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Nokia Lumia 925 - Gelungenes Refresh-Modell oder nur lauwarmer Aufguss?

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Mit dem Lumia 925 bringt Nokia einige Monate nach dem Release des 920 in Deutschland einen Refresh, der sich – so viel sei schon jetzt verraten – für Lumia 920 Nutzer nur bedingt lohnt. Was also unterscheidet das Lumia 925 vom 920? Das und einiges mehr wollen wir im Verlaufe dieses Tests herausfinden.

Wir bedanken uns bei 'getgoods.de' für die schnelle und problemlose Bereitstellung des Testsamples.

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Optik, Haptik, Hardware

Das Lumia 925 kommt in unserer Ausführung mit grauer Rückseite und silbernen Seiten – diese dienen gleichzeitig als Antenne, sind also aus Metall und verleihen dem „Neuen“ einen etwas hochwertigeren Touch als das Komplett-Polycarbonat-Gehäuse des Lumia 920. Die inneren Werte bleiben nahezu unverändert. Bei den Verbindungsstandards ändert sich nichts, auch die CPU bleibt die gleiche. Die Kamera hat zwar ebenfalls 8,7-MP und einen optischen Bildstabilisator, soll aber neben dem Fokus des 920 auf Nachtaufnahmen nun auch bei Tageslicht deutlich besser performen als der Vorgänger.

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Das IPS-Display wurde gegen eines mit AMOLED-Technik getauscht (weiterhin 4,5-Zoll und 1280 x 720 px) – das bedeutet tieferes Schwarz und kräftige, meist jedoch unnatürlichere Farben. Das bedeutet aber auch: höherer Kontrast und bessere Ablesbarkeit in der Sonne. In Verbindung mit Nokias schon bekannten Techniken zur Kontraststeigerung und Helligkeits-Boost ist es somit noch besser ablesbar als es das Lumia 920 schon war.

Prozessor 2 x 1,5 GHz (Qualcomm Snapdragon S4)
Display & Auflösung 4,5-Zoll AMOLED; 1280 x 720 px
Akku 2000 mAh, nicht entnehmbar
Kamera (sekundär) 1,2 MP
Kamera (primär)

8,7 MP, OIS, LED-Blitz, Autofokus

int. Speicher 16 GB, nicht erweiterbar
Maße / Gewicht 139 g; 129 x 70,6 x 8,5 mm

Die Übersicht aller Features befindet sich auf der letzten Seite des Testberichts.

Die neue, schlanke und leichtere Linie des 925 (129 x 70,6 x 8,5 mm; 139 g) wurde auf Kosten des integrierten Wireless Charging geschaffen. Dieses ist, wie schon vom Lumia 720 bekannt, nur per entsprechendem Ladecover nachrüstbar – dadurch steht, wenn das Cover nicht aufgesetzt ist, die Kamera etwas aus dem Gerät hervor. Einen microSD-Slot sucht man auch hier vergebens, ebenso wie die Möglichkeit, den 2000 mAh Akku zu entnehmen. Ein Rückschritt: Der interne Speicher sinkt von 32 auf nur noch 16 GB.

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Auf den ersten Blick ist das Lumia 925 eine sinnvolle Weiterentwicklung des 920, bei dem sich 920-Nutzer jedoch nicht ärgern müssen. IPS gegen AMOLED zu tauschen ist nicht zwingend ein Vorteil, nur eine Alternative. Wer Wireless Charging nutzt, freut sich beim Lumia 920 sicherlich über die direkte Integration statt einer zusätzlichen Hülle. Die bessere Tageslicht-Performance bei Fotos, die das 925 bieten soll, muss sich in unserem Test erst noch herausstellen und wird dann hoffentlich per Software-Update auch die Kamera des 920er noch weiter verbessern.

Ergonomie / Handhabung

Etwas schlanker als das Lumia 920, aber ebenfalls mit abgerundeten Kanten, liegt das Lumia 925 noch deutlich besser in der Hand, was auch daran liegt, dass die Ecken etwas abgerundet sind. Die Metall-Einfassung gibt dem Gerät einen sehr wertigen Eindruck, wobei die Aussage "besser" oder "schlechter" im Vergleich zum Vorgängermodell nicht wirklich angemessen ist. Auch das Polycarbonat mit den Keramik-Buttons hatte durchaus seinen Charme - Aluminium-Freunde wird der Umschwung sicherlich freuen.

Durch die Entschlackung gewinnt man auch bei den Ergonomiewerten: ehemals 1,87 g/cm³ (Lumia 920) schlägt das Gerät jetzt "nur" noch mit 1,80 g/cm³ auf - das Gesamtgewicht beläuft sich auf 139 anstelle 185 Gramm. Die Display-Ausnutzung konnte durch geringfügig schmalere Maße ebenfalls um 3 Prozentpunkte auf 63,75% gesteigert werden.

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Display

Das Lumia 925 hat im Gegensatz zum älteren Bruder kein IPS-Panel verbaut. Nokia setzt hier wieder einmal auf AMOLED-Technik, wodurch Schwarz wirklich Schwarz ist und auch die Farben selbst kräftig leuchten. Wem das zu viel ist, der kann dank Nokias Farbprofilen in den "Display+Touch"-Einstellungen entsprechend nachjustieren. Dank Funktionen wie der Kontraststeigerung im Sonnenlicht ist es auch ohne Probleme möglich, bei direkter Sonneneinstrahlung entsprechende Inhalte abzulesen.

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Der Kontrast ist aufgrund der Technik als unendlich anzunehmen, da die Pixel nur dann leuchten, wenn sie angesprochen werden. Ist dies nicht der Fall, leuchten sie gar nicht - sind also tiefschwarz.

Akkulaufzeit

Kritik gab es beim Lumia 920 für den verbauten Akku. 2000 mAh sind zwar prinzipiell gut - das Smartphone schien aber nicht sonderlich gut damit umzugehen. Beim 925er hat man wieder auf einen 2000 mAh Akku bei fast gleicher Hardware gesetzt. Durch die vielen schwarzen Flächen in Windows Phone 8 dürfte es bei normaler Nutzung aber länger durchhalten. In unserem 720p-Videoloop auf mittlerer Helligkeitseinstellung konnte das Smartphone stolze 9 Stunden und 6 Minuten durchhalten, bevor es wieder an die Ladung musste.

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