TEST

Schenker Technologies XMG P303 im Test

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Kompakte Gaming-Notebooks sind weiter auf dem Vormarsch. Was vor einigen Jahren mit dem Alienware M14x begann, hat sich in der Zwischenzeit zu einem echten Trend entwickelt. Eine Entwicklung, die Schenker Technologies bereits im letzten Jahr mit dem XMG A102 bedient hat, die in diesem Jahr mit dem XMG P303 aber deutlich konsequenter umgesetzt wird – wie konsequent, das zeigt unser Review.

Kompakte Gaming-Notebooks hatten wir in den letzten Wochen schon mehrfach im Test. Sei dies nun über die Diagonale definiert wie beim Alienware 14 oder dem MSI GE40 oder aber über die Bauhöhe wie beim MSI GS70, das in Ultrabook-Gefilde vordringt. Eines ist dabei unverkennbar: eine ordentliche (wenn auch nicht extreme) Gaming-Leistung muss in der heutigen Zeit nicht mehr automatisch mit riesigem Gehäuse und einem vorprogrammierten Bruch beim Tragen derselbigen einhergehen. Besonders interessant erscheint auch das Razer Blade 14, das aktuell das einzige Gaming-Notebook mit Ultrabook-Label ist, leider wird dieses aber nicht im europäischen Raum angeboten.

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Schenker macht beim XMG P303 aber einiges anders als die bisher genannte und teils getestete Konkurrenz. Da wäre zum einen die Diagonale, denn die beträgt nur 13 Zoll, während es ansonsten 14 Zoll sind. Darüber hinaus kann das XMG P303 extrem frei konfiguriert werden. Eine gewisse Flexibilität bietet zwar auch das Alienware 14, Schenker zeigt sich aber wie gewohnt auf der Komponentenseite deutlich breiter aufgestellt. So beginnt unser Testkandidat, der auf einem Clevo W230ST basiert, bei 849 Euro und kann mühelos in schwindelerregende Preisregionen getrieben werden. Bei unserer Konfiguration (die, wie immer nur als beispielhafte Zusammenstellung angesehen werden sollte) kommt ein Core i7-4800MQ sowie eine GeForce GTX 765M und zwei Laufwerke (eines davon eine SSD) zum Einsatz. Der Preis steigt so auf rund 1400 Euro, was gemessen an der Ausstattung aber völlig in Ordnung geht.

Handlich und schick:

Schenker P303

Schenker setzt wie üblich auf einen Barebone aus dem Hause Clevo, verpasst diesem aber in einem gewissen Rahmen eine eigene Handschrift. So kommt wie bei allen aktuellen Clevo-Barebones ein Deckel mit schwarzem Softtouch-Finish zum Einsatz, was nicht nur gut aussieht, sondern sich auch recht angenehm anfasst. Dezent darauf schimmert ein schwarzer XMG-Schriftzug, was edel wirkt. Die Flanken wiederum sind allesamt in Anthrazit gehalten. Dies setzt sich fort, wenn der Deckel geöffnet wird, denn beim Top-Case wird auf den gleichen matten, aber recht glatten Kunststoff zurückgegriffen. Der fasst sich aber recht angenehm an, sodass der hochwertige Eindruck auch an dieser Stelle unterstrichen wird. Der praktische Nebeneffekt: Fingerabdrücke sind praktisch kaum zu sehen, sodass das XMG P303 recht pflegeunintensiv ist. Zudem erscheint es verglichen mit anderen Konkurrenten sehr dezent, denn während Alienware auf ein umfangreiches Beleuchtungsmanagement setzt, verzichtet Schenker/Clevo auf all diesen Firlefanz und bietet ein beinahe schon seriös wirkendes Gerät an, was sich so angenehm vom Gaming-Markt abhebt. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem guten Niveau. Es gibt keine ungleichmäßigen Spaltmaße und auch scharfe Kanten sucht man vergebens. Im Vergleich mit dem Alienware 14 erweist sich das XMG P303 als deutlich mobiler, denn es wiegt mit rund 2,0 kg rund 700 Gramm weniger und ist rund 10 mm niedriger. Mit rund 32 mm ist man aber noch immer meilenweit von vielen Ultrabooks entfernt.

Schenker P303

Ganz ohne LEDs geht es dann aber auch nicht, denn das Chiclet-Keyboard wird praktischerweise mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, die sehr gut ablesbar ist. Die Tasten werden im klassischen Chiclet-Layout (15x15 mm) ausgeführt und lassen sich sehr angenehm tippen. Das liegt zum einen an dem sehr knackigen und präzisen Druckpunkt, auf der anderen Seite an dem angenehm dimensionierten Hub. Positiv kann darüber hinaus angemerkt werden, dass sich Clevo beim XMG P303 erfreulicherweise nicht auf wilde Layout-Experimente eingelassen hat, wie dies bei den größeren Modellen mit numerischem Zahlenblock der Fall war. Entsprechend einfach geht der Umstieg vom Desktop-System von der Hand. Einen ordentlichen Eindruck hinterließ auch das Touchpad, das präzise agierte und mit guten Gleiteigenschaften aufwarten konnte. In den meisten Anwendungsszenarien bietet sich aber natürlich die Nutzung einer Gaming-Maus an.

Schenker P303

Anschlusstechnisch bietet das XMG P303 einen ansprechenden Umfang. Es werden insgesamt vier USB-Anschlüsse geboten, von denen drei als 3.0-Version ausgeführt wurden. Zur Bildausgabe gibt es das klassische Duo, VGA und HDMI. Abgerundet wird die Ausstattung von zwei Klinkebuchen und einem RJ45-Anschluss, der über eine Killer-NIC angebunden ist. Weniger gut hat uns hingegen die Aufteilung der Schnittstellen gefallen. Da der hintere Teil vom Kühlsystem in Anspruch genommen wird, liegen alle Buchsen sehr weit vorn auf den beiden Seitenteilen. Besonders störend ist dies bei den drei USB-Schnittstellen auf der rechten Seite, denn die sitzen allesamt deutlich zu weit vorne. Wird hieran etwas angeschlossen, gibt es bei Rechtshändern auf jeden Fall Probleme mit der Maus.