TEST

Kurztest

G.Skill Ripjaws X 2133 MHz 32 GB

Portrait des Authors


G.Skill Ripjaws X 2133 MHz 32 GB
7

Werbung

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hatten wir ein erstes 32-GB-Kit von ADATA im Test, mittlerweile kommen immer mehr Speicherkits mit vier 8-GB-Modulen auf den Markt. Für Intels X79-Plattform sind diese dann auch perfekt geeignet, denn mit dem Quad-Channel-Interface des Prozessors benötigt man zwingend vier Module für die beste Performance. Wer die Speicherbandbreite dann noch ans Limit treiben möchte, kann dies mit einem schnellen DDR3-2133-Kit. Das vorliegende Ripjaws-X-Kit von G.Skill wäre hier die richtige Alternative. 

G.Skill liefert mit dem schnellen 32-GB-Kit für Übertakter und Performance-Enthusiasten eine Möglichkeit, den Speichertakt ohne großes Übertaktungs-Risiko bis ans Limit zu treiben. In einem kleinen Kurztest wollen wir den Modulen mit einer Cas-Latency von 9 Zyklen und 1,6 V Betriebsspannung auf den Nerv fühlen und schauen, was sie leisten. Viele Systeme werden mit 2133 MHz aber schon ans Limit gehen, denn die Taktfrequenz ist mit einigen Prozessoren nicht ohne weiteres zu erreichen.

{jphoto image=22924}

Mit vollem Namen hört das Speicherkit auf G.Skill Ripjaws X F3-2133C9Q-32GXH. Im Kit befinden sich also vier Speichermodule mit je 8 GB Kapazität. Spezifiziert sind diese mit 2133 MHz Taktfrequenz bei 1,6V Spannung, wobei die Timings mit 9-11-11-31 angesetzt sind. Auf den ICs befinden sich die typischen Ripjaws-Heatsinks, die man schon auf vielen anderen G.Skill-Speichermodulen vorgefunden hat.

Gemacht sind die Speichermodule natürlich als Quad-Channel-Kit für Intels X79-Platform, aber man könnte sie genauso gut auf anderen Platinen einsetzen. Es spricht beispielsweise nichts dagegen, sie auf zukünftigen Ivy-Bridge-Mainboards (Z77) einzusetzen, da hier auch vier Speichermodule eingesetzt werden können - dann natürlich im Dual-Channel-Betrieb. Auch auf älteren Z68- und P67-Platformen wären die Module ohne Probleme einzusetzen. In einem kurzen Check ließen wir sie auch auf einem ASUS Crosshair IV Extreme mit AMDs FX-8150 laufen - auch dies klappte ohne Probleme. Technisch sind sämtliche AM3/AM3+/FM1-CPUs in der Lage, mit 8-GB-Modulen und einem Speicherausbau auf bis zu 32 GB umzugehen.

Bei älteren Mainboards mit Sockel-775-System oder älteren Sockel-1156-Plattformen kann es allerdings am Bios-Support hapern, da hier einige Systeme nicht mit einer passenden Unterstützung ausgerüstet sind. Kleinere Core-i3-Modelle mit einem Sockel-1156-Board müssen beispielsweise nicht funktionieren - in der Regel setzt man so ein High-End-Speicherkit aber sowieso nicht in einem Spar-PC ein.

Die Spezifikationen der Module haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

G.Skill Ripjaws X DDR3-2133 32 GB
Typbezeichnung F3-2133C9Q-32GXH
Kitgröße 4x8 GB (32 GB)
Verwendete ICs Marke nicht bekannt, 16 ICs pro Modul
Frequenz 2133 MHz
Timings 9-11-11-31
Arbeitsspannung 1,6V
XMP ja, wird unterstützt
Preisvergleich ab 380 Euro

Bei einem Preis von 380 Euro liegt das Kit natürlich noch in einem extremen Preisbereich: 32-GB-Kits mit niedrigeren Taktraten gibt es bereits ab 170 Euro. Wenn es einem also einfach nur um Kapazität geht, gibt es am Markt günstigere Varianten. Wer jedoch die hohen Taktfrequenzen mitnehmen möchte, der findet zumindest bei G.Skill mit den Ripjaws Z DDR3-2133 eine Alternative für knapp 250 Euro, allerdings mit CL11. Alle Module mit noch schnelleren Latenzzeiten sind auch deutlich teurer.

Entsprechend hochwertig - um die Taktfrequenz zu erreichen - muss auch das PCB sein - natürlich setzt G.Skill hier auf ein 8-Layer-PCB. Dieses ist erfreulicherweise schwarz, somit sehen die Module einheitlich aus und fallen auf Mainboards mit einem schwarzen PCB auch nicht negativ auf.

 

Die SPD-Programmierung:

Unser erster Blick gilt natürlich dem SPD-EEPROM des Kits. Hier sind zunächst diverse Kennungen für das Modul selber hinterlegt, wie die Part Number und die Hersteller-Kennung. Eine Seriennummer fehlt - wie bei den meisten Speicherkits, die wir zum Testen bekommen. XMP wird vom Modul unterstützt. Auch sieht man, dass das Kit diverse JEDEC-Einstellungen im SPD-EEPROM mitbringt, damit es problemlos in Mainboards mit Auto-Einstellungen bootet. Als XMP-Profil wurde DDR3-2000 mit 1,6 V hinterlegt - mit 9-12-12-33. Dies entspricht leider nicht der Spezifikation und ist auch für die Module relativ sinnfrei, da Intel keinen Speichermultiplikator anbietet, mit dem man auf 2000 MHz kommt.

Allerdings scheint es sich hier um einen Anzeigefehler von CPU-Z zu handeln, denn im Bios unseres Testboards wurde als XMP-Profil #1 korrekt DDR3-2133 9-11-11-31 2t mit 1,6V vorgeschlagen.

SPD EEPROM G.Skill Ripjaws X 2122 MHz

G.Skills 32-GB-Kit kann auch mit Intels XMP zurecht kommen.

Mit aktiviertem XMP im Bios  lief das Modul dann auch zuverlässig mit 2133 MHz und den spezifizierten Timings:

xmp

Aus dem Stand fast 50 GB/s erreicht man, wenn man das
XMP-Profil im Bios bei einem X79-Mainboard aktiviert.

Natürlich überprüften wir auch die Kompatibilität. Während der letzten Mainboard-Tests (X79 und Z77) ließen wir die Module immer in unserem Stabilitäts-Check mitlaufen und fanden hier, wie auch im besagten AMD890FX-Board, keine Probleme. Das Board lief auch in Vollbestückung auf einem Next-Gen-Intel-Mainboard mit 1t Command Rate ohne Probleme.

Die Leistungstests:

Unsere Leistungstests führten wir auf einem ASUS P9X79 WS aus, zusammen mit einem Core i7-3960X. Wie immer haben wir uns einzelne interessante Frequenzen herausgepickt und testen zudem auch den maximalen erreichbaren Takt. 

Leistungstest
DDR3-1600 1,5V 7-9-9-28 1t
DDR3-1866 1,5 V 8-10-9-28 1t
DDR3-2133 1,5 V 9-11-11-31 1t
DDR3-2133 1,6 V 9-11-10-28 1t
DDR3-2400 1,65 V 10-12-12-31 1t

Der maximale Takt war bei uns mit 2400 MHz erreicht - und auch hier mussten wir bereits mit diversen DRAM-Reference-Voltage-Tricks arbeiten, damit er noch stabil mit unserem Core i7-3960X läuft. Insgesamt wird dieser Takt mit X79-Systemen wohl nur sehr selten im Standard-Betrieb zu fahren sein und aufgrund der Tweaks, die vorher gemacht werden müssen, nur für Overclocker interessant sein.

Die Performance kann sich aber sehen lassen, denn bei 10-12-12-31 1t erreichten wir im Test immerhin 54 GB/s Bandbreite:

2400

Mit der erreichten Performance darf man sehr zufrieden sein,
denn unsere Test-CPU lief hier schon ziemlich am Limit.

2400perf

... und mehr als 54 GB/s Bandbreite können sich auch sehen lassen.

Im Bereich, den man auch ohne große Übertaktungs-Kniffe erreicht, konnten die G.Skill-Module aber auch überzeugen. Die 2133 MHz erreichten sie mit der spezifizierten Cas Latency von 9 Zyklen, CL8 lief hier - wie zu erwarten war - nicht mehr. Dies wäre aber auch zuviel des Guten gewesen, wobei wir die Subtimings noch ein wenig absenken konnten. Bei 1866 MHz und 1600 MHz liegt das Kit auch auf sehr guten Werten, allerdings verschenkt man hier natürlich Taktfrequenz zugunsten von besseren Timings, die bei den integrierten Speichercontrollern dann meistens weniger bringen.
 

Das Fazit:

32 GB RAM im System zu haben ist schon ein Luxus, dementsprechend ist ein 2133 MHz schnelles 32-GB-Kit momentan der Ferrari unter den Speicherkits. Somit wundert weder der teure Kaufpreis, noch die gebotene Performance, die auch für unseren Core i7-3960X fast schon zu schnell war. Letztendlich können wir nicht sagen, ob G.Skills Ripjaws X hier noch mehr erreichen könnten und die CPU eventuell limitiert. Für den Endanwender wird dies wohl auch nicht so erheblich bei der Entscheidung sein, denn in diese Grenzbereiche kommt man im Alltag nur selten.

Das teure Kit kann somit einiges, ist von einer guten Qualität und auch solide programmiert. Zudem ließ es sich trotz der extravaganten Timings auch in allen Test-Boards ohne Probleme betreiben. Wer also die entsprechenden finanziellen Mittel hat, kann bedenkenlos zuschlagen - allerdings sollte man die G.Skill Ripjaws X mit 2133 MHz auch nur in einem High-End-System einsetzen, wo man die 2133 MHz oder mehr tatsächlich fahren kann. In einem Mittelklasse-System verschenkt man einfach viel zu viel Leistung, sodass sich die Investition von knapp 380 Euro einfach nicht lohnen.

IMG 7640

Auf schwarzen Mainboards sorgen die Ripjaws-X-Module
für ein richtig gutes Gesamtbild.

Wer von der Performance angetan ist, aber nicht ganz soviel ausgeben möchte, findet am Markt - beispielsweise mit den genannten Ripjaws Z - auch noch andere Kits, die ein besseres Preis-Leistungsverhältnis aufweisen. Ob diese jedoch dieselbe hohe Performance und niedrigen Timings erreichen können, wagen wir zu bezweifeln. Das Kit ist also ein klarer Kauftipp - aber nur, wenn Geld keine Rolle spielt.

Positive Aspekte der G.Skill Ripjaws X DDR3-2133 32 GB:

  • Speicherausbau auf 32 GB bei 4 Speicher-Dimms möglich
  • gute Übertaktungsmöglichkeiten
  • gute EEPROM-Programmierung
  • gute Modulqualität, Heatspreader

Negative Aspekte der G.Skill Ripjaws X DDR3-2133 32 GB:

  • hoher Preis im Vergleich zu langsam getakteten Modulen