Lesertest Supermicro "SuperO" C7Z370-CG-IW

StylusDark

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
16.11.2010
Beiträge
2.024
Ort
Bayern
Herzlich Willkommen zu meinem Review des SuperO C7Z370-CG-IW.
Ich möchte mich hier nochmal beim Team von Hardwareluxx und Supermicro bedanken, die dieses Review möglich gemacht haben.
Doch bevor es zum eigentlichen Test geht, möchte ich mich für die lange Wartezeit entschuldigen. Grund hierfür war der verzögerte Versand, wodurch die Testphase genau mit meiner Hochzeit und nach meinen Urlaub gefallen ist.

Zunächst hätte ich eigentlich mit den Daten angefangen, aber gerade der Preis ist hier ein Problem: SuperO C7Z370-CG-IW
Das Board ist einfach nirgends verfügbar. Zwischenzeitlich lag der Preis bei ca. 200 Euro und war "schwer" verfügbar.
Dieser Preis liegt über allen anderen ITX Boards und muss sich somit beweisen.

Technische Daten
Spezifikationen.JPG

Der "seltsame" Name kann laut Webseite wie folgt interpretiert werden und ergibt dann auch Sinn:

C7 : Consumer
Z370 : Z370 Chipset
CG: Core Gaming
I : Mini-ITX
W : Wi-Fi

Das Board bietet einen für den ITX-Formfaktor "normalen" Funktionsumfang. Hierzu gehören zwei DDR Slots für maximal 32 GB. Vier SATA 3 Anschlüsse, USB 3.0 sowie USB 3.1, WIFI und sogar zwei M.2 Slots, welche jeweils mit PCI-E 3.0 x4 angesteuert werden.


Unboxing
Die Box in der das Mainboard kommt ist unauffällig schwarz gehalten. Auf der Rückseite sind alle wichtigen Daten.
Öffnet man diese, sieht man klassisch das Mainboard in einer antistatischen Folie. Soweit so gut also.

1.jpg2.jpg3.jpg4.jpg

Der Lieferumfang ist dann aber leider doch recht überschaubar. Neben einem "Quick Reference Guide" liegt eine Treiber CD, zwei SATA Kabel, die beiden Antennen, die IO-Blende und Aufkleber für die Beschriftung von Kabeln, sowie ein Aufkleber mit play harder supero bei.

7.jpg

Die "Anleitung" liefert den ersten Kritikpunkt: Sie ist großteils in asiatischen Sprachen und nur zwei Seiten sind auf Englisch verfasst.

6.jpg5.jpg

Insgesammt ist das Mainboard schlicht in schwarz mit silbernen Akzenten gehalten. Rückseitig ist eine RGB Beleuchtung angebracht, welche das Mainboard im eingebauten Zustand von hinten in Szene setzt.

8.jpg


Anschlüsse
Anschlüsse gibt es genügend, wobei leider nur zwei 4-Pin PWM Fan-Headers vorhanden sind. Diese können zwar bis zu 2,5A liefern, wodurch auch mehr als ein Lüfter daran betrieben werden kann, ein Y-Kabel muss dann aber extra dazu gekauft werden. Ich habe drei Gehäuse Lüfter und den CPU-Kühler an den beiden Anschlüssen angebracht.

Die beiden M.2 Slots befinden sich einer auf der Vorderseite, über dem PCI-E x16 für die Grafikkarte und einer auf der Rückseite. Kühlkörper für diese gibt es beidseitig nicht.
Um bei den Anschlüssen für SSDs bzw. Festplatten zu bleiben, die erwähnten vier SATA Ports sind in der rechten unteren Ecke angebracht. Außerdem gibt es einen RGB LED header, sowie USB2, USB3.0 intern und Frontpanel Anschlüsse. Diese sind anders als zu erwarten über der CPU angebracht.

10.jpgAnhang anzeigen 443906Anhang anzeigen 443908Anhang anzeigen 443907

Noch ungewöhnlicher sind die vielen Jumper direkt unter dem Grafikkarten-Slot. Gerade ein Clear CMOS sollte besser erreichbar sein. Für die Stromversorgung sorgen der heute übliche 24 und 8 Pin Anschluss. Dabei ist die Spannungsversorgung durch ein 4+2 Phasen Aufbau umgesetzt. Gesteuert durch einen MP2955V und sechs M86908-Powerstage-Mosfets (50A).

Extern finden sich dann Anschlüsse für eine PS2 Maus / Tastatur, vier USB 3.0, jeweils ein USB 3.1 type-A sowie type C, eine LAN-Buchse, die beiden Verschraubungen für die Wlan-Antennen, ein 7.1 Audiointerface, sowie einmal HDMI und einmal DP.

9.jpg

Einbau

Der Einbau lief wie zu erwarten ohne große Schwierigkeiten ab. Die Kühlkörper sind verhältnismäßig klein gehalten und stoßen somit auch nicht am später verbauten Prolimatech Samuel 17 an.

Wiederum die Anschlüsse fürs Front Panel sind durch ihre Positionierung im eingebauten Zustand kaum noch zu erreichen. Der Abstand zwischen Mainboard und Top sind leider zu eng.

Anhang anzeigen 443913Anhang anzeigen 443912Anhang anzeigen 443911Anhang anzeigen 443910Anhang anzeigen 443909


BIOS

Das Bios bzw. UEFI zeigt beim aufrufen zunächst eine Übersichtsseite mit Informationen zum Bios selbst, den verbauten Komponenten, der Boot Order, HDD List und dem DRAM Status, sowie die Fans mit Speed. Hier können auch CPU Profile, X.M.P. Profile und die Einstellung fürs Fast Boot direkt gewählt werden.

Der Advanced Mode ausgewählt liefert dann detailiertere Informationen aufgeteilt in verschiedene Kategorien:

CPU
Memory
Advanced
Thermal & Fan
Save & Exit
BIOS Update

Wobei die FANs über alle Seiten hin angezeigt werden. Nun erweitert um den jeweils zugeordneten Sensor.

Insgesammt ist das UEFI etwas anders als ich es von ASUS und ASRock gewohnt war aufgebaut, aber man findet sich nach kurzer Eingewöhnung schnell zurecht. Die einzelnen Einstellungen für Overclocking und Voltage sind im jeweiligen Reiter zu finden und können so schnell passend eingestellt werden.

So teilt sich die CPU Übersicht in drei Teile auf: Informationspage, Overclocking und Configuration.
Die erste Seite zeigt wie gesagt einfache Informationen wie verbaute CPU, Speed, ID, Stepping, Number of Processors usw.
Overclocking wiederum ermöglicht die Eingabe des BCLK, FCLK, Active Processor Cores, Core Ratio usw.
Die Configuration erlaubt CPU spezifische Features wie Hyperthreading, VT-d usw.

Ähnlich gestaltet sich die Seite für den Arbeitsspeicher. Hier können XMP Profile eingestellt oder Timings usw. manuell angepasst werden.

Advanced bietet alles was sonst über geblieben ist. Hier können Boot Features, NCT6792D Super IO Configuration, Serial Port Console Redirection, System Agent (SA) Configuration, Graphics Configuration usw. eingestellt werden.

Unter Thermal & Fan können die Fans zwar eingestellt werden, dies gestaltet sich aber (siehe eigener Teil) über die SuperO Software wesentlich einfacher. Weiter werden hier verschiedene Temperaturen und eine Übersicht der Spannungen angezeigt.

Der Reiter BIOS Update verrät dessen Zweck. Hier kann ein BIOS Update per eingelesene Datei erfolgen. Selbes geht auch über die Software.

Anhang anzeigen 443914Anhang anzeigen 443919Anhang anzeigen 443918Anhang anzeigen 443917Anhang anzeigen 443916Anhang anzeigen 443920Anhang anzeigen 443915


Software

Das Erste was ich hier monieren möchte ist die Beleuchtung. Ich spare gerne Strom, weshalb ich alles vom Netz nehme. Komischerweise blinkt das Mainboard nach so einem Neustart wie ein Weihnachtsbaum und ich darf die Einstellungen erneut machen. (Nach jedem Neustart). Alle anderen Einstellungen bleiben aber erhalten.

Weiter bietet sie den selben Umfang und Aufbau wie das Bios. Es lässt sich übertakten, bestimmte Profile speichern bzw. laden, ein BIOS Update durchführen usw. Besonders gefällt mir die Regelung der Lüfterkurven. Diese können an einen Sensor gebunden werden und je nach dessen Temperatur ganz individuell geregelt werden.

SuperOBoost.JPGBios.JPGLED.JPG

Größter mir aufgefallener Unterschied ist der neue Reiter alias Luminous, welcher für die Regelung der RGB Beleuchtung zuständig ist. Hier können verschiedene Varianten wie Alarm, Breathing, Rainbow usw. gewählt werden. Wer diese Art der Beleuchtung mag, kann sich hier voll austoben. Ich persönlich bevorzuge eine einfarbige dezente Hintergrundbeleuchtung. Aber auch diejenigen, welche keine Beleuchtung mögen, können sie einfach auf "OFF" stellen.

FAN.JPG

Leider muss ich hier noch einen weiteren Punkt monieren.
Beim starten des Bios Updates bekomme ich den Fehler "Kann keine Verbindung herstellen".
Ich weis nicht ob es daran liegt, dass bereits das aktuellste Bios auf dem Mainboard aufgespielt ist, oder ob wirklich ein Verbindungsfehler vorliegt.

Da ich kein CD Laufwerk besitze bin ich was die Treiber angeht auf die Homepage angewiesen. Diese gestaltet sich übersichtlich und mir ist positiv die professionelle Nähe aufgefallen. So wird als OS Manufacturer RedHat und SuSE angeboten. Einem Betrieb unter Linux sollte somit nichts im Wege stehen.

HomepageÜbersicht.JPGGH.JPGHomepage.JPG


Overclocking

Leider hat sich bei mir das Overclocking als absolute Sackgasse rausgestellt. Ich habe versucht meinen I5 auf die 5 GHz zu bekommen, welche auf meinem Asus Board stabil möglich sind. Diese waren aber auf dem SuperO nicht stabil zu bekommen. Es endete zwangsläufig im Bluescreen sobald Last auftrat und mit weniger V denn 1,30 laufen die 5 GHz leider nicht.

Ohne große Änderungen, liefen aber die 4,3 GHz auf allen Kernen.
In meinen Lieblingsspielen (PUBG und Rainbow Six Siege) ist mir aber deshalb kein Unterschied aufgefallen, so leistet der I5 trotz allem gute Arbeit in Kombination mit meiner 1080 ti.

Der Arbeitsspeicher wurde per X.M.P. sofort mit seinen 3000 MHz erkannt.

RAM.JPGi5.JPG


WLAN Leistung

Hier erlaubt sich Supero keine Schwächen. Egal ob per LAN oder W-Lan angeschlossen erreiche ich die volle Bandbreite. Dabei stand der Router ca. fünf Meter entfernt.


Zusammenfassung

Abschließend muss ich leider sagen, dass C7Z370 ist seinen Preis leider nicht wert. Es bietet alle Features die man sich von einem modernen Board erhofft. Auch sind zwei M.2 Steckplätze verbaut, sowie eine RGB Beleuchtung und ein Header für externe Beleuchtung. Außerdem ist der Standard AC sowie USB 3.1 A und C implementiert, sowie ein moderner Soundcontroller. Die Basics sind also alle vorhanden, oder sogar teils besser umgesetzt, aber gerade bei der Übertaktbarkeit und der Software happert es dann leider doch. Und der wichtigste Punkt ist der Preis. Es mag sich um ein wirklich gutes Mainboard handeln, aber für den aufgerufenen Preis gibt es bereits gleichwertige Mainboards zum günstigeren Kurs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh