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ASUS Fonepad 7 im Test

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Die einen nennen sie Phablets, die anderen Tablets mit Telefoniefunktion: Smartphones, die mit Größen jenseits der 5-Zoll-Marke so manchen Rahmen sprengen. Bei ASUS hat man mit Fonepad inzwischen eine eigene Bezeichnung etabliert. Mit dem Fonepad 7 steht dabei das nächste Familienmitglied unmittelbar vor seinem Deutschlandstart.

Allerdings müssen Interessenten genau hinschauen, denn die Namenswahl beim neuen Modell, das im Rahmen der letztjährigen IFA vorgestellt wurde, ist etwas unglücklich. So hört die erste Generation zwar nur auf die Bezeichnung Fonepad, mit 7 Zoll kann es hier aber schon zu Verwechslungen kommen. Unübersichtlicher wird es jedoch bei der neuen Generation, denn hier gibt es nicht nur Versionen mit 8 und 16 GB internem Speicher, sondern auch die Unterscheidung zwischen HSPA+- und LTE-Variante - die zudem unterschiedliche SoCs nutzen. Im Test dreht sich alles um das 8-GB-Modell mit HSPA+-Modem, das an der Bezeichnung ME175CG zu erkennen ist und das Einstiegsmodell darstellt.

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Optik, Verarbeitung, Hardware

Abermals schwieriger wird es, wenn man sich an der Optik orientieren will. Denn nicht nur, dass sich die verschiedenen 7 Zoll großen Fonepad-Versionen zum Verwechseln ähnlich sehen, auch das MemoPad HD 7 trägt ein kaum abweichendes Äußeres. Nicht nur, dass sich die verschiedenen 7 Zoll großen FonePad-Versionen zum Verwechseln ähnlich sehen, auch das MemoPad HD 7 trägt ein kaum abweichendes Äußeres. Somit erinnert auch das neue Fonepad 7 mit seinen recht breiten Fänden links und rechts des Displays stark an das erste Nexus 7.

Auf physische Tasten hat ASUS erneut verzichtet, womit einzig das Herstellerlogo am unteren Ende des Geräts für Abwechslung sorgt. Oben ist hingegen der Telefonie-Lautsprecher untergebracht, bei dem die Taiwaner auf ein kleines chromfarbenes Gitter setzen - eine willkommene Abwechslung auf der sonst recht tristen Front. Etwas spannender geht es hingegen auf der Rückseite zu. Denn auf dieser greift man nicht auf Schwarz als dominierende Farbe zurück. Statt dessen kommt ein fein gemusterter dunkelgrauer Kunststoff zum Einsatz. Als Eyecatcher dienen hier ein weiteres ASUS-Logo sowie die mit einem Chrom-Ring eingefasste Kameralinse.

Schlichte Rückseite mit Kamera als Highlight

Schlichte Rückseite mit Kamera als Highlight

An den Seiten stehen die üblichen Tasten und Schnittstellen zur Verfügung: rechts die Elemente für Lautstärke und Standby, oben die Buchsen für Headsets und Micro-USB-Kabel sowie links die Schächte für Micro-SIM und microSD. Den Freisprech-Lautsprecher hat man am unteren Ende der Rückseite platziert. Interessanter als die Optik ist der Punkt Verarbeitung. Denn angesichts des unverbindlichen Preises von 149 Euro überrascht das Fonepad 7 mit einer hohen Qualität. Alle Tasten und Deckel - unter einem solchen werden SIM- und Speicherkarte untergebracht - sind gut eingefügt, scharfe Kanten und Ähnliches sind nicht vorhanden. Auch ungleiche Spaltmaße fehlen abgesehen von der Display-Einfassung: Hier gibt es einen sichtbaren Unterschied, den wir allerdings auf den Vorserienstatus des Testgeräts zurückführen.

Im Innern des 199,0 x 120,0 x 11,3 mm großen und 340 g schweren Smartphones im Tablet-Format gibt es so gut wie keine Überraschungen. ASUS hält an seiner Beziehung zu Intel fest und verbaut auch im neuen Fonepad einen Atom-SoC. Das gewählte Modell Z2520 gehört zur mittlerweile abgelösten „Clover Trail+“-Generation und verfügt über zwei Hyper-Threading-taugliche Kerne. Der in 32 nm gefertigte Chip verfügt über je 512 KB Level-2-Cache pro Kern, taktet mit bis zu 1,2 GHz und nutzt für Grafikberechnungen eine 300 MHz schnelle PowerVR SGX 544 MP2.

Platz für SIM und microSD: Trotz Erweiterungsmöglichkeit ist der Speicher zu knapp bemessen

Platz für SIM und microSD: Trotz Erweiterungsmöglichkeit ist der Speicher zu knapp bemessen

In Summe gehört der Z2520 damit zu den langsamsten derzeit verfügbaren Atom-SoCs, der bislang nur in sehr wenigen Geräten verbaut wurde. Eine weitere Einschränkung hinsichtlich der Performance stellt der nur 1 GB große Arbeitsspeicher dar. Dass der interne Speicher lediglich 8 GB fasst, kann unter Umständen ebenfalls schnell ein Nachteil sein - App2SD fehlt bekanntermaßen. Wenig auf der Höhe Zeit präsentiert man sich in puncto Konnektivität. Das Mobilfunkmodem ermöglicht via HSPA+ Download- und Upload-Raten von bis zu 42 und 5,75 Mb/s, abseits von Mobilfunknetzen stehen Single-Band-WLAN nach n-Standard und Bluetooth 4.0 zur Verfügung; NFC fehlt.

Ergonomie & Haptik

Für kleine Hände ist das Fonepad 7 sicherlich die falsche Wahl. Allein die Breite von rund 12 cm ist hier eine höhe Hürde. Allerdings hat ASUS bei der Gestaltung des Gehäuses darauf geachtet, dass das Gerät sicher in der Hand liegt - wenn diese groß genug ist. Leider hat man gleichzeitig aber nicht auf eine ausreichende Griffigkeit gesorgt, die Rückseite weist eine sehr glatte Oberfläche auf. Immerhin sind hier alle Tasten problemlos zu erreichen, im Landscape-Modus kann jedoch schnell ein Finger vor der Kamera liegen.

Ungünstig: Das Display nimmt nur 60 Prozent der Front ein

Ungünstig: Das Display nimmt nur 60 Prozent der Front ein

Aus ergonomischer Sicht ungünstig: Das Display nimmt nur 60 Prozent der Front ein, der Rest entfällt auf die breiten Ränder.

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