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Aerocool Xpredator Cube und Strike-X Cube im Doppeltest - Fazit

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Zwei optisch unterschiedliche Cubes auf der Basis eines gemeinsamen Grundgerüsts - die bietet Aerocool mit Strike-X Cube und Xpredator Cube an. Dabei werden zwei etablierte Gehäuseserien ausgebaut und das markante Design beider Serien für die Gestaltung des Gehäuseäußeren genutzt. Dass das Gamer-Design die Gemüter spaltet, ist dabei wenig überraschend. Eine dezente Alternative hat Aerocool mit dem DS Cube aber ja ohnehin schon im Programm. 

Die beiden neuen Gamer-Cubes können ihr wichtigstes Versprechen einlösen - sie bieten tatsächlich genug Raum für ein leistungsstarkes Micro-ATX-System. Auch für ausreichend Laufwerksplätze ist gesorgt. Etwas schwieriger wird es da schon mit der Kühlleistung. Prinzipiell gibt es keinen Mangel an Lüfter- und Radiatorenplätzen. Die werkseitige Lüfterbestückung ist allerdings etwas unglücklich gewählt, weil die out-of-the-box-Kühlleistung für Gamergehäuse etwas knapp dimensioniert ist. Weil Aerocool ohnehin schon eine stufenlose Lüftersteuerung integriert, hätte ein nach oben großzügigeres Drehzahlspektrum nicht geschadet. Erfreulich ist aber, dass die Lüfter sehr weit heruntergeregelt werden können und prinzipiell ein flüsterleiser Betrieb möglich ist. Wir müssen an dieser Stelle aber noch einmal darauf hinweisen, dass wir nicht feststellen konnten, ob das störende Regelbrummen beim Strike-X Cube nur ein Einzelfall ist. Die anders gestaltete Lüftersteuerung des Xpredator Cubes ließ sich hingegen völlig unauffällig bedienen und punktet mit zwei Kanälen und der Unterstützung von bis zu sechs Lüftern. 

Dass die beiden Cubes gut ausgestattet sind, wird auch beim Blick auf die weiteren Features deutlich. Staubfilter, USB 3.0-Ports und ein überraschend modularer Aufbau sind gern gesehene Ausstattungsmerkmale. Dass der Ausbau des modularen HDD-Käfigs aber bei jedem Festplattenwechsel nötig ist, ist doch eher ein Bug als ein Feature. Der eigentlich praktische Ausbau des Mainboardtrays macht hingegen nur Sinn, wenn ein flacher Kühler genutzt wird. 

Weil es aktuell eine Fülle von Micro-ATX-Cubes am Markt gibt, lassen sich auch eine ganze Reihe von Alternativen zu den beiden neuen Aerocool-Cubes aufführen. Naheliegend ist der Verweis auf das dezentere DS Cube vom gleichen Hersteller. Im direkten Vergleich punkten die Gamer-Modelle mit dem zweiten Dual-Radiator-Platz, der Lüftersteuerung und der überzeugenderen Staubfilterlösung. Gerade die beiden Dual-Radiatoren-Plätze sind es auch, die das Strike-X Cube und das Xpredator Cube von manchem anderen Cube unterscheiden. Mithalten können aber beispielsweise Corsairs Carbide Series Air 240 und Fractal Designs Node 804

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Mit Xpredator Cube und Strike-X Cube bietet Aerocool zwei gut ausgestattete Micro-ATX-Gehäuse für Spieler an. Gerade für High-End-Hardware sind aber nachträgliche Anpassungen am Kühlsystem empfehlenswert. Die dafür nötige Flexiblität bringen beide Gehäuse allemal mit. 

Positive Aspekte des Aerocool Xpredator Cubes und des Aerocool Strike-X Cubes:

  • genug Platz für Towerkühler, leistungsstarke Grafikkarten und lange Netzteile
  • zwei Dual-Radiatoren-Plätze
  • Lüftersteuerung ermöglicht leisen Betrieb (zumindest beim Xpredator Cube)
  • 5,25-Zoll-Laufwerksplatz, sinnvolle Zahl an 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerksplätzen
  • teilweise modulare Konstruktion
  • zeitgemäßes I/O-Panel, teilweise entnehmbare Staubfilter
  • zahlreiche Farbvarianten

Negative Aspekte des Aerocool Xpredator Cubes und des Aerocool Strike-X Cubes:

  • durchwachsene Kühlleistung im Auslieferungszustand
  • Designschwächen beim HDD-Käfig und dem entnehmbaren Mainboardtray, kein fünfter Erweiterungskartenplatz