Seite 3: Der Intel Pentium 4 Extreme Edition 3.46 Ghz
Zu diesem Prozessor müssen wir auch nicht mehr viel sagen - wir hatten den ersten Extreme Edition mit 3,2 GHz direkt nach dem Launch im Test und schließlich auch das neue 3,4 GHz-Modell auf dem neuen Sockel 775. Technisch gesehen validiert Intel den Northwood-2M-Kern jetzt nur für den höheren FSB von 1066 MHz und verpasst ihm eine neue TDP-Angabe von 110,7 Watt sowie eine Tcase-Temperatur von maximal 66 °C. Damit liegt der Prozessor minimal über den thermischen Angaben des Pentium 4 Extreme Edition 3.4 GHz, aber immer noch unterhalb der Pentium 4 Prescott-Prozessoren mit 3,4 und 3,6 GHz, die mit 115 W zu Buche schlagen.
Leistungsaufnahme (TDP in Watt) |
Intel Pentium 4 560 (3.6 GHz, D0) |
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116 |
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Intel Pentium 4 550 (3.4 GHz, D0) |
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115 |
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Intel Pentium 4 EE 3.46 GHz (S775) |
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110,7 |
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Intel Pentium 4 EE 3.4 GHz (S775) |
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109,6 |
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AMD Athlon 64 FX-55 |
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104 |
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Intel Pentium 4 3.4 GHz E Precsott C0 |
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103 |
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Intel Pentium 4 3.2 GHz E Prescott C0 |
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103 |
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Intel Pentium 4 EE 3.4 GHz (W0) |
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102,9 |
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Intel Pentium 4 EE 3.2 GHz (W0) |
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94 |
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Intel Pentium 4 3.0 GHz E Prescott C0 |
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89 |
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Intel Pentium 4 2.8 GHz E Prescott C0 |
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89 |
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Intel Pentium 4 3.4 GHz Northwood |
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89 |
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AMD Opteron u. Athlon 64 |
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84,7 |
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Spezifiziert ist der Prozessor weiterhin für eine Spannung zwischen 1,525 und 1,6 V, je nach Modell. Auch an der Produktion und an den Caches hat sich nichts verändert - der Prozessor basiert auf dem Gallatin-Kern (Northwood-2M) mit 2 MB L3-Cache, der als Inclusive-Cache auch die Daten des L2-Caches (512 kB) enthält. Die 130 nm-Technik läuft hier auch noch mit 3,46 GHz - wer hätte es gedacht, dass Intel die Technik dann doch noch für Taktraten nahe 3,5 GHz nutzt.
Hier die aktuellen Intel-Prozessoren in der Übersicht:
Pentium 4-Prozessoren in der Übersicht |
Prozessor |
Pentium 4 |
Pentium 4 "E" |
Pentium 4 Extreme Edition |
Kern |
Northwood |
Prescott |
Northwood-2M |
Fertigungstechnologie |
130 nm |
90nm |
130nm |
Spannung |
1,475 V bis 1,55 V |
1,25 V bis 1,4 V |
bis 1,6 V |
Anzahl Transistoren |
55 Millionen |
125 Millionen |
169 Millionen |
Die-Größe |
134 mm² |
112 mm² |
240 mm² |
Taktfrequenz |
bis 3,4 GHz 800 MHz FSB 533 MHz FSB 400 MHz FSB |
bis 3,6 GHz 800 MHz FSB 533 MHz FSB |
bis 3,4 GHz 800 MHz FSB bis 3,46 GHz 1066 MHz FSB |
Hyperthreading |
Ja (einige Modelle ohne HT) |
Ja, verbessert (einige Modelle ohne HT) |
Ja |
Caches |
L1-Execution: 12000 µ-Ops L1-Daten: 8 kB L2-Cache: 512 kB |
L1-Execution: 12000 µ-Ops L1-Daten: 16 kB L2-Cache: 1024 kB |
L1-Execution: 12000 µ-Ops L1-Daten: 8 kB L2-Cache: 512 kB L3-Cache: 2048 kB |
Pipeline |
20-stufig |
31-stufig |
20-stufig |
Befehlssätze |
MMX, SSE, SSE2 |
MMX, SSE, SSE2, SSE3 |
MMX, SSE, SSE2 |
Der Unterschied zwischen den bisherigen Modellen und dem hier gezeigten Prozessor liegt also nur in der Validierung. Bei Messungen konnten wir hingegen feststellen, dass der Pentium 4 Extreme Edition auf jeden Fall energiesparender ist als der Pentium 4 auf Basis des Prescott-Kerns:
Stromverbrauch Gesamtsystem - idle
Stromverbrauch Gesamtsystem - load
Die Temperaturen blieben mit dem Intel Boxed-Heatsink in unserem Fall unter denen eines Pentium 4 560 und somit in einem akzeptablen Bereich. Auch lassen sich mit entsprechenden Lüftersteuerungen hier gute Lautstärkewerte erreichen, wenn Tcontrol aktiviert ist. Trotzdem ist der Stromverbrauch recht hoch - im Load-Bereich erreichten wir für das Gesamtsystem 233 Watt, was im Gegensatz zu unserem Athlon 64 4000+-Test recht viel ist, allerdings noch unter der Leistung des Prescott-Prozessors bleibt. Hier sind die Leckströme aufgrund der 90 nm-Strukturen höher. Der Athlon 64 hat vor allen Dingen Vorteile im Idle-Bereich aufgrund von Cool & Quiet.