RAID: Wieso keine Synchronisation bei Nvidia?

dannym5

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Da mein ursprüngliches RAID 1 mit einer Adaptec 1220SA RAID-Karte und zwei Seagate Barracuda ES.2 Platten dauern Ausfälle hatte, bin ich jetzt auf das Nvidia MediaShield Onboard RAIDmeines Dell PCs zusammen mit zwei Western Digital RE3 Platten gewechselt.

Das komische beim Erstellen des RAID1 im RAID-BIOS war, dass es im Gegensatz zu allen bisherigen RAID 1s die ich kenne(Adaptec, Promise) keine mehrere Stunden lang dauernde Synchronisation der Platten gegeben hat bis das RAID1 fertig war. Ganz im Gegenteil das Ezeugen des rAID dauerte keine drei Sekeunden.

Jetzt frag ich mich natürlich, ob diese Synchronisation der Platten am Anfang überhaupt nötig ist oder nur eine Fleißaufgabe der anderen Hersteller ist?
Reicht es also aus wenn hoffentlich im laufenden Betrieb alle Daten synchron geschrieben werden oder kann es gar sein, dass das RAID1 gar nicht wirklich erstellt wurde und nur mit einer Platte läuft?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das Synchronisieren bzw. Initialisieren machen praktisch alle professionellen Controller. Bei manchen RAIDs ist es für maximale Performance sogar Pflicht. Aber der Reihe nach:

Beim Synchronisieren werden die Parity Daten mit den Nutzdaten abgeglichen bzw. beim Mirror werden die Daten beider angeglichen. Das hat zwei Vorteile:

a) Daten können überwacht werden indem regelmäßig Parity/Mirror mit Nutzdaten verglichen werden. Die Hersteller schlagen hier z.B. 1x wöchentlich Check/Verify Läufe vor u. bieten dafür in Ihrer Managementsoftware Einstellungsmöglichkeiten. So kann erkannt werden, wenn sich Daten auf einzelnen Festplatten ändern bzw. diese nicht mehr in der Lage ist gewisse (defekte) Sektoren zu lesen, die zuvor geschrieben wurden. Das ist ein Vorsorgemaßnahme unabhängig von S.M.A.R.T. um ggf. Ausfälle frühzeitig zu erkennen. Ist eine RAID nicht initialisiert, so bietet die Software an diesen im Hintergrund durchzuführen, sobald man den ersten Check/Verify aktivieren möchte.

b) Performance. Beim RAID5 mit 5 Platten, würde man naiv die Parität für einen Sektor so errechnen:
Parity' = P1 XOR P2 XOR P3 XOR P4

Dies geht jedoch auch schneller, wenn man im vorhinein weiß, dass das RAID synchroniert ist:

Parity' = Parity XOR alterBlock XOR neuerBlock

Man muss von weniger Platten lesen. siehe auch

S. 162 (bzw. S. 174 im pdf):
initraid5.png

http://www.3ware.com/support/UserDocs/UsrGuide-9.5.1.1.pdf

--

Jetzt zu nVidia:
. Regelmäßige Verifys unterstützt der möglicherweise nicht. Dann braucht er nicht initialisieren. Oder er fragt nach der Initialisierung, wenn man den ersten "manuellen" Verify durchführen möchte.
. welche Performance Optimierungen das MediaShield unterstützt weiß ich nicht.
. Das Filesystem greift nur auf Bereiche lesend zu, die zuvor irgendwann mal geschrieben wurden (notfalls beim Quickformat wurden). Deshalb spielt es für den Betrieb keine Rolle, ob alle Teile wirklich synchron sind.

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Das Synchronisieren bzw. Initialisieren machen praktisch alle professionellen Controller. Bei manchen RAIDs ist es für maximale Performance sogar Pflicht. Aber der Reihe nach:

Beim Synchronisieren werden die Parity Daten mit den Nutzdaten abgeglichen bzw. beim Mirror werden die Daten beider angeglichen. Das hat zwei Vorteile:

a) Daten können überwacht werden indem regelmäßig Parity/Mirror mit Nutzdaten verglichen werden. Die Hersteller schlagen hier z.B. 1x wöchentlich Check/Verify Läufe vor u. bieten dafür in Ihrer Managementsoftware Einstellungsmöglichkeiten. So kann erkannt werden, wenn sich Daten auf einzelnen Festplatten ändern bzw. diese nicht mehr in der Lage ist gewisse (defekte) Sektoren zu lesen, die zuvor geschrieben wurden. Das ist ein Vorsorgemaßnahme unabhängig von S.M.A.R.T. um ggf. Ausfälle frühzeitig zu erkennen. Ist eine RAID nicht initialisiert, so bietet die Software an diesen im Hintergrund durchzuführen, sobald man den ersten Check/Verify aktivieren möchte.

b) Performance. Beim RAID5 mit 5 Platten, würde man naiv die Parität für einen Sektor so errechnen:
Parity' = P1 XOR P2 XOR P3 XOR P4

Dies geht jedoch auch schneller, wenn man im vorhinein weiß, dass das RAID synchroniert ist:

Parity' = Parity XOR alterBlock XOR neuerBlock

Man muss von weniger Platten lesen. siehe auch

S. 162 (bzw. S. 174 im pdf):
initraid5.png

http://www.3ware.com/support/UserDocs/UsrGuide-9.5.1.1.pdf

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Jetzt zu nVidia:
. Regelmäßige Verifys unterstützt der möglicherweise nicht. Dann braucht er nicht initialisieren. Oder er fragt nach der Initialisierung, wenn man den ersten "manuellen" Verify durchführen möchte.
. welche Performance Optimierungen das MediaShield unterstützt weiß ich nicht.
. Das Filesystem greift nur auf Bereiche lesend zu, die zuvor irgendwann mal geschrieben wurden (notfalls beim Quickformat wurden). Deshalb spielt es für den Betrieb keine Rolle, ob alle Teile wirklich synchron sind.

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Im allgemeinen ist das nVidia MediaShield unsicherer als das Adaptec RAID. Das hat technische Gründe (klick). Wenn das nVidia RAID bei Dir zuverlässiger wäre, dann stimmt etwas mit der Adpatec Firmware nicht oder er ist sogar defekt (inkl. Wackelkontakte).
 

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