[Sammelthread] Netburst Evolution - Pentium IV/M 478/479 & Xeon 603/604 Stammtisch

Ich dachte immer der Prescott hätte im Gesamten eine deutlich schlechtere IPC als der Northwood. Das der Cache wegen der langen Pipeline so reinhaut und das ausgleicht hatte ich nicht erwartet. In meinen Augen deshalb etwas überraschend das Ergebnis.

Der Northwood sollte ja unter 4ghz dicht machen und der Prescott weiter Takten. Sind vielleicht 266x15 1:1 möglich? Das wären 4ghz und ordentlich Bandbreite am RAM.
 
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Ich dachte immer der Prescott hätte im Gesamten eine deutlich schlechtere IPC als der Northwood.

Eigentlich hat er das auch. Es wurde ja damals nicht umsonst in den meisten Reviews getitelt, dass der Prescott eher ein Rückschritt war und die Launch Reviews zeigen das meist auch mit einem sehr durchwachsenen Ergebnis.

Siehe z.B. sowas:

oder das:

In anderen Portalen ist das Bild ähnlich. Es ist ein bisschen Rangelei darum wer mal ein paar % vorne liegt und wer ein paar % zurück liegt. Für mehr als die doppelte Anzahl Transistoren – wo natürlich die meisten auf den Cache fallen – einem Shrink und weiteren Architekturverbesserungen zusammen mit dem damals deutlich höheren Stromverbrauch ist das tatsächlich eher dürftig was Intel da geliefert hat und kann aus meiner Sicht eher als "Feldtest" der Architektur gesehen werden um auf 775 mit höherem Takt wenigstens etwas Abstand aufzubauen zum 478er Lineup.

Was ich mir aber vorstellen könnte: der Prescott hat ja diverse Verbesserungen erfahren, die die FSB Bandbreite besser ausnutzen sollen. z.B. wurden ja die Write Combining Buffer von 6 auf 8 erhöht und die Store Buffer sind auch von 24 auf 32 gestiegen. Hyperthreading hat die doppelte Menge an Outstanding Loads bekommen von 4 auf 8 um dort die Effizienz zu steigern. Das zusammen mit den Buffererhöhungen, was den FSB effizienter ausnutzen sollte könnte natürlich hier im Testszenario dazu führen, dass der Prescott mit seinen Architekturverbesserungen vom erhöhten FSB etwas profitiert, mehr als es damals in den Tests mit Default FSB der Fall war.

Dass der FSB bei den P4 schon zu Northwood Zeiten massiven Einfluss hatte, ist ja bekannt. Ein 2,4C mit 12x250 performt deutlich besser als ein 3,0C default @ 15x200. Da reden wir mal eben über zweistellige Zuwachsraten in der Gesamtperformance.

Und was halt auch auffällt ist, dass der Prescott mit steigendem Takt den Abstand nicht gleichmäßig ändert. Wenn man den 3,4GHz Test oben liest, sieht man z.B. in den 3D Mark Scores bei 2,8C vs. 2,8E noch einen Unterschied von etwa 230 Punkten zu Gunsten des Northwoods, bei 3,4C vs. 3,4E sind es nur noch 135 Punkte Unterschied. In den Rendering Tests z.B. sieht es ähnlich aus, der Abstand klafft höher bei den niedrigeren Taktraten.

Vielleicht reicht das dann hier schon um die "Effizienz" des Prescotts zu seinen Gunsten zu kippen durch die Kombination mit FSB und doppeltem Cache.


Wenn ich mal die Zeit über habe, mache ich mir mal die Mühe und lasse die alle mal gegeneinander antreten, auch mit ihren verschiedenen Steppings und teste dann auch mal wie stark sich FSB Anhebungen im Vergleich der beiden Kerne auswirken. Habe alle CPUs und Steppings hier, von den frühen Northwoods, die Extreme Edition und auch alle Prescott Steppings bis zum G1.

Für irgendwas müssen die knapp 360 Pentium 4 CPUs ja gut sein :d
 
Ich dachte immer der Prescott hätte im Gesamten eine deutlich schlechtere IPC als der Northwood. Das der Cache wegen der langen Pipeline so reinhaut und das ausgleicht hatte ich nicht erwartet. In meinen Augen deshalb etwas überraschend das Ergebnis.
Die IPC war bei Release nur knapp schlechter (ca. 1-3%). Das Problem ist eher, man hat eine feinere Fertigungsstruktur, größeren Cache und eine neuen Aufbau des Kerns bekommen. Die Leistung war aber selten schneller als der alte Kern. Dazu kommt noch, dass die Prescotts am Anfang horrend mehr verbraucht haben. Mit den neueren updates kamen auch minimale Anpassungen. Vielleicht hat das auch etwas geholfen?
Man darf auch nicht vergessen, dass der Prescott SSE3 kann, was der NW nicht kann. Keine Ahnung in wie Weit das eine Rolle mitspielt. Jedenfalls war ich auch bei den Benchmarks überrascht.
Die Geschwindigkeit wird auch eine Rolle spielen. Das sieht man in den Spiele Test bei Computerbase. Da hat der Northwood bei 2,8GHz 3% Vorsprung und bei 3,2Ghz nur noch 1%. Ich gehe davon aus, dass die höhere Frequenz die schlechtere Latenz der längeren Pipeline etwas ausgleicht.
Gegen den EE haben beide CPUs keine Chance. :coolblue:

Der Northwood sollte ja unter 4ghz dicht machen und der Prescott weiter Takten. Sind vielleicht 266x15 1:1 möglich? Das wären 4ghz und ordentlich Bandbreite am RAM.
Nur wenige Northwoods werden die 4GHz erreichen. Auch nicht alle Prescotts werden das schaffen. Aber ja bei 266MHz und 4GHz geht dann schon was. :d
 
Ich besitze immer noch einen P4 3.4EE Gallatin SL7CH. Ich müsste auch noch eine ES-Version davon haben.
Die Cache-Menge ist sehr entscheidend für seine Leistung – es erinnert mich stark an das Cache-Dumping der Dothan-Sonoma-Prozessoren
 
Ich besitze immer noch einen P4 3.4EE Gallatin SL7CH. Ich müsste auch noch eine ES-Version davon haben.
Die Cache-Menge ist sehr entscheidend für seine Leistung – es erinnert mich stark an das Cache-Dumping der Dothan-Sonoma-Prozessoren
3,4EE als ES hab ich auch noch - der konnte/kann auch was - war aber gruselig vom Watt-verbrauch :)

Die Gallatin waren ja Xeon MP [Die panik-Intel-Brechstange war geboren^^] - mit dem L3 Cache - konnte seine Vorteile haben - aber hatte auch schwere Nachteile.
Wie war das noch ?! 36-Stufen vom L3 bis zum CPU-Core ?!
Das was man beim Core 2 Duo dann ja auf 18 runtergebrochen hatte - diese ewige lange "pipeline", die beim MP nochma n stück länger war.
 
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