TEST

Alienware 14 im Test

Portrait des Authors


Werbung

Alienware kann getrost als Grand-Dame des mobilen Gaming-Segments angesehen werden. Hatte man lange Zeit eine Alleinstellung im Bereich der mobilen Power-Maschinen inne, mehrt sich in den letzten Jahren die Konkurrenz. Grund genug für Alienware die Gaming-Gemeinde zum Haswell-Launch mit gänzlich neuen Geräten zu versorgen. Nachdem wir bereits zum Start einen ersten Blick auf ein Vorseriengerät werfen konnten, liegt uns nun ein finales Seriengerät vor.

{jphoto image=44025}

Mobiles Gaming wird für die Hersteller immer interessanter. Nicht zuletzt durch die stetige Leistungssteigerung der mobilen Grafikchips ist es in der Zwischenzeit kein größeres Problem mehr, auch aus kleinsten Gehäusen eine ansprechende Leistung zu zaubern. Einhergehend mit dieser Entwicklung bei gleichzeitiger Verkleinerung der Fertigungsverfahren ist aber nicht nur ein Leistungsplus zu erkennen, sondern auch eine stetige Verkleinerung der mobilen Zocker-Maschinen – nichts und niemand wird aktuell also vom Ultrabook-Hype verschont. Gut zu erkennen ist diese Entwicklung beispielsweise bei den aktuellen Razer-Blade-Modellen, aber auch dem MSI GS70, die mit extrem flachen Gehäusen daherkommen. Nicht vergessen werden sollte dabei aber, dass gerade Alienware recht früh mit kleinen Gaming-Notebooks auf den Markt gekommen ist. Das Alienware M14x und nicht zuletzt das kleine 11-Zoll-Modell Alienware M11x mischten die bekannten Konventionen bereits auf, als weitläufig ein 15-Zöller noch als „kleiner“ Gaming-Device  galt. Aber auch im 14-Zoll-Lager ist Alienware nicht mehr allein, was beispielsweise das MSI GE40 zeigt, das wir erst vor kurzem im Test hatten. Die Neuauflage des 14-Zöllers kommt nun wie bei Alienware moderat flexibel konfigurierbar und startet bei 1199 Euro. Unser Testkandidat besitzt bereits diverse Upgrades wie die stärkere Grafik in Form der GeForce GTX 765M sowie ein FullHD-Display und eine zusätzliche SSD. So klettert der Preis aber recht flott auf rund 1850 Euro. Die Garantie währt dann aber nur ein Jahr.

Dickmann mit extremer Beleuchtung

Gaming-Devices sind also nicht nur kleiner, sondern auch immer flacher geworden, das beste in Deutschland verfügbare Beispiel ist das MSI GS70. Von diesem Trend haben die Alienware-Ingenieure aber anscheinend nicht allzu viel mitbekommen, denn das Alienware 14 baut mit knapp 45 mm maximaler Höhe sehr hoch. Liegt es neben einem Ultrabook auf dem Schreibtisch, es wirkt beinahe ein wenig wie aus einer vergangenen Zeit. Auch wenn Alienware das Design dabei überarbeitet hat, so bleibt man seiner generellen Formensprache aber doch treu – entsprechend gibt es eine Keilform, die insbesondere durch den vorderen Teil des Geräts initiiert wird. Änderungen gibt es auf den ersten Blick bei der Farbgebung, denn kamen bisherige Modell in tiefem Schwarz daher, greift man nun auf ein dunkles Grau zurück. An der generellen Erscheinungen ändert das aber nichts: Das Alienware 14 sieht aggressiv aus. In geöffnetem Zustand bleibt dagegen mehr beim Alten, denn es kommt der bekannte mattschwarze Sofftouch-Lack zum Einsatz, der sich auch in der neuen Version noch so herrlich samtig anfasst wie in den Jahren zuvor.  Änderungen gibt es auch beim Display-Design, das matt ausgeführt wurde und entsprechend nicht mehr hinter einer Glasscheibe sitzt.

Alienware 14

Gänzlich außen vor gelassen haben wir bislang die Beleuchtung – und die ist und bleibt eine der Expertisen des Alienware-Teams. Gegenüber dem Vorgänger wurde das Lichtmanagement noch einmal deutlich nach oben geschraubt. Zusätzlich zu der Tastatur, die in drei Segmenten separat angesprochen werden kann, gibt es Leuchtelemente auf dem Deckel und beim Display. Als Besonderheiten können zudem das im Gesamten beleuchtbare Touchpad und eine umlaufende "Unterbodenbeleuchtung" angesehen werden. So stehen dem Nutzer schier unendliche Farbvariationen zur Verfügung. Wer es schlicht mag, fährt bei einem Gerät wie dem MSI GS70 sicherlich besser, wer hingegen die Aufmerksamkeit liebt, ist beim Alienware 14 genau richtig.

Alienware 14

Alienware 14

Alienware 14

Alienware 14

Die Verarbeitungsqualität liegt auf dem von Alienware bekannten hohen Niveau. Alle Komponenten wirken wir aus dem Vollen gefräst. Sämtliche Spaltmaße fallen minimal und gleichzeitig gleichmäßig aus. Recht hoch fällt allerdings das Gewicht aus, das bei 2,7 kg (zzgl. Netzteil) liegt. Leichter ist die Konkurrenz aber auch nicht wirklich, dafür aber weniger massiv.

Anschlusstechnisch bietet das Alienware die aktuell wichtigsten Buchsen und das in ausreichender Anzahl. Zur Bildausgabe wird neben dem obligatorischen HDMI-Port auch ein Displayport geboten – das ist bei Dell seit einiger Zeit Standard. USB-technisch gibt es drei Buchsen, alle drei unterstützen das 3.0-Format und sind auf die beiden Seitenteile verteilt. Da Alienware die Rückseite zur Lüftung nutzt, können alle Buchsen recht weit hinten am Gehäuse platziert werden. Auch wenn es auf der Rückseite leider kaum Schnittstellen gibt, kann so zumindest verhindert werden, dass es zu Problemen mit Kabel und der Maus kommt.

Alienware 14

Bei der Tastatur bleibt Alienware sich treu und setzt nicht etwa auf das beliebte Chiclet-Design, sondern auf „altmodisch“ zusammenhängende Tasten mit abfallenden Kanten. Das ändert aber nichts daran, dass sich die Tastatur hervorragend tippen lässt. Der Druckpunkt ist knackig, das Topcase sehr steif und genau richtig. Damit muss sich das Alienware 14 auch hinter ausgewachsenen Gaming-Tastaturen nicht verstecken. Da Alienware auf einen numerischen Zahlenblock verzichtet, gelingt es Alienware ein gefälliges Layout zu integrieren, das eine schnelle Umgewöhnung ermöglicht.