Naja Carbonate und Magnesium lassen sich ja aus Wasser relativ einfach entfernen, auch zuhause. Dafür reichen passive Ionentauscher.
Auch wenn unser Wasser allg. von guter Qualität ist, ist es lange nicht über all gut bzw unbedenklich und vor allem bei älteren Leitungen tut man mit einem Filter sicher keinen Fehler, wenn man das Wasser auch ungekocht konsumieren möchte
Alte Bleileitungen sind maximal noch bedenklich - ansonsten wurde häufig auch Steinzeug oder Asbest verwendet.
Von meinem Wissensstand her würde ich mal davon ausgehen dass noch ein Großteil der Leitungen in Altstädten und Baugebieten 1960 - 1990 mit Guss- und Asbestleitungen ausgelegt sind.
Zu Bakterien im Trinkwasser:
der Mensch hat mehr Bakterien im Körper als Körpereigene Zellen ( Größenbereich irgendwo um die 10 Billionen + )
E-Coli kommen seitens der Trinkwasserversorgung nicht in die Leitungen ( die großen Zuleitungen werden gechlort, in einer Dosierung, die sich bis zum Konsumenten aufgezehrt hat ). Einzige Möglichkeit dann noch für E-Coli ins System zu kommen wäre Abwasser ( Leckagen im Abwassernetz, wobei Trinkwasser oberhalb verlegt wird und eh mit Überdruck 3-6 bar arbeitet ).
zu E-Coli selbst: Man müsste rund einen Teelöffel EColi-Bakterien zu sich nehmen damit man davon erkrankt - das entspräche einigen Millionen Bakterien.
Ergibt auch Sinn, weil wir täglich von EColi umgeben sind. Jeder hat sie an der Hand, an jeder Türklinke sind sie zu finden.. aber wir sind weitestgehend Immun.
Was soll man sonst im Trinkwasser finden ? Legionellen sind unbedenklich bei der oralen Aufnahme. Sie sind erst gefährlich wenn warmes Wasser Wochenlang in den Leitungen steht und es beim Duschen in Kontakt mit den Schleimhäuten in der Nase und den Augen kommt.
Die Vertreter solcher "Firmen" wie Aqua-Global - die teure Filtergeräte verkaufen - argumentieren zum beispiel auch gerne mit Uran oder Medikamentenrückständen.
Nachdem ich einem Vertreter dieser Firma sagte, dass moderne Trinkwasseraufbereitungsanlagen und mittlerweile auch viele Kläranlagen Aktivkohlefilter einsetzen um im Adsorptionsverfahren Medikamentenrückstände herauszufiltern wollte man nicht weiter mit mir reden.
Dass Uran auch in jedem kg Erdboden als natürliches Element vorhanden ist und unter anderem auch für Farbstoffe verwendet wird konnte ich dann nicht mehr erläutern.
Alles in allem musste ich aber feststellen, dass diese Geräte die das Wasser angeblich "reinigen" maximal eine zusätzliche Gefahrenquelle sind.
Die Filter sind geschlossen und werden nicht rückgespült. Nistet sich dort ein Keim ein hat er wunderbare Randbedingungen sich zu vermehren, zumal im Leitungsnetz durch stetiges nachfließen von Wasser niedrige Temperaturen herrschen und in diesen Geräten bei Nichtbenutzung schnell Raumtemperatur herrscht.