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Geht es um die Reichweite von Elektrofahrzeugen, belegt Tesla mit seinem Model S einen Spitzenplatz. Mit einer Ladung erreicht das Topmodell, das mit einem 85-kWh-Akku ausgestattet ist, rund 400 Kilometer - ausreichend für die Fahrt von Hannover nach Hamburg und zurück oder den einfachen Weg von München nach Frankfurt.
Auf längere Reisen führt jedoch kein Weg an einer Ladestation vorbei, an denen meist jedoch ein längerer Aufenthalt eingeplant werden muss. Mit seinen Superchargern versucht Tesla diese Zeiten jedoch auf ein Minimum zu reduzieren: Nach 20 Minuten ist der Akku zur Hälfte gefüllt, nach 40 Minuten stehen bereits 80 Prozent zur Verfügung, für die volle Ladung müssen 75 Minuten eingeplant werden - im Vergleich zu herkömmlichen Ladestationen oder gar Standardsteckdosen ein großer Zeitgewinn.
Allerdings sind die Supercharger selbst in der US-Heimat nur selten anzutreffen, gerade einmal gut 100 der Stationen sind zwischen Pazifik und Atlantik platziert, die allerdings die Reise quer durch das Land ermöglichen sollen. Etwas anders sieht es in Europa aus. Zwar gibt es hier mit 45 - davon 13 hierzulande - Superchargern im Verhältnis zur Fläche mehr Säulen, aber selbst auf dem Weg von Deutschland nach Frankreich oder Dänemark müssen Fahrer auf Alternativen zurückgreifen.
In den kommenden Monaten soll sich dies aber ändern. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen sukzessive weitere Supercharger gebaut und in Betrieb genommen werden. Allein in den kommenden Wochen soll die Zahl auf 71 anwachsen, bis zum kommenden Frühjahr plant Tesla mit 113 Stationen. Spätestens dann soll ein Korridor zwischen Narvik in Nordnorwegen und der italienischen Hauptstadt abgedeckt sein.
Weiterhin keine Berücksichtigung werden auch dann die osteuropäischen Staaten wie Polen und Tschechien, aber auch Portugal, Griechenland und weite Teile Spaniens finden.
Wie viel Geld in den Ausbau investieren wird, ist nicht bekannt, auch zu den exakten Standorten äußert man sich bislang nicht. In der Regel werden die Supercharger aber auch weiterhin in der Nähe von Raststätten und Autohöfen untergebracht. Langfristig könnten aber auch Fahrer anderer Elektrofahrzeuge vom Ausbau profitieren. Denn Tesla arbeitet parallel daran, ein herstellerübergreifendes System zu etablieren.