Ryzen 1600 AF übertakten

Lukas96

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Hallo,

ich habe ein Problem beim übertakten meiner CPU. Es macht mich verrückt, da ich es mir mit meinem Wissen absolut nicht erklären kann, aber ich bin ja auch kein Experte.
Ich hoffe, dass sich hier im Forum jemand findet.

Aber zuerst zu meinen Komponenten:
CPU: Ryzen 1600 AF
Mainboard: MSI B450 Tomahawk Max
GPU: Gigabyte GTX 1070TI
RAM: 2x Kingston HyperX Fury 16GB 2600 MHz
Windows 10 64bit

Gekühlt wird der Ryzen mit einer AIO, wodurch er unter Last nur rund 50°C warm wird.
Ich hatte schon einmal einen 1600 der 1. Generation in einem anderen PC und der lies sich wunderbar übertakten auf 3,8 GHz bei 1,3 V. Also dachte ich müsste bei diesem auch etwas rauszuholen sein.

Das erste, was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die CPU Kernspannung, die im UEFI angezeigt wird. Diese ist bei Standardeinstellungen (Auto) auf ~1,36 V bei 3,2 GHz Basistakt, was mir ziemlich hoch erscheint.
Wenn ich jetzt den Takt erhöhe, bspw. auf 3,3 GHz und alles andere unberührt lasse, dann fällt die CPU Spannung im UEFI deutlich auf~1,12 V. :confused:
Auf dieser Einstellung kann ich booten und das System scheint nach einigen Benchmarks auch noch stabil zu sein.
Erhöhe ich auf 3,4 GHz bekomme ich Probleme unter Last. Ist auch nicht verwunderlich, bei der niedrigen Spannung.
Jetzt würde ich normalerweise die Spannung erhöhen. Nächste Merkwürdigkeit: Der Offset Mode hat keinen Einfluss auf die anliegende Spannung. Ich kann einstellen, was ich will. Die Anzeige bleibt stur auf dem Ausgangswert. Override funktioniert. Ich schaffe es so auf stabile 3,7 GHz bei 1,3 V. Keine Probleme nach stundenlanger Nutzung und diversen Benchmarks.
Jetzt kommt der Haken. Sobald ich das System herunterfahre ist es vorbei. Wenn ich den PC wieder einschalte, schaffe ich es nicht mal mehr ins UEFI. Es kommt gar kein Signal an den Bildschirm und es hilft nur noch ein BIOS Rest.
Es ist zum verrückt werden. Ich habe nun herausgefunden, dass dieses Problem unabhängig vom Takt auftritt. Also auch, wenn ich nur an der Spannung drehe und den Takt auf 3,3 GHz stehen lasse.
Beispiele:
3,3 GHz bei 1,12 V (Auto): Windows stabil/ fährt normal hoch
3,3 GHz bei 1,2 V (Override): Windows stabil/ fährt nicht mehr hoch
3,4 GHz bei 1,12 V (Auto): Windows instabil/ fährt normal hoch
3,8 GHz bei 1,3 V (Override): Windows stabil/ fährt nicht mehr hoch

Wieso um alles in der Welt läuft zunächst alles stundenlang reibungslos und dann will das System nicht mehr hochfahren? Kein Bild, gar nichts.
Neustart geht übrigens auch problemlos. Ich darf nur nicht herunterfahren, sonst wars das.

Da die Spannung bei den Benchmarks immer um ca. 40 mV fällt habe ich etwas mit der LLC gespielt. Diese Einstellung zeigt jedoch auch keinen Effekt. Egal welches Level ich einstelle, der Spannungsabfall bleibt immer gleich.
Ich habe Chipsatztreiber und BIOS aktualisiert. Brachte keine Veränderung.

So ist eine Übertaktung unmöglich. Ich würde es ja verstehen, wenn das System ab einer bestimmten Taktrate instabil wird und bspw. abstürzt. Aber dieses Verhalten ist mir neu.
Ich könnte das Problem natürlich umgehen, wenn ich meinen PC durchgehend laufen lasse. Aber wer will das schon. :d

Ich fasse noch einmal zusammen, was mir spanisch vorkommt:
- unnormal hohe CPU Spannung bei Standardeinstellungen (~1,36 V), welche bei Steigerung des Taktes auf ~1,12 V fällt
- Spannungsoffset hat keinen Einfluss auf die anliegende Spannung, führt jedoch dazu, dass das System nicht mehr hochfährt
- LLC Mode hat keinen Einfluss auf den Spannungsabfall unter Last
- PC läuft mit übertakteter CPU stundenlang ohne Probleme mit diversen Programmen und Benchmark, lässt sich aber nach dem Ausschalten nicht mehr hochfahren/ nicht mehr booten

Beim letzten Punkt möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass es meiner Meinung nach nicht am Takt liegt, sondern an der Spannungseinstellung. Wie bereits erwähnt, tritt dieses Phänomen auch auf, wenn ich nur die Spannung geringfügig verändere und der Takt gleich bleibt.

Ich hoffe ich bekomme hier einen Tipp. Bin sonst wirklich ratlos.

Schöne Grüße
Lukas
 
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Ich habe nochmal nachgedacht. Da ich einen weiteren PC mit AM4 Sockel besitze werde ich einfach mal die CPU's tauschen müssen, weil ich sonst auch nicht weiter weiß. Welche Komponente würdet ihr verdächtigen? Arbeitsspeicher und Grafikkarte hätte ich vorerst ausgeschlossen, weil diese nichts mit den getätigten Einstellungen zu tun haben.
Irgendetwas scheint ja bei der Spannungsregelung schief zu laufen. Da das Mainboard die richtige Spannung für die CPU bereitstellt, schließe ich auf ein Problem am Mainboard. Oder wäre es theoretisch auch möglich, dass ein Defekt einer anderen Komponente (CPU?) zu dem beschriebenen Verhalten führt?
Könnte auch ein Softwareproblem vorliegen? Ist es für Ryzen 1000 möglicherweise ein Problem, dass ich eine aktuelle BIOS Version installiert habe?
 
kann es sein, das du vid mit vcore verstauschst?

bzw. ich sehe gerade, das viele 1,36v für 3,75ghz brauchen.
 
Ich meine schon die vcore. Vid kann man ja gar nicht einstellen?
Das Problem war ja, dass der PC nicht mehr hochfahren wollte sobald ich die vcore verändert habe, egal bei welchem Takt. Kein Bildsignal mehr, obwohl der Pc vorher stabil lief. Dann half nur noch ein CMOS Reset. Ich habe jetzt ein altes BIOS geflasht und den Ryzen Master deinstalliert (Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass ich den habe).
Jetzt kann ich die Einstellungen vornehmen. Ich brauche 1,35 V für 3,6 GHz.
Wahrscheinlich einfach eine schlechte CPU. Mein andere Ryzen 1600 kann die 3,6 GHz bei 1,28 V.
Mich wundert es nur nach wie vor, dass ich beispielsweise bei 3,7 oder 3,8 GHz zunächst diverse Benchmarks durchlaufen kann und alles stabil zu sein scheint. Doch nach dem Herunterfahren will er dann beim ersten Startversuch nicht mehr. Es kommt zwar ein Bildsignal an, aber er bootet nicht. Mysteriös ist, dass es dann immer beim zweiten Versuch klappt.
 
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