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Bloody ZL5A im Test - Vorteil durch Headshot-Feature?

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Bloody ZL5A im Test - Vorteil durch Headshot-Feature?
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Gerade in der aktuellen Zeit scheint der Markt im Bereich des Gaming-Zubehörs noch nicht gesättigt zu sein. Es gibt viele Hersteller und viele unterschiedliche Produkte um alle Bedürfnisse der Gamer zu befriedigen. Man könnte also meinen die Maus ist schon am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Dennoch gibt es immer wieder Neuigkeiten und neue Features. Der Hersteller Bloody, hierzulande vielleicht noch nicht so bekannt, will eine Maus besonders für den Sniper bzw. Ego-Shooter entwickelt haben. Die ZL5A bietet demnach ein paar Features, die dem Spieler gewisse Vorteile verschaffen sollen.

Die Ausstattung der ZL5A von Bloody liegt schon einmal auf einem sehr guten Niveau. Das Topmodell des Sensorherstellers Avago und Switches von Omron kommen unter dem schwarzen Cover zum Einsatz. Mehrere Daumentasten sollen die persönliche Anpassungsfähigkeit für den Spieler erhöhen und die persönlichen Bedürfnisse erfüllen. Was ist also neu an der ZL5A von Bloody? Andere Hersteller bieten immerhin dasselbe. Doch die eigentliche Innovation steckt nicht im Nager selbst, sondern mehr in der Software. Durch absolut neue Features will der Hersteller dem Nutzer einen deutlichen Vorteil verschaffen. Wie das funktioniert, werden wir uns anschauen. Aktuell wechselt die Bloody den Besitzer für ca. 60 Euro, ein angemessener Preis. Schauen wir uns erst einmal das Design und die Verarbeitung genauer an. Am Ende wollen wir uns der Software widmen.

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Folgend sind noch einmal alle technischen Details der ZL5A zusammen gefasst.

 
  Bloody ZL5A
Sensor Typ:
Avago ADNS9800
Abtastrate:
max. 8200 DPI
Beschleunigung:
max. 30 G
Max. Abtastgeschwindigkeit:
3,8 m/sek.
Switches:
Omron
Zusätzliche Tasten:
4 Daumentasten; 3 Tasten am Topcover; Scrollrad
Design / Features:
Beleuchtetes Logo / Scrollrad
Gleitfüße:
5 große Gleichflächen
Kabel:
1,8 Meter, gesleevt
Abmessungen:
120 x 77 x 40 Millimeter
Gewicht:
121 Gramm ohne Kabel
Preis:
ca. 60 Euro


Lieferumfang / Zubehör:

- Bloody ZL5A
- Sticker
- Kleine Produktübersicht

Verpackung und Design - Bloody ZL5A:

Die Verpackung der ZL5A wirkt sehr hochwertig. Der Hersteller wirbt lediglich mit den 8200 DPI und dem aktivierten Ultra Core 3, doch dazu später mehr.

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Gut für den Interessierten: Die ZL5A lässt sich dank der aufklappbaren Verpackung schon einmal grob in die Hand nehmen.

Optik, Materialien und Features - Bloody ZL5A:

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Die ZL5A wirkt auf den ersten Blick sehr groß. Mit einer Größe von 120 x 77 x 40 Millimeter bringt der Nager ca. 121 Gramm (ohne Kabel) auf die Waage. Demnach ist die Bloody auch für Gamer mit großen Händen geeignet. Das Top-Cover besteht aus nur einem Teil und wirkt sehr hochwertig. Der Kunststoff wirkt sehr weich und warm, was auf eine hochwertige Materialwahl hindeutet. Im Bereich der Handballenauflage platziert der Hersteller sein Logo (eine Hand), welches im angeschlossenen Zustand beleuchtet wird. Direkt hinter dem Scrollrad befinden sich drei weitere Tasten. Durch die hintere kann der Nutzer die DPI-Einstellung ändern. Die vorderen beiden erlauben es dem Nutzer, nur durch einen Mausklick automatisch drei oder vier klicks auszulösen. Gerade bei einem Ego-Shooter kann dies einen gewissen Vorteil verschaffen.

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Das rechte Cover zeigt sich mit einer deutlichen Struktur. Wir haben es schon oft erlebt, dass Hersteller Ihre Berührungsflächen einfach zu glatt und rutschig auslegen. Bloody hat alles richtig gemacht. Die tiefen Rillen bieten dem Nutzer einen sicheren Halt. Gerade bei einem Gewicht von 121 Gramm funktioniert das Design beim Versetzen der Maus sehr gut.

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Auf der gegenüberliegenden Seite sind schon deutlich mehr Features zu sehen. Bloody spendiert dem Daumen insgesamt vier zusätzliche Tasten. Drei der Tasten sind als einfache Tasten ausgelegt und können frei belegt werden. Die obere Taste ist eine Art Switch, welcher in zwei Richtungen funktioniert. Damit kann der Nutzer später zwischen den Waffen Step-by-step hin- und herwechseln. Auch auf dieser Seite, im hinteren Bereich, versieht Bloody die ZL5A mit der rutschfesten Struktur. Dem ein oder anderen ist es spätestens an diesem Bild aufgefallen: Das Design der Unterkonstruktion ähnelt sehr stark der bereits getesteten Corsair M65.

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Wie anfangs schon erwähnt, setzt der Hersteller auf Switches von Omron. Zudem hat man sich entschieden, das Top-Cover aus einem Stück zu fertigen. Dadurch entsteht ein langer Hebel, welcher die Betätigungskraft auf ein Minimum reduzieren soll. Die Rechnung geht auf, denn die Betätiungskraft ist sehr gering. Dennoch kann der Nutzer zu jeder Zeit seine Finger ohne Fehlbetätigung auf den Tasten ruhen lassen. Der Weg der beiden Maustasten beträgt bis zum Anschlag etwas über einen Millimeter. Ab ca. der Hälfte ist der Betätigungspunkt erreicht. Omron wirbt mit einer Lebensdauer seiner Switches von 20 Millionen Klicks. Ob dies im Lauf der Nutzung der ZL5A einmal eine Rolle spielen wird, sei dahin gestellt. Die Switches von Omron kommen derzeit sehr oft zum Einsatz und wurden von uns bisher immer als sehr gut empfunden. Bei dem aktuellen Nager, der ZL5A, ist dies nicht anders.

Bloody versieht auch das Scrollrad mit einer leichten Struktur. Auch hier zahlt es sich aus, denn ein Abrutschen ist damit ausgeschlossen. Was zudem dazu beiträgt, ist das geringe Rastmoment des Scrollrads. Dennoch ist jede einzelne Stufe spürbar und der Abstand zwischen diesen wurde gut gewählt. Insgesamt 24 Rastpunkte sind bei einer Umdrehung zu spüren.

Gleiteigenschafen und Handling- Bloody ZL5A:

Bloody ZL5A

Bloody macht es anders als viele andere Hersteller und verwendet als Material für seine Gleitfüße keine Teflon Pads. Der Hersteller hat sich bei der ZL5A für Gleitfüße aus Aluminium entschieden. Wohl deshalb wirbt Bloody mit einer Lebensdauer von mehr als 300 Kilometern. Wie lange die Alu-Pads in Wirklichkeit durchhalten, können wir aber leider nicht einschätzen. Dennoch, die Aluminiumfüße funktionieren auf unserer Stoffmatte von Corsair sehr gut. An den Gleiteigenschaften lässt sich nichts beanstanden. Auch durch die großzügige Verteilung der Pads liegt die ZL5A sicher auf der Matte. Bedingt durch das relative hohe Gewicht fällt das "Nachrutschen" etwas geringer aus.

Was uns beim Handling nicht so gut gefällt, ist die Gewichtsverteilung. Da der Daumen und Ringfinger nicht in der Mitte anliegen, neigt die ZL5A beim Versetzen meist dazu, im hinteren Bereich auf der Matte liegen zu bleiben. Möchte der Gamer den Nager dennoch komplett anheben, so muss dieser die Finger etwas weiter hinten positionieren. Doch gerade bei einem Gewicht von 121 Gramm wird das mit der Zeit recht anstrengend werden.

Software - Bloody ZL5A:

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Was hat es also mit dem so genannten Core 3 und den Softwarefeatures auf sich? Insgesamt gibt es vier Cores, dieses unterscheiden sich im Funktionsumfang. Eine Software, die also nach Belieben erweitert werden kann. Bei unserer ZL5A ist bereits der Core 3 aktiviert. Bei den anderen Modellen ist der ein oder andere Core nicht im Lieferumfang enthalten, kann aber dennoch nachträglich erworben werden. Mit diesem Softwaremodul kann das Headshot-Feature verwendet werden. Doch was verbirgt sich hinter dem Headshot-Feature? Wer kennt ihn nicht, den Rückstoß, der einem dazu zwingt während des Schießens zu korrigieren um weiterhin das Ziel im Auge zu behalten? Genau das will Bloody mittels seiner Software lösen, ein gute Idee und bisher einzigartig.

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Der Nutzer kann somit die Koordinaten bzw. einen Offset bestimmen, um den Rückstoß zu korrigieren. Später können diese Einstellungen auch online miteinander geteilt werden, um auch anderen Nutzern das Leben einfacher zu machen. Die Idee finden wir super und auch in der Praxis hat sich das Feature als sehr hilfreich erwiesen. Doch gerade am Anfang ist eine Eingewöhnungsphase und viel Zeit für die richtige Einstellung nötig. Doch nach jeder Änderung kann die Effekt sofort getestet werden. Das Feature ist absolut neu und ob es der ambitionierte eSports-Gamer auch wirklich nutzt, sei dahin gestellt. Gerade in dieser Szene könnte eine solche Software aber auch für Aufregung sorgen, da doch in einem recht großen Umfang von der Software eingegriffen wird. Wir werden das Ganze beobachten und schauen, ob es Bloody gelingt eine Art Community zu schaffen, in der die Offsets später für jedes Spiel und jede Waffe getauscht werden.

Fazit

Rein technisch besitzt die ZL5A von Bloody ein gutes Niveau. Den Sensor von Avago und auch die Switches von Omron haben wir schon begutachten können und als gut befunden. Dass die Gleitfüße nicht immer aus Teflon sein müssen, zeigt Bloody zudem auch. Die großzügigen Alupads liefern ausgezeichnete Gleiteigenschaften. Das Design der Unterkonstruktion ähnelt etwas der Corsair M65, welche wir vor ca. einem Jahr getestet haben. Das Design und die Verarbeitung hat uns auch überzeugt. Die Materialien fühlen sich sehr hochwertig an und wurden super miteinander verarbeitet. Wir finden jedoch ein Manko bleibt: Das relativ hohe Gewicht und die Gewichtsverteilung an sich. Eine leichte Diät könnte der ZL5A  nicht schaden.

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Die Erfindung der Maus reicht bis ins Jahr 1968 zurück. Demnach könnte man meinen die Entwicklung sei soweit fortgeschritten, dass es kaum noch möglich ist Neuigkeiten zu präsentieren. In der Tat, in Bezug auf die Hardware gibt es derzeit nichts, was es nicht gibt. Doch Bloody optimiert seine Software, um ein neuartiges Features zu präsentieren. Das Headshot-Feature soll dem Nutzer dabei helfen den Rückstoß zu reduzieren, besser noch zu eliminieren. Die Idee und die Umsetzung finden wir sehr gut. Anfangs muss jedoch etwas Zeit investiert werden, welche sich später wieder auszahlt. Der Plan von Bloody ist es, eine Community zu schaffen, in der die Einstellungen getauscht werden können. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie dieses Feature in der eSports-Szene ankommen wird - wir sind gespannt. Am Ende des Tages geht die ZL5A von Bloody für ca. 60 Euro über die virtuelle Ladentheke. Dafür bekommt der Käufer eine ausgezeichnete Ausstattung gepaart mit einer Software, die viele Vorteile bringen kann. Demnach können wir die ZL5A von Bloody getrost jedem Gamer von Ego-Shootern unter die Hand legen.

Positive Eigenschaften der Bloody ZL5A:

  • Verarbeitung
  • Struktur an den Berührungsflächen

Negative Eigenschaften der Bloody ZL5A:

  • Schwerpunkt etwas "hecklastig"
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