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Nubert nuPro A-10 - Studiosound für zuhause?

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Nubert drängt mit seiner nuPro-Serie erstmals in den Markt der aktiven Lautsprecher und macht den alteingesessenen Platzhirschen im gehobenen Preis-Segment mächtig Konkurrenz. Das haben die in Hardwareluxx [printed] 02/2012 getesteten nuPro A-20 eindrucksvoll unter Beweis gestellt und sich einen Excellent-Hardware-Award verdient. Nun wollen wir uns die im Paar 100 Euro günstigeren nuPro A-10 genauer anschauen, die wesentlich Schreibtisch tauglichere Dimensionen besitzen.

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Die HiFi- und Heimkino-Welt kennt zwei große deutsche Direktvertriebe: Teufel und Nubert. Letzterer hat Teufel bislang das PC-Segment  weitestgehend kampflos überlassen, denn auf aktive Boxen haben die Schwaben verzichtet. Wer also nicht eine klassische Regalbox mit einem dedizierten Verstärker kombinieren wollte, wurde bei Nubert bislang nicht glücklich. Seit dem letzten Jahr hat Nubert nun die nuPro-Serie im Portfolio, die zwei aktive Lautsprecher nuPro A-10 und nuPro A-20 bietet. Vordergründig auf den eigentlichen PC-Einsatz sind aber auch diese nicht zugeschnitten. Wie der Name schon verrät, richtet sich Nubert an professionelle Anwender – und im Studio sind aktive Lösungen nun mal State-of-the-Art. Die Vorteile einer solchen Konfiguration liegen auf der Hand: Die Endstufe kann genau auf die eingesetzten Chassis abgestimmt werden und steuert die Membranen vollaktiv an. Es gibt also keine passive Frequenzweiche wie in normalen Lautsprechern, stattdessen wird die Trennung der Frequenzen im DSP des Verstärkermoduls vorgenommen, was zu einem besseren Klang führen soll.  Auf diese Weise stellt der in jeder A-10 verbaute Verstärker dem Hoch- und Tieftöner je 60 Watt zur Verfügung.

Wer nun aber das Wort „Profi“ hört, muss nicht gleich erschrecken. Klar, aktive Studiomonitore sind meist unbezahlbar teuer, Nubert richtet sich mit der nuPro-Serie allerdings auch an Privatanwender, denen die Musikproduktion am Herzen liegt. Mit einem Stückpreis von 235 Euro ist die Nubert nuPro A-10 auf den ersten Blick sicherlich kein Schnäppchen, sie spielt aber auch in einer anderen Liga als die meisten aktiven „Brüllwürfel“, das werden wir im weiteren Verlauf des Tests noch recht deutlich sehen. Auch Nubert bietet die Möglichkeit an, die Lautsprecher in aller Ruhe in den eigenen vier Wänden zu testen. Mit Hinblick auf den erheblichen Anteil, den die Raumakustik am Klangbild hat, ist ein ausgiebiges Probehören aber stets zu empfehlen.

Eine Anmerkung am Rande: Viele Leser werden sich fragen, was einen Studio-Monitor von einem HiFi-Lautsprecher unterscheidet. In der Regel besteht der Unterschied im Ziel der Studiomonitore, das eben aufgenommene Material möglichst unverfälscht wiederzugeben. Entsprechend wird ein möglichst linearer Frequenzgang angestrebt. HiFi-Lautsprecher wurden hingegen den subjektiven Klanggewohnheiten angepasst. Entsprechend besitzen sie meist einen „Badewannen“-Frequenzgang: Die Höhen und der Tieftonbereich werden gegenüber dem Mitteltonbereich angehoben, was sich subjektiv meist gefälliger anhört. Wie so oft im Audio-Bereich gilt an dieser Stelle: es gibt kein „falsch“ oder „richtig“ – erlaubt ist, was persönlich gefällt!

 

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