Genau wie bei den Z270-Platinen bringt ASUS auch bei den Z370-Modellen für Intels Coffee-Lake-S-Prozessoren eine ganze Palette an Strix-Mainboards an den Start. Mit sechs verschiedenen Modellen erhält der Coffee-Lake-S-Interessent eine große Auswahl alleine an Strix-Varianten, welche bekanntlich ein Teil der ROG-Produktfamilie sind. ASUS hat uns mit ein paar der neuen Strix-Mainboards versorgt und wir werden uns für den Anfang das Strix Z370-E Gaming anschauen, welches das Flaggschiff der Strix-Serie darstellt.
Ab 230 Euro bietet ASUS mit dem Strix Z370-E Gaming das Flaggschiff der Strix-Z370-Modelle an, das eine gehobene Ausstattung zu bieten hat. So hat ASUS auf dem Z370-E Gaming unter anderem drei mechanische PCIe-3.0-x16-, vier PCIe-3.0-x1-Schnittstellen und natürlich auch die obligatorischen vier DDR4-DIMM-Speicherbänke verbaut. Sechsmal SATA 6 GBit/s und zwei M.2-M-Key-Konnektoren decken dagegen den Storage-Bereich ab. Hinzu gesellen sich in der Summe 15 USB-Anschlüsse, ein guter Audio-Bereich, einmal Gigabit-LAN und selbst WLAN-ac und Bluetooth. Von der Ausstattung her klingt das ASUS Strix Z370-E Gaming zumindest stimmig.
Beim Strix Z370-E Gaming verwendet ASUS ein dunkles PCB, das von ASUS mit hellen Farben verziert wurde. Auffällig sind die drei hellen, gebürsteten Metall-Kühlkörper, welche sich sehr hochwertig anfühlen. Das I/O-Panel-Cover besteht aus silbergefärbtem Kunststoff.
Die Spezifikationen
Das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming wurde mit folgenden technischen Eigenschaften versehen:
Mainboard-Format | ATX |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung |
ASUS ROG Strix Z370-E Gaming |
CPU-Sockel | LGA1151 (nur für Coffee Lake-S, Skylake-S und Kaby Lake-S sind nicht kompatibel, siehe auch: verändertes Sockel-Pinout) |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 1x 8-Pin EPS12V |
Phasen/Spulen | 11 Stück (10x für CPU, 1x für RAM) |
Preis | ab 229 Euro |
Webseite | https://www.asus.com/de/ |
Southbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz | Intel Z370 Express Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 (Dual-Channel) |
Speicherausbau | max. 64 GB (mit 16-GB-UDIMMs) |
SLI / CrossFire | SLI (2-Way), CrossFireX (3-Way) |
Onboard-Features | |
PCI-Express |
2x PCIe 3.0 x16 (elektrisch mit x16/x8) über CPU |
PCI | - |
SATA(e)-, SAS- und M.2/U.2-Schnittstellen |
6x SATA 6 GBit/s über Intel Z370 |
USB |
3x USB 3.1 Gen2 (2x am I/O-Panel, 1x über Header) über 2x ASMedia ASM3142 |
Grafikschnittstellen | 1x DVI-D 1x HDMI 1.4b 1x DisplayPort 1.2 |
WLAN / Bluetooth | Realtek 8822BE 802.11a/b/g/n/ac Dual-Band (max. 867 MBit/s), Bluetooth 4.2 |
Thunderbolt | - |
LAN |
1x Intel I219-V Gigabit-LAN |
Audio-Codec und Anschlüsse |
6-Channel Realtek ALC1220 5x 3,5 mm Audio-Jacks 1x TOSLink |
FAN-Header | 1x 4-Pin CPU-FAN-Header (regelbar) 1x 4-Pin CPU-OPT-Header 2x 4-Pin Chassis-FAN-Header (regelbar) 1x 4-Pin WaKü-Pump-Header 1x 5-Pin Ext-FAN-Header |
LED-Beleuchtung | RGB-LEDs 2x RGB-Header 1x AURA adressierbarer Header |
Das mitgelieferte Zubehör
Folgendes befand sich neben dem Mainboard im Karton:
- I/O-Blende
- Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD
- Lüfter-Halterung inklusive Anleitung
- vier SATA-Kabel
- CPU-Installation-Tool
- 2-Way-SLI-HB-Bridge
- WLAN-Antenne
- zehn ROG-Kabel-Sticker
- drei ROG-Lüfter-Sticker
- sieben Kabelbinder
- Thermistorkabel
- M.2-Schrauben
- RGB-Verlängerungskabel
- RGB-Verlängerungskabel (adressierbar)
- ROG-Türschild
Bei einem Flaggschiff-Modell kann man ruhig ein paar Beigaben mehr ins Paket legen. Genau das hat sich auch ASUS beim Strix Z370-E Gaming gedacht. Über die Pflichtbeigaben hinaus legt ASUS nämlich jede Menge weiteres Zubehör bei, wie vier SATA-Kabel, eine 2-Way-SLI-HB-Bridge, nicht zu vergessen die WLAN-Antenne sowie ein Satz Schrauben für die M.2-Steckplätze. Hinzu kommen sieben Kabelbinder, ein Thermistor-Kabel, zwei RGB-Verlängerungskabel, von denen eines am Addressable-Anschluss verwendet werden kann.
Als Basis für die Coffee-Lake-S-Prozessoren verwendet Intel den Z370-Chipsatz, der jedoch von der technischen Seite nicht neu ist. Es handelt sich mehr oder weniger um einen umgelabelten Z270-Chipsatz, sodass weiterhin insgesamt 24 Gen3-Lanes bereitgestellt werden. Per DMI 3.0 (PCIe 3.0 x4) erfolgt die Verbindung zwischen der achten Core-Generation und dem Z370-Chipsatz.
Die Coffee-Lake-S-Prozessoren bieten unverändert limitierte 16 Gen3-Lanes an, die vorzugsweise auf mindestens zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze verteilt werden.
Im VRM-Bereich sehen wir für die CPU-Spannungsversorgung zehn Spulen. Dabei wird jede der zehn Spulen von jeweils einem SIRA14P- und SIRA12P-MOSFET von Vishay angetrieben. Sie fungieren als High-Side- respektive Low-Side-MOSFET. Als Strom-Input dient der 8-polige EPS12V-Anschluss, welcher auf dieser Platine alleine völlig ausreicht.
Der ASP1400BT kann als PWM-Controller acht Spulen managen, arbeitet im Falle des Strix Z370-E Gaming effektiv jedoch mit fünf Spulen, da ASUS zusätzlich fünf Double-Chips einsetzt.
Plattformbedingt muss auch das Strix Z370-E Gaming mit höchstens vier DDR4-DIMM-Speicherbänken auskommen, die kombiniert bis zu 64 GB Arbeitsspeicher aufnehmen können. In Sachen RAM-Taktfrequenz zeigen sich Intels Coffee-Lake-S-Prozessoren in der Regel bis DDR4-3600 unbeeindruckt, ASUS gibt das eigene Z370-Mainboard bis DDR4-4000 frei, sodass der Anwender auf Wunsch auch noch höher gehen kann.
Unten am PCB-Rand ist dank der vier Status-LEDs beim Booten leichtes Troubleshooting möglich. Links vom 24-poligen ATX-Stromanschluss ist erfreulicherweise ein USB-3.1-Gen2-Header zu sehen. Angebunden wurde die Schnittstelle über einen eigenen ASM3142 von ASMedia. Der Nachteil an der Sache ist jedoch die Tatsache, dass sich der Header die Anbindung mit zwei PCIe-3.0-x1-Slots teilen muss (PCIE_x1_2 und PCIE_x1_4).
Für sämtliche Erweiterungskarten hat das Strix Z370-E Gaming drei mechanische PCIe-3.0-x16- und vier PCIe-3.0-x1-Schnittstellen zu bieten. Demnach ist das Board für bis zu zwei NVIDIA- und drei AMD-Grafikkarten vorbereitet. Die beiden CPU-seitigen PCIe-x16-Slots wurden von ASUS mit dem Safe-Slot-Feature versehen. Die 16 PCIe-Gen3-Lanes von der CPU werden auf diese beiden Schnittstellen verteilt. Befindet sich nur oben eine Grafikkarte und bleibt der zweite Slot frei, gehen die gesamten 16 Lanes an die Grafikkarte.
Wir haben wie immer eine übersichtliche Tabelle angefertigt:
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI/ CrossFireX | 3-Way- CrossFireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1* |
x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1* | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (Z370) | - | - | x4 |
* Beide Schnittstellen teilen sich die Anbindung mit einem ASMedia ASM3142 (Header) |
Neben zwei M.2-M-Key-Konnektoren haben die Taiwaner außerdem an sechs mit 90 Grad angewinkelte SATA-6GBit/s-Ports gedacht. Zum Thema Restriktionen lässt sich in diesem Fall festhalten, dass der SATA-Port 1 unbrauchbar wird, wenn der M.2_1-Slot (unten) im SATA-Modus arbeitet. Wurde ein PCIe-SSD-Modul in den oberen M.2_2-Slot installiert, können die SATA-Ports 5 und 6 nicht mehr genutzt werden.
Bleibt also festzuhalten, dass alle sechs SATA-Buchsen verwendet werden können, wenn im unteren M.2-Anschluss eine PCIe-SSD ihr Unwesen treibt. Nützlich ist in diesem Fall der an den PCH-Kühler gekoppelte M.2-Kühler. Beide M.2-Schnittstellen nehmen ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm oder 8 cm auf.
Rechts neben den SATA-Ports benachbart ist einer von insgesamt zwei USB-3.1-Gen1-Headern. Auch er wurde von ASUS um 90 Grad angewinkelt.
Die I/O-Panel-Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:
-
Wi-Fi-802.11ac- und Bluetooth-4.2-Modul (Realtek 8822BE)
- 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A und 1x Typ-C, ASMedia ASM3142)
- DVI-D, DisplayPort 1.2, HDMI 1.4b
- 2x USB 2.0
- Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z370)
- 5x 3,5 mm Klinke, 1x TOSLink
Bunt durchgewürfelt wirkt das I/O-Panel des ASUS Strix Z370-E Gaming, bei dem Interessenten mit vielen USB-Schnittstellen nicht zufriedengestellt sein dürften. Von jeder aktuellen USB-Generation hat ASUS am I/O-Panel jeweils zwei Anschlüsse verbaut. Mit dabei ist natürlich auch eine USB-3.1-Gen2-Typ-C-Schnittstelle. Ergänzend kommt natürlich das WLAN-ac- und Bluetooth-4.2-Modul hinzu, das bis zu 867 MBit/s im 5-GHz-Band funken kann. Alternativ bietet sich ein Gigabit-LAN-Port an. Schließlich kommen noch die üblichen Audio-Buchsen hinzu: 5x 3,5 mm Klinke und einmal Toslink.
Unter dem EMI-Shield mit der Aufschrift "SupremeFX" wurde Realteks ALC1220-Audio-Codec hinterlassen, womit das Strix Z370-E Gaming die aktuell beste Ausgangslage verpasst bekommen hat. Ihm zur Seite stehen aber auch noch neun Audio-Kondensatoren, die den Klang verbessern sollen. Und selbst für 600-Ohm-Kopfhörer hält sich ein Kopfhörer-Verstärker bereit.
Weiter links sehen wir den Nuvoton NCT6793D, der als SuperI/O-Chip antritt und neben den Temperaturen die Spannungen und die Lüftergeschwindigkeiten im Auge behält. Noch weiter links befindet sich Intels I219-V-Netzwerkcontroller, welcher bekanntlich auf maximal 1 GBit/s kommt.
Mit dem ASMedia ASM1442K hat ASUS zusätzlich einen TMDS-Level-Shifter-Controller für den DVI-D- und HDMI-1.4b-Grafikausgang verlötet, damit die Kommunikation mit der integrierten Grafikeinheit reibungslos funktioniert.
Und hier haben wir den zweiten ASM3142 von ASMedia, der sich den beiden USB-3.1-Gen2-Buchsen am I/O-Panel annimmt. Damit ist der ASM3142 auch bereits vollständig belegt.
Für Overclocker ist der Jumper mit der Beschriftung "CPU_OV" interessant, denn wird der Jumper in die zweite Position umgelegt, kann die CPU-Spannung im BIOS weiter angehoben werden. Dies sollte jedoch mit Vorsicht genossen werden.
ASUS hat den Platz des ATX-Formats gut ausgenutzt, ohne jedoch die Übersichtlichkeit zu vernachlässigen. Die silber gefärbten Kühlelemente sind natürlich Geschmackssache, allerdings hat uns die sehr gute Verarbeitung generell gefallen. Am ASUS ROG Strix Z370-E Gaming lassen sich zwei CPU-Lüfter und zwei Gehäuse-Lüfter anklemmen, die natürlich regelbar sind. Des Weiteren hält sich ein Header für eine Wasserpumpe bereit und sollte dies nicht genügen, so kann auch das optional erhältliche externe FAN-Modul angeschlossen werden.
BIOS
Bevor es mit der Coffee-Lake-S-Plattform am 05. Oktober 2017 losging, hat ASUS für das Strix Z370-E Gaming bereits am BIOS gefeilt. Inzwischen sind drei weitere neue BIOS-Versionen veröffentlicht worden. Die BIOS-Version 0419 ist die aktuellste zum Testzeitpunkt und konnte von uns per Instant-Flash problemlos aufgespielt werden. Folgende Veränderungen und Verbesserungen hat ASUS vorgenommen:
- Improved DRAM/VGA compatibility (Version 0410)
- Updated CPU Microcode (Version 0415)
- Improve system stability (Version 0415)
- Sync all core (Version 5419)
- Improve system stability (Version 0419)
Generell werden dunkle Farben auf den Monitor gezaubert und passen zum ROG-Mainboard. Dabei werden die einzelnen Punkte in gelb hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift. Oben links angefangen sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Mit dabei ist der "EZ Tuning Wizard", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking einfacher machen soll. Eingefleischte Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen sämtliche Einstellungen manuell festlegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Einsteiger nicht im Regen stehen gelassen werden.
In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich ein Extreme-Memory-Profile (kurz: XMP) ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich für die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "Manual Fan Tuning" auch gleich individuell festlegen lassen.
Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.
Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.
Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden, und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.
Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite umgesetzt, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.
Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.
Die Bedienbarkeit der UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon häufiger kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln.
Overclocking
Bedingt durch den Z370-Chipsatz und mithilfe der zehn CPU-Spulen ist das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming in Verbindung mit den zahlreich vertretenen Overclocking-Funktionen sehr gut für die Übertaktung vorbereitet.
ASUS erlaubt beim ROG Strix Z370-E Gaming eine Veränderung des BCLK von 40 MHz bis 650 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,1 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender jede Menge Optionen. So stehen ihm die Modi Override, Offset und Adaptive zur Verfügung. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,600 Volt bis 1,700 Volt fixieren. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -0,635 Volt bis +0,635 Volt in beide Richtungen ebenfalls sehr ansprechend aus. Das Ganze in 0,005-Volt-Schritten. Per Jumper lässt sich zudem der Extreme-Overvoltage-Modus für die CPU-Spannung aktivieren, sodass der Anwender bis 2,100 Volt auswählen kann.
Bei den RAM-Teilern reicht es bis DDR4-8533, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.
Die Overclocking-Funktionen des ASUS ROG Strix Z370-E Gaming in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 80,00 MHz bis 500,00 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 V bis 1,700 V (2,100 V) in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,635 V bis +0,635 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,0032 V bis 2,0064 V in 0,0066-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,01250-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO-Spannung | 0,90000 V bis 1,80000 V in 0,01250-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-PLL-Spannung | 0,900 V bis 1,845 V in 0,015-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | CPU Standby, BCLK Aware Adaptive, DMI, RING PLL, GT PLL, SA PLL, IMC PLL, DRAM Training Voltage, DDRVPP, DRAM CTRL REF |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 92 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten |
UEFI-BIOS |
Das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming hatte kein Problem, den Core i7-8700K mit einer stabilen Taktfrequenz von 5 GHz zu betreiben. Positiv anzumerken ist, dass wir im Vergleich zu den ersten beiden getesteten Z370-Mainboards weniger Spannung anlegen mussten. Im BIOS haben wir 1,300 Volt angelegt, die für einen stabilen Betrieb ausgereicht haben.
Weiterhin schauen wir uns bei der Coffee-Lake-S-Plattform das RAM-Overclocking-Verhalten an. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB an Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.
Mit dem Extreme-Memory-Profil arbeitete die ASUS-Platine absolut problemlos, beziehungsweise ein Speichertakt von effektiv 3.000 MHz jucken den Core i7-8700K in keiner Weise. Auch manuell konnten wir das Mainboard dazu überreden, mit einem effektiven Takt von 3.000 MHz zu arbeiten. In beiden Fällen musste eine VDIMM von 1,35 Volt anliegen.
Mit diesem Testsystem haben wir das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming getestet:
Hardware:
- Intel Core i7-8700K
- Corsair Hydro H115i
- entsprechendes Sockel-LGA1151-Mainboard mit Intels Z370-Chipsatz
- 4x4 GB DDR4-3000 (G.Skill RipJaws 4) - @ 2.666 MHz, 16-16-16-35 2T, bei 1,2 V
- ASUS Radeon R9 380 Strix
- Seasonic Prime Platinum 1.200W Netzteil
- OCZ ARC 100 SSD 240 GB
Für Bandbreiten/Transferratentests kommen weitere Komponenten zum Einsatz.
Software:
- Windows 10 Pro 64-Bit, Version 1703 (Build 15063)
- Intel INF 10.1.1.44
- AMD Crimson Edition ReLive 17.7.2
Bei weiteren Treibern verwenden wir jeweils die aktuellste Version.
Seit der Integration des Speichercontrollers in die CPU haben wir festgestellt, dass sich die getesteten Mainboards kaum mehr in der Performance unterscheiden. Dies ist auch kein Wunder, denn den Herstellern bleibt fast kein Raum mehr fürs Tweaken: Früher war es möglich, durch besondere Chipsatztimings noch den einen oder anderen Prozentpunkt an Performance aus dem Mainboard zu holen, heute fehlt diese Optimierungsmöglichkeit. Ist ein Mainboard also in der Lage, die Speichertimings einzustellen, so werden alle Mainboards - wie auch bei unseren Tests mit konstant 2.666 MHz und 16-16-16-35 2T - dieselbe Performance erreichen.
Auch wenn wir deshalb die Performancetests im Vergleich zu früheren Mainboardreviews deutlich eingeschränkt haben, sind sie dennoch interessant, denn mit den Leistungsvergleichen findet man schnell heraus, ob der Hersteller beispielsweise den Turbo-Modus ordentlich implementiert hat oder im Hintergrund automatische Overclocking-Funktionen laufen. Beim ASUS ROG Strix Z370-E Gaming mussten wir das ASUS-MultiCore-Enhancement-Feature aktiv lassen und die Multiplikatoren auf den Wert 43 fixieren, damit wir einen fairen Vergleich vornehmen konnten.
Wir testen allerdings nur noch vier Benchmarks und beschränken uns hier auf 3DMark 2013, SuperPi 8M, Cinebench R15 und Sisoft Sandra 2017 Memory Benchmark:
3DMark 2013
Fire Strike
Cinebench R15 CPU
SiSoft Sandra 2014
Memory Benchmark
SuperPi 8M
Memory Benchmark
ASUS' ROG Strix Z370-E Gaming liegt von den Ergebnissen her sehr dicht bei den anderen beiden Probanden, was an denselben Settings aber nicht verwunderlich ist.
Auch weiterhin werden wir die Bootzeit protokollieren. Wir messen die Zeit in Sekunden, wie lange das Mainboard benötigt, um alle Komponenten zu initialisieren und mit dem Windows-Bootvorgang beginnt.
Bootzeit
Vom Einschalten bis zum Windows-Bootvorgang
Von den Bootzeiten her positioniert sich das ASUS-Mainboard exakt von der Mitte. Generell bootet es mit 11,44 Sekunden recht flott, kann jedoch mit dem Gigabyte Z370 AORUS Ultra Gaming nicht mithalten.
Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming hat ein paar Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, ein WLAN-Controller, zwei USB-3.1-Gen2-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme
Idle
Mit 45,1 Watt zeigt sich das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming sehr sparsam und kommt der Gigabyte-Konkurrenz etwas nah.
Leistungsaufnahme
Cinebench R11.5 CPU
Unter Last mit Cinebench R15 genehmigt sich das ASUS-Brett mit 191,5 Watt ganze 6,2 Watt mehr als MSIs Z370 Godlike Gaming. Der Grund hierfür liegt einerseits an der höheren CPU-Spannung und an dem MultiCore-Enhancement-Feature, wobei alle sechs Kerne mit 4,7 GHz takten.
Leistungsaufnahme
Prime95
Der Unterschied zeigt sich auch unter Prime95. Unser Strommessgerät zeigte knapp 185 Watt an
Spannungen (Prime95)
Die hohe CPU-Spannung haben wir bereits erwähnt. CPU-Z zeigte 1,312 Volt an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Leistungsaufnahme
Idle
Im BIOS konnten wir neben der LED-Beleuchtung das WLAN- und Bluetooth-Modul und die beiden USB-3.1-Gen2-Controller deaktivieren. Dies brachte im Idle eine Energie-Ersparnis von 2,8 Watt ein.
Leistungsaufnahme
Cinebench R11.5 CPU
Ebenfalls 2,8 Watt weniger konnten wir mit Cinebench R15 feststellen. Der Verbrauchsmesser zeigte nun 188,7 Watt an.
Leistungsaufnahme
Prime95
Am meisten wurde mit Prime95 eingespart. Statt fast 185 Watt wurden 178,4 Watt verbraucht.
Spannungen (Prime95)
Bei der CPU-Spannung ergaben sich keine Veränderungen.
Butter bei die Fische: Der Stromverbrauch beim ASUS ROG Strix Z370-E Gaming ist schlicht zu hoch. Begründet wird die hohe Leistungsaufnahme einerseits mit der hohen CPU-Spannung, andererseits wegen des MultiCore-Enhancement-Features, sodass die sechs physischen Kerne des Core i7-8700K mit 4,7 GHz arbeiten.
USB-3.1-Gen2-Performance
Das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming stellt drei USB-3.1-Gen2-Schnittstellen bereit. Zwei Schnittstellen befinden sich am I/O-Panel, eine weitere ist über den internen Header erreichbar. Hierfür hat ASUS zweimal den ASMedia ASM3142 verlötet. Dabei gibt es je eine Typ-A-Ausführung und zwei Typ-C-Ausführung.
Für den Test setzen wir das externe Akitio NT2-U3.1-Gehäuse ein, in dessen Inneren wir zwei 2,5-Zoll-SSDs des Typs OCZ Vector 150 mit einer Speicherkapazität von jeweils 480 GB nutzen. Das Solid State Drive kommt bis auf 550 MB/s im Lesen und 530 MB/s im Schreiben. Beide SSDs arbeiten im RAID-0-Verbund, sodass die USB-3.1-Gen2-Schnittstelle ordentlich ausgelastet werden kann.
Mit bis zu 1.034 MB/s schreibend und maximal 937 MB/s im Lesen wird eine sehr gute USB-3.1-Gen2-Performance geboten.
USB-3.1-Gen1-Performance
An USB-3.1-Gen1-Buchsen bietet das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming insgesamt sechs Stück an. Am I/O-Panel kann auf zwei Stück direkt zugegriffen werden, die restlichen vier Stück können über die beiden internen Header realisiert werden. Alle wurden direkt an den Z370-PCH angebunden. Für den USB-3.1-Gen1-Performancetest haben wir ebenfalls die oben genannte USB-3.1-Gen2-Lösung verwendet.
Und auch die USB-3.1-Gen1-Werte sprechen für sich. Während im Lesen 443 MB/s erreicht wurden, waren es im Schreiben 462 MB/s.
SATA-6G-Performance
Das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming stellt sechs SATA-6GBit/s-Buchsen bereit. Alle sechs SATA-Konnektoren arbeiten nativ mit dem Z370-Chipsatz zusammen. Für den Test verwenden wir die SanDisk Extreme 120, die wir natürlich direkt an die SATA-Ports anschließen.
Bei der SATA-6GBit/s-Performance gibt es keinen Grund zu meckern. 554 MB/s lesen und 518 MB/s schreiben bescheinigen eine gute SATA-Leistung.
M.2-Performance
Auf dem ASUS ROG Strix Z370-E Gaming halten sich zwei M.2-Schnittstellen bereit, welche an den Intel-Chipsatz mit jeweils vier Gen3-Lanes angebunden sind (32 GBit/s). Für den M.2-Test verwenden wir die Samsung SSD SM961 mit 256-GB-Speicherkapazität, die auf eine Länge von 8 cm kommt und von Samsung mit 3.100 MB/s lesend und 1.400 MB/s schreibend spezifiziert wurde. Als Protokoll nutzt das Solid State Module NVMe in der Version 1.2 und bedient sich an vier Gen3-Lanes vom Chipsatz.
Am meisten Leistung bietet natürlich die M.2-Schnittstelle im PCIe-Modus. Mit 3.297 MB/s Lesedurchsatz und 1.524 MB/s werden die vier Gen3-Lanes vom Chipsatz ordentlich ausgereizt.
Bei den neuen Z370-Mainboards darf natürlich auch ASUS nicht fehlen. Das Unternehmen bietet alleine aus der Strix-Mainboardserie sechs unterschiedliche Modelle an, wobei das ROG Strix Z370-E Gaming das Flaggschiff darstellt. In unserem Test hat sich die ATX-Platine als solider Unterbau für einen der neuen Coffee-Lake-S-Prozessoren herausgestellt. Dabei schließen wir auch das Overclocking ein, denn das Strix Z370-E Gaming wurde mit zehn CPU-Spulen und einer RAM-Spule bestückt. Im Overclocking-Test konnte die ROG-Platine den Core i7-8700K mit stabilen 5 GHz betreiben und benötigte dazu noch etwas weniger Spannung als die beiden Konkurrenzmodelle, die wir bereits in der Redaktion hatten. Davon abgesehen wurden exklusive Onboard-Komfort-Funktionen, wie ein Power- und Resetbutton, der Maximus-Serie vorbehalten. Einzig ein Jumper ermöglicht eine höhere CPU-Spannungsauswahl.
Aber nicht nur von der Ausstattung her besteht ein Unterschied zu den anderen Strix-Modellen. Optisch setzt ASUS beim Strix Z370-E Gaming auf ein dunkles PCB mit silbernen, gebürsteten Metall-Kühlern was einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt. Das I/O-Panel-Cover hingegen besteht aus Kunststoff und kann je nach Wunsch auch demontiert werden. Der PCH-Kühler besteht zudem aus einer M.2-Kühler-Kombi. Zur weiteren Ausstattung gehören die vier obligatorischen DDR4-DIMM-Speicherbänke, sodass also auch mit dem Strix Z370-E Gaming maximal 64 GB an Arbeitsspeicher verbaut werden können. Wahlweise und je nach verwendeten DIMMs auch stark übertaktet.
Für die Erweiterungskarten halten sich drei mechanische PCIe-3.0-x16- und vier PCIe-3.0-x1-Steckplätze bereit. Zwei von den mechanischen PCIe-3.0-x16-Slots wurden mit dem Safe-Slot-Feature versehen und wurden an die CPU angebunden. Somit wird im Höchstfall der Weg für zwei NVIDIA- oder drei AMD-Grafikkarten frei. Stattdessen ermöglichen zwei M.2-M-Key-Schnittstellen und sechs SATA-6GBit/s-Ports den Anschluss von modernen SSDs und anderen Storage-Geräten. Ausgehend vom PCIe-Modus kann nur einer belegt werden, sofern die sechs SATA-Buchsen alle benötigt werden. Auf der zweiten Seite dieses Tests haben wir uns das Thema Restriktionen angeschaut.
Zwar werden mit jeweils sechs USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Schnittstellen ausreichend USB-Anschlüsse bereitgestellt, doch am I/O-Panel hätten es ein paar mehr sein können. Von den zwei USB-3.1-Gen2-Buchsen abgesehen, erhält der Anwender noch Zugriff auf jeweils zwei USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Anschlüsse. Dafür allerdings hat ASUS an einen USB-3.1-Gen2-Header gedacht, welcher über einen zweiten ASM3142-Controller von ASMedia ans Werk geht. Die Verwendung der in der achten Core-Generation integrierten Grafikeinheit wird durch jeweils einen DVI-D-, HDMI-1.4b- und DisplayPort-1.2-Grafikausgang ermöglicht.
Bleibt noch der gute Onboard-Sound mit dem Realtek ALC1220 und zehn Audio-Kondensatoren sowie einmal Gigabit-LAN über Intels I219-V zu nennen. Alternativ kann auch über das WLAN-ac- und Bluetooth-4.2-Modul eine kabellose Netzwerkverbindung aufgebaut werden. Das Modul funkt hierbei mit bis zu 867 MBit/s. Kritik muss sich das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming bei der Leistungsaufnahme gefallen lassen, denn diese fällt aufgrund der erhöhten CPU-Spannung und des MultiCore-Enhancement-Features deutlich zu hoch aus. Diese Tatsache lässt sich allerdings durch manuelle Einstellungen mindern. Im Leerlauf hingegen erreicht die ASUS-Platine gute Werte mit weniger als 50 Watt.
Mit mindestens 229 Euro ist das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming kein ausgesprochenes Schnäppchen. Ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis bietet ASRocks Z370 Taichi (demnächst im Test), das zudem in einigen Bereichen noch besser ausgestattet ist. Von der technischen Seite her ist das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming jedoch ein sehr gutes Mainboard für Coffee Lake-S.
Positive Eigenschaften des ASUS ROG Strix Z370-E Gaming:
- sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung
- solide Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, sechs USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei USB-3.1-Gen2-Buchsen
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Energieeffizienz im Idle
- zwei M.2-Schnittstellen
- schneller Bootvorgang
- umfangreicher Onboard-Sound-Bereich
- WLAN-ac (867 MBit/s) und Bluetooth 4.2
Negative Eigenschaften des ASUS ROG Strix Z370-E Gaming:
- hohe Leistungsaufnahme unter Last
- hoher Preis
Persönliche Meinung
Keine Frage, das ASUS ROG Strix Z370-E Gaming ist ein gutes Mainboard. Für mein Empfinden ist der Preis allerdings zu hoch angesetzt und wäre für um die 200 Euro passender platziert. Beim rein technischen Part habe ich keine Unstimmigkeiten feststellen können, was ich auch so von ASUS gewohnt bin. Positiv finde ich auch, dass ASUS bei der Strix-Serie eine große Auswahlmöglichkeit hat und vor allem auch günstigeren Platinen im Angebot hat. (Marcel Niederste-Berg)
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