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Opel kontert Teslas Model 3

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Opel kontert Teslas Model 3
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Das Timing hätte kaum besser sein können: Nachdem Tesla den Einstiegspreis für sein Model 3 verraten hat und damit klar ist, dass man anders als beim Model S oder Model X die breite Masse anvisiert, hat Opel seinen zweiten Ausflug ins E-Auto-Segment präsentiert. Der in Anlehnung an den ersten Versuch Ampera-e getaufte Wagen soll 2017 in den Handel kommen und dann zu einem „erschwinglichen Preis“ Druck auf Tesla und andere ausüben.

Technische Details verriet Mary Barra, Chefin der Opel-Mutter General Motors im Rahmen der Vorstellung nicht, die Abstammung des Ampera-e ist aber unübersehbar. Denn abgesehen vom Kühlergrill gleicht der Fünftürer dem Chevrolet Bolt EV, der bereits Anfang Januar auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde.

Optisch gleicht der Ampera-e dem Bolt EV in weiten Teilen

Optisch gleicht der Ampera-e dem Bolt EV in weiten Teilen

Übernehmen die Rüsselsheimer dessen Technik weitestgehend unverändert, böte der Ampera-e einen 150 kW (203 PS) starken Elektromotor, der die Vorderräder antreibt. Die Höchstgeschwindigkeit läge bei 145 km/h, die Reichweite des 60 kW/h fassenden Akkus gibt GM derzeit mit rund 200 Meilen gemäß US-amerikanischem EPA-Prüfverfahren an. Dies entspräche gut 320 km, wovon in der Praxis viel übrigbleiben dürfte; der EPA-Zyklus gilt als weitaus realistischer als die EU-Standards.

Die Reichweite gibt Opel-Mutter GM mit etwa 320 km an

Die Reichweite gibt Opel-Mutter GM mit etwa 320 km an

Das Akkupack mit seinen insgesamt 288 Zellen ist gleichmäßig am Boden des Fahrzeugs verteilt, was nicht nur einen niedrigen Schwerpunkt, sondern auch ein großzügiges Platzangebot ermöglichen soll. Davon zeugen nicht nur ein Kofferraumvolumen von 450 bis gut 1.500 l, sondern auch die laut Hersteller fünf vollwertigen Sitzplätze. Fest steht zudem, dass Opel den Ampera-e mit der Kommunikationsplattform OnStar ausstatten wird, zu der unter anderem der Internet-Zugang per LTE-Modem gehört und die beim Auffinden von Ladestationen helfen soll.

Völlig offen ist hingegen, wie genau man als erschwinglich definiert. Für den Chevrolet Bolt EV verlangt GM knapp 38.000 US-Dollar ohne Mehrwertsteuer und Fördermittel. In Deutschland wären das rund 40.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer, was einen deutlichen Aufpreis gegenüber ähnlichen, mit einem Verbrennungsmotor ausgestatten Fahrzeugen bedeuten würde.

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