Neue NAS, aber welche?

Hi LittleTester,

wo hast Du herrausgelesen das hier Fertig-NAS nicht empfohlen wird? Ich lese hier (typisch eigentlich) 2 Lager herraus. In einem sind wir uns alle aber glaub ich einig, aktuell Finger weg von Synology. Wie andere hier schon geschrieben haben, z.B. QNAP sehr langen Support bieten, andere HErsteller aber im großen und ganzen auch ihren Job verstehen. Ich bin trotz "Selbstbau" immer noch von den kleinen Fertig-Systemen begeistert, da sie "unerfahrenen" ITler helfen ein System in Betrieb zu setzen und zu konfigurieren. So ein Laptop oder Mini PC sind ja an sich auch nur "Fertigsysteme" (irgendwo oben bereists gelesen) und man muss dann schlucken wenn was kaputt geht. Meine Meinung:

Möchtest Du wenig Konfiguration, keine tiefere Materie oder einfach keine Lust das zu erlenen und einfach nur was "laufen" haben = Fertig NAS
Möchtest Du mehr probieren, testen, in Zukunft einfacher upgraden oder einfach nur Lust beim Basteln = Selbstbau


Docker, Apps, Share, Cloud etc. können heute doch alle....

 
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Möchtest Du wenig Konfiguration, keine tiefere Materie oder einfach keine Lust das zu erlenen und einfach nur was "laufen" haben = Fertig NAS
Möchtest Du mehr probieren, testen, in Zukunft einfacher upgraden oder einfach nur Lust beim Basteln = Selbstbau

... Oder einfach die alte Windows Kiste als NAS nutzen, ist meist eh vorhanden.
Windows ist nicht nur ein Desktop System sondern ein prima NAS und mit HyperV (oder gratis VMware Workstation) ein gutes all in one System. Wenn es um SMB Zugriffsrechte geht, ist Windows einem Linux mit SAMBA haushoch überlegen.
 
Naja, IT-Erfahrung habe ich, arbeite sogar als IT'ler, allerdings halt nicht mit dem Thema Hardware und schon gar nicht mit diesem Schwerpunkt.

Mit einem Linux-System käme ich klar. Das wäre auch eine Traumlösung. Case für HDD, ausreichend belüftet und anständige Hardware, als OS ein Linux zur freien Verwendung und fertig 👉
Da wäre man komplett unabhängig von proprietären Hersteller-Betriebssystemen. Daher tendiere ich aktuell zur Mini-PC-Lösung mit ausgelagertem Storage (=Bisherige NAS), wenngleich natürlich eine einzige All-in-One Lösung schöner wäre.

Warum ich keinen zweiten HDD-Einschub brauche ist schnell erklärt: Daten liegen intern auf 2x 4TB NVMe. Auf der NAS liegt Eine 1:1 Kopie (=Backup + Zugriff für Familie und Verwandte) und dann habe ich noch eine externe HDD, die nur zum Backup machen angeschlossen wird und dann wieder abgesteckt wird, weil Schutz vor Schadsoftware und sonstigen Gefahren.
 
tendiere ich aktuell zur Mini-PC-Lösung mit ausgelagertem Storage
Ja gut... Wenn du für die HomeServer Funktionen nicht so viel Speicherplatz benötigst ist das nicht so ein Problem.
Kannst du dann ja auch problemlos aufs NAS kopieren.

EDIT: Zudem könnte man bei einer 2+2 Config eine Art Storagetiering im Sinne der Datennutzung machen. 24/7 Daten (idR eher wenige) auf die SSDs und die großen/vielen Daten auf die HDDs. So können die HDDs öfter schlafen und verbrauchen damit nicht so viel Strom.
Ich hab sogar Geizhals tiering....
Alte 256gb fürs OS. Da bei TrueNAS sich das ganze mit einer konfig Datei und 5minuten Installation wieder herstellen lässt ist mir das mirroring egal.
2tb SSD wo alle 24/7 Daten drauf sind. Die wird dann aufs HDD raid geklont alle 24h.
Also schlimmstenfalls verlier ich 24h an Daten. Falls ich was wichtiges mach kann ich auch manuell backup anwerfen.
Und das ganze geht dann noch ins Offshore Backup.
 
kurze info
Halte ich persönlich nicht viel von.
Der unique selling point von UGREEN ist ja, dass man ja nen anderen OS installieren kann. Das beißt sich etwas mit den ARM CPUs.
Klar geht das ein oder andere, aber mit so einer Lösung büßt man doch schon ordentlich Flexibilität ein.
(ja, andere FertigNAS können auch easy alternative OS laufen lassen)
 
Das lässt sich mit minimalen Einschränkungen (keine 2xNVME, nur 1x, dafür aber 2x SATA) mit einem einfachen Asrock N100DC-ITX Board realisieren. Das hat eine Pico PSU schon onBoard.Man braucht nur noch ein 12V 90W Netzteil für 20 Euro.
Kosten:
- Asrock N100DC-ITX Board ca. 130 Euro
- Netzteil 12V 90W 20 Euro
- SODIMM DDR4 16GB 30 Euro
- Arctic PWM 120er oder 140er langsam laufender Lüfter ca. 10-12 Euro

Alles in allem ohne Gehäuse also unter 200 Euro.

Dann braucht man noch ein Gehäuse. Das Board ist so klein das man da gut ein Gehäuse aus PETG mit einem 3D Drucker drucken kann.
Sowas: Klick Mich
Oder das: Klick Mich

Der N100 ist vergleichbar bzgl. Performance mit einem i5-7400T. Also für ein NAS mit ein paar Services (ich hab da Homeassistant, MTTQ, Adguard, Lyrion Music Server, Immich Server etc. als Docker laufen) vollkommen ausreichend, und das sicher noch für einige Jahre. Das Teil ist eigentlich lautlos (CPU Kühler passiv, PicoPSU und Netzteil passiv), ausser man lässt einen Gehäuselüfter ab 80 Grad des passiven CPU Kühlkörpers anlaufen, und selbst da ist es so gut wie nicht zu hören bei mir bei 2m Luftlinie zwischen meinem Gehör und dem NAS.

Bei 1xNVME, 1xSSD und 1x3,5 Zoll HDD sollte die Stromaufnahme im Idle bei ca. 6-7W liegen.

Als OS:
- Unraid super easy, wird von USB Stick gebootet. Super Docker Integration, kostet aber ca. 200 Euro als Lifetime Lizenz
- OMV oder was ähnliches, oder halt ein pures Linux, Debian, Ubuntu, whatever wenn man eher auf Backups als auf Parität setzt.

Gruss,
Joerg
 
Ein gutes NAS ist ein NAS mit ZFS.
Unter Linux gibt es nur sehr wenige freie Distributionen mit einem kommerziellen Support Hintergrund, guten VM Fähigkeiten und ZFS serienmäßig.

Egal wie ich es drehe und wende, für mich ist Proxmox das Maß der Dinge unter Linux, als VM Server, als All in One oder als Barebone NAS. NAS Setup ist recht einfach, man muss nur SAMBA (oder den schnelleren ksmbd) installieren, dazu ACL Support und optional eine Storage/ZFS web-gui als Ergänzung zu der Proxmox web-gui für System und VM Management..

Mein howto dazu: https://napp-it.org/doc/downloads/proxmox-aio.pdf
Ich dachte, TrueNAS SCALE sei die führende Linux-Distribution, wenn es um ZFS geht, insbesondere was NFSv4 ACLs betrifft. ChatGPT sieht das ebenfalls so (siehe unten).

Die Lösung mit Proxmox und Napp-It klingt dennoch spannend und wurde auch schon im TrueNAS-Forum erwähnt: https://forums.truenas.com/t/migrated-from-truenas-to-vanilla-debian/49124/42

Darauf bin ich aufmerksam geworden, da ich auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt habe, Proxmox zu nutzen, obwohl ich mit TrueNAS SCALE bislang sehr zufrieden bin. Bislang nutze ich TrueNAS SCALE allerdings nur als reinen SMB-Server mit einem ZFS-Mirror. Es ist allerdings nicht hundertprozentig klar, wohin die Reise bezüglich Container und Virtualisierung geht. Das sorgt auch bei manchen Nutzern für Unzufriedenheit (siehe z. B. den verlinkten Thread). Zudem ist Proxmox bei der Virtualisierung natürlich ausgereifter. Das war zwar bislang kein wirkliches Thema bei mir aber es ist schön die Option zu haben.

Es klingt auch nicht optimal, TrueNAS Scale als VM unter Proxmox zu betreiben, wenn man am Ende nur ZFS und SMB + Replikation nutzen möchte und für alles Weitere ohnehin Proxmox nutzt. Zumal man für den sauberen Betrieb offenbar noch einen extra SATA-HBA benötigt und sich das bestimmt beim Stromverbrauch bemerkbar macht (zumindest in so einem sparsamen System wie ich es betreibe). In diesem Fall scheint Napp-It in Verbindung mit Proxmox eine leichtgewichtige Lösung zu sein.

Nur beim Thema NFSv4 ACL hätte TrueNAS SCALE offenbar Vorteile, sofern das überhaupt relevant ist. Ich habe mich damit nicht näher befasst. Als Client nutze ich macOS und Linux-Systeme. Zwar habe ich gelesen, dass auch macOS besser mit NFSv4 ACL kann, aber ich habe Zweifel, ob das in meinem Einsatzszenario relevant ist. Die Replikation zwischen TrueNAS-SCALE-Servern ist über die GUI ziemlich einfach. Das funktioniert mit Napp-IT oder Tools wie ZnapZend aber wahrscheinlich ähnlich gut. Dass man ggf. keine GUI hat, um die smb.conf z. B. mit den macOS-Besonderheiten anzupassen, ist auch nicht wirklich relevant.

Evtl. probiere ich das in Zukunft mal aus.

Vergleich NFSv4 & ACL-Support​

SystemNFSv4-ProtokollNFSv4-ACL-SupportZFS-IntegrationWindows-ACL-Kompatibilität (SMB ↔ NFS)Admin-Tools / GUI
Proxmox VE✅ Ja⚠️ Basis (Linux-Standard, nur mit nfs4-acl-tools)❌ Kein ZFS-ACL-Mapping (außer man nutzt ZFS manuell)❌ Nicht integriert❌ Keine GUI-Unterstützung für ACLs
Standard-Linux (Ubuntu, Debian, RHEL, SUSE)✅ Ja⚠️ Eingeschränkt – NFSv4-ACLs möglich, aber unvollständig und umständlich❌ ZFS optional, ACLs oft nur als Xattrs❌ Teilweise, aber nicht verlustfrei❌ Keine GUI, CLI-Tools (nfs4_getfacl, nfs4_setfacl)
TrueNAS SCALE✅ Ja✅ Vollständige Implementierung (iXsystems-Patches)✅ OpenZFS mit NFSv4-ACL-Speicherung✅ Ja – verlustfrei zwischen SMB und NFS✅ GUI-Integration, plus Tools
Solaris / Illumos (OmniOS, SmartOS, OpenIndiana)✅ Ja✅ Sehr ausgereift, nativ in Kernel + ZFS✅ ZFS integriert ACLs direkt✅ Nahtlos, Referenz-Implementierung⚠️ CLI + teilweise GUIs (z. B. napp-it bei OmniOS)


Fazit

  • Proxmox und Standard-Linux-Distros → NFSv4 ok, aber ACLs nur „halbgar“ und Admin-unfreundlich.
  • TrueNAS SCALE → aktuell führend auf Linux: durch Patches, ZFS-Integration, Windows-ACL-Kompatibilität, GUI.
  • Solaris/Illumos → immer noch Goldstandard: ACLs vollständig integriert, ohne Workarounds.
Edit:
Solaris / Illumos speichern die ACLs direkt als SIDs.
 
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Zumal man für den sauberen Betrieb offenbar noch einen extra SATA-HBA benötigt und sich das bestimmt beim Stromverbrauch bemerkbar macht
Bei meinem Board (Kontron K3842-Q2) könnte ich offenbar den S-ATA-Controller komplett durchreichen, so dass ich keinen extra Controller benötigen würde.
Ich muss mir das mal durch den Kopf gehen lassen und abwägen. Vor Dezember werde ich ohnehin nicht umbauen können.
 
Ob man den Onboard-Controller per PCIe Passthrough weitergeben kann, hängt von der Board Topologie ab, ja.

Bei den HBAs ist imho der 9400 aus P/L Sicht die beste Option, kostet zwar als -16i mit Kabeln ca. 110€ (Lenovo) auf ebay (aus China), hat dafür einen dicken Kühler und liegt "nur" bei ca. 7W.
Damit ist er deutlich sparsamer als der 9300 (imho der heißeste/hungriste) und sparsamer als ein 9207-8i, ca. 8-10W mit ultra heißem Micro-Kühler (welchen man mit Kabeln für unter 30€ bekommt aus der gleichen Quelle).
ASM1166 soll funktionieren und unter Windows auf neue sparsamere Firmware flashbar sein.
JMB-irgendwas (etwas älterer), glaub 585?, hatte nen komischen PCIe-Passthrough-Bug (ähnlich dem AMD iGPU Passthrough Reset Bug).
 
Edit:
Solaris / Illumos speichern die ACLs direkt als SIDs.

Das vermeidet das unsägliche Mapping von uid <-> sid ganz generell und ACL bleiben nach einem replicate/restore/rollback intakt.

Ein weiterer Punkt ist die Gruppenverwaltung. Windows Gruppen können Gruppen enthalten, Free-BSD, Linux, oder OSX Gruppen (gid) können das nicht. Solaris/Illumos hat eine Wndows kompatible Verwaltung von SMB Gruppen für den integrierten SMB Server, zusätzlich zu den Unix gid.
 
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