Egal wie weit sich die Technik entwickelt - VR wird klassisches PC-Gaming nicht ersetzen können, weil es einfach zu viele physische Probleme gibt, die nicht elektronisch bewältigt werden können, es sei denn durch ein Gehirnimplantat, das durch direkte synaptische Stimulation sämtliche mechanischen Parameter sowie Sensorik irrelevant macht, aber das ist eine andere Geschichte, denn dazu braucht man auch kein klotziges Headset und Raumsensoren mehr, sowie eine völlige Blindheit gegenüber den dadurch entstehenden neuen Gefahren. .
Und ein komplexes, ausgedehntes Strategiespiel z.B. will man nun mal gemütlich sitzend spielen, und nicht wild im Raum herumzappelnd. Ebenso können die Präzision und das Timing von klassichen Shootern nicht mit den grobmotorischen Zappelübungen erreicht werden, so dass auch das Actionsegment ewig auf Casualniveau verbleiben wird. Weitestgehend wird sich VR, ähnlich wie damals die Wii, auf seichte Partyspielchen beschränken müssen. Wenn VR also einmal endlich den "großen Durchbrauch" erlebt, dann auf diese Art, wahrscheinich in einem ähnlich ätzenden Kontext wie "Meta". (Social-Casual-Network-Events? Farmville-Boxing?)
Denn selbst wenn die Technik (wie auch immer) irgendwann die physikalischen Hürden beheben könnte (VR Laufställe sind auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluss), stellt sich doch die finale Frage:
Weshalb einen ebenso immensen wie auch teuren Aufwand betreiben, um die Realität nachzuahmen, wenn man dann nur Dinge anstellen kann, die man eben auch genauso gut real machen könnte...Laufen und Springen.. naja, das nannteman bisher "Sport".. und das günstiger und in besserer "Qualität".
Darüber hinaus macht es wiederum keinen Sinn.. wenn man z.B. im Spiel Saltos schlagen will, dies aber (auch auf Grund der technischen und Grenzen) weder machen kann noch oder will, sondern dazu dan doch eine Taste drücken muss - wo ist dann der Sinn des ganzen teuren Aufwands? Die vielbeschworene Immersion ist dadurch weg.
Die einzige Ausnahme sind Spiele die in einer Art Cockpit, bzw. im Spiel selbst sitzend stattfdinden, denn dort kommen die Vorteile von VR wirklich zum Tragen, ohne dass die Defizite mehr kaputt machen als VR im Optimalfall überhaupt an Zugewinn erreichen könnte. Für den Rest der Spiele wäre klar das klassische 3D-Vision überlegen (was mit aktueller Technik tatsächlich überzeugender ginge als damals..), weil man auf einer dreidimensional darstellenden zweidimensionalen Fläche ohne Probleme und uneingeschränkt sämtliche klassischen Spielkonzepte in voller Qualität und Präzision weiterspielen kann und es noch dazu einfach und günstig realisierbar ist (heute sogar autostereoskopisch, also ohne "Hardware" am Kopf anbringen zu müssen).