Bis zu 1.000 W: Intel arbeitet an Wasserkühlung auf Package-Level

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Nicht nur Intel, sondern nahezu alle Chiphersteller sind immer wieder auf der Suche nach neuen und effizienteren Kühllösungen. Auf der Foundry Direct Connect zeigte Intel den aktuellen Stand dieser Entwicklung. Anders als Kühllösungen der OEMs und ODMs kann Intel in Form einer Package-Level-Integration deutlich tiefer in das Design der Kühlung eingreifen.
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CPU's die bis 1000 Watt ziehen :fresse2:
 
Im Vergleich zu einer Standard-Wasserkühlung soll die Package-Level-Integration eine um bis zu 20 % Kühlleistung aufweisen.

Ja was denn? Bessere? Schlechtere? Oder „eine um“ streichen? Die Ungewissheit bringt mich um den Verstand! ;)
 
Bessere - das korrigiere ich gleich.
 
Danke! :) Ich fänds ja Mega, wenn das auch im Consumer-Regal Einzug hielte, aber das dürfte ein Wunschtraum bleiben…
 
Hat der da Interesse dran? Kann ja dann dar kein Direct-Die Geraffel mehr verkoofen. :d
 
also neu finde ich das nicht :d
erstens gibt es ja den Delidding Ansatz - Gut der Chip ist hierfür nicht optimiert, dass die Abwärmer noch ein Quäntchen mehr verteilt ist, aber im Grunde - Heatspreder runter, Wasserkühler drauf und gut ist.

Beim dünnen Wasserkühler gibt es nur einen "massiven Nachteil" meiner Ansicht nach. Die thermische Kapazität ist gleich Null. Das Wasser braucht etwas Zeit um die Temperatur abzuführen. Bedeutet, wenn ich einen Lastsprung habe und der Die wird dementsprechend heißt, braucht man die thermische Kapazität, die den Temperatursprung "zwischenspeichert" ansonsten brennt der Chip durch.
Intel wird sich hoffentlich Gedanken dazu gemacht haben :d
 
erstens gibt es ja den Delidding Ansatz - Gut der Chip ist hierfür nicht optimiert, dass die Abwärmer noch ein Quäntchen mehr verteilt ist, aber im Grunde - Heatspreder runter, Wasserkühler drauf und gut ist.
Per Indium verlöteter Heatspreader/Kühler schlägt Delidding und dann konventionelle Aftermarket-Lösungen wie Liquid Metal etc. doch deutlich. Die relevante thermische Kapazität steckt sowieso im Heatspreader.

Wasser braucht auch nicht lange zum kühlen, du hast nur dann ein Problem wenn du mangels passendem Equipment keine Microfins machen kannst sondern auf per CNC fräsbare grobe Kanäle beschränkt bist. Microfins auf einem auf minimale Dicke reduzierte Heatspreader und die dann direkt selektiv über den Hotspots gewinnt in jedem Fall.

Die klassischen Wasserkühler funktionieren ja nur deswegen so schlecht weil zu viel Kapazität zwischen den Microfins und dem Hotspot steckt, und die Leistung sich darüber auch schon auf Fläche verteilt. Entsprechend zu wenig Temperatur-Differenz zwischen Fins und Wasser, und entsprechend schlechter die Kühlleistung. Deswegen brauchst du dann ein viel größeres Microfin-Array für die benötigte Kühlleistung.

Dazu kommt dann noch das der verlötete Kühler keinen Anpressdruck braucht. Entsprechend kann der auch viel dünner gefertigt werden als ein Aftermarket-Kühler der immer eine Abwägung zwischen mechanischer Belastbarkeit und unerwünschter Kapazität erfordert.
 
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Beim dünnen Wasserkühler gibt es nur einen "massiven Nachteil" meiner Ansicht nach. Die thermische Kapazität ist gleich Null. Das Wasser braucht etwas Zeit um die Temperatur abzuführen. Bedeutet, wenn ich einen Lastsprung habe und der Die wird dementsprechend heißt, braucht man die thermische Kapazität, die den Temperatursprung "zwischenspeichert" ansonsten brennt der Chip durch.
Intel wird sich hoffentlich Gedanken dazu gemacht haben :d
Wenn du die Platte noch mehr verdünnst, wird es instabil. Damit die thermische Kapazität was bringen kann, muss eine bessere Wärmeleitfähigkeit als die des Kupfers her. Sowas wie Heatpipe mit Graphen.
 
Wenn wir unsere Häuser umbauen könnten, so dass die Abwärme von CPUs und Rechenleistung uns warmes Wasser zum Heizen / Nutzen liefert, warum nicht? Dann können die meinetwegen 5000W verbrauchen
 
CPU's die bis 1000 Watt ziehen :fresse2:
Was will man mehr :bigok:
Nach dem jüngsten Stromausfall in Europa macht ein Atomkraftwerk neben den Rechenzentren Sinn und im häuslichen Bereich ein wasserstoffbetriebener Stromgenerator, der das eigene Computer-Setup bedienen kann. :sneaky:
 
Per Indium verlöteter Heatspreader/Kühler schlägt Delidding und dann konventionelle Aftermarket-Lösungen wie Liquid Metal etc. doch deutlich. Die relevante thermische Kapazität steckt sowieso im Heatspreader.

Wasser braucht auch nicht lange zum kühlen, du hast nur dann ein Problem wenn du mangels passendem Equipment keine Microfins machen kannst sondern auf per CNC fräsbare grobe Kanäle beschränkt bist. Microfins auf einem auf minimale Dicke reduzierte Heatspreader und die dann direkt selektiv über den Hotspots gewinnt in jedem Fall.

Die klassischen Wasserkühler funktionieren ja nur deswegen so schlecht weil zu viel Kapazität zwischen den Microfins und dem Hotspot steckt, und die Leistung sich darüber auch schon auf Fläche verteilt. Entsprechend zu wenig Temperatur-Differenz zwischen Fins und Wasser, und entsprechend schlechter die Kühlleistung. Deswegen brauchst du dann ein viel größeres Microfin-Array für die benötigte Kühlleistung.

Dazu kommt dann noch das der verlötete Kühler keinen Anpressdruck braucht. Entsprechend kann der auch viel dünner gefertigt werden als ein Aftermarket-Kühler der immer eine Abwägung zwischen mechanischer Belastbarkeit und unerwünschter Kapazität erfordert.
ich weiß. Ich hatte auch für Automotive einige Experimente gemacht. Angefangen von Standardkühlung auf althergebrachte Weise über Wasserkühlung direkt am PCB und am Chip angelötet mittels Keramikkühler (wir haben halt 400 V und mehr in der Applikation). Also ja, der Teufel steckt im Detail. Das einfachste bleibt der Delidding Ansatz. Das komplexeste ist es den Kühler anzulöten.
Wie Bimer schon geschrieben hat, wenn die Kühlplatte dünner wird, wird es irgendwann instabil. Um aber die Wakü anzulöten, musst du auch den Chip erwärmen, damit das Lot sauber haften bleibt.
Ich weiß nicht welche Temperatur die CPU gerne sieht. Im Automobil arbeiten die Leistungshalbleiter mit bis zu 175 °C, die Controller aber eher mit 85 °C (spezifiziert bis 125 °C). Nicht umsonst gibt es das Templimit bei 105 °C oder drunter bei CPU und GPU.
Dazu kommt, dass das eher unter Vakuum gelötet werden muss, damit du keine Gas Einschlüsse hast bei solchen großen Flächen (> 1cm²). Dadurch ist der Chip in der Aufwärmphase mit dem Kühlkörper. Umso dicker der Kühlkörper desto länger hohe Temperatur nötig, umso kritischer für den Chip. Indium wird flüssig ab 156 °C.

Ich meine nicht, dass es ein schlechter Ansatz ist. Es ist auf jeden Fall sehr komplex und nicht einfach zu fertigen bzw. den Chip dafür auszulegen.

Und Wärmeübertragung -> Strömungslehre:
Thermische Prozesse sind in der Regel träge. Bei einem Versuch ist der Die innerhalb von 10 µs von 25 °C auf 225 °C hochgeschossen. Da ist die Temperatur erst quasi beim Lot angekommen und noch nicht bei den Finnen um abtransportiert zu werden. Klar, wären wir dünner, wäre die Temperatur schneller dort, da Silizium eine Wärmeleitfähigkeit von bis zu 163 W/mK hat. Reines Indium als Lot bremst den Prozess schon ab mit 86 W/mK und dann trifft es auf Wasser mit 0,55 W/mK hat. Das heißt, bis das Wasser effektiv Temperatur aufnehmen kann, ist der Die schon ziemlich warm. Daher wird eben die thermische Kapazität von anderen Werkstoffen benötigt wie z.B. ein Kupferblock in der Kette.
 
Langt nicht mal mehr für 2x 5090 SLI falls noch SLI gäbe bei Mainstreamkarten ........

Denkt mal drüber nach wie überdreht die 575W sind !
 
Ich weiß nicht welche Temperatur die CPU gerne sieht. Im Automobil arbeiten die Leistungshalbleiter mit bis zu 175 °C, die Controller aber eher mit 85 °C (spezifiziert bis 125 °C). Nicht umsonst gibt es das Templimit bei 105 °C oder drunter bei CPU und GPU.
Dann lieber gleich Heatspreader ab.
 
Ich weiß nicht welche Temperatur die CPU gerne sieht. Im Automobil arbeiten die Leistungshalbleiter mit bis zu 175 °C, die Controller aber eher mit 85 °C (spezifiziert bis 125 °C). Nicht umsonst gibt es das Templimit bei 105 °C oder drunter bei CPU und GPU.
Das Indium-Lot schmilzt wohl bei 157°C und das Silizium der CPUs hält das auch aus, solange da kein Strom durch fließt.

Manche delidden ihre AM5 CPU mit einem Bügeleisen, was durchaus sketchy ist, aber Thermal Grizzly hat bei den Deliddern für die Intel Core Ultra auch auf ein Heizelement zurückgreifen müssen, da Intel stark davor gewarnt hat, das nur durch mechanische Ermüdung zu machen, wie bei den anderen Chips davor.
 
Und Wärmeübertragung -> Strömungslehre:
Thermische Prozesse sind in der Regel träge. Bei einem Versuch ist der Die innerhalb von 10 µs von 25 °C auf 225 °C hochgeschossen. Da ist die Temperatur erst quasi beim Lot angekommen und noch nicht bei den Finnen um abtransportiert zu werden. Klar, wären wir dünner, wäre die Temperatur schneller dort, da Silizium eine Wärmeleitfähigkeit von bis zu 163 W/mK hat. Reines Indium als Lot bremst den Prozess schon ab mit 86 W/mK und dann trifft es auf Wasser mit 0,55 W/mK hat.

Der Kühleffekt von Wasser basiert auf Konvektion und nicht Wärmeleitung, die Wärmeleitung ist fast uninterssant. Im Bereich Wasserkühler ist man da so bei 12000 W/m² * K. Entspricht fast den doppelten Wert als wenn man Metalle per Übermaßpassung zusammenpresst oder Kaltverschweißung.
 
Zuletzt bearbeitet:
CPU's die bis 1000 Watt ziehen :fresse2:
Das war auch mein erster Gedanke.... :(

Ich meine, niemand kann etwas gegen eine effizientere Kühlung haben in einer Zeit, in der die Strukturen immer kleiner werden, womit auch die Hot Spots immer kleiner und schwerer zu kühlen sind. Aber 1000 Watt? Worauf bereiten die sich vor?
 
Glaub auf 1000 Watt.,.

:d
 
Es geht hier ja vermutlich erstmal um Lösungen für Server-Prozessoren, da würde sowas vermutlich eher kommen als im Consumer-Bereich.
Und bei den Xeons uns Epycs sind jetzt schon TDPs von 450-500 Watt angesetzt, da ist eine Steigerung um den Faktor 2 gar nicht mal so ein großer Puffer. 🙃
 
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