Eindeutige Zuordnung der IP-Adresse: Bundesjustizministerium plant Gesetz für dreimonatige Speicherfrist

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Das Bundesjustizministerium plant eine gesetzliche Neuregelung, nach der Internetanbieter IP-Adressen künftig für drei Monate speichern müssen. Grundlage ist ein Gesetzentwurf von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, der eine effektivere Strafverfolgung im digitalen Raum ermöglichen soll. Neben der IP-Adresse sollen dabei auch zusätzliche technische Zuordnungsdaten gespeichert werden, die notwendig sind, um eine konkrete Internetverbindung eindeutig einem Anschlussinhaber zuzuordnen.
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Als nächstes dann die Vorschrift Geodaten über GPS nicht mehr deaktivieren zu können und 3 Monate abzuspeichern. Wer weiß, was die bösen Menschen alles außerhalb vom Internet so machen...
 
Natürlich werden keine Profile erstellt, natürlich sind die Daten sicher.

Ich bin es leid unter Generalverdacht gestellt zu werden.
"Hast ja dann nichts zu befürchten" ist nur eine Seite der Medaille, wenn man weiß das alles aufgezeichnet wird.
 
Ich bin gerade verwundert... gibts das denn nicht längst? Seit 15-20 Jahren?
Wie waren sonst all diese Filesharing-Abmahnungen per eingestellter Verfahren & Akteneinsichts-Trick möglich?



Ja, Sauerei allemal, dieser Generalverdacht und die Totalüberwachung... aber bloß nicht die Finger an der echten Kriminalität verbrennen, weder an der Organisierten, noch an der Chaotischen (Straße).
 
Ich bin gerade verwundert... gibts das denn nicht längst? Seit 15-20 Jahren?
Wie waren sonst all diese Filesharing-Abmahnungen per eingestellter Verfahren & Akteneinsichts-Trick möglich?

Ja. Die Anbieter speichern längst, was bisher fehlt ist die gesetzliche Grundlage dafür.
 
Na schön, wie toll dieses vorauseilende Gehorsam in DE nicht ist...

Was war nochmal mit dieser Vorratsdatenspeicherung, war das nicht genua das?
 
VPN wird zur Pflicht.
Und nein, das ist kein "Geschwurbel", denn inzwischen wird man ja in der EU "sanktioniert", wenn man nur eine andere Auffassung als die Regierungen und die Kommission hat und öffentlich (Internet!!) äußert. 59 natürliche Personen stehen da jetzt schon auf der Sanktionsliste, und denen wird jegliche Erwerbsarbeit verboten, die Konten werden "eingefroren", sie dürfen nicht mehr reisen, und das Beste: Man kann dagegen juristisch nicht vorgehen. Es gibt dazu keine Anklage, keinen Prozeß und kein Urteil. Nicht mal eine Anhörung der betroffenen Person. Nur einen "Beschluß" des EU-Rates

Schöne neue Welt!
 
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Das ist eine gute Frage. Letzten Endes verlagert man das Problem ja zum VPN-Anbieter, der genauso in der Lage ist, die reale IP mitzuschneiden und mit der Proxy-IP in Bezug zu setzen. Man muß dem also vertrauen können. Das einzige, was mir da ein gewisses Sicherheitsgefühl vermittel ist, ja, daß ich nicht allein über die Außen-IP unterwegs bin. Sich also Aktivitäten zumindest durch das Aufzeichen dieser IP nicht einer einzelnen Person zuordnen lassen, wie beim heimischen Internetanschluß. Die Frage ist also, ob die VPN-Anbieter da Einblick haben, wer mit welcher IP welche Seiten zu welcher Zeit aufruft. Und ob diese die Daten auch preisgeben (müssen).
 
Das ist doch nur ein Papiertiger.
Wählen sich die Kriminellen eben über einen öffentlichen Hotspot ein und schon bekommen die Behörden nur die IP des Hotspots.
Und hier haben sehr viele Geschäfte, Einkaufszentren etc. Hotspots.
Und z.B. Vodafone schaltet doch auch bei jedem Router, den die Kunden von Vodafone mieten, die Hotspot-Geschichte frei.
Und bzgl. Mobiltelefon holen die Kriminellen Wegwerfgeräte, die die irgendwo im Ausland ohne Registierungspflicht gekauft haben.
 
Daß die echten kriminellen mit solchen Maßnahme nicht getroffen werden, ist eine Binsenweisheit. Ebenso, daß diese Maßnahmen dennoch getroffen werden.

Eine frühere Bundesjustizministerin (SPD) hatte mal die Vorratsdatenspeicherung mit den netten Satz begründet, daß es ja gar nicht darum ginge, die Inhalte zu lesen, also in die "Briefe" hinein zu schauen, sondern nur auf den Umschlag. Also wer wann an wen geschrieben hatte. Und das meinte die durchaus als Beschwichtigung! ;)

Die Politiker wollen also, daß klar ist, wer wann (von wo aus) mit wem redet...

...überflüssig zu erwähnen, daß sowas im normalen Briefverkehr durch das Post- und Fernmeldegeheimnis geschützt ist. Im Internet dagegen, gilt das offenbar nicht...
 
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Endlich hat man sich da mal dazu durchgerungen. Ein Schritt in die richtige Richtung. Deutschland als einziges europäisches Land ohne jegliche Speicherung hängt allem hinterher.
 
Wie waren sonst all diese Filesharing-Abmahnungen per eingestellter Verfahren & Akteneinsichts-Trick möglich?
Das lief primär über P2P-Netzwerke bei denen man die IPs anderer Nutzer abgreifen konnte. Bei den aktuellen One-click hostern ist das nicht mehr möglich. Darüber hinaus hat man den Vorteil, dass man als Nutzer nicht für die Verbreitung belangt werden kann, im Gegensatz zu Limewire und Konsorten bei denen gleichzeitig automatisiert Daten hochgeladen wurden.
 
Daß die echten kriminellen mit solchen Maßnahme nicht getroffen werden, ist eine Binsenweisheit. Ebenso, daß diese Maßnahmen dennoch getroffen werden.

Eine frühere Bundesjustizministerin (SPD) hatte mal die Vorratsdatenspeicherung mit den netten Satz begründet, daß es ja gar nicht darum ginge, die Inhalte zu lesen, also in die "Briefe" hinein zu schauen, sondern nur auf den Umschlag. Also wer wann an wen geschrieben hatte. Und das meinte die durchaus als Beschwichtigung! ;)

Die Politiker wollen also, daß klar ist, wer wann (von wo aus) mit wem redet...

...überflüssig zu erwähnen, daß sowas im normalen Briefverkehr durch das Post- und Fernmeldegeheimnis geschützt ist. Im Internet dagegen, gilt das offenbar nicht...
Meilenweit daneben. Jeder kleine Internetbetrüger kann sich durch die Null Speicherung verstecken. Ebenso jeder der irgendwo beleidigt etc.

Kein Wunder das ständig Erfolge im europäischen Ausland vermeldet werden, nur bei uns wird niemand erwischt.
 
Gab ein paar Gerichte, die dafür bekannt waren Verfügungen zu erlassen, die die ISPs dazu verpflichtet haben die Daten rauszugeben. Ist jetzt nicht so kompliziert.
... wie soll ich Daten rausgeben, die nicht gespeichert sind?
Darauf will ich hinaus.


Jeder kleine Internetbetrüger kann sich durch die Null Speicherung verstecken.
Falsch. Es wird halt nur gegen gewisse Delikte mehr ermittelt als gegen andere (bzw. überhaupt).
Betrifft nicht nur das Internet sondern auch das Real-Life.
Ebenso jeder der irgendwo beleidigt etc.
Naja, woher der Wind weht... weiss man spätestens jetzt.
Ist halt schwierig... offenbar sind wir über die Sache mit der Majestätsbeleidigung noch nicht hinweg...
Kein Wunder das ständig Erfolge im europäischen Ausland vermeldet werden, nur bei uns wird niemand erwischt.
Tja, woran das wohl liegen mag... vielleicht daran, dass diese Banden meist aus dem Ausland arbeiten - was js auch schlau ist?
Da wäre ich als Betrüger doch saublöd, wenn ich das von nebenan machen würde, wenn das dank Internet weltweit geht...

Naja, jedem seine Weltsicht.
 
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Na und? Die IP muss man trotzdem in nen Namen verwandeln, und das geht nur über den ISP.
Korrekt. Die Abmahnkanzleien haben sich dann mit den gesammelten Daten an Gerichte gewandt, die von Internet keine Ahnung hatten, und die Herausgabe der Namen/Adressen der Inhaber des benutzten Internetanschlusses erwirkt.
Damals haben die ISPs die Daten noch routinemäßig gespeichert, weil sie die auch für die Abrechnung nach Minutenpreisen benötigten. Erst mit dem Aufkommen von DSL und Flatrates gab es da das juristische Argument, daß die Speicherung des Benutzerverhaltens und der verwandten IPs seitens der ISPs technisch nicht mehr notwendig sei.
 
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... wie soll ich Daten rausgeben, die nicht gespeichert sind?
Darauf will ich hinaus.
Jesus. Du hast einen Bot im Filesharing Netzwerk laufen, der IPs sammelt und welche Daten hochgeladen werden. Da die User untereinander teilen (P2P) sind die IPs und die getauschten Daten frei ersichtlich. Dann nimmst du IPs, gehst du einem dir gewogenen Gericht und beantragst die Herausgabe der Nutzerdaten, der die ISPs folgen müssen. Mit den Daten verschickst du dann fleißig Drohbriefe.

PS: Falls es darum geht, ob die ISPs die IPs speichern, die vergeben die, da muss nichts extra gespeichert werden. Die ISPs wissen immer welche IPs zu dir gehören.
 
Meilenweit daneben. Jeder kleine Internetbetrüger kann sich durch die Null Speicherung verstecken. Ebenso jeder der irgendwo beleidigt etc.
Scheint ja nicht soooo gut funktioniert zu haben, wenn das Verbreiten eines satirischen Memes über den damaligen Wirtschaftsminister in einem sozialen Medium mit einer Hausdurchsuchung beantwortet wurde, oder?

Und ganz ehrlich, wer immer noch glaubt, es ginge um Hate-Crime. Internetbetrug oder KiPo, hat den Schuß nicht gehört.

Jesus. Du hast einen Bot im Filesharing Netzwerk laufen, der IPs sammelt und welche Daten hochgeladen werden. Da die User untereinander teilen (P2P) sind die IPs und die getauschten Daten frei ersichtlich. Dann nimmst du IPs, gehst du einem dir gewogenen Gericht und beantragst die Herausgabe der Nutzerdaten, der die ISPs folgen müssen. Mit den Daten verschickst du dann fleißig Drohbriefe.
Du hast nicht verstanden, was er fragte.

Wenn die ISPs die IPs nicht speichern, können sie auch keine Realnames herausrücken. Egal. ob ein Gericht das beschließt.
 
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der beste vpn für sowas ist ist mullvad vpn ... , keine werbung oder angebote , ram only server , kein logging und 5€/monat und zwar immer.

RgMH8HU.png


(ich hab mit mullvad etwa 200mbit verlust , also wenn ich nen server in der ukraine nutze kommen etwa ~850mbit noch an.)
 
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Erst mit dem Aufkommen von DSL und Flatrates gab es da das juristische Argument, daß die Speicherung des Benutzerverhaltens und der verwandten IPs seitens der ISPs technisch nicht mehr notwendig sei.
Naja, die mir bekannten Fälle reichen aber bis in die 2010er hinein... da hat keiner mehr nach Minuten.
Ist diese Speicherung wirklich je gekipppt worden? Tu ich mir schwer zu glauben. KI sagt mir gerade, dass es sowas in DE wohl nicht gibt, weils die EU immer verhindert hat... schon spannend... dass der Kontroll-Gier Moloch hier zahmer ist als Deutschland mit seinem Drang zum Totalitarismus.
Du hast nicht verstanden, was er fragte.

Wenn die ISPs die IPs nicht speichern, können sie auch keine Realnames herausrücken.
This.
 
Wenn die ISPs die IPs nicht speichern, können sie auch keine Realnames herausrücken.
Warum sollten die die nicht speichern? Es sind keine Nutzerdaten, sondern die Daten des ISP, ist im Endeffekt wahrscheinlich ein juristisches Thema, aber ich wüsste nicht, wie man einen ISP dazu bringen könnte, die eigenen Daten zu löschen.
 
Scheint ja nicht soooo gut funktioniert zu haben, wenn das Verbreiten eines satirischen Memes über den damaligen Wirtschaftsminister in einem sozialen Medium mit einer Hausdurchsuchung beantwortet wurde, oder?

Und ganz ehrlich, wer immer noch glaubt, es ginge um Hate-Crime. Internetbetrug oder KiPo, hat den Schuß nicht gehört.


Du hast nicht verstanden, was er fragte.

Wenn die ISPs die IPs nicht speichern, können sie auch keine Realnames herausrücken. Egal. ob ein Gericht das beschließt.
Doch, wer täglich damit zu tun hat weiß genau worum es geht.

Aufregen tun sich eigentlich nur Ahnungslose oder Verbrecher. Was Oma Erna für den Enkel am Wochenende kocht interessiert eigentlich niemanden.

Die Erfolge im Ausland wurden oft aufgrund der Ermittlungen der LKAs bzw. des BKA Errungen. Dank der längeren IP Speicherfristen im Ausland sind Ermittlungen hier deutlich erfolgreicher als im Ausland.

Die Speicherung stellt ja auch keinerlei Generalverdacht dar. Warum auch. Es wird nichts angefragt ohne entsprechendes Ermittlungsverfahren.

Um irgendwelche Politikermemes geht's mir hier gar nicht. Dieses sind lächerlich.
 
idR. wird das aber wsl. relativ egal.

Wenn so ein Gesetz erstmal druch ist, wird das "umgehen per VPN" wsl. zur Straftat gebogen, die Strafgesetzte für das "eindringen in geschützte Computersysteme" (wie das nun je Land genau heisst, ist ja erstmal egal) gibts schon, die wird man halt irgendwie erweitern bzw. das irgendwie rein biegen.

Wie auch immer man das dann genau durchführen will... dank KI und privater Dienstleister wird sich da schon ein Weg finden.
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