Samsung 870 EVO: Kopieren einzelner Dateien unmöglich

alpha-3

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Ich habe ein Problem mit meiner SSD:
Einige Dateien können nicht kopiert werden. Der Kopiervorgang bricht ab mit der Meldung: "Die Quelldatei oder vom Quelldatenträger kann nicht gelesen werden."

Ich habe chkdsk /f ausgeführt. Keine Probleme erkannt.
Samsung Magician erkennt bei einem kurzem Scan nichts. Der vollständige Scan hat über 7h gedauert und zahlreiche defekte rote Kästchen gemeldet. Der Reparaturversuch schlug jedoch fehl.

Kann jemand von den Experten aus den CDI Rohdaten etwas erkennen?
870.jpg


Ich denke, die SSD ist ein Garantiefall. Darum kümmere ich mich später.

Aber wie bekomme ich die Dateien auf eine andere SSD? Es handelt sich um Filmdateien. Die betroffenen Dateien lassen sich wunderbar abspielen und ich habe keine Fehler im Bildmaterial/ Ton/ Untertitel entdecken können.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
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Da mussten schon 570 NAND Blöcke ersetzt werden.
Liest man ja immer öfter bei der 870 EVO. Da scheint Samsung den letzten Ausschuss an NAND verbaut zu haben oder die QC hat versagt.
 
Kann jemand von den Experten aus den CDI Rohdaten etwas erkennen?
Es wurden 0x023C = 572 NAND Blöcke als defekt ausrangiert, wie der Rohwert vom Attribut B7 zeigt.

Ich denke, die SSD ist ein Garantiefall. Darum kümmere ich mich später.
Das muss Samsung entscheiden, die sind meist recht kulant, aber im Prinzip sind ja extra Reserven dafür da, falls mal ein NAND Block ausfällt.

Aber wie bekomme ich die Dateien auf eine andere SSD?
Gar nicht mehr, jedenfalls nicht fehlerfrei. Du musst sie wohl aus dem Backup wiederherstellen. Sonst musst Du eben sowas wie Unstoppale Copier nehmen.

Die betroffenen Dateien lassen sich wunderbar abspielen und ich habe keine Fehler im Bildmaterial/ Ton/ Untertitel entdecken können.
Das liegt daran, dass die Abspielprogramme im Gegensatz zu den normalen Kopierprogrammen diese fehlerhaften Bereiche überspringen und meisten erkennt man den Fehler nicht einmal, vielleicht stockt das Bild nur mal kurz, aber man bemerkt es nicht einmal.
 
Danke für eure Antworten.
Verstehe ich das richtig, dass die Dateien, die problemlos mit Windows kopiert wurden, fehlerfrei sind (sein müssen)?

572 defekte Blöcke erscheinen mir als Laien bei der geringen Laufzeit und wenig geschriebenen TB sehr viel. Vor allem mit Hinblick auf die 4TB Kapazität. Ich habe eine 850 500GB mit über 22TB und 13000h, bei der gar kein Block ausrangiert wurde. Meine längst verkaufte 850 1TB hatte 104TB und 23000h bei ebenfalls null defekten Blöcken.

Liest man ja immer öfter bei der 870 EVO. Da scheint Samsung den letzten Ausschuss an NAND verbaut zu haben oder die QC hat versagt.
Was ich noch dazu gefunden habe:


Wie hängt die denn Abnutzung einer SSD mit der Dateigröße der Daten zusammen? Auf der 4TB SSD wurden fast nur Filme gespeichert, wohingegen die beiden anderen genannten SSDs als Systemlaufwerke bei mir im Einsatz waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe ich das richtig, dass die Dateien, die problemlos mit Windows kopiert wurden, fehlerfrei sind (sein müssen)?
So ist es, die sollten alle korrekt sein, sofern sie nicht auf anderem Wege korrupt geworden sind, etwa wenn der Rechner RAM Fehler hat, sie werden beim Kopieren ja immer im RAM des Rechner gepuffert und deshalb sollte ein ordentliches Storage immer ECC RAM haben, um solche Probleme zu vermeiden. SSDs und HDDs schreiben ja hinter jede Page bzw. jeden physikalischen Sektor eine ECC und liefern Lesefehler statt korrupter Daten, sollten diese ECC nicht reichen um die Bitfehler zu korrigieren und auch die Übertragung per SATA ist mit einer CRC32 pro Datenpaket (FIS mit bis zu 8192 Byte Nutzdaten) abgesichert. Die besseren HDDs und SSDs haben auch eine Absicherung gegen Datenkorruption auf den internen Datenpfaden und außer exotischen Fehlern wie FW Bugs des Laufwerks oder Host Controllers kommt Datenkorruption daher fast immer entweder von Fehlern des Mediums (wie hier und bei HDDs eben von schwebenden Sektoren), gegen die man sich am Besten mit einem RAID (also einem echten mit Redundanz, keinem RAID 0) schützt oder von RAM Fehlern des Rechners.

Wie hängt die denn Abnutzung einer SSD mit der Dateigröße der Daten zusammen?
Über die Write Amplification, also den Faktor zwischen dem intern ins NAND geschriebene Datenvolumen und dem von Host geschriebenen Datenvolumen. Die WA hängt von vielen Faktoren ab, davon wie voll die SSD aus Sicht des Controllers ist (wenn man sie verschlüsselt oder sie nicht getrimmt wird, dann kann sie aus Sicht des Controller voll sein, auch wenn sie leer erscheint) und eben auch von der Art (also Länge, random oder sequentiell) der Schreibzugriffe. Die NANDs Deiner SSD haben aber gerade erst durchschnittliche 4 P/E Zyklen runter, die sollten noch nicht ausfallen und es gibt auch nur 5 unerwartete Spannungsabfälle, die sind Gift für SSDs und können zu Ausfällen von NAND Blöcken führen, wenn sie während Schreib- oder Löschvorgängen erfolgen, die aufgrund der Idle-GC intern auch dann erfolgen können, wenn man nicht auf die SSD zugreift.
 
Das muss Samsung entscheiden, die sind meist recht kulant, aber im Prinzip sind ja extra Reserven dafür da, falls mal ein NAND Block ausfällt.
Lieber Holt, ich hoffe sehr, dass Du die Leute nicht absichtlich falsch informieren willst. Wenn eine SSD Daten fehlerhaft/verfälscht zurück liefert, dann ist diese SSD Schrott. Die Reserveblöcke müssen genutzt werden, solange die SSD die Fehler noch per Prüfbits/ECC reparieren kann! Wenn sich die internen Korrekturen häufen, Muss der Block stillgelegt werden. Mit Kulanz hat das nichts zu tun.
Der vollständige Scan hat über 7h gedauert und zahlreiche defekte rote Kästchen gemeldet. Der Reparaturversuch schlug jedoch fehl.
Das sagt alles. Magician hat also frisch geschrieben und die Daten kommen falsch zurück. Man kann diese SSD am besten in einem anderen PC prüfen und am Anschluss/Kabel der wahrscheinlich fehlerhaften SSD den PC mit einer intakten SSD testen.
 
Zu den BB Nicht korrigierbaren Fehlern, bei denen ich annehme, dass die nur auf der SSD entstehen können, hat sich auch niemand gemeldet.
18615 hex, 99861 dez. Ich denke, das sind Fehler, die nur innerhalb der SSD entstehen.


Was man dort liest, ist ja gar nicht gut:

Deshalb hoffe ich auf NVMe 1.4. Dass damit derartige Fehler in Echtzeit auf dem Monitor angezeigt werden (und im Protokoll) und dem Hersteller der Schrott um die Ohren fliegt. Und deshalb mache ich auch mal etliche GB große Backups auf die Samsung 980 und validiere die alle paar Wochen. Wenn nach einem Jahr kein einziger Fehler auftrat, DANN ist so eine SSD befähigt für höhere Weihen. Und wenn nicht, befasse ich mich nicht mehr mit dem Hersteller und wechsele zu einer anderen Markenfirma. Wie gesagt, Geschwindigkeit ist für mich Nebensache.
 
Kleines Update:
Ich konnte fast alle korrumpierten Dateien aus einem Backup wiederhergestellt. Nur ein paar habe ich verloren, von denen ich leider kein aktuelles Backup hatte.

Die defekte SSD ist bereits bei Samsung (bzw. deren RMA Partner) in den Niederlanden angekommen und ich bekomme Anfang der neuen Woche eine neue SSD als Austausch zugeschickt.
 
Wenn eine SSD Daten fehlerhaft/verfälscht zurück liefert, dann ist diese SSD Schrott.
Wer wann eine SSD als Schrott ansieht, sei jedem selbst überlassen, ändert aber nichts an der Tatsache das es bzgl. der Garantie nur darauf ankommt, ob der Hersteller sie auch als Garantiefall ansieht.
 
Es gibt nach deutschem Recht eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren. Das ist keine Gnade oder Ermessensfrage. Wie schon gesagt, mir wäre schon die Rücksendung bei Produkten um 1000€ zu stressig. Das Teil fliegt in die Tonne und der Hersteller ist dann für mich gestorben.

Damit dürfte klar sein, warum ich eine SSD für etwa 100€ zur Probe liefern lasse.
 
Die Gewährleistung ist aber eine andere Sache als die Herstellergarantie. Die Gewährleistung richtet sich gegen den Händler und deckt nur Schäden ab, die zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs, also der Lieferung, auch schon vorhanden waren bzw. deren Ursache da schon vorhanden war. Dies wird innerhalb der ersten 6 Monate unterstellt, da müsste der Händler das Gegenteil beweisen, aber nach 6 Monaten gibt es die Beweislastumkehr und dann muss der Kunde dies beweisen, wenn der Händler dies verlangt. Hier könnte der Händler die Ursache auf einen der 5 unerwarteten Spannungsabfälle schieben und schon der Versuch das Gegenteil zu beweisen, dürfte den Wert der SSD bei weitem übersteigen.

PS: Es ist übrigens normal, dass sie nicht immer alle Daten liefern können die man darauf geschrieben hat und in Form der UBER wird auch spezifiziert wie oft man mit so einen Vorgang rechnen muss, ohne dass die Platten dabei ihre Spezifikationen verletzt. Bei alle HDDs und zumindest den meisten Enterprise SSDs ist dies auch angegeben, bei Consumer SSDs ist die Angabe leider selten zu finden, aber demnach wäre ja dann alle HDDs und SSDs ab Werk Schrott!
 
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