Neues Fujitsu D3222 entpuppt sich als Stromfresser - Lösungsvorschläge?

Sexsi

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Ich will einen 24/7-Fileserver mit einem RAID1 betreiben und habe mir dafür extra ein frisches D3222 gekauft, welches die c't-Redaktion mit um die 10 Watt in Betrieb hatte.

Für meine üblichen Tests baue ich immer den gleichen G1820, 2x 2 GByte Crucial-RAM drauf und nehme das mit einem Triathlor 300 sowie einer Samsung 840er EVO in Betrieb. Das Board wollte damit unter keinen Umständen unter 18 Watt gehen, bis mir als Erstes aufgefallen ist, dass der Prozessor nur Package C State C3 erreicht. Nach ewiger erfolgloser Suche habe ich zum Test ein Downgrade auf BIOS 1.17 gemacht und schon hat er C6 erreicht. Ein Upgrade wieder auf 1.23, mit welchem das Board ausgeliefert worden ist, verhinderte wieder den C6. Es scheint so, als wenn das (aktuelle) BIOS 1.23 den Prozessor nicht mehr in C6 lässt.

Mit BIOS 1.17 habe ich weiter getestet, komme aber immer noch nicht auch nur ansatzweise in den Bereich der 10 Watt. Mit BIOS 1.17 pendelt das Wattmeter bei 16 bis 17 Watt herum. Das ist entschieden zu viel, das liegt weder in meiner Vorstellung, noch entspricht es dem was die c't-Redaktion geschafft hat. Umstecken das RAM in andere Slots oder Single-RAM-Betrieb ändern daran nichts.

Ich habe alle Komponenten noch einmal mit einem DH87RL getestet, da pendelt das Wattmeter erwartungsgemäß bei 10 bis 11 Watt.

Das Board ist laut Aufschrift ein

Modell: D3222-B12 GS 3
SN: 450107xx

Mich würde jetzt mal interessieren, welche Version (Board und BIOS) andere D3222-Nutzer haben, die mit 10 bis 11 Watt auskommen.

Kennt jemand eine Ursache für das Problem (50% Mehrverbrauch als erwartet)?
 
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Umstecken das RAM in andere Slots oder Single-RAM-Betrieb ändern daran nichts
Kann nicht sein, weil 1 RamRiegel weniger verbraucht als 2 Riegel.


PS: bei deinem "Mehrverbrauch" reden wir von ~ 10€ PRO JAHR - dafür lohnt es sich nicht, stundenlang zu suchen und zu probieren ... mMn.
 
Liegt wohl am NT. PicoPSU dürfte Abhilfe schaffen.

Darum geht es nicht, denn mit einer PicoPSU udn einem besseren Board komme ich noch weiter runter.

Die Frage ist: Warum braucht es bei der c't-Redaktion 10 Watt, bei mri aber 15 Watt trotz identischer Hardware (einschließlich eines identischen Netzteils).
 
Du bist nicht der einzige, der mit den c't-Bauvorschlägen deutlich höheren Verbrauch hat, siehe

Warum Stromsparen bei Desktop-PCs so schwer ist | c't

Ein in dem Artikel genannter Grund ist der Standard-AHCI-Treiber von Windows, der den Chipsatz nicht richtig schlafen schickt. Mit Intels Rapid-Storage-Technology-Treiber (RST) sank der Verbrauch um 5 Watt, dieser kann allerdings nicht mit Festplatten mit logischen 4k-Sektoren umgehen.
 
Hat die c't das Testsystem auch mit einer CPU ohne C7 State gemessen?
 
@Sexsi
Woher kommst du? Evtl. kann ich mir das Board mal genauer anschauen und dem Problem mit dem ~5-7W höheren Idle-Verbrauch auf die Schliche kommen.
Welches Messgerät verwendest du eigentlich?
Und wie weit kamst du mit PicoPSU und dem Intel DH87RL runter?

@emissary42
Mit nem i3/i5/i7 (also CPUs, die C7 State unterstützen) spart man im Idle ca. 1W gegenüber den Celeron und Pentium Gs

@P c F a l k e
Der Verbrauchsunterschied im Idle zwischen einem und zwei RAM-Riegeln liegt bei vernachlässigbaren 0,1-0,2W
Auch RAM-UV von 1.5 auf z.B. 1.25V bringt gerade mal 0,1-0,2W Ersparnis je Riegel im Idle.
 
Zuletzt bearbeitet:
:confused:
:wayne:

Ich habe lediglich behauptet, daß ZWEI Ram-Riegel immer mehr verbrauchen als nur EINER :rolleyes:
 
Ja, aber das klang so, als wäre das ein großer Unterschied und ich wollte das nur mal mit konkreten Zahlen ergänzen ;)

- - - Updated - - -

Achja, ich habe mir jetzt mal die C't 21/2014 angeschaut und nach dem Lesen des Artikels "Interessenkonflikt" auf Seite 162 sind meine schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen worden, was das Thema "Stromsparen" angeht.
Es ist doch noch um einiges komplizierter, weil es soviele Dinge gibt die man beachten muss und Wechselwirkungen, Bugs, Treiberprobleme etc.
Einige Sachen sind ja hier schon im Forum diskutiert worden (siehe Links aus meiner Signatur, oder die Threads wo es um die Problematik mit Package C6 geht).
Aber wenn ich das lese, was die C't da noch so herausgefunden hat (z.B. dass der Verbrauch unterschiedlich sein kann, je nachdem was für einen Monitor und/oder welche Auflösung man verwendet) dann artet das ja letztendlich schon in nem Lotteriespiel aus, wie sparsam das System am Ende wirklich ist ^^
Da hilft also am Ende nur alles mögliche auszuprobieren.
 
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Ich habe folgende Hardware:

Fujitsu D3222-B12-GS 2
be quiet! Pure Power L8 300 Watt
Intel Core i5-4570
Scythe Mugen 4
Samsung SSD 840 EVO Series

Neu installiert: Windows 10 Pro 1607
Treiber in folgender Reihenfolge:
+ Chipsatz-Treiber (Inf-Update V10.1.1.12-PV-2015-09-30)
+ RST-Treiber (V.14.8.8.1052-PV-2016-03-23)
+ Grafik-Treiber (V15.40.17.4377-PV-2016-01-25)
+ Audio-Treiber (V.6.0.1.7606-WHQL-2015-09-08)
+ LAN-Treiber (V.20.4-2015-10-01) -> nicht notwendig, da die Version in Windows 10 schon enthalten
+ MEI-Treiber (V.11.0.0.1158-HF-2015-07-11)
+ FUJ02E3 Device Driver (V.1.30.3-2015-07-07)

Stromverbrauch: 15,1 Watt

Wenn ich aber ein CD/DVD-Laufwerk anschließe (LiteOn iHAS124) sind es 17,7 Watt.

Wie kommt man auf 11 Watt?

Ergänzung:
Ich habe einen Monitor Fujitsu P19-2 mit VGA-Kabel angeschlossen. Die Auflösung ist 1280x1024. Kann es sein, dass der niedrigste Stromverbrauch nur mit DVI und 1920x1080 (Full-HD) zu erreichen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um eine noch etwas niedrigere Stromaufnahme (ja, Stromaufnahme, nicht Stromverbrauch - Strom wird nicht verbraucht, sondern aufgenommen und umgesetzt) im Idle zu erhalten, brauchst Du ein Netzteil mit besserer Effizienz bei so niedriger Stromaufnahme. Das, was Du jetzt hast, ist 80+ Bronze-zertifiziert, da ist der Wirkungsgrad bei 10% Last (und darunter) nicht festgeschrieben, d.h. es kann sein, dass der Wirkungsgrad da bei unter 75% liegt. Nur bei 80+ Titanium gibt es die Vorschrift, dass der Wirkungsgrad bei 10% Auslastung mindestens 90% betragen muss, bei den niedrigeren Stufen geht es erst ab 20% Auslastung los, d.h. in deinem Fall wären das 85% Wirkungsgrad bei 60W Stromaufnahme der Hardware.

Allerdings: wieso willst Du bei so einer niedrigen Stromaufnahme noch 4 Watt sparen? Auf ein Jahr gerechnet im 24/7-Betrieb sind das ca. 35 kWh, die Du einsparst, bei den aktuellen Strompreisen also ca. 8 Euro...
 
Hat schon mal jemand ausprobiert wie sich das neueste Bios-Update (Version R1.41.0 von August 2016) für das Fujitsu D3222-B auf die Package C-States bzw. den Stromverbrauch allgemein auswirkt?

Laut BIOS Downgrade bei Fujitsu D3222 Mainboard und http://www.hardwareluxx.de/communit...systeme-30w-idle-1007101-35.html#post23915738 wird mit der Vorgängerversion R1.37.0 der Package C-State C6/C7 nicht mehr erreicht. Und ein Bios-Downgrade scheint auch nicht mehr möglich zu sein wenn die Version erst mal drauf ist. Ich nutze deswegen aktuell immer noch Bios R1.34.0.
 
Da's für den einen oder anderen vllt. ja von Interesse sein könnte antworte ich mir mal selbst...

Aufgrund der doch ziemlich langen Liste an Verbesserungen in der Bios Version R1.41.0 hab ich dann doch mal das Bios Update riskiert. Wobei für mich hierfür inbesondere die Punkte "Bug Fix: Flash devices sporadically lost contents" und "Improved: HDD/ODD device detection" entscheidend waren. Es gab mittlerweile dann allerdings auch schon Version R1.42.0 und ich hab dann auch gleich die geflasht.

Und unter OpenMediaVault 2.2.x sprich Debian Wheezy erreiche ich mit dem Bios R1.42.0 auch weiterhin den Package C-State C6 sofern ich in den Powertop Einstellungen das LPM für die SATA Ports aktiviere:

y4sxo3ky.png


(CPU ist nur ein Celeron, daher geht kein C7)

Testweise hab ich auch mal noch versucht ob's möglich ist von der R1.42.0 wieder zurückzuflashen auf R1.34.0 und es ging (von Hand zu Fuß unter DOS mittels Fujitsu Tool erstelltem BootStick). Gab zwar nen kurzen Schockmoment als das Downgrade bei 100% mit einer Meldung endete dass der Flash-Vorgang nur teilweise erfolgreich war, gefolgt von 2 GABI Fehlermeldungen mit irgendwelchen Error Codes, aber dennoch war nach dem Neustart wieder die R1.34.0 drauf und es gab auch keine weiteren Probleme damit.
 
Ein in dem Artikel genannter Grund ist der Standard-AHCI-Treiber von Windows, der den Chipsatz nicht richtig schlafen schickt. Mit Intels Rapid-Storage-Technology-Treiber (RST) sank der Verbrauch um 5 Watt, dieser kann allerdings nicht mit Festplatten mit logischen 4k-Sektoren umgehen.
Wieso sollte der aktuelle RST-Treiber nicht mit AF/4K HDDs umgehen können (das sind die mit 512e).
Oder meinst du die 4Kn HDDs (ohne 512Byte Sektoremulation).

Der ältere Intel Matrix Strorage Treiber hat Probleme mit 4K/AF und HDDs grösser als 2 TB
 
Es war 4KN gemeint. Diese Aussage bzgl. der Kompatibilität mit 4k Sektoren stammt auch nicht von sweetchuck selbst sondern aus dem von ihm verlinkten c't Artikel. Hier der original Wortlaut:
Der Standard-AHCI-Treiber von Windows schickt den Chipsatz nicht richtig schlafen. Installiert man stattdessen lntels Treiber für die Rapid Storage Technology (RST-Treiber), sinkt die Leistungsaufnahme um mehr als 5 Watt. Allerdings kann dieser auf absehbare Zeit nicht mit den kürzlich auf dem Markt erschienenen Festplatten mit logischen 4K Sektoren (4KN) umgehen.
Zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels war das mit dem RST wohl offenbar noch so. Da das mittlerweile aber bereits über 2 Jahre her ist, ist diese Aussage aber sowieso nicht mehr relevant.
 
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