EMV & Erdung bei S/FTP-Netzwerkkabeln im Schaltschrank – wer hat Erfahrungen? ⚡

max67

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Hallo zusammen,
ich beschäftige mich aktuell mit der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) in meinem Stromnetz – speziell bei Geräten mit Ethernet-Anschluss, die direkt im Schaltschrank verbaut sind. Dazu gehören z. B.:
  • Energy Manager
  • Smart Meter
  • Wallboxen
  • Heizsysteme / Wärmepumpen
  • Sonstige Steuerungen mit RJ45

Da diese Geräte über S/FTP CAT6 oder CAT7 Kabel verbunden sind, frage ich mich, wie wichtig eine korrekte Schirmung und Erdung der Kabel ist, um Störungen und unerwünschte Frequenzen zu vermeiden.

Ich möchte keine Patchpanel-Lösungen einsetzen, sondern suche nach direkten, platzsparenden Ansätzen zur Potenzialausgleich und EMV-Optimierung.

Beispiel für ein Erdungskabel mit Rundhülse:
RJ45-Erdungskabel mit zylindrischer Hülse (2 m) auf Etsy


Meine Fragen:
  • Nutzt ihr eine Erdung der Kabelabschirmung bei RJ45-Verbindungen im Schaltschrank?
  • Wie schützt ihr eure Netzwerktechnik vor Störungen durch Wallbox, Heizsysteme oder Energiemanagement?
  • Gibt es einfache Lösungen zur EMV-Verbesserung ohne Patchpanel?
  • Hat jemand erfahrung mit ""Anschluß der Kabelabschirmung"


Danke

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Netzwerkleitungen werden über das Patchfeld geerdet. Egal ob klassisches Patchfeld oder Jack-Lösungen. Schirm vom Kabel geht auf Gehäuse, Gehäuse geht auf Erde.

Das Thema Erdung ist eine Wissenschaft für sich. Erdung kann viel Bewirken, sie kann aber auch maximal schädlich sein.
Wir machen in der Industrie nen einarmigen Handstand mit dem großen Daumen um den Problem Herr zu werden.
Da wird in das Erdungssystem manchmal mehr investiert als in die Datenverkabelung an sich.

Es fängt IMMER damit an, dass man die Grundinstallation richtig macht und das sind eben Patchfelder und deren korrekte Erdung.
Es gibt auch AP-Kompaktpatchfelder von z.B. BTR, als robuste 6-Port Variante oder als 2-24Ports Lösungen.
Die kleinen Varianten sind kaum größer als nen einfacher 8P-Switch, kann man sich mit etwas Bastelgeschick so hinbauen, dass beides in Kombination auch sexy aussieht. (entgegen einer fliegenden Verdrahtung)

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du hier für nen Stunt mit den paar Netzwerkkabeln veranstalten magst.
Willst du beweisen, dass man nur mit direkten Kabel Netzwerk machen kann? Brauchst du nicht, den Beweis gibt es seit 30 Jahren millionenfach auf dem Planeten. Das sind alles "fliegende" Verdrahtungen und das geht, hat aber nichts mit einer ordentlichen und korrekten Installation zu tun.
Investiere ein paar EUR um am Knotenpunkt eine ordentliche Installation zu realisieren.

Man kann aus so ein paar Strippen auch ne Dr. Arbeit machen oder macht einfach das, was sich auf dem Planeten abermillionenfach bewährt hat.
 
Da diese Geräte über S/FTP CAT6 oder CAT7 Kabel verbunden sind, frage ich mich, wie wichtig eine korrekte Schirmung und Erdung der Kabel ist, um Störungen und unerwünschte Frequenzen zu vermeiden.
Cat6(A) oder Cat7 S/FTP nimmt man um sich keine Fragen bezüglich Schirmung und Erdung zu stellen.
 
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Naja, Fragen nicht direkt, aber der Schirm braucht auch nen Ende.
Und da ist, wie schon geschrieben, ein Patchfeld, so dann die Erde sauber angeschlossen wird, die einfachste und auch eine robuste Lösung.
Dazu muss man sich auch nicht die Finger mit Steckermontage brechen, es gibt genug Lösungen am Markt, die für so ziemlich jedes Problem etwas haben. Dazu wird Netzwerk einfach viel zu lange gebaut, als dass man jetzt plötzlich der Auserwählte ist, der vor nie dagewesenen Herausforderungen steht.
Patchfeld, Kabel drauf, Erde dran und fertig ist die Laube. (das geht natürlich nur, wenn man auch geschirmte Leitungen hat)
 
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Cat6(A) oder Cat7 S/FTP nimmt man um sich keine Fragen bezüglich Schirmung und Erdung zu stellen.
Das ist leider völlig falsch. Gerade bei Cat6A oder Cat7 S/FTP muss man sich sehr wohl Gedanken über die Schirmung und vor allem über die Erdung machen. Wenn der Schirm nicht korrekt geerdet ist, wirkt er nicht als Schutz, sondern als Antenne. Das bedeutet: Er fängt elektromagnetische Störungen (EMI) ein und strahlt sie wieder ab – was die Probleme im Netzwerk sogar verstärken kann.

Ein Kabel mit Schirmung schützt nur dann zuverlässig, wenn der Schirm durchgängig mit der Erde verbunden ist – über die Stecker, Patchfelder und aktiven Komponenten hinweg. Ohne diese Erdung ist der Schirm nicht nur wirkungslos, sondern kontraproduktiv.

Wer also glaubt, dass man mit einem S/FTP-Kabel automatisch auf der sicheren Seite ist, ohne sich um die Erdung zu kümmern, der irrt sich total.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Netzwerkleitungen werden über das Patchfeld geerdet. Egal ob klassisches Patchfeld oder Jack-Lösungen. Schirm vom Kabel geht auf Gehäuse, Gehäuse geht auf Erde.
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Was meinst mit "Jack-Lösungen" hab leider das nicht verstanden
Willst du beweisen, dass man nur mit direkten Kabel Netzwerk machen kann?.
Nein, überhaupt nicht … Ich wollte einfach nur ein paar Rückmeldungen bekommen. Früher war mir die Schirmung egal, weil ich nur ein einzelnes Kabel hatte, das komplett von elektrischen Quellen getrennt war. Aber jetzt, mit all den Geräten, stelle ich mir die Frage, wie das im privaten Bereich eigentlich gehandhabt wird.
 
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Normal verlegst du egal was für eine Art an CAT Kabel von A nach B, legst die Kabel auf beiden Seiten auf ein Patchpanel/Feld auf und bist auf der sicheren Seite.
Dieses musst du dann auf beiden Seiten erden.
Ich würde darauf verzichten ein Kabel zwichendurch nochmal extra du erden, das macht einfach keinen Sinn.
 
Also für gewöhnlich kommt nur auf eine Seite ein Patchfeld, da es idR eine Verdichtung der Anschlüsse nur auf einer Seite gibt und dementsprechend auch nur dort ein Patchfeld Sinn macht.
Auf der anderen Seite, also nichtverdichteten Seite, kommen für gewöhnlich Dosen.
Das Patchfeld erdet man, die Dosen nicht.
Wenn man 2 Leitungen an z.B. einen Arbeitsplatz hinlegt, dann macht es keinen Sinn, für diese zwei Leitungen ein Patchfeld aufzubauen, wegen der Größe aber auch wegen der Verbaumöglichkeiten an sich.
Dass auf beiden Seiten Patchfelder kommen hat man eigentlich nur da, wo eben zwischen A und B entsprechend viele Leitungen parallel laufen, es also die Verdichtung auf beiden Seiten gibt. Das findet man in der Regel im z.B. Rechenzentrum.
 
Du hast natürlich Recht, verkabel einfach zu viele Serverräume in letzer Zeit ^^
Natürlich hat man auf einer Seite die Dosen bzw irgendwelche Abnehmer und auf der anderen Seite das geerdete Patchpanel.
Und genau das ist dann geerdet.
 
Das ist leider völlig falsch. Gerade bei Cat6A oder Cat7 S/FTP muss man sich sehr wohl Gedanken über die Schirmung und vor allem über die Erdung machen.
Du weißt aber schon, daß die RJ45 Stecker am Ende mit so einem Blech ummantelt sind? Und nicht-lächerliche Switche immer hinten einen Anschluss für die Erdung haben? Selbst Zyxel GS1200 hat das.

Was sollte man da NOCH machen? Ich wüsste es jedenfalls nicht. Mir scheint es auch, es wichtiger das restliche Zeug im Griff zu haben bzw. zu bekommen als an Netzwerkkabeln Erdungsschellen anzubringen...
 
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