TEST

2x 24 GB, 8.400 MT/s, CL40

Predator Hera DDR5 RGB im Test

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Predator Hera DDR5 RGB im Test
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Die Hersteller von DDR5-Speicher scheinen sich immer weiter an das Limit dessen heranzutasten, was auf Basis der aktuellen Plattformen möglich ist. Während für Intel schon länger gilt, dass 8.000+ MT/s funktionieren, gilt dies für AMD erst relativ kurzzeitig. Heute schauen wir uns ein Speicherkit von Predator an, einem für RAM eher unbekannten Hersteller, hinter dem aber mit Acer ein großer Name steckt. Wie gut sich der Predator Hera DDR5 RGB bei 8.400 MT/s schlägt, zeigt dieser Test.

Während die Extreme-Overclocker sich bereits im Bereich von 10.000+ MT/s bewegen, arbeiten Nutzer einer AMD- oder Intel-Plattform mit 6.000 bis 8.000+ MT/s eher im gemäßigten Bereich für den Takt des Arbeitsspeichers. Eine gute Abstimmung zwischen Takt des Speichers, Speichercontrollers und Interconnects spielt(e) vor allem bei AMD eine Zeit lang eine wichtige Rolle. Intels Speichercontroller sind für gewöhnlich etwas taktfreudiger, was den CPU-Hersteller zuletzt auch dazu anregte, bei den Core-Ultra-200S-Prozessoren einen Turbo freizugeben, der per BIOS-Profil eine Speichertransferrate von bis 8.000 MT/s freigibt – inklusive Erhalt der Garantie.

Ab Werk geben die Prozessor-Hersteller einen Speichertakt von 5.600 oder 6.400 MT/s frei. Alles darüber ist im Grunde genommen ein Overclocking. Per XMP-3.0- oder EXPO-Profil können beide Plattformen aber recht schnell und einfach deutlich schnelleren Speicher einsetzen. Damit betreibt man die Plattform aber strenggenommen auch immer außerhalb der Spezifikation, was auch der Grund dafür ist, dass professionelle Anwender darauf verzichten sollten. Da höhere Taktraten (zusammen mit ohnehin reduzierten Timings) positive Auswirkungen auf die Latenzen haben, wovon wiederum im Besonderen Spieler profitieren, sind Speicherkits mit XMP- oder EXPO-Profil gerade hier gang und gäbe.

Predator bietet die Hera-DDR5-RGB-Kits mit Kapazitäten von 2x 16 GB bis 2x 32 GB an. Bei den Transferraten angeboten werden 6.400 bis 8.400 MT/s und je nach Takt liegen die Timings bei CL32 bis CL40. Die notwendige Spannung liegt dann bei 1,35 bis 1,4 V. Daneben gibt es noch die Farbauswahl zwischen Weiß, Schwarz und Mirror. Die Kits sind nicht alle in einer beliebigen Kombination verfügbar. Am deutschen Markt fällt die Auswahl aktuell noch deutlich kompakter aus.

Uns zur Verfügung stand das Kit: Predator Hera RGB 2x 24 GB, DDR5-8400, CL40-52-52-126

Hersteller und Bezeichnung Predator Hera RGB 2x 24 GB, DDR5-8400, CL40-52-52-126
Modellnummer HERA-48GB-8400-1R8-VI
Modulhöhe 50,1 mm
Rank Single-Rank, x8
Formfaktor DIMM
Modulart Unbuffered DIMM (UDIMM)
Straßenpreis 239,99 Euro
Homepage Predator
XMP / EXPO XMP 3.0 / EXPO
Garantierte Timings CL40-52-52-126
Spannung 1,4 V
Chips Sk Hynix (M-Die)
Eigenschaften RGB-Beleuchtung
Garantiezeit eingeschränkte lebenslange Garantie
Kapazität 48 GB (2x 24 GB)

Der Name "Predator Hera RGB 2x 24 GB, DDR5-8400, CL40-52-52-126" verrät die meisten und wichtigsten technischen Daten bereits. Die Gesamtkapazität des Kits liegt bei 48 GB. Per XMP 3.0 und EXPO lassen sich die 8.400 MT/s bei Timings von CL40-52-52-126 einstellen. Die dazu notwendige Spannung liegt bei 1,4 V.

Wie bei jeglicher PC-Hardware, die für den Kunden sichtbar sein könnte, ist das Design schlicht und ergreifend Geschmackssache. Predator versieht das PCB mitsamt der Speicherchips mit einem Kühlkörper aus Aluminium. Mit einer Höhe von 50,1 mm fallen die Abmessungen etwas üppiger aus, als wir das sonst so zuletzt gesehen haben. Ob es durch diese Höhe aber zu Problemen mit einem eventuell installierten Luftkühler kommt, ist sehr individuell.

Auf der Stirnseite der Module verbaut Predator einen RGB-Leuchtstreifen, der über die gesamte obere Kante führt. Die LEDs können über die gängige RGB-Software von ASUS, Gigabyte, MSI und ASRock angesteuert werden.

Benchmarks

Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z890 Apex. Als Prozessor kam ein Core 9 285K zum Einsatz.

CPU
Intel Core 9 285K
Kühler be quiet! Dark Rock Pro 4
Mainboard ASUS ROG Maximus Z890 Apex
Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 4090 Founders Edition
SSD Corsair MP600 Pro
Netzteil be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp

Synthetische Benchmarks

AIDA64

Lesedurchsatz

in MB/s
Mehr ist besser

Werbung

AIDA64

Schreibdurchsatz

in MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Kopierdurchsatz

in MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Latenz

in ns
Weniger ist besser

Im synthetischen AIDA64 zeigen die Speicherkits mit 8.000 MT/s und mehr ihre Stärken. Der Predator Hera RGB DDR5-8400 CL40 kommt für das Lesen von Daten aus dem Speicher auf 130 GB/s, für das Schreiben sind es mit 104 GB/s noch immer mehr als die Schwelle von 100 GB/s und für das Kopieren bewegen wir uns mit 113 GB/s noch einmal deutlich darüber. Aufgrund des hohen Taktes kommt das Speicherkit auf eine Latenz von 78 ns.

Y-Cruncher

nT 500M

in s
Weniger ist besser

Der Y-Cruncher ist in der Berechnung des Wertes Pi mit mehreren hundert Millionen von Nachkommastellen auf den Arbeitsspeicher angewiesen und skaliert daher recht gut mit der Geschwindigkeit des Speichers. Entsprechend skalieren auch anderen Anwendungen, die derart stark an den Arbeitsspeicher gebunden sind. Bei einem Leistungsplus von 15 % gegenüber dem JEDEC-Wert (5.600 MT/s) nimmt man als Nutzer diese höhere Leistung natürlich gerne mit. Allerdings sollte man hier auch im Hinterkopf behalten, dass gerade im professionellen Umfeld die Anwendung von XMP und EXPO eher nicht zu empfehlen ist. Hier geht Stabilität vor Geschwindigkeit.

Gaming-Benchmarks

Den meisten von euch dürfte es auf die Gaming-Leistung ankommen und dazu haben wir natürlich auch ein paar Benchmarks zur Hand. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass nicht jedes Spiel gleichermaßen auf den schnelleren Speicher reagiert und auch die Latenzen eine wichtige Rolle spielen. So kann es sinnvoll sein, auf etwas Takt zu verzichten und dafür mit strafferen Timings zu arbeiten.

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

1.280 x 720 Pixel, RT: Niedrig, DLSS: Leistung

164.5XX
108.7XX
150.4XX
101.4XX
in FPS
Mehr ist besser

F1 24

1.280 x 720 Pixel, Mittel, DLSS: Qualität

341.2XX
191.9XX
329.5XX
184.9XX
in FPS
Mehr ist besser

Marvel’s Spider-Man: Miles Morales

1.280 x 720 Pixel, Sehr Hoch, FSR 3: Qualität

128.8XX
98.2XX
125.8XX
93.4XX
in FPS
Mehr ist besser

Control

1.280 x 720 Pixel, Hoch

166.5XX
90.3XX
165.2XX
91.0XX
in FPS
Mehr ist besser

In CPU/RAM-limitierten Szenarien legen die FPS durch den schnelleren Speicher teilweise um bis zu 25 % zu. Natürlich wird dieser Zuwachs in hoher Auflösung und am GPU-Limit nicht so stark ausfallen.

Temperatur

Memtest, Intel Core Ultra 9 285K

in °C
Weniger ist besser

Schlussendlich haben wir noch einen Blick auf die Temperaturen geworfen. Per XMP- und EXPO-Profil wird eine Spannung von 1,4 V angelegt, was deutlich über den 1,1 V des JEDEC-Standards liegt und dementsprechend auch für eine höhere Abwärme sorgt. Unter Dauerlast kommen die Standardmodule auf bis zu 50 °C, wenngleich dies auch davon abhängig ist, und wie weit ein Luftstrom rund um dem Sockel und die DIMM-Slots vorhanden ist. Die Predator Hera RGB DDR5-8400 CL40 kommen nach 30 Minuten Dauerlast auf etwas mehr als 60 °C.

Fazit

Mit den hohen Transferraten von 8.400 MT/s bei Timings von CL40-52-52-126 liefern die Predator Hera RGB eine hohe Speicherbandbreite und relativ niedrige Latenzen. Dies führt im Vergleich zu den JEDEC-Vorgaben und durch die Prozessor-Hersteller spezifizierten Speichergeschwindigkeiten zu einer deutlichen Leistungssteigerung.

Die meisten werden an der höheren Gaming-Leistung interessiert sein und auch diese zeigt sich in den Benchmarks deutlich. Zudem bieten die Predator Hera RGB DDR5-8400 CL40 in der von uns getesteten Form auch noch eine Kapazität von 48 GB, was für eine gewisse Zukunftssicherheit sorgen sollte. Ein weiterer positiver Punkt ist die Spannung von "nur" 1,4 V, mit der es möglich ist, die Module in der Form zu betreiben.

In der weißen Variante machen die Predator Hera RGB zudem einen hochwertigen Eindruck. Die Optik ist aber auch immer Geschmackssache, was auch für die RGB-Beleuchtung gilt. Diese beschränkt sich auf einen schmalen Streifen auf der Oberseite der Module und umfasst deren volle Breite. Mit 50,1 mm bauen die Predator Hera RGB etwas höher auf, als dies bei anderen Modulen der Fall ist. Ein Problem sollte dies in den meisten Fällen aber nicht sein.

Aktuell sind die Predator Hera RGB in Deutschland nicht verfügbar – zumindest finden sie sich als nicht lieferbar im Preisvergleich. Bei Amazon aber findet sich nicht das das von uns getestete Kit für 240 Euro, sondern auch weitere Varianten. Mit diesem Preis gehören die Predator Hera RGB zu den günstigsten Kits mit diesen Spezifikationen.

Predator Hera RGB DDR5-8400 CL40

  • hohe Transferrate von 8.400 MT/s
  • XMP- und EXPO-Profil
  • 1,4 V Betriebsspannung
  • gutes Preis/Leistungsverhältnis

  • relativ hohe Temperaturen unter Dauerlast

Preise und Verfügbarkeit
Acer Predator Hera RGB Mirror DIMM Kit 48GB, DDR5-8000, CL40-48-48-128
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Acer Predator Hera RGB Mirror DIMM Kit 48GB, DDR5-8000, CL40-48-48-128

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