LAN im Haus über Modem-Kabel realisieren

Fischhirn

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Hallo zusammen,

bei den Eltern meiner Freundin wurde heute von Telekom auf Unitymedia umgestellt. Das alte Modem stand dabei im OG des Einfamilienhauses.
Die neue Fritzbox muss hingegen im Keller stehen wegen des Kabelanschlusses.

Nun haben wir trotz repeater im Erdgeschoss relativ geringen WLAN-Empfang im OG. Ein weiterer Repeater wäre möglich, aber das würde die Bandbreite mindestens nochmals halbieren (soweit ich mich da eingelesen habe). Nun zur Frage:

Könnte ich die Leitung, welche zuvor vom Keller aus bis zum Router im OG führt, umverdrahten, um eine LAN-Leitung vom Keller (Fritzbox) bis in das OG zu schleifen? Dort könnte ich dann den Repeater einsetzen und wir hätten vollen Empfang.
Ich habe elektrotechnisch keine Bedenken das anzuschließen bzw. die Leitungen durchzumessen. Ich bin mir nur nicht sicher, welches Kabel im Keller auch wirklich an den alten Router im OG führt :fresse:

Ich tippe auf diesen Splitter hier:
attachment.php

So einer ist im Keller. Links unten geht das Kabel vom Amt rein. Ganz rechts unten führt ein graues Kabel direkt in einen Leitungsschacht aus dem Keller raus nach oben - das müsste doch das Router-Kabel sein, oder? Wenn ja, müsste ich die Adern ja für eine LAN-Leitung zweckentfremden können, oder? Reichen die Adern denn aus? Abschirmung könnte evtl auch mangelhaft sein, aber bestimmt besser als der aktuelle WLAN-Empfang :)

Vielen Dank!

Gruß
Fischi
 

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Kommt ganz darauf an wieviele Drähte vorhanden sind. Es reichen 4 Adern der Telefonleitung die nach oben führt, musst du aber auf beiden Enden freilegen (aus der Dose raus) und auf Netzwerkdosen
auflegen oder RJ45-Stecker draufcrimpen (PIN1-2-3-6). Telefonleitungen sind meist nicht verdrillt oder geschirmt, die Qualität der Leitung musst du dann selbst feststellen und GBit ist auch nicht möglich.
 
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Wäre evtl. einfacher mit DLAN und einen AP zu lösen?!
 
Ist bei den Schwiegereltern genau so gelöst. Im Keller kommt deren telefon/internet an und der PC steht im Hinterhaus. Haben einfach an das Telefon Kabel zum Hinterhaus RJ45 Stecker gemacht. Es geht zwar nur 100Mbit aber das reicht in dem Fall locker aus.

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ich würd einfach en kabel legen und nen AP dran.
 
Danke!

Das mit dem Kabellegen wird wohl leider nichts. DLAN hatten wir schon mal getestet und da kommt oben leider nichts an. Daher die Idee mit dem Telefonkabel.

Gehe ich denn richtig davon aus, dass es sich wahrscheinlich um das korrekte Kabel an dem Splitter handelt?

PS: 100MBit wären i.O. da ein 120MBit am Anschluss maximal rauskommen und das hier sowieso keiner merkt.. Zumindest ist das schneller als eine schlechte DLAN Lösung oder geringer WLAN-Empfang.
 
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Im Keller dürfte Splitter aber nicht gewesen sein, der war doch dann bestimmt mit oben im OG?!

Theoretisch willst du doch das Kabel vom Hauptanschluss der Telekom nutzen und oben im OG die alte TAE Dose oder?

Würde aber RJ45 Dosen nehmen statt Stecker draufcrimpen.
 
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Was du auch nutzen könntest wäre ein Point to Point Modem ;)

Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk
 
Also danke schon mal für die Hilfe! :-)

Habe mir heute zwei RJ45 Netzwerkdosen besorgt und die 4 Adern jeweils angeschlossen.
Nur leider bekomme ich keine Verbindung mit meinem Laptop aufgebaut bzw. die Netzwerkkarte bekommt gar nichts mit, als wenn nichts angeschlossen wäre..

Unten findet ihr meine aktuelle Belegung der beiden Dosen. Ich habe gelsen, dass man bei 4 Adern die Klemmen 1,2,3 und 6 belegen soll. Das habe ich auf beiden Seiten getan, da heutzutage die Switches/Netzwerkgeräte von alleine merken, ob eine Crossover oder direkte Verbindung vorliegt, richtig? An der Netzwerkbuchse im Keller ist die Fritzbox via Crossover-Kabel angeschlossen und im OG habe ich es auch mit einem Crossover-Kabel am Laptop versucht - ohne Erfolg :-(

PS: Ich habe jeweils auch beide RJ45 Anschlüsse der Buchsen ausprobiert.

"Fritzbox-Seite":
attachment.php

Dose im OG:
attachment.php
 

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Danke, aber Paar 2 (Pin 1 und 2), sowie Paar 3 (Pin 3 und 6) habe ich doch angeschlossen? Oder muss ich auf der anderen Seite das ganze spiegelverkehrt anschließen?
 

Lernen du musst die Doku richtig zu lesen junger Padawan.

Paar 1: Pins 4, 5
Paar 2: Pins 1, 2
Paar 3: Pins 3, 6
Paar 4: Pins 7, 8

Bei der Verwendung der Paare 2 und 3 ergibt solche folgende Pinverwendung:
1,2,3,6

Wer anderes behauptet hat keine Ahnung. Das ist seit 20 Jahren so!

Die Belegung 4,5,3,6 ist ISDN-Beschaltung. 100Base-T verwendet unter keinen Umständen die Pins 4,5.

@Fisch
Alles richtig!

EDIT:
Die Verwendung von CAT3 Leitungen ist hochproblematisch!
Der Effekt verschlimmert sich bei Verwendung von Sternviererverseilung.
Paarverseilung ist hier STARK im Vorteil.
Versuche mal auf beiden Seiten einen Rechner zu betreiben und die NICs auf 10mbit zu zwingen.

Netzwerk auf CAT3 Kabel ist ein Glückspiel, von einer gesicherten Funktion kann man da nicht reden. Wenn es so sein soll, geht noch was über eine hausinterne VDSL-Strecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und du bist sicher, dass die beiden Enden am gleichen Kabel dranhängen?
 
Fischhirn schrieb:
Unten findet ihr meine aktuelle Belegung der beiden Dosen. Ich habe gelsen, dass man bei 4 Adern die Klemmen 1,2,3 und 6 belegen soll. Das habe ich auf beiden Seiten getan, da heutzutage die Switches/Netzwerkgeräte von alleine merken, ob eine Crossover oder direkte Verbindung vorliegt, richtig?

Die Verkabelung passt (Beitrag #9). Ich schließe mich für den Fall aber @underclocker2k4 an, in dieser Infrastruktur ist das ein Glücksspiel.
Jedoch habe ich vor vielen Jahren erstmals die Erfahrung gemacht, dass die Leitung (so wie bei dir) doch noch (mit 100 Mbit) funktionieren kann wenn an den jeweiligen Enden ein 100Mbit Switch hängt. Seither habe ich das in diversen Umgebungen so gelöst und stets den NETGEAR FS105 100Mbit verwendet (braucht nur 1W Strom), die gibt es in eBay meist für ein paar €uro. Versuch macht kluch......

Switch<-->Patchkabel<-->RJ45 Dose<-------CATx aka historisches Telefonkupfer zwischen EG/OG--------->RJ45 Dose<-->Patchkabel<-->Switch
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen FS105 hab ich sogar rumfliegen, ich weiss hier ist kein MP aber falls du das Ding brauchst kannst bescheid geben ^^
Wenn dir n paar Euro mehr zur Verfuegung stehen kannst du auch DSL Technik fuer die Strecke nutzen.
Gibt DSL Modems fuer ne Punkt-zu-Punkt Verbindung wie wir sie von der Telekom etc kennen...
Damit bekommst du mehr Bandbreite durch die Leitung.

Grueße
 
@Fischhirn:

Du schreibst
Ganz rechts unten führt ein graues Kabel direkt in einen Leitungsschacht aus dem Keller raus nach oben

Eventuell kannst du das Telefonkabel durch ein Netzwerk Kabel ersetzen. Indem du unten das Telefonkabel mit einem Netzwerkkabel verbindest und dann von oben durch den Schacht das Netzwerkkabel hinaufziehst.

Anleitung
https://youtu.be/aOeXGcWDr_w
 
Ich habe 100BaseT über Cat.3 schon relativ häufig problemlos umsetzen können (und mich immer gefreut, weil es eben ein Glücksspiel bleibt).
Die obigen Bilder sehen prinzipiell richtig verdrahtet aus, wobei ich ein paar Euro für ein LSA-Werkzeug zum Auflegen durchaus noch investieren würde, dann kann man zumindest dort sicher sein, dass der Kontakt auch hergestellt ist. Ich tippe mal, dass irgendwo auf dem Weg noch weitere TAE-Dosen sitzen, bei denen dann nur 2 Adern durchverbunden sind. Gibt es auf dem Weg vom Keller noch weitere Telefondosen im Haus? Kommen im Keller noch weitere Telefonkabel an? All das lässt ggf. Rückschlüsse zu. Auch kannst du mit einem Multimeter mal rudimentär die Adernpaare auf Durchgang prüfen, um den Fehler weiter einzugrenzen.

Viel Erfolg!
 
Jedoch habe ich vor vielen Jahren erstmals die Erfahrung gemacht, dass die Leitung (so wie bei dir) doch noch (mit 100 Mbit) funktionieren kann wenn an den jeweiligen Enden ein 100Mbit Switch hängt.
Mache ich seit Jahren bei meinen Eltern so. Es reichte aber, wenn nur auf einer Seite ein Gerät hängt, welches nur 100Mbit kann.

- - - Updated - - -

Habe mir heute zwei RJ45 Netzwerkdosen besorgt und die 4 Adern jeweils angeschlossen.
Nein. Du hast sie erstmal fälschlicherweise abisoliert und dann reingewürgt. Vermutlich hat dort mindestens eine Anschlussstelle keinen Kontakt. Kaum ein Ungeübter bekommt LSA+ ohne Anlegewerkzeug brauchbar aufgelegt. Kauf' Dir einfach das entsprechende Werkzeug (es gibt das auch für so wenig Gebrauch als Plastiktool, z.B. bei Voelkner oder Conrad, ist aber im Vergleich viel zu teuer) und mach' das nochmal.
Eine andere Fehlerursache kann der schon erwähnte Grund sein, daß gar nicht alle Adern durchgehend sind, sondern auf dem Weg irgendwo noch eine Dose dazwischen hängt. Das kann man aber, wenn man es nicht zu 100% weiß, durch Messen herausfinden.
An der Netzwerkbuchse im Keller ist die Fritzbox via Crossover-Kabel angeschlossen und im OG habe ich es auch mit einem Crossover-Kabel am Laptop versucht - ohne Erfolg :-(
Ich weiß zwar nicht, warum heutzutage überhaupt noch jemand "Crossover-Kabel" hat, aber egal, auch damit sollte es funktionieren.

PS: Ich habe jeweils auch beide RJ45 Anschlüsse der Buchsen ausprobiert.
Und mit etwas Pech mit dem Gewürge schon bei beiden Anschlüssen die LSA+-Klemmanschlüsse kaputt gemacht. Die sind relativ empfindlich, wenn man die nur minimal falsch benutzt, stimmt der Anpressdruck nicht mehr. Deshalb gibt es ja extra Werkzeuge dafür.
 
Kaum ein Ungeübter bekommt LSA+ ohne Anlegewerkzeug brauchbar aufgelegt. Kauf' Dir einfach das entsprechende Werkzeug (es gibt das auch für so wenig Gebrauch als Plastiktool, z.B. bei Voelkner oder Conrad, ist aber im Vergleich viel zu teuer) und mach' das nochmal.

Wenn ich noch daran denke, wie ich früher mit kleinen Schlitzschraubendrehern und ohne Beachtung der Paare einfach auf gut Glück billige LSA-Dosen vergewaltigt habe...und sogar das hat ab und zu funktioniert :shot: - hätte mir doch damals jemand gesagt, wie günstig man an LSA-Werkzeuge kommen kann ^^
 
Ja, aber wenn man die sogar vorher abisoliert, ist da gar nichts mehr garantiert. LSA+ ist eine Schneidklemmverbindung.
 
Auch wenn die Frage blöde klingt... Warum nicht einfach den Kabelanschluss nach oben verlegen ?
 
gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also heute bin ich dazu gekommen etwas weiter daran zu arbeiten.
Habe einen günstigen TP-Link Router als AP an die Dose im OG angeschlossen und da hat sich leider auch nichts getan. Leider verfügt dieser Haushalt nicht über ein Multimeter, was ich morgen direkt ändern werde :rolleyes: Deswegen kann ich heute nur "rumprobieren" statt messen.

Nun zu den Fragen:
Wieso die Fritzbox im Keller steht: Die Fritzbox wurde von UM unten im Keller montiert, da dort auch eine Telefonanlage steht. Jetzt wo ihr fragt, wieso ich die Fritzbox nicht woanders hinstelle, habe ich mal geschaut ob im entsprechenden Raum im OG ein Kabelanschluss vorhanden ist. Die Telefonleitung könnte man dann zurück in den Keller zur Telefonanlage nutzen (was vllt eher geht als LAN). Habe aber leider nur den normalen analogen TV-Anschluss gefunden - das wird der Fritzbox nicht reichen :fresse:

Unprofessionelle LSA-Verbindungen: Den Dosen lag ein Plastikwerkzeug bei, um die Adern in diese Litzen zu drücken. Der Draht und die Isolierung waren nur so dick, dass ich nicht erkennen konnte, ob der Anpressdruck reichte, um eine Verbindung zwischen Draht und Dose herzustellen. Deswegen habe ich die Isolierung zuvor entfernt. Macht das einen Unterschied, ob ich die Isolierung nun dran lasse oder nicht?! Ehrlich gesagt erschließt sich mir das nicht :fresse: Habe nochmal alle Kontakte geprüft und leider kommt trotzdem keine Verbindung zustande. Ich werde wohl morgen abwarten müssen, wenn ich ein Multimeter zum messen habe.


EDIT:

Hier hat das jemand sogar mit Lüsterklemmen gelöst: http://www.strippenstrolch.de/4-1-8-altes-telefonkabel-zu-lan.html
Ich ahne, dass das Adern des Kabels irgendwo unterbrochen werden (wie ihr sagt, evtl eine zweite Dose, welche ich bislang aber nicht ausfindig machen konnte). Werde mich melden, sobald ich die Leitung mal durchgemessen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider verfügt dieser Haushalt nicht über ein Multimeter, was ich morgen direkt ändern werde :rolleyes:
Kannst Du heute schon ändern: Klick

Macht das einen Unterschied, ob ich die Isolierung nun dran lasse oder nicht?!
Ja.
Ehrlich gesagt erschließt sich mir das nicht :fresse:
Muss es auch nicht, man muss es nur hinnehmen, ebenso wie man es hinnimmt, daß am Auto-Motorblock Dichtungen verbaut sind.
 
Wenn ich bei dem Thema schon Lüsterklemmen lese...
Klar kannst du dann das ISDN für die TK Anlage nach unten verkabeln, für sowas ist das Kabel ja eigentlich gedacht ;)

Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk
 
Also Leute, habe kurzfristig ein Multimeter bekommen und der Verdacht war richtig: Zwei Adern waren gar nicht verbunden.
Nach ewiger Sucherei im gesamten Haus habe ich den Fehler entdeckt. Direkt im Keller neben dem alten Splitter sitzt eine Art Verteilerkasten.
Dort liefen eine Menge Kabel zusammen, so auch das Telefonkabel, welches bis zum OG führt. Dort wurden nur zwei von vier Adern verbunden, was ich nun nachgeholt habe.

Und siehe da: Im OG erkennt der TP-Link AP eine LAN-Verbindung! Leider wird diese nur für 10Mbit/s erkannt und sporadisch scheint auch gar nichts zu gehen.
Ich werde nun diese Frickellösung am Verteilerkaste umgehen und das dortige Kabel direkt mit der Netzwerkbuchse verbinden. Vielleicht kann ich so mehr rausholen!
 
Im Prinzip ja. Bisher sieht es so aus:

FritzBox (LAN auf 100MBit gestellt) -> Patchkabel -> RJ45 Dose -> Telefonkabel -> RJ45 Dose -> Patchkabel -> TP-Link-AP (mit 4 LAN-Anschlüssen) -> Patchkabel -> Laptop

Ich kann es natürlich nochmal mit einem separaten Switch zwischen Fritzbox und RJ45 Dose probieren. Die Neuverlegung der RJ45 Dose im Keller hat übrigens leider nichts gebracht.
 
Also hast Du es nicht beachtet. Du sollst ein Gerät nehmen, welches wirklich auch nur 100MBit maximal kann, nicht was sich auf 100MBit einstellen läßt. Zumindest bei mir hat das einen Unterschied gemacht.
 
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