Zumindest muss im Westen jemand wie Gates, Musk oder Bezos kein Schicksal wie Jack Ma befürchten, wenn er den Mund aufmacht.
Natürlich nicht, die genannten sind ja auf der "richtigen" Seite.
Zur News bleibt zu sagen, dass JEDES halbwegs größere Unternehmen in China einen Draht zur Regierung hat. Also so wie in jedem anderen kommunistischen politischen System.
Der Unterschied ist eben der, dass die chinesische Regierung den Unternehmen hilft, in sehr großem Umfang sogar. Dass die Regierung dafür aber auch etwas verlangt (und bekommt), sollte niemanden verwundern.
Im Falle der Telekommunikations- oder Unterhaltungselektronikbranche liegt es auf der Hand, dass die Regierung die Nutzerdaten, Trafficanalysen uvm. bekommt.
Der Punkt dabei ist nicht, dass der Westen es angeblich anders macht - viel mehr hat der Westen es sogar vorgemacht und macht auch kein Geheimnis daraus. Der Punkt ist, dass (aus Sicht der USA) jemand anderes ein ähnliches Informationsniveau erlangen könnte und dass das unbedingt verhindert werden muss. Wer nicht die absolute Informationshoheit hat, ist in Gefahr, ganz gleich ob eher theoretisch oder tatsächlich. Folglich KANN man zu dem Schluss gelangen, dass ein chinesisches Big Data (vor allem dann im geheim- und nachrichtendienstlichen Bereich) sehr wohl ein Risiko für nationale Sicherheit der USA darstellen könnte; das halte ich persönlich zwar irgendwo für leicht übertrieben, ist aber im Grunde ein korrekter Gedanke.
Die beiden letzten US-Administrationen waren halt damit beschäftigt, armen Wüstenstaaten das Öl abzuknöpfen, anstatt die wahre Herausforderung zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Pech gehabt, jetzt müssen es alle ausbaden.