Broadwell-E: CPU / Mainboard passt Spannungs-Offsets eigenmächtig an

Fixy

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Hallo zusammen


Zuerst wichtig: Die folgenden Ausführungen beziehen sich nicht nur auf den übertakteten Zustand sondern auch auf die Werkseinstellungen, Sowohl CPU als auch RAM ohne XMP. Ein Problem durch das Übertakten ist also ausgeschlossen. Die angehängten Bilder (1-4) sind gerade aktuell entstanden, während ich diesen Beitrag schreibe ohne OC auf einem frisch installierten Windows. Im Moment sind deshalb noch nicht wirklich viele Treiber installiert. Ich habe aber schon verschiedene Treiber-Versionen ausprobiert. Mit / ohne Windows-Update, von Intel und auch den Sensor-Treiber von ASUS. Ändert aber alles wenig bis gar nix.


Habe seit kurzem einen i7-6850K auf einem ASUS X99-S mit 4x 8 GB Corsair Vengeance LPX-Speicher mit 3200 MHz XMP. Die CPU habe ich meiner Meinung nach ziemlich erfolgreich auf 4.4 GHz übertaktet - mit Luftkühlung und verglichen mit anderen Leuten ziemlich tiefen Spannungen (v. a. SA, Cache und VCCIO). Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass die in HWMonitor angezeigten Spannungs-Offsets sich teilweise ändern. Sporadisch (oder eher regelmässig öfters) für eine ganz kurze Zeit springen sie von 0 oder den eingestellten Werten auf deutlich erhöhte - wenn nicht eher auf gefährlich / tödlich hohe Werte. Selten fallen sie vereinzelt auch ab bei fixen Spannungen oder manuellen Offsets.
Egal, was ich mache (Spannungen erhöhen, herabsetzen, die unmöglichsten Einstellungen ändern), es wird nichts besser. Ich bin jetzt wirklich seit Wochen am herumüben mit den unmöglichsten Einstellungen, die mir das Mainboard bietet. Auf diese sich ändernden Werte hat es wenig oder keinen Einfluss.


Ich habe mit diesem Board sowieso generell ein riesen Problem, Spannungen und Temperaturen zu bestimmen, wie ich es noch nie hatte. Jedes Tool zeigt unterschiedliche Dinge an, also unterschiedlich viel, unterschiedlich (falsch) benannt, an unterschiedlichen Stellen in verschiedenen Kategorien. Und dann sind verschiedene Werte auch unplausibel (ich hoffe doch schwer, es ist nirgends auf dem Mainboard etwas weit jenseits von 100° - diese beiden Werte springen auch enorm und durch fühlen konnte ich nirgends auf dem Board etwas heisses finden). Auch hoffe ich, dass die von mir angesprochenen Offsets auch unplausibel bzw. falsch sind. Allerdings würde ich das gerne wegbekommen - zur Beruhigung und sowieso. Aber ich konnte bisher leider kein anderes Tool finden, das mir etwas in der Art anzeigt (HwInfo, Aida, Open Hardware Monitor, ...), um das vergleichen zu können.
Es beginnt schon beim auslesen und bestimmen von Grundspannungen, welche ich im Bios konfiguriert habe (Bild 5). Was in allen Tools unter den Sensor-Spannungen als "Vcore" oder "CPU Vcore" angezeigt wird ist sowieso völliger Blödsinn bzw. eine andere Spannung. VIN4 im HWMonitor bin ich mir auch nicht sicher, ob das wirklich die Kernspannung ist. Zumindest stimmt es nicht mit den Werten vom Intel Xtreme Tuning Utility überein, jedoch mit der Kernspannung in AIDA. Im Intel XTU zeigt's mir eine Kern-Spannung, welche mit der VID in AIDA und HWMonitor übereinstimmt. Die einzelnen Kernspannungen im XTU weichen davon leicht ab (hat diese CPU differenzierende Kernspannungen? Das XTU kann doch nicht die VID(s) anzeigen!?). Die VID kommt ja eigentlich von der CPU selbst. Ändere ich im Bios aber Vcore, so ändert sich in den Tools die VID, deshalb und u. a. gehe ich mittlerweile auch davon aus, dass die "VID" eher der Kernspannung entspricht, während "VIN4" eher die VID wäre. Ausserdem werden im BIOS eingestellte fixe Spannungen z. B. in HWMonitor immer mit einem Offset höher angezeigt, also die "VID" stimmt glaub ich und dann die "IA" ist um einen Offset höher und die "VIN4" (HWMonitor) oder "CPU Kern" (Aida) ist auch nochmals anders. Auch fällt "VIN4" oder "CPU Kern" je nach Konfiguration von C-States und Windows-Energieeinstellungen bis auf 0 oder fast 0 ab. Bei fixer "Cache"-Spannung (Bios) verhält es sich bei HWMonitor gleich wie bei IA, das angezeigte "LLC/Ring) ist glaub ich ca. 0.03 höher, als das eingestellte. Und dann noch dieses mysteriöse "GT Offset". Das darf es bei einer CPU ohne GFX doch gar nicht geben und das konnte ich bis jetzt auch auf keine Weise irgendwie direkt beeinflussen.
Dazu kommt noch, dass ich ca. 3-4 verschiedene CPU-Temperaturen habe. Z. B. "Package" in HWMonitor, "CPU" (Mainboard-Sensor?) und "CPU Package" (deutlich höher) in Aida. Gesehen habe ich auch schon noch ein VcoreRef oder so, ev. in HwInfo, in HWMonitor wäre das glaub ich "VIN5".

Dann noch zu ein paar unklaren Einstellungen im Bios, wo ich im Internetz nirgends eine wirkliche Info drüber fand:
- "PLL Reference Offset Voltage" (Hauptseite Ai Tweaker): Hat glaub ich nichts mit der PLL-Voltage zu tun. Wird diese erhöht, erhöhen sich damit die Vcore, Vcache und Vsa, ähnlich, wie wenn ich bei jeder Spannung ein Offset eintragen würde. Ausserdem ändert sich damit glaub ich die VIN4 in HWMonitor, eventuell ist es aber auch VID/IA oder alles miteinander und ev. auch die anderen Spannungen CPU-Spannungen (bei gleichen im Bios fix eingestellten Spannungen).
- VCCU Voltage Offset ("Tweaker's Paradise"): Im Internet in verschiedenen Foren gibt es ja ein Durcheinander bzw. es meinen mit Cache Voltage, Ring Voltage oder Uncore Voltage glaub ich immer alles dasselbe. Ich habe aber auf der Hauptseite eine Cache-Voltage (Aida: "CPU Cache", HWMonitor "LLC/Ring") und dann in einem Untermenü noch genannte VCCU Voltage Offset (Uncore Input Voltage à la CPU Vinput/VCCIN?). Allerdings merke ich damit keine Veränderungen, weder im Verhalten noch in Readings. Im Intel XTU gibt's aber diese Einstellung auch.
- PLL Voltage Offset ("Tweaker's Paradise"): Ich habe keine Einstellung, keine Anzeige im Bios und auch nicht in irgendwelchen Tools, wo mir eine PLL-Voltage oder eine Veränderung angezeigt wird, wie ich es von anderen Threads oder meinen früheren CPUs kenne. Die Auswirkung ist minim.

Wie gesagt, habe wirklich schon so ziemlich alles ausprobiert. Verschiedene Geschwindigkeiten (OC/Stock), Spannungen, LLC, div. VRM-Einstellungen (Current Limit usw.), C-States an, C-States aus, fixe Spannungen, Offset-Spannungen, Adaptiv, Energieplan "Ausbalanciert" und "Höchstleistung" usw. Verschiedene Treiber. BIOS ist das neuste. Jetzt Windows neu installiert und davor schon mal und auf verschiedenen Disks. Komisch ist, dass die Offsets im HWMonitor immer wieder gleiche Werte sind und wie auch in den Bildern zu sehen teilweise gleich in verschiedenen Punkten identisch.
Ich müsste es jetzt nochmals genauer mit 2 DIMMS im Dual-Channel testen. So konnte ich das Verhalten auf Anhieb nicht feststellen, hatte aber auch keine Lust, lange herumzuüben oder zu warten. Komisch ist, dass das Verhalten unabhängig von den Energiespar-Optionen primär im Idle oder u. U. im Teillast-Bereich bzw. in Game auftritt. Unter Vollast mit IBT, Prime, Furmark habe ich's selten bis nie gesehen. DIMMS hatte ich auch schon einzeln und zu zweit in verschiedenen Channels getestet.


Noch die fehlenden Specs: 2x GTX 1080 und ein Corsair AX850 Gold-Netzteil. Sonst ist momentan ziemlich wenig dran oder drin. Ich gehe davon aus, dass dieses OK ist, habe leider keine Möglichkeit, ein anderes zu testen. Ev. sind nicht mehr alle Stecker so toll. Habe vorgestern oder so mal das CPU-Stromkabel getauscht. Das hat die 12 V-Spannung stabilisiert. Wegen dem etwas besser oder schlechter bzw. (in-)stabiler geworden ist aber auch nicht. Und etwas früher schon mal das GPU-Kabel. Fakt ist, das Netzteil macht problemlos Dinge mit wie FurMark und Intel Burn Test parallel (CPU und GPU im SLI OC!) und langweilt sich dabei noch mit bis zu 650W (Steckdose) oder so. Mit älterer Hardware OC hat das Teil sogar jenseits von 900W ab der Steckdose problemlos mitgemacht, was dann abzüglich Verlusten nahe der 850 W Ausgangsleistung kam.


P.S. Schaut mal die Kernspannungen auf Bild 5 an. Sind solch grosse Unterschiede normal? Immer zwischen 1/2, 3/4 und 5/6 bzw. 1/3/5 und 2/4/6. Bei AVX-Loads sind die Unterschiede bis zu 10°!

Danke vielmals im Voraus!
 

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