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AGESA-Update reduziert Kernlatenzen deutlich

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AGESA-Update reduziert Kernlatenzen deutlich
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Zum Start der Ryzen-9000-Prozessoren und auch im Rahmen einiger Sondertests sind die hohen Kernlatenzen aufgefallen, wenn Kerne auf unterschiedlichen CCDs, wie sie beim Ryzen 9 9950X und Ryzen 9 9900X in zweifacher Ausführung zum Einsatz kommen, miteinander kommunizieren wollen.

Über 200 ns haben wir gemessen, wenn alle Kerne mit einem Takt von 4 GHz arbeiten. Zum Vergleich: Beim Ryzen 9 5950X und Ryzen 9 7950X sprechen wir von 80 bis 85 ns. Bisher wollte sich AMD trotz mehrfacher Anfrage nicht zur Thematik äußern. Inwieweit die Kernlatenzen die Leistung der Prozessoren einschränkt, lässt sich nur schwer sagen. So manches Spiel nutzt aber mehr als acht Kerne und dementsprechend sollte es durchaus einen gewissen Einfluss auf die Leistung geben. Besonders problematisch dürfte dies sein, wenn die CCDs in einem EPYC-Package miteinander kommunizieren. Insofern sahen wir hier dringenden Handlungsbedarf.

Nun haben die ersten Mainboardhersteller damit begonnen das AGESA-Update 1.2.0.2 auszuliefern. Wir haben das BIOS-Update auf einem ASUS ProArt X670E-Creator WIFI installiert und uns die Kern-Latenzen erneut angeschaut.

Nachgemessen haben sich die Kernlatenzen zwischen den zwei CCDs deutlich verbessert. Die Latenzen wurden von mehr als 200 ns auf etwa 95 ns halbiert. Die letzten AGESA-Updates wurden immer mit "Improve system performance" beschrieben. Dies dürfte ein Bestandteil dessen sein.

Damit scheint AMD mit dem AGESA-Update 1.2.0.2 einen weiteren Schritt hin zu einem ausgereiften System zu machen. Allerdings geschieht dies einmal mehr weit nach dem offiziellen Marktstart. In die gleiche Kerbe schlägt auch die AMD-spezifische Optimierung von Windows 11 durch das 24H2-Update sowie das Windows-Update KB5041587, die wir uns schon angeschaut haben.

Sobald das Windows-Update 24H2 ausgerollt wurde und auch die Mainboard-Hersteller nun die letzten AGESA-Updates offiziell in ihre BIOS-Versionen eingebaut haben, werden wir alle Ryzen-Prozessoren erneut testen. Somit sollten wir für Arrow Lake bestens vorbereitet sein.

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