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Alienware 13 mit Ultrabook-Prozessor und GTX 860M im Test

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Nachdem es im Verlauf des gerade zu Ende gehenden Jahres vergleichsweise ruhig um Alienware war, möchte sich Dells Gaming-Fraktion mit dem neuen Alienware 13 mit einem Paukenschlag aus dem Jahr 2014 verabschieden, denn das kleine Gaming-Notebook kann nicht nur mit einer äußerst interessanten Komponentenzusammenstellung aufwarten, sondern holt sich, wenn es einmal ernst wird mit dem Grafikverstärker, auch noch Hilfe von seinem großen Bruder – klingt interessant? Ist es auch!

Alienware ist sicherlich der Brand, den die meisten unserer Leser mit exklusiven, sauschnellen, extrem auffälligen, aber auch sehr teuren Gaming-Setups verbinden – an die bunten CS601-Varianten werden sich beispielsweise sicherlich noch viele erinnern, was im Vergleich mit dem neuen Area 51 allerdings noch gar nichts war. Im Gegenzug war Alienware auch eine der Firmen, die zuerst den Trend im Bereich der Gaming-Notebooks erkannte, das Segment, das aktuell im Notebook-Bereich überproportional wächst.

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Zum Start der Haswell-Plattform im letzten Jahre erfolgte mit Alienware 14, Alienware 17 und Alienware 18 das letzte große Update des Line-ups – mit der extrem dicken Bauweise wirken die Geräte der Amerikaner aber gerade gegen Ende des Jahres (und dem Aorus X7 Pro oder dem Schenker Technologies XMG P505 im Hinterkopf) ein wenig outdated. Das soll sich nun mit dem neuen 13-Zoll-Modell Alienware 13 ändern, das eine deutlich kompaktere Bauform besitzt und das 14-Zoll-Modell in Rente schickt. Gleichzeitig entscheidet man sich für einen Komponentenmix, den wir im Gaming-Bereich so noch nicht gesehen haben, denn der Ultrabook-Prozessor Core i5-4200U wird mit einer GeForce GTX 860M kombiniert. Das verspricht lange Laufzeiten bei einer ausreichenden Leistung.

Wem die Performance nicht ausreicht, für den hat das Alienware 13 aber noch ein Ass im Ärmel, denn das Notebook kann mit dem Alienware Grafikverstärker kombiniert werden. Mithilfe des externen Alienware Graphics Amplifiers kann das Notebook mit einer waschechten Desktop-GPU gekreuzt werden, was die Performance natürlich noch einmal deutlich anhebt – hierzu werden wir Anfang des neuen Jahres einen ausführlichen Test veröffentlichen.

Preislich war Alienware noch nie in der Schnäppchenecke positioniert – und das ändert sich auch mit dem Alienware 13 nicht. Unsere Testkonfiguration schlägt mit rund 1.400 Euro zu Buche, der Grafikverstärker kostet ohne Grafikkarte zusätzlich noch einmal rund 260 Euro.

 

Ein klassisches Alienware – nur eben kleiner

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Alienware 13

Alienware aktualisierte mit dem Haswell-Launch nicht nur die Hardware-Plattform seiner Geräte, sondern überarbeitete auch das Design grundlegend. Eben jenes Design stellt nun auch wieder die Grundlage für das Alienware 13 dar. Entsprechend ist die Optik alles andere als zurückhaltend, gerade bei einem Alienware-System darf es aber natürlich auch nicht anders sein. Der Deckel kommt in anthrazit gefärbtem Kunststoff daher, während das Top-Case mit einem samtweichen Softtouch-Kunststoff überzogen wurde. An dieser Stelle stellt Alienware nun seit einigen Jahren die Referenz dar und verteidigt den Titel auch Ende 2014 noch einmal. Alle von Alienware gewählten Materialen hinterlassen dabei einen hochwertigen Eindruck, die Verarbeitungsqualität liegt auf dem gewohnt hohen Niveau.

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Alienware 13

Die Formensprache des nun auf maximal 28 mm geschrumpften und 2,04 kg schweren Gehäuses darf dabei als eigenwillig beschrieben werden. So wirken die hinteren Ecken des Gehäuses wie eingedrückt, während der Deckel zusätzlich mit Linien durchzogen wurde. Deutlich schlichter wirkt da auf den ersten Blick der Innenraum, der sich gänzlich in Mattschwarz zeigt. Wie es bei Alienware aber zum guten Ton gehört, darf natürlich eine exzessive Beleuchtung nicht fehlen. Diese betrifft die erwähnten Linien auf dem Deckel sowie Tastatur, Touchpad und natürlich den Alien-Schädel-Hauptschalter. Auch wenn Alienware das 13-Zoll-Modell nun deutlich verschlankt hat, wirkliche Model-Maße nimmt es in der aktuellen Zeit noch nicht an – das liegt daran, dass Aorus mit dem X7 ein noch flacheres 17-Zoll-Modell geschaffen hat, während das Schenker Technologies XMG P505 Pro als leistungsstarkes 15-Zoll-Modell auch nicht dicker ist.

 

Mit Zusatzanschluss

Das Anschlussportfolio verteilt Alienware sowohl auf die beiden Seitenteile, als auch – was sehr löblich ist – auf die Rückseite. So werden insgesamt drei USB 3.0-Anschlüsse geboten, die sich auf die beiden Seitenteile aufteilen. Auf der linken Seite sind zusätzlich zwei Klinke-Buchsen untergebracht worden, während es auf der rechten Seite der obligatorische RJ45-Port ist. Rückseitig wiederum sind drei Schnittstellen zu finden. Zur Bildausgabe hat Dell HDMI und einen MiniDisplay-Port vorgesehen, während daneben der proprietäre Anschluss für den Gaming Amplifier zu finden ist. Schön wäre es gewesen, wenn auch noch der RJ45-Anschluss und zumindest ein USB-Port auf die Rückseite gewandert wären. Wer den Amplifier nutzt, wird aber zumindest mit letzterem keine Probleme haben.

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Alienware 13

 

Bunt aber weich

Die Eingabegeräte erwiesen sich in unserem Test als unauffällig, was nicht verwundert, denn Alienware nutzt sein gewohntes Design, verzichtet aber natürlich auf den numerischen Zahlenblock. Entsprechend lässt sich die in zahlreichen Farben illuminierbare Tastatur gut tippen, auch wenn nicht das gewohnte Schreibverhalten von Chiclet-Keyboards geboten wird, denn der Hub fällt etwas länger aus. Der Druckpunkt wiederum fällt angenehm definiert, allerdings nicht ganz so knackig aus, wie man es an von vielen Konkurrenten kennt. Das Touchpad wiederum ist ausreichend dimensioniert, kann aber allenfalls mit durchschnittlichen Gleiteigenschaften aufwarten. Dafür kann die Präzision überzeugen.

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Alienware 13

 

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