[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Auto ist in solchen Infrastruktur-schwachen Gegenden ein muss.
Zumindest zu Randzeiten leider ja

Ich hab 8km zu einem RE und Bus der stündlich (aber nicht bis in die Nacht) die 25km bis nach Rostock fährt. Der Bus vor der Tür hingegen fährt aber nur 4 mal am Tag.
Für die 8km brauch ich mit dem Rad 20 Minuten, das ist okay, aber alles darüber hinaus ist halt ein Fall für das Auto.
Das lasse ich mir auch etwas mehr Kosten weil ich jetzt schon elektrisch fahren wollte und auch ein paar mal im Jahr Langstrecke fahren muss.
Dieses Jahr 7 mal über 300km. (würde ich, wenn ich städtischer Leben würde, aber mit einem Leihwagen machen)
 
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Selbst mit vernünftigem Gehalt findet man kaum fähige Leute. Bewerben tun sich natürlich viele und jeder will >90k Gehalt, aber davon fallen dann 95% beim Screening raus, 5% gehen ins Interview und <1% bekommen ein Angebot.
Was ist das in absoluten Zahlen auf eine Stelle?
Bei uns sind wir froh wenn wir auf ne Stellenanzeige für nen Netzwerker überhaupt Bewerbungen bekommen.
Wenn wir nur 1% einstellen würden, dann hätte es in den letzte 5 Jahren vermutlich keine einzige Einstellung gegeben. ;)

Aber ist das echt so wenig mehr Netto was man bekommt, wenn ein Kind mit auf die Steuerkarte kommt?
Der Steuerfreibetrag (2024: 6384 Euro + 2928 Betreuungsfreibetrag = 9312 Euro) ist im Grunde für die meisten non-Luxxer total belanglos weil er ja mit den 250 Euro Kindergeld (aka 3000 im Jahr) verrechnet wird.
Man müsste also einen Grenzsteuersatz von 32,2% (nach Abzug von allem man sonst noch so angibt) haben, das wären also ca. 55k zu versteuerndes Einkommen bzw ca. 110k bei verheirateten.
Also realistisch betrachtet ist das im Grunde nur was für die Allleinerziehenden 80k+ bzw. Paare jenseits der 150k brutto.
Könnte man in der jetzigen Form vermutich auch abschaffen.

Was sich hingegen wirklich lohnt ist der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das in absoluten Zahlen auf eine Stelle?
>100 pro Stelle sind es normalerweise schon. Aber dadurch dass die Quote von guten Bewerbern so niedrig ist, dauert es bei uns auch gerne mal ein Jahr bis die Stelle besetzt wird. Alleine eine Arbeitsvisum zu bekommen dauert häufig mehrere Monate und da steigen die Kandidaten dann auch gerne mal aus Frustration wieder aus.
 
Und was wäre dann die Lösung? An der Grundaussage "50% der Haushalte haben keine 25.500€" ist so ja schon richtig und zeigt sofort auf, wie arm die Leute wirklich sind im Gegensatz zum Durchschnittsvermögen mit über 90.000€.

Die Lösung wäre eine statistische Methode, die auch dann funktioniert, wenn keine Normalverteilung vorliegt. Es gibt schon ein bisschen mehr als Durchschnitt und Median.

Während man beim Durchschnitt zb eine starke Annäherung an die Realität bekommt, indem man oben und unten einen Teil abschneidet (zb jeweils die obersten und untersten 5% rauswirft),

Also wieder näher an die Normalverteilung kommt.

wird das beim Median exakt nichts bringen. Die große Stärke des Median ist ja gerade, das wenige starke Ausreißer oben und unten keine Rolle spielen.

Sie spielen eine kleinere Rolle und der Median liegt oft etwas näher dran, aber gerade bei nicht-Normalverteilungen ist er immer noch unbrauchbar. Vermögen ist so stark konzentriert, dass der Median hier auch kein brauchbares Bild abliefert. Medianhaushaltsvermögen liegt, je nach Quelle bei um die 70k. Dass ein Drittel aller Deutschen aber praktisch gar kein Vermögen hat, kannst du nicht sehen und so auch nicht abbilden.
 
Und wie würdest du dann statt dessen ein "brauchbares Bild" berechnen und woher weißt du, dass es kein brauchbares Bild ist? Eigene Berechnungen? Von gebräuchlichsten Lagemeter arithmetisches Mittel, Modus und Median finde ich den Median definitiv am sinnvollsten.
 
Achso. Und noch einmal: Woher weißt du, dass der Median kein brauchbares Bild liefert wenn du dich wie du sagst nicht auskennst? Vermutung, Annahme oder ein paar Werte aus deinem Umfeld?
 
Auch wenn schon sehr OT, der Median ist unter all den Mittelwerten der beste im Vergleich - natürlich nicht immer absolut gesehen super. Wenn ne Verteilung total schief ist, Multimodal oder sonstwie verrückt, dann sagt ein Median immer noch etwas, aber nicht mehr besonders viel aus.
Und ein Plot ist natürlich immer hilfreich.
 
Netter Versuch :ROFLMAO: Aber für dich: Unter anderem weil ich letzten Monat Statistik I und II hinter mich gebracht habe.
 
Und da lernt man, dass der Median mehr aussagt als die geplotteten Daten, die dem Median zugrundeliegen?
 
Deinem Wunsch nach Pauschalisierung kann ich leider nicht entsprechen bei knapp 200 Seiten Skripts in Summe.
Aber anstatt dich mit fremden Federn zu schmücken vielleicht einfach mal selbst Überlegungen anstellen?
 
Nächsten Monat kommt endlich die Tariferhöhung. Wenn ich Glück habe, auch die beantragte Höhergruppierung, sonst reduziere ich meine Arbeitszeit :fresse:
 
Also wenn du mehr verdienst reduzierst du nicht aber wenn du nicht mehr bekommst, verdienst du absichtlich weniger? 😅
 
Das fasst es gut zusammen :haha: @Tundor
@Pommbaer80s Wenn du den TVÖD meinst, ist der Netto-Unterschied der Tariferhöhung zur bisherigen Zahlung mit der gestückelten Inflationsausgleichszahlung aber sehr überschaubar.
 
Nächsten Monat kommt endlich die Tariferhöhung. Wenn ich Glück habe, auch die beantragte Höhergruppierung, sonst reduziere ich meine Arbeitszeit :fresse:
ich habe auf 35 Stunden reduziert und durch die Einmazahlung genausoviel wie vorher.
 
Also wenn du mehr verdienst reduzierst du nicht aber wenn du nicht mehr bekommst, verdienst du absichtlich weniger? 😅
Ich verdiene jetzt schon genug für meinen Bedarf. Habe aber in den letzten drei Jahren viel mehr Aufgaben bekommen und das als Begründung gezogen, mehr Geld zu verlangen. Die Aufgaben sind teils langfristig und auch übergreifend und politisch wichtig.

Wenn ich deutlich mehr Geld bekomme, mache ich das so weiter. Wenn nicht, dann mache ich Dienst nach Vorschrift - das beinhaltet nicht die ganzen neuen Aufgaben, dafür können die sich dann jemanden einstellen :fresse: - und für Dienst nach Vorschrift reichen auch weniger Stunden.
Nachwuchs ist unterwegs und mir ist Freizeit wichtig.

Bekomme nach TVöD ab März rund 10% mehr Brutto. Wenn ich dann auf 35h reduziere bekomme ich etwa genauso viel wie jetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok so ergibt es Sinn, war aus deinem ersten Post nicht ersichtlich, dass du damit auch wieder Aufgaben einstellst. Glückwunsch zum Nachwuchs.
 
Mich betrifft der TVÖD ebenfalls direkt und ich meine mich erinnern zu können, dass das Ergebnis hier auch diskutiert wurde.
Zur Erinnerung:
1707382291302.png
Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/

Auf mich bezogen liegt die Erhöhung "leider" im roten Bereich.
Da meine Frau auch arbeitet, reicht bei uns das Geld gut aus.
 
nächste woche gehts bei uns hessen los. ich rechne mal mit dem schlimmsten
 
Bei uns (kleine Bude, kein Tarif) gab es auch die ersten Gespräche: Leistungsprämie halbiert (7k --> 3,5k) und +7,5%.

Mein Gespräch kommt aber erst noch.
 
Glückwunsch. Alles gut.

Schlussendlich ist das Wichtigste, dass man sich auf Augenhöhe begegnet und Chef und Malocher beide noch in den Spiegel schauen können.

Nichts ist schlimmer, als wenn man sich für 27,83 Brutto mehr und einen Obstkorb als absoluter Bittsteller gefühlt hat. Sowas bleibt zukünftig immer im Hinterkopf und schwebt über der Arbeit und zermürbt auf Dauer.
 
Deinem Wunsch nach Pauschalisierung kann ich leider nicht entsprechen bei knapp 200 Seiten Skripts in Summe.
Kann man sehr einfach runterbrechen.
Man verdreht in der Statistik solange die Zahlen und Zusammenhänge, bis sie zur Theorie passen die man untermauern oder widerlegen will.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Die Statistik gibt einem nur die Mittel an die Hand, das oben Genannte zu bewerkstelligen. Statistik kann nicht die Wahrheit extrahieren, da die Wahrheit im Regelfall nicht in einzelnen Zahlen steckt. Daher ist das Runterbrechen, egal ob nun Median, Mittelwert oder sonst was, immer eine Reduktion des Informationsgehaltes ist und führt unweigerlicher zur Verwaschung des Sachverhaltes.

Daher würde ich mir für statistische Betrachtungen immer die Rohdaten, möglichst wenig komprimiert, anschauen, gerne auch grafisch. Daran kann mehr ablesen als von jeder singulären Zahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer der wenigen Nachteile in meiner Firma ist, dass es keine individuellen Lohnerhöhungen gibt.
Man muss sich sozusagen beim Einstellungsgespräch so teuer wie möglich verkaufen, denn danach gibt es nur noch die Lohnerhöhungen, welche die Firma jährlich ansetzt.
Natürlich ist es nicht schlecht, dass wir im Schnitt 5% mehr Lohn pro Jahr bekommen, aber am meisten profitieren eben jene davon, die nicht wirklich was reißen, und dennoch dafür belohnt werden.

Mal ein Beispiel für unkollegiales Verhalten:
Wir haben eine Schweißanlage, welche Kisten für die weiteren Produktionsschritte fertigt.
Diese Anlage wird seit letzter Woche umgebaut, der Umbau geht noch bis nächste Woche.
Die Anlagenbediener und die Schweißer mussten also nun für diese Zeit in die normale Fertigung wechseln, und was soll ich sagen, auf einen Schlag sind 6 Leute krank, weil sie darauf keinen Bock haben.

Das sind auch immer dieselben, die, wenn etwas nicht passt, mal eben eine Woche, oder gerne auch zwei daheim bleiben.

Kommt jetzt die Lohnrunde, bekommen eben diese genau dasselbe wie ich zb. und das frustriert teilweise schon.
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich meine Arbeitsleistung schon ein wenig angepasst habe, ich könnte zum Teil mehr leisten, aber sehe es eben aus oben genannten Gründen nicht ein.

Angeblich soll sich das Lohnsystem ab diesem Jahr ändern, statt wie üblich zb. 5% heißt es dann "bis zu 5%", und es spielen einige Punkte rein, unter anderem Fehlzeiten, ich bin sehr gespannt, wie das am Ende umgesetzt wird.

Was ich in einem Betrieb, der wie meiner Industriell fertigt, am schwierigsten finde:
Die sog. "Teilprozessverantwortlichen" haben vom ganzen Ablauf keine Ahnung, und das merkt man eben, und wirkt sich negativ auf die Mitarbeiter aus.
Früher war es noch so, dass Mitarbeiter die lange im Betrieb gearbeitet haben, und durch Leistung geglänzt haben, die Möglichkeit bekamen, TPV zu werden, dass hat sich nun aber leider geändert.
Der neuste TPV ist zarte 24, frisch von der Meisterschule, und soll nun ein internationales Team mit einem Altersdurchschnitt von beinahe 40 Jahren "anführen" - das kann ja nur in die Hose gehen, da sind viele länger im Betrieb, als der junge Bursche alt ist.

Vor 2 Jahren ist unser Bester Chef in den Ruhestand gegangen, der Mann war noch Top, eines seiner Credos war: "Hier soll niemand schwitzen und erschöpft nach Hause gehen", sein Ersatz kommt aus der Automobilbranche, und seit dem geht es stets nur in eine Richtung: Produktion, Produktion und Produktion...
 
Kommt jetzt die Lohnrunde, bekommen eben diese genau dasselbe wie ich zb. und das frustriert teilweise schon.
Ist ja genau das selbe Thema im ÖD. Wenn es keine individuellen Leistungsprämien gibt, gibt es für viele keinen Anreiz auch nur ansatzweise Dienst über Vorschrift zu machen.
 
Der Moment wo das Europa Sharepoint wegen DSGVO gesperrt wird.

Bei meinem AG wird wohl in ganz Europa bis Aschermittwoch nicht gearbeitet werden.
:rofl:
 
wenn die die unteren Gruppen im TVÖD weiter so pushen, dann eine EG5 eine EG11 nach rund 17 Jahren im Gehalt überholt.
Das wird noch irgendwann mal knallen. Wenn ich meine E13 auch für einfachen Telefondienst bekäme, müsste ich mich nicht mit Politikern und Förderprogrammen rumschlagen :fresse:
 
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