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Gigabyte P37X v5

Ein heißes aber schlankes High-End-Notebook im Test

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Mit einer Bauhöhe von 22,5 mm ist das Gigabyte P37X v5 eines der dünnsten Gaming-Notebooks der 17,3-Zoll-Klasse, geht bei der Ausstattung aber keinerlei Kompromisse ein. Im Inneren stecken ein flotter Skylake-Prozessor, eine GeForce GTX 980M mit 8 GB GDDR5-Videospeicher, 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine schnelle 256-GB-SSD samt einer 1-TB-Festplatte. Ob die geringe Bauhöhe sich negativ auf die Kühlung auswirkt und wie sich das High-End-Gerät bei der Performance schlägt, erfährt man in diesem Hardwareluxx-Test.

Das Gigabyte P37X ist eines der dünnsten Gaming-Notebooks mit 17,3-Zoll-Display. Da macht auch die v5-Neuauflage keine Ausnahme, welche kürzlich erst auf die neuen Skylake-Prozessoren umgestellt wurde und in den nächsten Tagen auch in Deutschland erhältlich sein wird. Die neue Version bringt es auf eine Bauhöhe von 22,5 mm und ist damit deutlich schlanker als so manch anderer Gaming-Bolide dieser Preis- und Leistungsklasse. Das Razer Blade bleibt mit gerade einmal 17,9 mm aber unangefochten auf Platz 1.

Abstriche bei der Leistung braucht man trotzdem nicht zu machen. Im Gegenteil: Zur Grundausstattung zählen ein Intel Core i7-6700HQ, bis zu 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine GeForce GTX 970M. Gegen Aufpreis lässt sich das Gaming-Notebook aber auch mit der schnelleren GeForce GTX 980M bestücken. Dazu gibt es eine M.2-SSD mit NVMe-Protokoll und PCI-Express-Anbindung sowie eine zusätzliche Magnetspeicherfestplatte als Datengrab. Insgesamt können zwei M.2-Laufwerke und ein 2,5-Zoll-Modell verbaut werden. Beim Display lässt Gigabyte den Käufern die Wahl zwischen einem Full-HD-Panel mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten oder aber einem höher auflösenden UHD-Display mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Letzteres gibt es allerdings nur in Verbindung mit der GeForce GTX 980M. Ebenfalls mit dabei ist das sogenannte Swappable-Bay. Dieses ermöglicht einen schnellen und werkzeuglosen Austausch des optischen Laufwerks gegen ein herkömmliches 2,5-Zoll-Modul. Ansonsten stehen Wireless-LAN nach 802.11ac-Standard, Bluetooth 4.1, zwei 1,5-W-Lautsprecher, Gigabit-LAN, USB 3.0 und Typ-C-Anschluss zur Verfügung. 

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Unser Testmuster entspricht fast dem Topmodell. Zwar wird es von einem Intel Core i7-6700HQ nebst einer GeForce GTX 980M angetrieben, jedoch müssen wir mit einem Full-HD-Panel vorliebnehmen. Dafür gibt es für das Betriebssystem – Gigabyte installiert Windows 10 Home in der 64-Bit-Version vor – eine 256 GB fassende NVMe-SSD sowie einen zweiten Massenspeicher mit einer Kapazität von 1 TB. 16 GB Arbeitsspeicher und ein DVD-Brenner runden das Gesamtpaket weiter ab.

Schlichtes Gehäuse ohne Mängel

Die gesamte Hardware bringt Gigabyte bei seinem P37X v5 in einem 417 x 287 x 22,5 mm großen Kunststoff-Gehäuse unter. Softtouch oder Klavierlack gibt es nicht – sowohl Bildschirm-Deckel wie auch Topcase und Unterseite sind in einem matten Dunkelgrau gehalten, das je nach Umgebungslicht auch in ein leichtes Braun übergeht. Makel bei der Verarbeitungsqualität konnten wir bei unserem Testmuster keine feststellen. Das Gehäuse ist sehr druckstabil, die Verwindungssteifheit beim Display könnte allerdings stabiler sein. Für ein paar Akzente bei der Optik sorgen das Gigabyte-Logo auf dem Bildschirm-Deckel sowie ein dünner Zusatzrahmen an der Oberseite, welcher das Aufklappen erleichtert. 

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Gigabyte P37X v5

Auf der Rückseite gibt es ein paar wenige Lüftungsschlitze, über die das Gigabyte P37X v5 seine Frischluft bezieht und die Abwärme darüber auch wieder abführt. Über eine Wartungsklappe auf der Unterseite erhält man immerhin schnellen Zugriff auf den Arbeitsspeicher. Für den Austausch weiterer Hardware-Komponenten muss man jedoch das gesamte Gehäuse auseinandernehmen.

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Gigabyte P37X v5

Direkt unterhalb des Bildschirms sind die beiden 1,5-W-Lautsprecher angebracht, mittig dazwischen ist der Einschalt-Knopf. Im Bildschirm-Rahmen ist ein weiteres Hersteller-Logo zu finden. An den Seiten misst der Rahmen etwa 1,5 cm, oben und unten sind es mit knapp 2,5 bis 3 cm deutlich mehr. Dafür ist oben eine HD-Webcam angebracht.

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Gigabyte P37X v5

Auf der 17-Zoll-Ausrichtung ist auch Platz für einen zusätzlichen Nummernblock, was vor allem Vielschreiber von Zahlen erfreuen dürfte. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten sind die Tasten hier genauso groß wie der Rest. In der Regel messen sie 16 x 16 mm und sind damit ausreichend groß dimensioniert. Der Abstand zwischen den Tasten beträgt 4 mm. Das Tippgefühl ist insgesamt sehr gut, die Tasten besitzen einen angenehmen Hub, das Feedback ist hervorragend. Um auch in dunkleren Umgebungen spielen zu können, ist zudem eine Hintergrundbeleuchtung mit von der Partie. Die Gaming-Ambitionen des Gigabyte P37X v5 werden auch bei den für Spieler wichtigen WASD-Tasten deutlich – sie sind farblich hervorgehoben. Für Gamer gibt es aber auch fünf Makro-Tasten, die sich mithilfe einer Software beliebig belegen lassen. Über die "G"-Taste direkt darüber kann zudem zwischen verschiedenen Profilen geschaltet werden – welches gerade aktiv ist, wird über die Hintergrundbeleuchtung signalisiert.

Viel Software oder gar Bloatware liefert Gigabyte nicht mit. Über den hauseigenen Smart Manager können immerhin die wichtigsten Einstellungen getätigt werden, darunter die Bildschirmhelligkeit, die Lautstärke, Kamera, WLAN und Bluetooth 4.0. Aber auch die Schriftgröße kann darüber angepasst und die Lüftergeschwindigkeit eingestellt werden. Viel mehr Programme sind nicht vorinstalliert.

Gutes Touchpad, viele Anschlüsse

Ebenfalls zu gefallen weiß das Touchpad. Dieses ist mit 100 x 70 mm zwar nicht sonderlich groß, zumal auch die Tasten für linke und rechte Maustaste darin miteingeschlossen sind und nicht dediziert ausgegeben werden, dafür aber können sich die Gleiteigenschaften und Reaktionszeiten sehen lassen. Für ein Gaming-Notebook mag das Touchpad überdurchschnittlich gut sein, ist allerdings auch ein gutes Stück nach links gerückt, was ein versehentliches Auslösen der Maus während einer Gaming-Session verursachen kann. Echte Hardcore-Gamer schließen aber ohnehin eine Gaming-Maus über USB an. 

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Gigabyte P37X v5

Davon gibt es beim Gigabyte P37X v5 drei Typ-A-Buchsen. Diese sind an der linken Geräteseite erfreulich weit hinten angebracht, was das Kabelmanagement erleichtert. Genau wie die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Neben den beiden USB-3.0-Ports gibt es einen schnellen USB-3.1-Gen-2-Anschluss im Typ-C-Format, der damit auch als Thunderbolt-3-Anschluss fungieren kann.

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Gigabyte P37X v5

Auf einen Kensington-Lock, einen SD-Kartenleser und den obligatorischen 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets braucht man ebenfalls nicht zu verzichten.

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Gigabyte P37X v5

Für ein externes Display stehen drei verschiedene Ausgänge zur Auswahl. Neben einem HDMI- und DisplayPort-Ausgang hält das Gigabyte P37X v5 sogar einen älteren D-Sub-Port bereit und unterstützt damit ältere Beamer. Ansonsten ist nur noch eine Anschluss-Buchse für das externe 180-W-Netzteil am Gehäuse zu finden. Intern gibt es noch Dual-Band-Wireless-LAN nach 802.11-ac-Standard und Bluetooth 4.1.

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Gigabyte P37X v5

Eine kleine Besonderheit findet sich direkt unter der Tastatur. Hier ist je nach Ausstattung ab Werk wahlweise ein DVD-Brenner oder aber ein Blu-ray-Combo-Laufwerk verbaut. Auf Wunsch kann dieses im laufenden Betrieb auch werkzeuglos entfernt und gegen eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte oder -SSD ausgetauscht werden. Den dafür nötigen Einbaurahmen liefert Gigabyte gleich mit.

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