Leistungsstarker Linux-Rechner für Machine Learning

HaleBopp

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02.06.2016
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Hi Leute,

ich bin hier noch neu und möchte mir in naher Zukunft nach ca. 10 Jahren mal wieder selber einen Rechner zusammenstellen. Da ich mich seit damals kaum mit Hardware beschäftigt habe, möchte ich euch bitten mal einen Blick auf meine Beispielkonfiguration zu werfen, damit ich nicht in die Inkompatibilitätsfalle laufe - insbesondere auch hinsichtlich Ubuntu Linux als OS. ;)
Ich habe zwar schon etwas gegoogelt, aber möchte hier lieber auf Nummer sicher gehen.

Also der Rechner soll primär folgende Ziele erfüllen:

- Standard-Office Anwendungen wie Excel, Word, PowerPoint, etc.
- Internet und Multimedia (Streaming, Webdesign (eher Programmierung als Design), etc.)
- Machine Learning bzw. Data Mining. Dazu nutze ich Tools wie KNIME oder die Sprachen R und Python.
- hier und da mal ein paar Spielchen (momentan nur Dota2, vielleicht mal GTA5 oder FSX/P3D), ggf. in einer VM (habe da jetzt auch was von KVM/QEMU/VGA Passthrough gelesen...vielleicht würde ich das später mal ausprobieren wollen...)

Der Schwerpunkt bei der Zusammenstellung sollte also eher auf den CPU- und RAM-intensiven Machine Learning Anwendungen liegen. Das mit den Spielen möchte ich mir offen halten, aber momentan nicht unbedingt 300€ für eine Extra-GPU ausgeben....daher komme ich auch erstmal nur mit dem Intel HD Chip aus. Auch brauche ich aktuell wohl noch keine Super-GPU für Deep Learning, was damit ja angeblich gut gehen soll.

Ich habe demnach erstmal den Fokus auf einen sehr schnellen Prozessor mit 4 Kernen gelegt, der später ggf. auch übertaktbar ist (brauche ich momentan wohl noch nicht). Zudem möchte ich gerne viel RAM haben, da die Anwendungen seeehr speicherhungrig sind und zwischenzeitlich auch mal eine VM zugeschaltet werden soll. Außerdem finde ich den Gedanken schon mal einen USB-3.1/USB-C Anschluss zu haben ganz nett, weil ich vermute, dass bald immer mehr Hardware für diesen Anschlusstyp kommen wird. Für den entsprechenden Sockel gibt es aber aktuell wohl recht wenig Auswahl mit USB-3.1.

Hier ist meine aktuelle Zusammenstellung:

https://www.mindfactory.de/shopping...2212ac79629e50c49333198c37c0192b2388160c22376


Mainboard:
Asus H170-PRO/USB 3.1 Intel H170 So.1151 Dual Channel DDR4 ATX Retail
€ 114,95

RAM:
32GB G.Skill RipJaws V rot DDR4-2133 DIMM CL15 Dual Kit
€ 113,00

CPU:
Intel Core i7 6700K 4x 4.00GHz So.1151 TRAY
€ 331,68

Netzteil:
500 Watt Chieftec Smart SFX-500GD-C Modular 80+ Gold
€ 88,18

SSD:
256GB Samsung 950 Pro M.2 2280 PCIe 3.0 x4 32Gb/ V-NAND MLC Toggle (MZ-V5P256BW)
€ 178,06

Gehäuse:
Phanteks Eclipse P400S gedämmt Midi Tower ohne Netzteil weiss
€ 83,45

EKL Alpenföhn Brocken ECO Tower Kühler
€ 30,75

Macht zusammen ca. 940€. Die 1000€ möchte ich eigentlich auch nicht überschreiten. Ich komme wohl vorerst auch mit einer 256GB SSD aus, würde später dann bei Bedarf eine zweite dazu kaufen.

Ist die Zusammenstellung so in Ordnung? Ist das Netzteil stark genug (um später auch mal eine etwas bessere GPU zu versorgen)? Lohnt sich die teure Samsung 950 Pro SSD? Beim Gehäuse bin ich im Prinzip flexibel. Mir würde auch ein Mini Tower gefallen, aber dass passt dann wohl nicht zum MB?!

Ich bin dankbar für eure Ratschläge!
 
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Ok, mal unabhängig von der Linux-Kompatibilität....passen die Teile so sinnvoll zueinander?
 
Auf jeden Fall eine Boxed CPU kaufen. Finger weg von den Trays :)

Den Rest kann man so durchaus kaufen, wobei ich mir nicht sicher bin, wozu du die teure SSD brauchst. Da reicht eine SATA SSD (Crucial MX200/Samsung 850 Evo) und dann direkt eine Nummer größer.
 
Ah ok, vielen Dank für den Hinweis! Ich musste das gerade googlen, da ich bis gerade davon ausgegangen war, dass beim Tray einfach nur der Standardkühler fehlt...

Du meinst, die M2 950 Pro bringt keinen nennenswerten Vorteil? Ich denke, dass die Daten bei den Anwendungen sowieso überwiegend im RAM behalten werden können, wenn ich 32 GB davon habe. Wahrscheinlich erfolgen die meisten Lese- und Schreibvorgänge während der Machine Learning Vorgänge tatsächlich nur am Anfang zum Einlesen und dann am Ende zum Schreiben der endgültigen Dateien. Daher hast du wahrscheinlich Recht, dass sich die 950 Pro nicht unbedingt lohnen könnte...
 
Joar wie gesagt, da würde ich mich tatsächlich mal informieren, ob die Software tatsächlich viel schreiben muss. Ansonsten würde es eben auch eine normale SSD tun :)
 
Also es gibt in den Tools die ich nutze die Möglichkeit bei jedem Rechenschritt anzugeben ob die Daten in-memory verarbeitet werden oder ob sie zwischenzeitlich auf die Festplatte geschrieben werden. Sofern also genug RAM für die Datensätze vorhanden ist, muss keine Zwischenspeicherung auf der Platte erfolgen - es steht und fällt also mit der Größe des RAM und der zu verarbeitenden Daten. Ich gehe mal davon aus, dass 32 GB reichen. ;) Dann geht die Tendenz also zur 850 Evo.
 
Übertaktbare CPU aber ein Mainboard für nicht übertaktbare CPUs? Entweder noch xxxx CPU mit H170 Board oder xxxxK CPU mit Z170 Board.

Zu der GPU: warte bis AMD die Mittelklasse Karten released und dazu Custom Modelle draußen sind. Da solltest du mit 250€ ganz gut da stehen. Oder, als Alternative, gibt es so langsam die Ausverkäufe der 970 von NVIDIA oder 390 von AMD.
 
Naja, 3.8 vs 4.x GHz sind schon ein kleiner Unterschied, den man mitnehmen kann
 
Moin HaleBopp, ich hab Deine Mindfactory-Konfiguration etwas verändert, so wie ich aufbauen würde an Deiner Stelle:

https://www.mindfactory.de/shopping...221137191513be87e4d0ad2d5bd1dff86132dd3a987ac

Als Grafikkarte würde ich eine aus dem Hause NVidia empfehlen, da die installation des Treibers während der Installation von Ubuntu-Linux automatisch gleich mit erfolgt

Als alternatives Board (hab das aus diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=V7fIFYF07fo ) könnte man übrigens auch dieses nehmen: https://www.amazon.de/Asrock-Z170-G...2&redirect=true&ref_=as_li_tl&tag=rawiioli-21

Als alternativen Gehäuse-Vorschlag hätte ich dieses hier, hab das selber (nur halt in Schwarz und ohne Window): 63136 - Fractal Define R5 ged?mmt mit
 
Übertaktbare CPU aber ein Mainboard für nicht übertaktbare CPUs? Entweder noch xxxx CPU mit H170 Board oder xxxxK CPU mit Z170 Board.

Zu der GPU: warte bis AMD die Mittelklasse Karten released und dazu Custom Modelle draußen sind. Da solltest du mit 250€ ganz gut da stehen. Oder, als Alternative, gibt es so langsam die Ausverkäufe der 970 von NVIDIA oder 390 von AMD.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man dem H170 Chipsatz zwar nur indirekt übertakten kann (nur Basetakt und nicht Multiplikator oder so(?)), aber hatte das so verstanden, dass das damit schon auch ein bisschen geht. Ich finde die Option übertakten zu können ganz gut für später, würde da aber sicher auch nicht alles ausreizen wollen.
Allerdings sieht das Board von DFHighSpeedLine auch ganz gut aus...und das hätte ja den Z170 Chip....


Moin HaleBopp, ich hab Deine Mindfactory-Konfiguration etwas verändert, so wie ich aufbauen würde an Deiner Stelle:

https://www.mindfactory.de/shopping...221137191513be87e4d0ad2d5bd1dff86132dd3a987ac

Als Grafikkarte würde ich eine aus dem Hause NVidia empfehlen, da die installation des Treibers während der Installation von Ubuntu-Linux automatisch gleich mit erfolgt

Als alternatives Board (hab das aus diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=V7fIFYF07fo ) könnte man übrigens auch dieses nehmen: https://www.amazon.de/Asrock-Z170-G...2&redirect=true&ref_=as_li_tl&tag=rawiioli-21

Als alternativen Gehäuse-Vorschlag hätte ich dieses hier, hab das selber (nur halt in Schwarz und ohne Window): 63136 - Fractal Define R5 ged?mmt mit

Vielen Dank, die Zusammenstellung gefällt mir. Ich hatte zwischenzeitlich auch schon die gleiche CPU-Version und die gleiche SDD hinzugefügt. Und so wie ich das sehe, hat das Asus Z170 Pro Gaming ja sogar auch USB 3.1 bzw. USB-C Anschlüsse, oder?
Mir gefällt das auch mit den LEDs ganz gut, weil ich noch ein anderes interessantes Gehäuse mit Sichtfenster gesehen hatte:

Corsair Carbide Clear 400C mit Sichtfenster Midi


Was die Grafikkarte betrifft: Da würde ich jetzt wirklich erstmal noch 1-2 Jahre warten wollen. Ich habe gehört, dass da wohl auch die quelloffenen AMD Linux Treiber immer besser werden sollen und würde die Entwicklung dann mal in Ruhe abwarten....
 
So, folgender Warenkorb wäre dann der, den ich nach dem guten Feedback hier zusammengestellt habe:

https://www.mindfactory.de/shopping...221f00d07872f30d959d44bc0ff34cc19007f0a3c9282

Gibt es dagegen etwas einzuwänden? Ansonsten würde ich das so kaufen...

Hallo,

hoffe dass meine Antwort nicht zu spät kommt: Ich habe mit dem gleichen Board leider Probleme WLAN unter Linux (Ubuntu) zum Laufen zu bekommen und finde auch im Internet bisher nicht wirklich eine Lösung
 
Hallo,

hoffe dass meine Antwort nicht zu spät kommt: Ich habe mit dem gleichen Board leider Probleme WLAN unter Linux (Ubuntu) zum Laufen zu bekommen und finde auch im Internet bisher nicht wirklich eine Lösung

Guten Morgen, und willkommen im Luxx

also als ich das letzte mal mit Ubuntu was gemacht hab, war es noch nicht mit allen WLAN-Adaptern (vor allem mit WLAN-Stick's von AVM gab es immer Probleme) richtig kompatibel, deshalb mein rat: Schau mal nach ob Dein WLAN-Adapter unter Ubuntu überhaupt unterstützt wird (das sind generell Treiber-Probleme) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hoffe dass meine Antwort nicht zu spät kommt: Ich habe mit dem gleichen Board leider Probleme WLAN unter Linux (Ubuntu) zum Laufen zu bekommen und finde auch im Internet bisher nicht wirklich eine Lösung

Hi, nein die Antwort kommt nicht zu spät, ich plane den Kauf im Laufe dieses Monats zu tätigen. Danke daher für den Hinweis. Allerdings werde ich den Rechner wohl eh am mit Kabel am LAN anschließen, von daher wäre das WLAN Problem für mich nicht so tragisch. Sonst lief bei dir alles mit Ubuntu?
 
Hi, nein die Antwort kommt nicht zu spät, ich plane den Kauf im Laufe dieses Monats zu tätigen. Danke daher für den Hinweis. Allerdings werde ich den Rechner wohl eh am mit Kabel am LAN anschließen, von daher wäre das WLAN Problem für mich nicht so tragisch. Sonst lief bei dir alles mit Ubuntu?

Fast alles, nur halt wie bereits erwähnt das WLAN nicht richtig und ein Festplatten-Raid-Verbund lief auch nicht (das kann sich aber mittlerweile geändert haben, da es mittlerweile ca. 6,5 Jahre her ist, als ich zuletzt Ubuntu-Linux auf meinem ehemaligen Intel-C2Q-Q9550-PC laufen ließ)
 
Windows 98 ging auch nicht richtig auf meinem Sandy, erst mit Windows 7 konnte ich alle Kerne nutzen...
 
Windows 98 ging auch nicht richtig auf meinem Sandy, erst mit Windows 7 konnte ich alle Kerne nutzen...

Hyperthreading lief auf meinem ehemaligen Sockel604-Dual-Xeon-System unter Win2000-Pro auch nicht, das war erst unter WinXP möglich, und WinNT4.0 inkl. aller ServicePacks ließ sich noch nicht einmal auf diesem System installieren (Ihr könnt da mal hier im Forum den "Techlogi" fragen, der hat mir damals in einem anderen Forum zu diesem System eine Powercolor-X850XT-PE-AGP-Grafikkarte empfohlen) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, folgender Warenkorb wäre dann der, den ich nach dem guten Feedback hier zusammengestellt habe:

https://www.mindfactory.de/shopping...221f00d07872f30d959d44bc0ff34cc19007f0a3c9282

Gibt es dagegen etwas einzuwänden? Ansonsten würde ich das so kaufen...


Ich wollte hier noch ein kurzes Feedback geben, nachdem die Kiste nun 2-3 Wochen in obiger Zusammenstellung läuft. Ich hatte keinerlei Treiberprobleme mit Ubuntu 16.04. Alles lief out-of-the-box so wie es sein soll. Der Rechner hängt am LAN und hat auch sofort eine Internetverbindung hergestellt. Auch meine Machine Learning Tools laufen flüssig! Selbst Dota 2 ist ohne extra GPU auf höchsten Einstellungen spielbar. In 1-2 Jahren folgt dann aber sicherlich auch noch eine zusätzliche Grafikkarte.
 
Ja, was man auch IGP-Nutzer unter Linux so alles spielen kann :) (also eigentlich alles, was unter Windows auch geht :d)
 
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