TEST

Test

XFX Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 Black Edition

Portrait des Authors


Werbung

Als AMD vor gut vier Wochen seine beiden neuen Grafikkarten der gehobenen Mittelklasse alias Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 der breiten Öffentlichkeit präsentierte, vertröstete man seine Käufer noch um knapp zwei Wochen. Die Grafikkarten sollten erst ab dem 19. März und damit nur wenige Tage nach der CeBIT 2012 in den Regalen der Händler stehen. Während der Messetage in Hannover konnten wir dennoch einige Eigenlösungen der beiden „Pitcairn“-Ableger ausfindig machen, die mit höheren Taktraten und eigenen Kühlsystemen aufwarten sollten. Genaue Details wollten uns die Hersteller zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht verraten. Auch auf dem Stand von XFX zeigte man uns entsprechende Ableger. Wir haben die neue XFX Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 Black Edition zu uns in die Redaktion gerufen und ihnen kräftig auf den Zahn gefühlt.

Am 5. März ließ AMD den Vorhang für seine beiden neuen Mittelklasse-Grafikkarten fallen und stellte die Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 offiziell in Dienst. Erhältlich sollten die beiden 3D-Beschleuniger aber erst ab dem 19. März sein. Trotzdem konnten wir auf der CeBIT 2012 in Hannover einige Hersteller-Karten ausfindig machen, die sich nicht an die Vorgaben der US-amerikanischen Grafikschmiede halten mussten, sondern unter der Haube des eigenen Kühlsystems mit höheren Taktraten aufwarten sollten. Nähere Details gab es nur unter der Hand und nicht für unsere Leser. Auch auf dem Stand von XFX zeigte man uns zwischen zahlreichen hübschen Messebabes seine kommenden Ableger. Zu diesem Zweck lud man für einen Tag Gina Lisa ein, die den Stand des Herstellers unsicher machen durfte – irgendwie passen „Doppel D“ und „Dual-Fan“ ja zusammen.

Wir haben die XFX Radeon HD 7870 Black Edition und ihren kleinen Bruder nun zu uns in die Redaktion gerufen und die beiden Grafikkarten durch unseren breit angelegten Benchmark-Parcours gejagt. Während auf der XFX Radeon HD 7850 1024 Streamprozessoren zur Verfügung stehen, bringt es der Vertreter mit der höheren Modellbezeichnung auf 1280 Streamprozessoren. Beide Grafikkünstler können auf einen 2048 MB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen, der in beiden Fällen über einen 256 Bit breiten Datenbus angebunden ist und mit 1250 MHz angetrieben wird – ein Plus von immerhin 50 MHz gegenüber der Referenz. Auch bei den Taktraten des Grafikprozessors gibt es Unterschiede. Wird die Radeon HD 7870 Black Edition mit 1100 MHz befeuert, treibt man das kleine Schwestermodell mit 975 MHz an. Ein Upgrade gegenüber unserem Pressesample direkt von AMD von immerhin 100 respektive 115 MHz. Obendrauf gibt es einen eigenen Dual-Fan-Kühler, den man mit zwei 75-mm-Lüftern, vier dicken Kupfer-Heatpipes und zahlreichen Aluminiumfinnen ausstattete.

In der Vergangenheit konnte XFX mit seinen Black-Edition-Modellen durchaus punkten. Sowohl was Leistung und Lautstärke betrifft, als auch das Overclocking-Potential. Ob der Hersteller an diesen Erfolgen anknüpfen kann, soll dieser Test klären.

{jphoto image=22608}

Beide Testmuster basieren auf AMDs jüngstem Streich: Der „Pitcairn“-GPU. Diese läuft bereits im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band und muss rund 2,8 Milliarden Transistoren unterhalten. Im Vergleich zum aktuellen „Tahiti“-Flaggschiff, hat AMD aber kräftig den Rotstift angesetzt. Konnte das aktuell schnellste Single-GPU-Modell der US-Amerikaner noch mit 32 Compute-Units aufwarten, stehen auf der Radeon HD 7870 noch 20 solcher Shader-Gruppierungen bereit. Jede CU beherbergt dabei vier SIMDs mit jeweils 16 ALUs. Damit stehen „Pitcairn XT“ immerhin noch 1280 Streamprozessoren zur Seite. Bei der Radeon HD 7850 mussten noch einmal vier CUs weichen, weswegen hier nur noch 1024 Streamprozessoren zur Verfügung stehen. Da an jede CU jeweils vier Textureinheiten angeschlossen sind, bringen es die beiden Testkandidaten auf 80 bzw. 64 TMUs.

Bei der Speicheranbindung gibt es zwischen beiden Modellen keinerlei Unterschiede. Zieht man allerdings die Radeon HD 7970 erneut zum Vergleich heran, so sind zwei 64-Bit-Controller gestrichen worden. Der Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 bleiben also noch vier 64-Bit-Controller und damit ein 256 Bit breiter Datenbus erhalten. An jeden Speichercontroller sind zwei 256-MB-Chips des Typs GDDR5 angeschlossen. Bei den Taktraten fährt AMD ein gewohnt hohes Level und lässt Chip und Speicher mit 860/1200 respektive 1000/1200 MHz arbeiten. Boardpartner XFX drehte für seine Black-Editions etwas an der Taktschraube und lässt beide Vertreter mit 975/1250 MHz bzw. 1100/1250 MHz arbeiten. Obendrauf tauschte der Hersteller den langweiligen Referenzkühler gegen eine eigene Dual-Fan-Lösung aus.

Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:

XFX Radeon HD 7870 Black EditionXFX Radeon HD 7850 Black Edition
Straßenpreis ab 350 Euro Straßenpreis ab 260 Euro
Homepage XFX-Produktseite Homepage XFX-Produktseite
Technische DatenTechnische Daten
GPU Pitcairn XT GPU Pitcairn Pro
Fertigung 28 nm Fertigung 28 nm
Transistoren 2,8 Milliarden Transistoren 2,8 Milliarden
GPU-Takt 1100 MHz GPU-Takt 975 MHz
Speichertakt 1250 MHz Speichertakt 1250 MHz
Speichertyp GDDR5 Speichertyp GDDR5
Speichergröße 2048 MB Speichergröße 2048 MB
Speicherinterface 256 Bit Speicherinterface 256 Bit
Speicherbandbreite 160,0 GB/Sek. Speicherbandbreite 160,0 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 DirectX-Version 11.1
Shadereinheiten 1280 (1D) Shadereinheiten 1024 (1D)
Shadertakt 1100 MHz Shadertakt 975 MHz
Textur Units 80 Textur Units 64
ROPs 32 ROPs 32
Pixelfüllrate 33,6 Gigapixel Pixelfüllrate 31,2 Gigapixel
SLI/CrossFire CrossFire SLI/CrossFire CrossFire

Aufgrund der werksseitigen Übertaktung fallen Speicherbandbreite und Pixelfüllrate beider Probanden leicht höher aus. Der 2048 MB große GDDR5-Videospeicher schaufelt auf beiden Grafikkarten pro Sekunde 160 GB Daten heran. Die Pixelfüllrate der Radeon HD 7870 liegt bei 33,6 Gigapixel pro Sekunde, wohingegen es die kleinere Radeon HD 7850 auf immerhin noch 31,2 Gigapixel in der Sekunde bringt.

gpuz gpuz

Wie sich die XFX Radeon HD 7870 und Radeon HD 7850 Black Edition geschlagen haben, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.