Sicherung vom Ordner "Windows" des Betriebssystems extrem langsam

Coronat

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Mache gerade eine Sicherung vom Ordner "Windows" des Betriebssystems. Wie zuvor auch schon dauert das extrem lange, es werden mitunter nur vereinzelt Dateien kopiert:
hXVJKWW.png


Der Datenträger, N:, auf den gesichert / kopiert wird, wird im Task Manager offenbar als voll ausgelastet angezeigt:
RfBmVug.png


Wie kommt das?

Die SSD (siehe Foto), von der gesichert wird, wird mit einer Auslastung von 0 oder 1 % angezeigt.

Stoppte die Sicherung einmal, entfernte sicher die Platte, N:, und schloss sie wieder an. Danach ging sie für eine Zeit teilweise sehr viel schneller, wurde dann aber wieder extrem langsam. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang, der die Ursache erkennen lassen könnte?

Wie kann ich die Synchronisation dazu kriegen, schneller zu laufen?
 
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Ich vermute, dass die Platte, die im externen Gehäuse steckt, SMR nutzt. Wenn Du die Sicherung stoppst, die Platte neu anschließt und die Sicherung wieder startest, wird erstmal in den Cache geschrieben, was sehr viel schneller geht, bis der Cache voll ist und dann auf die Platter geschrieben werden muss.

Schau' mal, ob Du mit Tools wie CrystalDiskInfo heraus bekommst, was für eine Festplatte genau im externen Gehäuse steckt, dann kann das mit Sicherheit gesagt werden.
 
Ich vermute, dass die Platte, die im externen Gehäuse steckt, SMR nutzt. Wenn Du die Sicherung stoppst, die Platte neu anschließt und die Sicherung wieder startest, wird erstmal in den Cache geschrieben, was sehr viel schneller geht, bis der Cache voll ist und dann auf die Platter geschrieben werden muss.
Ja, aber sonst läuft eine Synchronisation ja auch in akzeptabler / normaler, jedenfalls nicht in extremst langsamer Geschwindigkeit, auch mit dieser Platte.

Danke für die Links. Ist diese externe Platte:
vTGHgCJ.png
 
Die ST8000DM004 ist wie vermutet eine Platte mit SMR.

Welches Programm nutzt Du für die Synchronisation? Wie ist diese Synchronisation eingerichtet, gibt es eine Synchronisationsaufgabe, die alles synchronisiert, oder mehrere Aufgaben? Unterschiedliche Aufgaben können unterschiedlich eingestellt sein und deswegen die Daten unterschiedlich ablegen. So kann es sein, dass eine Synchronisation in Bereiche der Platte schreibt, wo noch keine Daten existieren, weswegen das schnell geht, und eine andere Synchronisation eben in Bereiche der Platte schreibt, wo die Daten überlappend sind und somit zum Daten schreiben gelesen, modifiziert und erst anschließend geschrieben werden kann.
 
FreeFileSync nehme ich.

Wie ist diese Synchronisation eingerichtet, gibt es eine Synchronisationsaufgabe, die alles synchronisiert, oder mehrere Aufgaben?
Kann ich nicht verstehen, einordnen, weiß nicht, was hier genau Aufgaben wären, leider. Ist auf jeden Fall eine Synchro, die ich als normal bezeichnen würde, einfach Elemente von A nach B transferieren / löschen. Eine einzige Synchro, die läuft hier.

So kann es sein, dass eine Synchronisation in Bereiche der Platte schreibt, wo noch keine Daten existieren, weswegen das schnell geht, und eine andere Synchronisation eben in Bereiche der Platte schreibt, wo die Daten überlappend sind und somit zum Daten schreiben gelesen, modifiziert und erst anschließend geschrieben werden kann.
Ja, das würde ich bestimmt alles auch noch verstehen, aber, wie gesagt, diese Synchro ist eben extrem langsam, nicht zu gebrauchen, mitunter 0 oder 1 oder 6 Elemente in der Sekunde, brauchte dann also, laut Anzeige, mal 100, 200, 4000 Tage etc. Wenn nur eine Datei synchronisiert wird pro Sekunde oder auch 5, 6, dürfte das die Platte ja nicht vollständig auslasten. Es ist keine "normale" Langsamkeit, würde ich sagen, es ist eine Geschwindigkeit, die keinen Nutzen mehr hat, das "normale" Arbeiten verhindert.
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Die Platte ist schon im "Ruhezustand", wenn also nichts auf sie zugreifen dürfte, recht ausgelastet offenbar:

H1vmhPW.png


97lnMAm.png

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Stoppte die Synchro nochmal, sicher entfernt die Platte, Platte schaltet sich ab, dann wieder angesteckt, Synchro fortgesetzt, jetzt läuft sie schon wieder viel schneller. 20, 30, 50 Elemente in der Sekunde. Auch viel mehr MB, die übertragen werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wurde dann erneut extremst langsam. Am Ende der Synchro kamen viele Fehlermeldungen von 716 Dateien, die nicht synchronisiert werden konnten:
75GnSzi.png


3QUuCZM.png


JvkKKbt.png


EBPscVF.png


Das ist nicht eine Partition, auf der das Betriebssystem läuft (das läuft auf C:), sondern eine, auf der eine alte Installation ist, die also nicht mehr in Gebrauch ist, Also wohl eine ganz normale Datenpartition, auf der eigentlich der Zugriff normal möglich sein sollte. Aber offenbar doch nicht, gerade offenbar Zugriffe auf Dateien vom ehemaligen Betriebssystem.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das Einlesen der Dateien / Ordner vor der Synchro geht recht / angemessen schnell:
pEw4zML.png


Bei geringerer Auslastung von N:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist auf jeden Fall eine Synchro, die ich als normal bezeichnen würde, einfach Elemente von A nach B transferieren / löschen.
Du verwendest das als Datensicherung, richtig? Das würde ich nicht machen, denn das ist ja "nur" eine Synchronisation von Dateien. Daraus kannst Du zwar einzelne Dateien wiederherstellen, wenn allerdings die Systemplatte kaputt ist, musst Du erstmal Windows neu installieren, Programme neu installieren, Einstellungen tätigen etc., um ein funktionsfähiges System zu erhalten.
Deswegen empfehle ich ein dediziertes Sicherungsprogramm wie Veeam Backup Agent for Windows (gibt es als kostenlose Variante für den Privatgebrauch) oder Macrium Reflect. Da hast Du dann einen Boot-USB-Stick, von dem Du startest, die USB-Platte ansteckst und von dort aus das System auf den letzten gesicherten Stand wiederherstellen kannst.

Das ist aber unabhängig von diesem Thema, auch dedizierte Sicherungsprogramme werden bei SMR-Platten das selbe Problem haben.

Die Platte ist schon im "Ruhezustand", wenn also nichts auf sie zugreifen dürfte, recht ausgelastet offenbar:
Aus dem verlinkten wikipedia-Eintrag: "Daher besitzen SMR-Festplatten einen Bereich (meist in der schnellen Außenzone), der nicht-überlappend beschrieben wird und als Cache dient; die dort zwischengelagerten Daten werden erst in einer Ruhepause in den SMR-Bereich übertragen."
Das wird in diesem Fall wohl der Fall sein, weil die Platte nie lang genug angesteckt bleibt, dass der Cache komplett in den SMR-Bereich übertragen werden kann.

Stoppte die Synchro nochmal, sicher entfernt die Platte, Platte schaltet sich ab, dann wieder angesteckt, Synchro fortgesetzt, jetzt läuft sie schon wieder viel schneller. 20, 30, 50 Elemente in der Sekunde. Auch viel mehr MB, die übertragen werden.

Wurde dann erneut extremst langsam
Ja, die Platte versucht immer einiges an "Nicht-SMR-Cache" frei zu lassen, da meistens nicht so viel auf einen Schlag geschrieben wird. Irgendwann ist der Nicht-SMR-Cache dann voll und die Platte muss wieder sowohl Daten aus dem Nicht-SMR-Cache in den SMR-Bereich übertragen als auch Dateien in den Nicht-SMR-Cache schreiben. Das ist bei HDDs nun mal unterirdisch langsam.

Am Ende der Synchro kamen viele Fehlermeldungen von 716 Dateien, die nicht synchronisiert werden konnten:


Das ist nicht eine Partition, auf der das Betriebssystem läuft (das läuft auf C:), sondern eine, auf der eine alte Installation ist, Also wohl eine ganz normale Datenpartition, auf der eigentlich der Zugriff normal möglich sein sollte.
Eine alte Windows-Installation hat gerade im Windows-Ordner spezielle Berechtigungen, die bei einer neuen Installation ohne Löschen der alten Ordner genau das bewirken. Wenn Du die alte Windows-Installation nicht mehr benötigst, sollte die gelöscht werden.

Das Einlesen der Dateien / Ordner vor der Synchro geht recht / angemessen schnell:
Ja, Einlesen ist ja auch Lesen und nicht Schreiben. Wie im wikipedia-Artikel ausgeführt wird durch die SMR-Technik nur das Schreiben langsamer, nicht das Lesen.
 
Du verwendest das als Datensicherung, richtig? Das würde ich nicht machen, denn das ist ja "nur" eine Synchronisation von Dateien. Daraus kannst Du zwar einzelne Dateien wiederherstellen, wenn allerdings die Systemplatte kaputt ist, musst Du erstmal Windows neu installieren, Programme neu installieren, Einstellungen tätigen etc., um ein funktionsfähiges System zu erhalten.
Deswegen empfehle ich ein dediziertes Sicherungsprogramm wie Veeam Backup Agent for Windows (gibt es als kostenlose Variante für den Privatgebrauch) oder Macrium Reflect. Da hast Du dann einen Boot-USB-Stick, von dem Du startest, die USB-Platte ansteckst und von dort aus das System auf den letzten gesicherten Stand wiederherstellen kannst.
Ja, als Datensicherung. Aber als Datensicherung nicht vom Betriebssystem, was ja nicht (vernünftig) ginge. Ja, das Betriebssystem wird mit dieser Sicherung nach N: nicht gesichert. Das müsste man gesondert tun.

Deswegen empfehle ich ein dediziertes Sicherungsprogramm wie Veeam Backup Agent for Windows (gibt es als kostenlose Variante für den Privatgebrauch) oder Macrium Reflect.
Also speziell für das Betriebssystem, nicht für "normale" Daten? Oder für die auch? Gibt es eines von den beiden, das zu bevorzugen wäre?


Eine alte Windows-Installation hat gerade im Windows-Ordner spezielle Berechtigungen, die bei einer neuen Installation ohne Löschen der alten Ordner genau das bewirken.
Die in diesen Datei-, Ordnerattributen festgelegt sind? Den Windows-Ordner (wie auch alle anderen vom alten Betriebssystem) hatte ich nur gesichert (bevor ich da ein neues Win installieren werde), damit ich eventuell eigene / noch zu gebrauchende Daten nicht verlöre, sie später, falls ich merkte, dass sie fehlten, sie noch kopieren könnte

Das ist aber unabhängig von diesem Thema, auch dedizierte Sicherungsprogramme werden bei SMR-Platten das selbe Problem haben.
Du meinst, die extrem langsame Geschwindigkeit?

Da hast Du dann einen Boot-USB-Stick, von dem Du startest, die USB-Platte ansteckst und von dort aus das System auf den letzten gesicherten Stand wiederherstellen kannst.
Funktioniert das auch mit einem System (hatte gerade drei neue Installationen von Win auf der selben Platte auf verschiedenen Partition, aber keine einzige startete, bei jeder der gleiche / selbe Fehler, blauer Bildschirm), das nicht mehr startet, also etwa ein blauer Bildschirm angezeigt wird?

Das wird in diesem Fall wohl der Fall sein, weil die Platte nie lang genug angesteckt bleibt, dass der Cache komplett in den SMR-Bereich übertragen werden kann.
Das bedeutete also, diese extreme Langsamkeit wäre normal? Aber so ein Verhalten wäre ja eigentlich gar nicht mehr zu gebrauchen.

Ja, die Platte versucht immer einiges an "Nicht-SMR-Cache" frei zu lassen, da meistens nicht so viel auf einen Schlag geschrieben wird. Irgendwann ist der Nicht-SMR-Cache dann voll und die Platte muss wieder sowohl Daten aus dem Nicht-SMR-Cache in den SMR-Bereich übertragen als auch Dateien in den Nicht-SMR-Cache schreiben. Das ist bei HDDs nun mal unterirdisch langsam.
Ich hätte mir zuvor unter "unterirdisch langsam" allerdings immer noch eine irgendwie brauchbare Geschwindigkeit vorgestellt, aber keine, die einfach gar keinen Nutzen mehr hat, also etwa eine Datei in zwei Sekunden bei Millionen zu synchronisierender Dateien / Ordner oder auch ein zweitweise komplettes Aussetzen des Kopierens, weiß natürlich nicht, warum.

Also könnte man resümierend einfach nur feststellen, dass diese Systeme / Festplatten tatsächlich eben einfach unbrauchbar langsam sind bzw. sein können? Dann gäbe es da also gar nichts mehr, was man tun könnte, außer vielleicht bessere Hardware zu beschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also speziell für das Betriebssystem, nicht für "normale" Daten? Oder für die auch? Gibt es eines von den beiden, das zu bevorzugen wäre?
Für alles, also Betriebssystem inkl. Datenpartitionen. Nach der ersten Vollsicherung werden zumindest bei Veeam Agent immer nur inkrementelle Sicherungen erstellt, die dementsprechend klein sind. So kannst Du sowohl das Betriebssystem als auch die Dateien auf den Datenpartitionen auf einen beliebigen früheren (gesicherten) Stand zurücksetzen.

Du meinst, die extrem langsame Geschwindigkeit?
Richtig

Funktioniert das auch mit einem System (hatte gerade drei neue Installationen von Win auf der selben Platte auf verschiedenen Partition, aber keine einzige startete, bei jeder der gleiche / selbe Fehler, blauer Bildschirm), das nicht mehr startet, also etwa ein blauer Bildschirm angezeigt wird?
Wenn das Betriebssystem ein Mal funktionsfähig gesichert wurde, kann das auch funktionsfähig wiederhergestellt werden. Wenn schon eine Neuinstallation nicht ordentlich startet, gibt es andere Probleme, die auch eine Datensicherung nicht beheben kann.

Das bedeutete also, diese extreme Langsamkeit wäre normal? Aber so ein Verhalten wäre ja eigentlich gar nicht mehr zu gebrauchen.
Für eine Datensicherung ist so eine Festplatte nicht wirklich zu gebrauchen, das stimmt. Wenn die als normales Datengrab verwendet wird, die immer eingeschaltet ist, wenn der PC eingeschaltet ist und wo nicht ständig große Datenmengen drauf geschrieben werden, dann sollte das Verschieben der Daten vom Nicht-SMR-Bereich zum SMR-Bereich im Hintergrund funktionieren und die Festplatte beim Schreiben halbwegs normale Datenraten bringen.

Also könnte man resümierend einfach nur feststellen, dass diese Systeme / Festplatten tatsächlich eben einfach unbrauchbar langsam sind bzw. sein können? Dann gäbe es da also gar nichts mehr, was man tun könnte, außer vielleicht bessere Hardware zu beschaffen.
Richtig, für eine Datensicherung sollte eine Festplatte ohne SMR verwendet werden, da eben bei einer Sicherung mehr Daten auf einen Schlag geschrieben werden als in den Nicht-SMR-Bereich passen und die Platte auch nicht lange genug eingeschaltet ist, um diesen Bereich wieder frei zu bekommen.
 
Wenn das Betriebssystem ein Mal funktionsfähig gesichert wurde, kann das auch funktionsfähig wiederhergestellt werden. Wenn schon eine Neuinstallation nicht ordentlich startet, gibt es andere Probleme, die auch eine Datensicherung nicht beheben kann.
Verzeihung, das klingt irgendwie widersprüchlich / mißverständlich. Verstehe ich es so richtig: wird das Betriebssystem ein Mal funktionsfähig gesichert, bedeutet das nicht, dass es auch tatsächlich IMMER starten muß nach dem Zurückspielen? Etwa dann nicht, wenn, wie bei mir, auch keine der neu installierten Versionen starten?

Richtig, für eine Datensicherung sollte eine Festplatte ohne SMR verwendet werden, da eben bei einer Sicherung mehr Daten auf einen Schlag geschrieben werden als in den Nicht-SMR-Bereich passen und die Platte auch nicht lange genug eingeschaltet ist, um diesen Bereich wieder frei zu bekommen.
Bin mir noch nicht ganz sicher zu verstehen, dieser Nicht-SMR-Bereich bleibt also auch nach dem Ausschalten der Platte mit Informationen für die abgeschlossene Synchronisation gefüllt? Und wird es beim nächsten Einschalten entleert bzw. abgearbeitet?
 
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