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Treiber-Versprechen und mehr

Intel reduziert den Preis der Arc A750

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Intel reduziert den Preis der Arc A750
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Die ersten Tests der beiden Arc-Modelle A770 und A750 in der von Intel angebotenen Limited Edition zeigten viel Licht, aber auch viel Schatten. Vor allem die Software und die offensichtlich fehlende Umsetzung des Leistungspotentials der Hardware in FPS ließen nicht nur uns ratlos zurück. Dabei ergaben sich aus dem Test der Arc A380 bereits erste Anzeichen, dass Intel vor allem bei der Software noch nicht auf einem Stand ist, der der Hardware angemessen wäre.

Unser erst kürzlich erfolgte Test eines ersten Custom-Designs der Arc A770, der Acer Predator BiFrost Intel Arc A770, bestätigte viele bereits bestehende Vorurteile hinsichtlich der wenig glorreichen Software und hinterließ weitere Fragezeichen, da offenbar Fehler wie ein viel zu hoher Idle-Stromverbrauch noch immer nicht behoben waren.

Dabei hat man in einigen Bereichen Fortschritte gemacht. Vor allem die Leistung in DirectX-9-Titeln hat dank einer stetigen Weiterentwicklung des Treibers einen großen Sprung gemacht. Eben darauf verweist Intel in einem neuen Video, welches heute veröffentlicht wurde. Im Rahmen dessen hat man eine Preissenkung angekündigt. Die Arc A750 Limited Edition wird in den USA von 289 auf 249 US-Dollar im Preis gesenkt.

Mit der Preissenkung der Arc A750 möchte Intel vor allem bei den preisbewussten Käufern noch einmal punkten. In zahlreichen Diagrammen wird eine Leistungs-pro-US-Dollar-Metrik herangezogen, welche die Karte dank der Preissenkung noch einmal besser aussehen lässt.

Hierzulande kostet die Arc A750 Limited Edition 299 Euro, die Arc A770 Limited Edition mit etwas größerem GPU-Ausbau sowie 16 GB an Grafikspeicher kostet 379 Euro. Ob der Preis auf etwa 250 Euro fallen wird, werden die kommenden Tage zeigen. Intel kann die Preisvorgabe von 249 US-Dollar nur in den USA halten.

Verbesserte Leistung in DX9, DX11 und DX12

Bei Intel ist man aber auch stolz auf die Weiterentwicklung des Treibers. Im Vergleich zum Launch-Treiber mit der Versionsnummer 3435 bietet der nun aktuelle 4086, bzw. 4090 in vielen Bereichen einen deutlichen Leistungsschub. Wir hatten dies bereits Anfang Dezember mit dem damals aktuellen 3959 untersucht und konnten für CS:GO deutlich höhere FPS und vor allem deutlich höhere 1-%- und 0,1%-Percentile feststellen. Die Daten haben sich zum 4086 wohl noch einmal leicht verbessert.

Counter-Strike: Global Offensive

1.280 x 720 Pixel

398.5XX
286.3XX
379.0XX
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245.6XX
101.3XX
FPS
Mehr ist besser

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Starcraft 2

1.920 x 1.080 Pixel

FPS
Mehr ist besser

Intel liefert noch einmal mehr Daten zu weiteren Spielen. Ein Q1-2023-Update bedeutet dann wohl auch, dass es weitere solche Updates geben wird. Im Rahmen des Tests der Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 haben wir die beiden Limited-Edition-Karten erneut getestet. Die Benchmarks sind also auf einem aktuellen Stand.

In einem Gespräch mit Intel wurde bestätigt, dass man außerdem an einer Überarbeitung von Arc Control arbeite. Hier geht es vor allem um Verbesserungen in der Benutzeroberfläche und in der Bedienung. Mehr dazu im letzten Teil dieses Berichts.

Battlemage: Xe-2-LPG und Xe-2-HPG

Darüber hinaus sprach Intel am Rande über die weiteren Entwicklungen. So will man aus Fehlern der ersten Generation gelernt haben – was man für ein Unternehmen wie Intel auch erwarten würde. Unter anderem will man bei der Skalierung der Xe-Architekturen seine Rückschlüsse aus der ersten Xe-Generation gezogen haben. Wünschenswert wäre es natürlich, wenn man eine Architektur vom Einsteiger-Bereich bis ins HPC-Segment skalieren könnte und im Grunde hat man dies bereits mit der ersten Xe-Generation getan, allerdings gilt dies nur für die Grundblöcke, denn spezifische Anpassungen gibt es für jede der vier Serien Xe-LP, Xe-HP, Xe-HPC und Xe-HPG. Dies hat zur Folge, dass man die jeweiligen Anpassungen in den untergeordneten Architekturen testen und validieren muss.

Ein kleines Detail hat Tom Peterson allerdings verraten: Für die zweite Xe-Generation sind die Ableger Xe-2-LPG und Xe-2-HPG geplant, so dass es zumindest hier noch bei einer gewissen Segmentierung bleibt. Laut Peterson ist eine solche Segmentierung jedoch mit einem großen Test- und Validierungsaufwand verbunden, den man mit einem einheitlicheren Ansatz etwas umgehen könnte. Man hat die Komplexität wohl auch etwas überschätzt. Ob dann erst die dritte Generation Celestial hier eine breitere Skalierung auf Basis eines identischen Architektur-Ansatzes erlaubt, bleibt abzuwarten. Battlemage scheint noch mit einer gewisser Segmentierung geplant zu sein wie die Nennung von Xe-2-LPG und X2-2-HPG zeigt.

Im Gespräch sagte Tom Peterson, Fellow bei Intel: "I wish we had one design, like let’s call it Xe 1 and all we had done is sprinkle that around unmodified. That is a winning strategy. What we have actually done unfortunately and we are improving on this on future generations, is we’ve done targeted micro architectures per vertical segment. So we have an architecture for high end datacenter, we have a slightly different architecture for desktop discrete and today we have a slightly different architecture for integrated. Now as we go forward in our roadmap, we realized this is a very, very expensive – the QA process and the segmentation. The Thinking was we needed to differentiate our IP and customize it per each segment.

T think in hindsight we would have been better off have we rigorously said „you know what, we gonna give up something“, like give up some differentiation in the high end or we are going to have some overhead in the low end. We are gonna just have one thing and it goes everywhere unmodified. Thats more the strategy we are looking at going forward. And thats because, thats really the only way to get IP reused to really work.

There is a Xe and there is a Xe 2 and in that Xe 2 generation there is a Xe-LPG and there is a HPG (…) and there a slight variations (…) which is our big learning. The idea was we needed to optimize for each segment and build separate chips and do separate verifications. And I think now the real learning is we would be better off concentrating our focus and really thinking of it like a really solidly, hard IP business.

But it’s a tough thing, because if you know that your are going into the datacenter, you know that you are going desktop discrete and you know you are going be integrated – they all have slightly different ways to optimize. And thats what we’ve done a much much better job going forward. We are learning to refrain from overly customizing IP because that proliferates QA and verification and really bloats the work to be done."

Arc Control bereits verbessert

Intel hat heute mit der Version 4091 eine neue Treiber-Version vorgestellt, welche alle der bisher erfolgten Leistungsverbesserungen enthält. Den neuen Treiber kann man sich direkt bei Intel herunterladen.

Nach dem ersten Start von Arc Control fällt gleich auf, dass es hier eine große Weiterentwicklung gegeben hat. Es gibt nun einen Fenstermodus, der die Fenster-Steuerung nicht mehr auf den kompletten Bildschirm ausstreckt, sondern eben auf das kleine Fenster von Arc Control beschränkt. Hier hat es nun also bereits die nächste Weiterentwicklung gegeben.

Es ist deutlich zu erkennen, dass Intel in Sachen Software große Anstrengungen unternimmt. Dass dies aber erst sechs Monate nach dem Marktstart geschieht, ist natürlich weiterhin kritikwürdig. Offensichtlich hat Intel den Aufwand unterschätzt, der mit diesen Arbeiten verbunden ist.

Preise und Verfügbarkeit
Intel Arc A750 Limited Edition
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 290,54 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Intel Arc A750 Limited Edition
Nicht lagernd 290,54 EUR
Lagernd 339,38 EUR