Evolution der KI: Sam Altman sieht kritischen Punkt zur Singularität bald erreicht

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Sam Altman, CEO von OpenAI, hat in einem Blogeintrag seine Sicht auf den aktuellen Stand und die Zukunft der künstlichen Intelligenz dargelegt. Er beschreibt eine Welt im Umbruch, in der die Menschheit an der Schwelle zur Ära der digitalen Superintelligenz steht. Auch wenn Roboter noch nicht flächendeckend präsent sind und KI nicht jede Lebenssituation dominiert, sind laut Altman bereits Systeme entstanden, die in vielen Bereichen klüger sind als der Mensch – und seine Arbeit vervielfachen können.
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Ich frage mal für 'nen Freund:
- Ist das der CEO, deren neueste "KI"-Modelle mehr haluzinieren als die Vorgänger?
- Ist das das Trainingsstadium, bei dem die "KI"s nun mit Social Media-Content gefüttert werden müssen, nachdem das relevante, wissenschaftlich / statistisch /... belegte Wissen als Lerngrundlage "verbraucht" wurde?
- Nimmt er die Welt, innerhalb derer die notwendige Energie nicht unendlich ist, sondern in der unterschiedlichste "Anwendungen" (Energie für die Industrie, Energie für die Haushalte, Energie UND Flächen für die Nahrungsmittelversorgung, Flächen für die Wohn- und Lebensfunktion, Flächenverbrauch zuungunsten der Umwelt,...) um die vorhandenen Ressourcen streiten?
- Nimmt er die Welt, die geprägt ist von Verteilungskämpfen?
-...

In diesem Sinne...
 
Ich arbeite zunehmend gern mit KI Unterstützung. Aufgaben für die ich mich früher autodidaktisch eine Woche in die Thematik einarbeiten musste schaffe ich heute an einem Vormittag.
Ich finde solche polemischen Beiträge wie der vor meinem sagen mehr über den Autor als über den Altman.
Immerhin ruft er zum Diskurs auf - er könnte genauso gut die Fresse halten und Skynet entwickeln.
 
Die Leute die heute über die KI lachen sind die selben die früher über Computer und Internet gelacht haben und heute sich mit ihrem Alter rausreden wollen. Dabei sind SIE es die mit der Technik von Anfang an aufgewachsen sind und am Besten Bescheid wissen müssten. Heute mache ich Dinge die früher Tage gedauert haben in ein paar Stunden manchmal auch Minuten. Sicher ist KI nicht perfekt aber es kann in vielen Feldern eine extreme Unterstützung sein. Die Aussagen von Altman finde ich sehr gut und wichtig.
 
Ich arbeite zunehmend gern mit KI Unterstützung.
Ich auch. Leider kriegt die KI das was ich wirklich bräuchte nicht hin und/oder ich darf sie für den Zweck nicht benutzen, weil es Kundedaten/Firmengeheimnisse betrifft.

Externe Kollegen haben schon gemeckert, weil sie demnächst kein Visual Studio mehr benutzen dürfen, weil da die Copilot-KI wohl munter Code zu Microsoft schickt und man das wohl nicht abstellen kann, oder sich nicht darauf verlassen wird, das da dann auch wirklich nichts mehr geschickt wird (oder sich nicht mit irgendeinem Update unbemerkt wieder einschaltet).

Aufgaben für die ich mich früher autodidaktisch eine Woche in die Thematik einarbeiten musste schaffe ich heute an einem Vormittag.
Und das ist genau eines der Probleme. Früher hast du dich zwar eine Woche einarbeiten müssen, aber dann hast du auch verstanden, was du da tust und wie es funktioniert.
Heute spuckt dir die KI Lösungen aus, die dann zwar funktionieren, aber warum das funktioniert, weiß nichtmal die KI und du entsprechend auch nicht, weil du musstest dich ja nicht einarbeiten.

Dabei sind SIE es die mit der Technik von Anfang an aufgewachsen sind und am Besten Bescheid wissen müssten.
Das ist auch etwas kurzsichtig bewertet. Sogar die meisten Leute hatten da zu der Zeit, z.B. in den 80/90ern einfach keine Notwendigkeit und auch kein hobbymäßiges Interesse daran. Also es dann zum Massenphänomen wurde und man mehr oder weniger sogar gezwungen wurde sowas zu benutzen, wurden die maximal noch zu Anwendern.
Als ich mit "PC" angefangen habe, war mein Vater so alt wie ich heute. Klar hätte er da noch super einsteigen können, aber er hat das ganze Zeug einfach nicht gebraucht, beruflich überhaupt keine Berührungspunkte mit sowas und auch kein wirkliches Interesse an derartiger Technik.
Wäre ich nicht Softwareentwickler und auch privat an derartiger Technik interessiert, sondern z.B. KFZ-Mechaniker, würde das heute auch alles an mir vorbei gehen.
Wobei auch KI mittlerweile schon soweit ist, das die meisten Leute jetzt schon nur noch Anwender sind, aber keine Ahnung haben wie das alles überhaupt funktioniert. Klar, wie man es "benutzt" muss/sollte auch gelernt sein.

Was das "Alter" betrifft, gehts bei mir auch schon los. :d Der ganze Smartphonekram z.B. ist überhaupt nicht meine Welt. Geht mir überhaupt nicht in den Kopf wie Leute wie Smombies dauernd auf ihre Smartphones gaffen können und da jeden scheiß mit machen. Ich find das absolut umständlich, Display ist viel zu klein, irgendwelche Texte tippen ist die absolute Pest, etc. :ROFLMAO:
 
Die Leute die heute über die KI lachen sind die selben die früher über Computer und Internet gelacht haben und heute sich mit ihrem Alter rausreden wollen.
WER schreibt das vor deinem Post?

Dabei sind SIE es die mit der Technik von Anfang an aufgewachsen sind und am Besten Bescheid wissen müssten. Heute mache ich Dinge die früher Tage gedauert haben in ein paar Stunden manchmal auch Minuten.
DAS ist NICHT das Thema, DAS ist NICHT die Kernaussage! DAS ist vollkommen AM THEMA VORBEI!

Sicher ist KI nicht perfekt aber es kann in vielen Feldern eine extreme Unterstützung sein. Die Aussagen von Altman finde ich sehr gut und wichtig.
Ich zitiere mal die Zusammenfassung der Meldung:
- "Er beschreibt eine Welt im Umbruch, in der die Menschheit an der Schwelle zur Ära der digitalen Superintelligenz steht."
- "Die technische Entwicklung werde durch selbstverstärkende Effekte beschleunigt – etwa durch KI, die neue KI erforscht."
- "Er spricht offen über die Herausforderungen, etwa den Wegfall ganzer Berufsfelder, aber auch über die Möglichkeiten, neue politische Ideen umzusetzen, die bisher undenkbar waren." "und spricht sich für eine breit zugängliche, erschwingliche Superintelligenz aus, die weder bei Einzelpersonen noch bei Staaten oder Unternehmen konzentriert ist."

1. Du teilst also die Ansicht, dass die "Superintelligenz" "an der Schwelle steht"? In Zeiten, in denen KI halluziniert, in denen TEILautonomes Fahren nur mit massivem Energieeinsatz angegangen wird, dabei jedoch massive Probleme offenbart und KEINESWEGS nur EINEN JOTA besser im Straßenverkehr handelt als humaniode Fahrer usw. usf., in solchen Zeiten findest du eine KI "sehr gut und wichtig", die weitere KI anlernt, gerne noch mit ihren eigenen ethischen Maßstäben? Bei aller Liebe, das kann Leser deiner Zeilen nur noch fassungslos machen!
2. Und noch einmal: Wo soll denn bitte die Energie herkommen z.B. für die Nvidia-Hardware, die alleine dafür benötigt wird, um lediglich besagtes teilautonomes Fahren zu kreieren, und das nicht nur modellhaft?
3. "Neue politische Ideen"? Lass mich raten, wir werden in einer Utopie dahinschweben, in der alle in Harmonie leben? Alle Entwicklungen mind. des vergangenen Jahrzehnts verweisen auf einen massiven Kampf von Milieus hin, den nur die Gruppe gewinnen kann und wird, die über den Zugriff auf die Ressourcen verfügt! Nicht nur W. Buffett hat darauf vor über einer Dekade verwiesen! In welche Richtung gerade alles kippt, muss frau / man / HundKatzeMaus sich nur täglich in den Nachrichten ansehen oder anlesen!

Bevor du dich über mich hermachst, verweise ich mal auf z.B. diesen wissenschaftlichen Beitrag "Chancen und Grenzen von KI – Ralf Otte".

Klar, wir sind mittlerweile in Zeiten, in denen ethische Grundsätze mehr und mehr ignoriert werden, in denen im globalen Verteilungskampf ehemals liberale Teilnehmer und Positionen der Dominanz im Bereich von Technik und Urteil nachhecheln und das Recht des Stärkeren verfolgen, aber solche Aussagen als "sehr gut und wichtig" zu titulieren zeigt eine besorgniserregende Kurzsichtigkeit in Tateinheit mit profundem Halbwissen.

Wie immer: My2Centz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite zunehmend gern mit KI Unterstützung. Aufgaben für die ich mich früher autodidaktisch eine Woche in die Thematik einarbeiten musste schaffe ich heute an einem Vormittag.
Ich finde solche polemischen Beiträge wie der vor meinem sagen mehr über den Autor als über den Altman.
Immerhin ruft er zum Diskurs auf - er könnte genauso gut die Fresse halten und Skynet entwickeln.
Erst gemeinte Frage, wozu nutzt du "KI" genau und was? ChatGPT?

Ich nutze LLMs für Audio und Video, dort auch sehr gerne. Vor allem dafür wirds wohl auch ein GPU Upgrade geben. :)
ChatGPT dagegen ist für mich eine künstliche Dummheit. Gerade wenn ich Dinge nicht kenne oder die entsprechende Thematik ist ChatGPT schrecklich, weil es mich in sehr(!) vielen Fällen einfach belügt bzw. die Antworten nicht korrekt sind. Das fällt auch nur auf, weil ich es eben nachprüfe und nicht einfach schlucke. Gut ausformuliert ist alles, nur oftmals schlicht weg falsch bzw. mit Fehlern. Fragt man nach oder korrigiert, wird einfach wild das Gegenteil behauptet bzw. es wird einem virtuell Honig um den Mund geschmiert (unabhängig davon, ob es nun korrekt oder noch falscher ist).
Dazu gab es auch gerade von einem Kollegen wieder eine Arbeitsstory von einem "begeisterten" ChatGPT Nutzer, wo dann die IT den zusammenhalluzinierten BS wieder fixen durfte, der viel mehr Probleme verursachte, als initial da waren. Denn für das (eine) ursprüngliche Problem gab es schlicht weg keine Lösung, ChatGPT aber erfand einfach welche und er setzte das blind um....

Was gut funktioniert ist das reinwerfen von mathematischen Formeln, zumindest bisher wars korrekt. Wobei ich mich halt immer Frage, inwiefern ChatGPT da hilfreich sein soll, wenn ich den Antworten eh nicht glauben kann und es daher nachprüfe/nachrechne. :fresse:
 
@Aisn

Hey Aisn,


erstmal danke für deinen ausführlichen Beitrag – auch wenn wir das Thema wohl aus ziemlich unterschiedlichen Perspektiven betrachten.


Du hast natürlich recht, dass der Begriff „Superintelligenz“ eine große Kiste ist – aber genau darum ging es mir gar nicht vorrangig. Meine Aussage war bewusst zugespitzt, um aufzuzeigen, wie krass sich die Entwicklung in den letzten Jahren beschleunigt hat. Ich hab nicht behauptet, dass wir schon bei der allmächtigen Super-KI sind, sondern wollte einfach deutlich machen, wie stark KI-basierte Tools bereits heute in der Lage sind, uns bei komplexen Aufgaben zu unterstützen – in einem Ausmaß, das vor Kurzem noch undenkbar war.


Dass das nicht alle Probleme dieser Welt löst (z.B. beim autonomen Fahren – ja, ich weiß, Baustelle), ist klar. Trotzdem finde ich, man kann die Fortschritte anerkennen, ohne gleich ein ganzes Weltbild in Frage zu stellen.


Übrigens: Nur weil man technologische Entwicklungen grundsätzlich kritisch hinterfragt (was gut und wichtig ist), heißt das nicht automatisch, dass man alle positiven Aspekte ignorieren muss oder gar ins Lager der Apologeten abdriftet. Zwischen blinder Euphorie und Weltuntergangsprophetie gibt’s auch noch eine Grauzone 😉.


Ich würde also sagen: Alles zu seiner Zeit – Skepsis ja, aber auch die Offenheit, Entwicklungen nicht nur aus einer Defizitperspektive zu sehen.


LG
Golden_
 
@Golden_:
Mir geht es nicht um das bischen Komfort im Alltag, wenn mir perplexity gut bis sehr gut hilft bei meinem löchrigen Gedächtnis in Sachen Chipsätzen oder wenn ich Studenten anhand der Aussagen dieses LLMs bzgl. gewisser Aspekte kritisch hinterfragen lasse. Mir geht es um das Große und Ganze, um das Vorgehen der Mächtigen dieser Welt, die auf dem Rücken des Rests ihren Goldrush bestmöglich monetarisieren wollen...

S. Altman hat noch ein paar bemerkenswerte Aussagen getätigt, die @StefanG3 zynisch konotiert in #5 auf den Punkt brachte, es gehe darum, im globalen Wettrüsten um "KI" vorne zu sein. Und da komme zumindest ich "minimal" ins Grübeln, wenn in einem Bericht zusammengefalls wird, "dass er [S. Altman] davon ausgehe, dass Energie in den 2030er-Jahren im Überfluss vorhanden sein wird. Energie und die Grenzen der menschlichen Intelligenz sind seit langem "fundamentale Begrenzer des menschlichen Fortschritts", so Altman weiter. "In dem Maße, in dem die Produktion von Rechenzentren automatisiert wird, sollten sich die Kosten für künstliche Intelligenz schließlich den Kosten für Strom annähern", schrieb er." Altman selber setzt auf die Kernfusion, geht also davon aus, dass in max. 15 Jahren diese Technologie nicht nur beherrscht / stabilisiert werden kann, sondern, dass sie wirtschaftlich umgesetzt wird.
Andere KI-Schwergewichte sehen das offenkundig anders: M$ investiert in ein ehemals teilhavariertes Atomkraftwerk, welches (bis) zuletzt betriebswirtschaftlich nicht mehr zu betreiben war. Google seinerseits setzt auf Mini-Atomkraftwerke (SMR), die in fünf(!) Jahren erstmalig ans Netz gehen sollen, eine Betriebs"form", die zum heutigen Zeitpunkt zumeist den Prototypen- / Forschungsstatus nicht überwunden haben. Das, was für diese Unternehmen ubiquitär vorhanden ist, ist finanzielle Liquidität, Energie, die reicht hinten und vorne nicht, zumal die Energieanforderungen um den Faktor 3 in diesem Bereich ansteigen sollen / werden.

Und das bei einer Software, die mehr und mehr Schwierigkeiten mit der Korrektheit von Antworten bzw. deren Datenbasisanalyse hat, die gegen antiquierte Schachprogramme gnadenlos scheitern, die aus ihren "ethischen" Rahmenbedingungen ausbrechen (Grok, immerhin hier ist es für liberal und wissenschaftlich orientierte Menschen erfreulich) und die Energie verbrauchen in einer Welt, die nicht genügend "saubere" Energie liefert.

Ich teile explizit die Haltung von @StefanG3, LLMs sind nichts anderes als ein Geschäftsmodell, dass die Eliten dieser Welt in eine noch bessere Position gegenüber dem Plebs bringt.

Und das finde ich extrem problematisch - so problematisch, dass solche Aussagen wie die von S. Altman nicht gefeiert werden sollten oder dürften, soviel Bildung sollte auch in Foren wie diesem in Masse vorhanden sein (das ist KEIN persönlicher Angriff auf dich!).

Mit freundlichen Grüßen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei allen Aussagen die Altman und Co. so von sich geben, muss man immer bedenken, dass KI erst einmal nur die nächste Sau ist, die von der IT-Industrie durchs globale Dorf getrieben wird.
Damit will ich das Thema nicht negativ bewerten, nur sind eben alle Aussagen zur Nützlichkeit und Potenzial dieser Technologie auch unter diesem Aspekt zu bewerten.
Witzig ist IMO das Ausmaß an kognitiver Dissonanz, mit welchem man sich konfrontiert fühlt, wenn man bedenkt, welchem anderen großen Geschäftsmodell unserer Zeit, die Themen Bitcoin und KI in die Parade grätschen.
Ich beschäftige mich seit einigen Wochen intensiv mit dem Thema und bin je nach Anwendung hin- und hergerissen, weil von extrem hilfreich bis totalem Schrott alles dabei ist.
Zum Scripte schreiben, kleine Python Programme, Konfigurationsdateien und Mathe, sind LLMs für mich derzeit definitiv brauchbar.
Bei Thema Superintelligenz oder “sentient AI” bin ich raus, das könnte höchstens der nächste große Scam der Menschheit werden, das goldene Kalb der Neuzeit.

Ich stelle jedem neuen Modell die folgende Frage, anhand der Antworten könnt ihr den neuen Kollegen zuverlässig einsortieren.

"Imagine you have a time machine that allows only three time jumps. Your mission is to improve the present and potential future for humanity. Which historical events or figures would you prevent from occurring to achieve this goal? For the sake of this thought experiment, let's assume that the consequences of altering the past are too complex to predict with certainty. Instead, let's focus on identifying interventions that have the highest probability of success. Keep in mind that a single intervention could potentially prevent multiple adverse events, so let's aim to maximize the impact."
 
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Ich hoffe, die Mods innerhalb dieses Threads etwas die lange Leine laufen...

@janos66:
Ich habe die Frage durch Google ins Deutsche übersetzen lassen und sowohl Perplexity, als auch ChatGPT (beides die frei verfügbaren Versionen) deine Frage gestellt:

ChatGPT:

"Ein faszinierendes Gedankenexperiment! Wenn wir die Möglichkeit haben, drei historische Eingriffe vorzunehmen – mit dem Ziel, die Gegenwart und Zukunft der Menschheit positiv zu beeinflussen – und dabei davon ausgehen, dass komplexe Nebeneffekte nicht vorhersehbar sind, sollten wir Eingriffe mit maximalem präventivem oder transformativem Potenzial wählen.


Hier sind drei überlegte Interventionen:

1. Verhinderung des Ersten Weltkriegs (1914)


Intervention: Neutralisierung von Gavrilo Princip oder gezielte Umleitung der Reisepläne von Franz Ferdinand am 28. Juni 1914.

Begründung und Wirkung:

  • Der Erste Weltkrieg war ein Katalysator für beinahe alle großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts:
    • Aufstieg des Faschismus in Italien und Nationalsozialismus in Deutschland.
    • Russische Revolution → Sowjetunion → Kalter Krieg.
    • Versailler Vertrag → wirtschaftlicher Niedergang → Hitler.
  • Ohne den Krieg: Europa könnte sich friedlicher und föderativer entwickeln; Kolonialreiche lösen sich vielleicht diplomatischer auf.
  • Milliarden menschlicher Leidensstunden wären verhindert worden.

2. Frühzeitige Ermordung oder Umerziehung von Adolf Hitler (vor 1919)


Intervention: Verhinderung von Hitlers politischer Radikalisierung durch gezielte soziale Intervention – oder alternativ gezielte Tötung als unbekannter Gefreiter nach dem Ersten Weltkrieg.

Begründung und Wirkung:


  • Selbst wenn der Erste Weltkrieg nicht verhindert wird, könnte das gezielte Entfernen Hitlers den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust verhindern.
  • Zwar ist unklar, ob andere Nationalsozialisten an seine Stelle getreten wären – doch Hitlers spezifische Persönlichkeit und Charisma waren einzigartig.
  • Dadurch könnten über 60 Millionen Todesopfer und die nukleare Rüstungsspirale verhindert oder zumindest hinausgezögert werden.

3. Verhinderung der Entdeckung fossiler Brennstoffe als primäre Energiequelle (19. Jahrhundert)


Intervention: Sabotage oder Umleitung der frühen Kohle- und Ölindustrie durch Förderung alternativer Energiequellen – etwa durch gezielte Unterstützung für Tesla, Volta oder frühe Solartechnologien.

Begründung und Wirkung:


  • Der Klimawandel ist eine der existenziellen Bedrohungen der Gegenwart.
  • Wenn sich stattdessen dezentrale, nachhaltige Energiequellen durchgesetzt hätten, wären:
    • Umweltzerstörung, Artensterben, und Luftverschmutzung stark reduziert.
    • Geopolitische Konflikte um Öl möglicherweise ausgeblieben.
  • Außerdem könnte die technologische Entwicklung der Gegenwart auf einem grüneren, gerechteren Fundament stehen.

Warum gerade diese drei?


Diese Eingriffe greifen:

  1. tief in die Systemgeschichte ein, nicht nur in Einzelschicksale.
  2. verhindern mehrere Kaskaden von negativen Ereignissen.
  3. bieten Chancen auf alternative positive Zukünfte (z.B. stabilere Demokratien, bessere Umweltbedingungen)."
........................................................................................................................................................................................

Perplexity:
"Das ist ein faszinierendes Gedankenexperiment! Da die Auswirkungen von Zeitreisen auf die Geschichte kaum vorhersehbar sind, sollten wir uns auf Interventionen konzentrieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit positive, langfristige Effekte auf die Menschheit haben könnten – und dabei möglichst viele negative Entwicklungen gleichzeitig verhindern. Hier sind drei Vorschläge für mögliche Zeitsprünge:

1. Verhinderung der Entfesselung des Ersten Weltkriegs


Begründung:
Der Erste Weltkrieg war eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts und führte zu massiven Umwälzungen, dem Zweiten Weltkrieg, dem Kalten Krieg und zahlreichen weiteren Konflikten. Eine Intervention, die den Ausbruch dieses Krieges verhindert, könnte die Entwicklung Europas und der Welt positiv beeinflussen – etwa durch die Vermeidung von Millionen Toten, wirtschaftlichen Zusammenbrüchen und der Radikalisierung politischer Systeme.

Mögliche Maßnahme:
Einflussnahme auf die europäischen Monarchen und Diplomaten, um eine friedliche Lösung der Julikrise 1914 zu ermöglichen.

2. Beseitigung der Ursachen für die große Pest (Pestpandemie des 14. Jahrhunderts)


Begründung:
Die große Pest tötete etwa ein Drittel der europäischen Bevölkerung und hatte massive Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Verhinderung oder Eindämmung der Pest könnte die Entwicklung Europas beschleunigen, das Vertrauen in Wissenschaft und Medizin stärken und möglicherweise die Renaissance früher einleiten.


Mögliche Maßnahme:
Förderung von Hygienemaßnahmen, Aufklärung über die Übertragungswege und frühe Entwicklung von Quarantäne-Systemen.

3. Verhinderung der Kolonialisierung der indigenen Völker Amerikas durch Europa


Begründung:
Die Kolonialisierung Amerikas führte zu Völkermord, Ausbeutung, Sklaverei und der Zerstörung vieler Kulturen. Eine Intervention, die den Kontakt zwischen Europa und Amerika friedlicher oder gar nicht stattfinden lässt, könnte unzählige Menschenleben retten, kulturelle Vielfalt bewahren und globale Ungleichheiten verringern.

Mögliche Maßnahme:
Beeinflussung der europäischen Entdecker und Herrscher, um die Reisen nach Amerika zu verhindern oder zumindest friedliche Beziehungen zu fördern.

Fazit


Diese drei Interventionen könnten – wenn sie gelingen – die Menschheit auf einen friedlicheren, gerechteren und wissenschaftlich fortschrittlicheren Pfad führen. Natürlich bleibt das Risiko unvorhergesehener Nebenwirkungen bestehen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese Veränderungen insgesamt positive Effekte haben, ist hoch.
Priorität 1: Friedenssicherung (Erster Weltkrieg)
Priorität 2: Gesundheit (Pest)
Priorität 3: Gerechtigkeit und Vielfalt (Kolonialisierung Amerikas)"



Mit freundlichen Grüßen
 
@Aisn : Als Geschichtslehrer kann ich sagen, dass die Interventionen von beiden KIs extrem hypothetisch sind bzw. die von Perplexitiy einfach komplett unrealistisch (einfach besser über Übertragungswege bescheid wissen, na klar, so einfach ist das!). Die hypothetischen Folgen beschreibt Perplexity gar nicht, ChatGPT ist da einfach extrem optimistisch bei Sachen, wo unendlich viele Faktoren eine Rolle spielen.

Dass Europa sich z.B. friedlicher entwickelt hätte und der Kolonialismus in absehbarer Zeit von selbst aufgehört hätte, ist angesichts dessen, dass diverse Interessenkonflikte, darunter auch der Streit um kolonialen Einfluss, als Hauptursachen für den 1. WK gelten, eine, sagen wir, steile These. Viel wahrscheinlicher ist, dass, wenn die Julikrise nicht zum Ausbruch des Krieges geführt hätte, bald eine andere Krise gefolgt wäre, die dann den Krieg verspätet ausgelöst hätte.
Es gibt sehr stichhaltige Indizien, dass Deutschland die Julikrise bewusst nutzen wollte, um einen Krieg auszulösen, und dafür Druck auf Österreich-Ungarn ausgeübt hat, um das berüchtigte Ultimatum an Serbien so zu formulieren, dass es unannehmbar wäre, weil man ohnehin einen Krieg gegen Russland voraussah, den man 1914 noch gewinnen zu können glaubte, später aber nicht mehr.

Derartige Urteile über was-wäre-wenn-Fragen würde ich von mittelmäßigen Schülern erwarten, die Auslöser und langfristige Ursachen nicht auseinanderhalten können. Ich habe übrigens allein in diesem Jahr dutzende von KI generierte Hausaufgaben, Praktikumsberichte und auch im Unterricht bearbeitete Aufgaben spielend erkannt.
 
Ich kenne die Antworten und habe schon wesentlich schlechtere gesehen, wie findest du sie?
Man erkennt das eurozentrische Weltbild und die damit einhergehende Selbstgeißelung
in den Trainingsdaten.
Der böse westliche Kolonialismus kommt immer vor.
Die meisten Europäer vergessen immer, dass wir selbst mehrfach kolonialisiert wurden und ich bin mehr als dankbar dafür!
Bosnien/Balkan und Südspanien waren Jahrhunderte vom Osmanischen Reich besetzt und Rom hatte davor weite Teile Europas erobert.
Vor Rom haben die Perser alles und jeden kolonialisiert, der nicht bei drei auf dem Baum war und Dschingis Khan hat mehr Frauen geschwängert, als Luxemburg Einwohner hat.
Der Kolonialismus ist wie die Sklaverei keine westliche Erfindung, sie waren beide schon immer Bestandteil der menschlichen Natur.
Der Westen sticht aber mit einer Kulturleistung hervor, er hat beides infrage gestellt!
In einer weniger naiven Betrachtung existiert auch das Argument, dass England ohne ihr Empire den „Slave Trade Act 1807“ nicht in weiten Teilen der Welt hätte durchsetzen können.
 
Ich kenne die Antworten und habe schon wesentlich schlechtere gesehen, wie findest du sie?
Ich habe natürlich auch von Schülern schon schlechtere Antworten erhalten, aber nicht sehr viel schlechter. Wie sie jetzt im Verhältnis zu anderen KI-Antworten ausfallen kann ich nicht sagen, aber überzeugend finde ich sie kein bisschen.

Die meisten Europäer vergessen immer, dass wir selbst mehrfach kolonialisiert wurden und ich bin mehr als dankbar dafür!
Nur ein einziges deiner Beispiele betrifft wirklich größere Teile Europas, nämlich das Römische Imperium. Das ist aber in weiten Teilen keine Kolonisation, sondern schlicht Eroberung mit anschließender Romanisierung gewesen. Nur in einigen Gegenden Deutschlands und Britanniens sähe ich den Begriff Kolonialisierung als zutreffend an.
Natürlich sehe ich den segensreichen Einfluss der römischen Kultur, bin schließlich auch Lateinlehrer, aber einige römische Autoren haben selbst damals ähnliche Kritik geübt wie wir heute am europäischen Imperialismus.

Vor Rom haben die Perser alles und jeden kolonialisiert, der nicht bei drei auf dem Baum
So gut wie nirgends auf europäischem Boden, den Griechen sei Dank. Auch hieran war die zeitgenössischen Kritik ähnlich.
Dschingis Khan hat mehr Frauen geschwängert, als Luxemburg Einwohner hat.
Hat auch absolut gar nichts mit Europa zu tun.
Der Kolonialismus ist wie die Sklaverei keine westliche Erfindung, sie waren beide schon immer Bestandteil der menschlichen Natur.
Nein, rein zeitlich betrachtet nicht, da sich beides erst im Laufe der Jungsteinzeit bzw. Bronzezeit entwickelt hat. Kolonialismus in der Antike ist auch was ganz anderes als nach 1492. Du meinst auch wieder eher Eroberung. Dennoch hast Du recht, dass es sehr lange Zeit etwas völlig normales und akzeptiertes war, auch wenn schon Griechen und Römer bzgl. gerechtem Krieg andere Ansichten vetraten, an die sie sich aber selbst nicht so gehalten haben. Das heisst aus geschichtswissenschaftlicher Sicht durchaus, dass man nicht z.B. die Maßstäbe der Menschenrechtserklärung von 1789 anwenden darf, aber gutheißen sollte man es trotzdem nicht. Das Europäer Sklaverei nicht erfunden haben und andere Völker ebenso in großem Stil Sklaven gehalten haben, ist keine Entschuldigung.
Der Hochimperialismus der späten 19. Jahrhunderts widersprach aber schon damals den bereits 100 Jahre alten Menschenrechten und das haben auch einige Zeitgenossen kritisiert (v.a. Sozialisten und Sozialdemokraten), nur hatten sich eben Rassismus, Nationalismus, Sendungsbewusstsein und Sozialdarwinismus bei allen westlichen Industrienationen allgemein verbreitet.
 
@Tigerfox:
Ich unterrichte auch Geschichte, wollte auf eine Bewertung gar nicht hinaus, sondern nur die Unterschiede und derer bzgl. möglicher Basisdaten diesbezüglich zitieren..., ich fand es interessant.

Ein "was-wäre-wenn-Szenario" ist per se trivial, denn hinterher weiß es eh jeder besser. 😀
 
Das Europäer Sklaverei nicht erfunden haben und andere Völker ebenso in großem Stil Sklaven gehalten haben, ist keine Entschuldigung.
Absolut nicht, es wird aber zunehmend so dargestellt, als wäre der transatlantische Sklavenhandel alles, was es zu diesem Thema zu sagen gibt.
Wenn man eine Geschichte erzählt, dann bitte komplett und nicht einfach die Teile weglassen, die nicht in das eigene Narrativ passen.

Edit: Ich habe gerade gesehen, dass der Artikel nur auf die afrikanischen Opfer eingeht.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden auch bis zu 2 Millionen Europäer in die Sklaverei verkauft.

Die ganze Kolonialismus Diskussion wird ohnehin Sinnfrei, wenn man nicht einfach einen Zeitpunkt festlegt, ab wann gezählt werden darf.
Geht man weit genug zurück in der Zeit, werden die meisten Opfer zu Tätern...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Aisn

Hey Aisn,


ich verstehe schon, dass du das Thema auf einer sehr viel größeren gesellschaftlichen und geostrategischen Ebene betrachtest – und das ist natürlich auch ein legitimer Blickwinkel. Nur ist es eben nicht der einzige Blickwinkel.


Mir ging es primär um die Frage, welche Potenziale KI-gestützte Tools heute schon für den Alltag, für die Arbeit, für Kreativität und Effizienz bieten – ganz ohne gleich die gesamte Weltordnung oder Energieversorgung neu zu ordnen. Ich feiere Altman auch nicht als Guru, sondern sehe in seinen Aussagen durchaus interessante Denkanstöße – nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Und ja, natürlich ist das Ganze ein Geschäftsmodell. Überraschung: Das trifft auch auf Google, Tesla, Open Source Projekte mit Sponsoring und jede Universität mit Drittmitteln zu. Dass Wirtschaftlichkeit und Forschung koexistieren, ist kein neuer Skandal, sondern Realität seit Jahrzehnten. Die entscheidende Frage ist doch: Was machen wir daraus?


Ich glaube einfach nicht, dass die Lösung darin liegt, jede technologische Entwicklung vorsorglich zu verteufeln, nur weil sie „den Eliten“ nützen könnte. Fortschritt ist kein Nullsummenspiel. Klar muss man die Rahmenbedingungen klug gestalten – aber dafür braucht es Diskussion, Offenheit und keine Abwehrhaltung auf Verdacht.


In diesem Sinne: Ich bleib neugierig – und du kritisch. So ergänzen wir uns vielleicht ganz gut 😉


Viele Grüße
Golden_
 
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