...und das wäre wohl noch die unbürokratischste Lösung. Denn wenn die Meldungen zu etwas führen sollen, müßten sich ja Mitarbeiter (das sind echte Menschen, keine KI!!) um jede einzelne Meldung kümmern, die lesen, das Problem nachvollziehen, Nachforschungen anstellen, Berichte schreiben, weiterleiten, etc. pp.... Und an der Bürokratie ändert sich damit erst mal gar nichts, da die Ursache ja nicht im Fehlverhalten der Mitarbeiter im Einzelfall liegt, sondern in dem Riesenwust aus Gesetzen, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften, welche die Mitarbeiter alle befolgen müssen, und die von denen geändert werden müßten, die sie geschaffen haben, ohne zu merken, daß sie da Mist bauen.
Und die Mitarbeiter, die sich künftig um diese Eingaben kümmern sollten, fehlen ja woanders. Das heißt, die Bearbeitungszeit der Anträge wird sich noch vergrößern - jedenfalls wenn man die Meldungen nicht tatsächlich direkt in den Windows-Papierkorb schmeißt.
Im Grunde ist diese Aktion ein verzweifelter Hilferuf. Bestenfalls. Ich tippe eher auf puren Schein-Aktionismus der Politik, um den Bürger zu beruhigen, daß man es ja ernst meine mit dem Bürokratieabbau...
Alles in allem halte ich deinen Kommentar für Bullshit.
Bürokatie ist an sich nichts schlechtes. Demokratie braucht regeln. Ohne funktioniert es nicht. Was so oft als Bürokatie verrrufen wird sind letztenendes organisierte Abläufe und Regeln an die man sich dabei zu halten hat. Ohne hat man Chaos.
Das gemecker über die Bürokratie ist aktuell im großen und ganzen einfach nur ein allgemeines bashen. In den seltensten Fällen bringt man wer was konkretes. Grade wenn die üblichen populisten der CDU darüber meckern.
Wenn dann doch mal was konkretes kommt, dann kommen so Sachen, dass eine Firme extra einen Fahrstuhlbeauftragten haben muss, nur weil die einen Fahrstuhl haben. Ganz schlimm so eine Bürokratie. Wenn man sich dann aber anguckt, was so ein "Fahrstuhlbeauftragter" konkret an Aufgaben hat, dann wird es schnell sehr übersichtlich. Und der gesunde Menschenverstand sagt einem: Ja, wenn man einen Fahrstuhl in einer Firma hat, ist es sinnvoll, dass irgendwer dafür verantworltich ist, dass die regelmäßigen Wartungen, TÜV, etc. geregelt werden. Wenn keiner Verantwortlich ist, dann fühlt sich auch meist keiner Berufen diese Dinge zu tun.
Und so ist das bei vielen dieser vermeintlich bösen bürokratischen Regeln. Viele davon sind schlichtweg sinnvoll.
Aus vielen Gründen gibt es aber halt auch bürokratische Regeln, die schlichtweg nicht mehr sinnvoll sind.
Grade die CDU-Regierung unter Merkel hat bürokratische Regeln gerne dafür missbraucht um Dinge zu verhindern. Verbote per se sind halt unpopulär. Daher haben die Regeln geschaffen, die bestimmte Dinge schlichtweg unwirtschaftlich machen. Möglichst intransparent, damit es der Mehrheit nicht auffällt.
Andere Regeln sind schlichtweg aus der Zeit gefallen.
Oder wurden von dummen Menschen schlecht umgesetzt.
Um jetzt herauszufinden was nicht mehr sinnvoll ist, muss man irgendwo anfangen zu suchen. Das geht nicht mit der "Kettensäge".
Dafür ist so ein Portal eigentlich eine ganz gute Lösung. Die konkreten Probleme werden genannt. Und dann können unsere Staatsdiener ihren Dienst tun und gucken was man besser machen kann.
Der Habeck hatte einen ähnlichen Ansatz um die Bürokratie rund um den Ausbau der erneuerbaren abzubauen. (Der von der CDU über Jahre aufgebaut wurde)
Das hat sehr gute funktioniert.
Diesen Ansatz zum Bürokratieabbau halte ich also für völlig in Ordnung und auch richtig.
Von der Frau Reiche hätte ich weniger erwartet. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass die Frau Reiche bei der Umsetzung massiv entteuschen wird.