Rego123
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Vielen Dank an Hardwareluxx und Arctic, dass ich diesen Test machen durfte - es hat sehr viel Spaß gemacht. Dieser Umstand hat natürlich keine Auswirkung auf meine Bewertung.
Als erstes ein paar Daten zu den getesteten Komponenten:
Arctic Xtender VG, black
Arctic Liquid Freezer III Pro 420 A-RGB, schwarz
Testsystem bzw. Vergleichskomponenten:
Ich vergleiche das Gehäuse und die AIO mit zwei Varianten meines Systems. Als erste Variante im Thermaltake The Tower 400 mit Corsair RM1000X 1000 Watt Netzteil und bequiet Dark Rock Elite CPU-Kühler. Die zweite Variante ist im Sharkoon VK4 ARGB mit Sharkoon Rebel P20 750 Watt Netzteil und Sharkoon A40 RGB CPU-Kühler. Zudem konnte ich ein brandneues Thermaltake Germanium Pro RGB 1000W beim Zusammenbau verwenden.
AMD Ryzen 9 5900X
bequiet Dark Rock Elite bzw. Sharkoon A40 RGB
MSI MPG B550 Gaming Carbon Wifi
G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
Sapphire Pulse Radeon RX 9070 XT
Crucial T700 2TB
Crucial MX500 2TB
SanDisk Ultra 3D 2TB
SanDisk SSD Plus 1TB
Crucial MX500 2TB
Corsair RM1000x 1000 Watt bzw. Sharkoon Rebel P20 750 Watt bzw. Thermaltake Germanium Pro RGB 1000W
Thermaltake The Tower 600 bzw. Sharkoon VK4 ARGB
Unboxing:
Die beiden Komponenten wurden typischerweise in zwei Schachteln geliefert. Das Gehäuse in seiner braunen bedruckten Schachtel. Sowohl die Funktionen, als auch der Packungsinhalt werden übersichtlich aufgeführt. Zudem gibt es einen QR-Code um das Handbuch einsehen zu können.
Beim Öffnen musste ich leider den ersten Negativpunkt feststellen. Das Gehäuse wird, wie leider viel zu oft, in Styropor-Halbschalen gesichert. Diese sind natürlich schon angebrochen und ich benötigte direkt einen Staubsauger um alles sauber zu machen. Hier könnte man aus meiner Sicht endlich durchgehend auf Kartonage oder Schaumstoff setzen.
In einem Styroporteil ist eine kleine Plastikbox mit Schrauben, Klettbändern und sonstigem Zubehör zu finden. Auf dem Deckel ist ein QR-Code zur (Video)-Anleitung aufgedruckt.
Die AiO kam in einer eigenen unscheinbaren, aber doch überaus großen, braunen Schachtel. Nach dem Durchschneiden des Klebebandes empfing mich ein Wust an Füllmaterial. Am Boden angekommen stellte ich fest, dass Arctic nicht nur die Wakü in die Schachtel gepackt hat, sondern ein nützliches Werkzeug, eine Mausmatte mit 90x40cm, zwei CPU-Reinigungstücher (zu diesen später mehr) und etwas Werbung für "Displate".
Die bunte Verpackung der AiO ist im abgeschnittenen Dreieck gehalten und informiert über den Inhalt und den Eigenschaften des Pakets.
Das Werkzeug ist in blauem Metall aufgeräumt. Der Schraubendreher kommt mit den wichtigsten Bits und erleichtert durch die Ratschen-Funktion die Handhabung. Für den kompletten Umbau habe ich nur dieses Werkzeug verwendet.
Einbau:
Hat man den Koloss, mit über 15 kg, aus der Verpackung gehievt, erstrahlt das Gehäuse in schlichter Eleganz. Oben und rechts dominieren viereckige Lüftungsöffnungen mit dahinterliegenden, magnetisch befestigten Mesh-Staubfiltern. Von Vorne und links besteht das Case ausschließlich aus abgedunkeltem Glas. Ohne interner Beleuchtung kann man nur schemenhaft das Innere erkennen.
Der Deckel wird durch stabile Klips gehalten und kann einfach abgezogen werden. Darunter ist die Lüfteröffnung ohne störenden Querstreben für 120 mm Lüfter. Für, wie in diesem Fall, 140 mm Lüfter bzw. Radiatoren kann rechts eine schmale Leiste abgeschraubt werden. Für die Lüfterhalterung an der rechten Seite ist eine zusätzliche Leiste im Lieferumfang enthalten.
Im Inneren erwartet uns eine eingepackte, beleuchtete Plexiglasscheibe mit Arctic-Logo. Darüber ist die Halterung und das Riserkabel für den vertikalen GPU-Einbau bereits montiert.
An der Rückseite des Mainboardtrays befinden sich ein Kabelkanal mit bereits verbauten Kabelbindern, die Halterungspunkte für die 2,5" SSDs und die Schächte für 3,5" Festplatten. Um die Kabel bei den Durchführungen bestmöglich zu schützen hat sich Arctic für stabile und dicke Gummis entschieden.
Ich verbaue den Kühler, als auch eine AiO, immer als erstes außerhalb des Gehäuses. Den alten Kühler runter vom Mainboard und mit einem der beigelegten Reinigungstücher die CPU von der alten Wärmeleitpaste befreien. So war zumindest der Plan. Beim Öffnen der Verpackung stieg mir ein beißender, überaus penetranter Geruch in die Nase. Das Reinigen musste schnell gehen, was dank der hervorragenden Funktion des Tuches auch überaus leicht von der Hand ging. Anschließend musste ich aber das Tuch sofort nach draußen befördern und den Raum ordentlich lüften.
Die AiO-Halterung ist relativ selbsterklärend. Trotzdem wird in der Online-Anleitung jeder Schritt eindeutig erklärt und man kann im Grunde, wenn man aufmerksam folgt, nichts falsch machen.
Das neue 1000 Watt Thermaltake Germanium Pro fand dank der Kürze spielend, am dafür vorgesehen Ort, platz. Durch die vielen Klettbänder ist eine ordentliche Verkabelung ein Kinderspiel. Hierzu tragen auch die an sinnvollen Stellen angeordneten und zudem üppig dimensionierten Kabeldurchführungen bei.
Für den vertikalen Einbau der Grafikkarte muss ein Halterungsstab durch eine Schrauböffnung des Mainboards geschraubt werden. Somit wird das Gehäuseteil an zwei Seiten stabil verschraubt und ein Wackeln ist ausgeschlossen. Beim anschließenden Grafikkarteneinbau wird bei meiner "Sapphire Pulse Radeon RX 9070 XT" jeder Millimeter benötigt. Die Schläuche der Wasserkühlung müssen beim Einstecken der Grafikkarte leicht nach oben gedrückt werden. Ist die Karte verbaut gibt es keine Einschränkungen.
RGB:
Das Gehäuse beinhaltet weder Lüfter- noch RGB-Steuerung. Alle Lüfter haben sowohl einen Ein- als auch einen Ausgang für das Beleuchtungs- und das Fansignal. Der Pumpenkopf und die beleuchtete Plexiglasplatte fehlt der Ausgang. Dank der beiden ARGB-Ports meines Mainboards benötigte ich keine Adapter, trotzdem sollte es bei dieser Kombination bedacht werden.
Lautstärke und Temperatur:
Beim ersten Start war der Weg ins UEFI zum Anpassen der Lüfterkurven nötig. Bis 75°C CPU-Temperatur lasse ich alle Lüfter bei ca. 800 RPM laufen. Durch diese Einstellung ist das System unhörbar. Das Thermaltake Netzteil hat zudem eine "Smart Zero Fan"-Funktion (bei geringer Belastung wird der Lüfter abgeschaltet), welche natürlich ebenfalls aktiviert wurde.
Während den Belastungstests blieben CPU und GPU auf erfreulichen niedrigen Temperaturen.
Alle Tests wurden bei 22 °C Raumtemperatur mit identischem Ablauf durchgeführt. Für die Temperaturmessung wurde gewartet bis sich Takt und Temperaturen für mindestens fünf Minuten einpendelten.
Beim Thermaltake schieben sich durch die schlechtere Grafikkarten-Kühlung deren Lüfter in den Vordergrund. Bei der Sharkoon Kombination ist der der unterdimensionierte CPU-Kühler für ein durchgehendes Lüftergeräusch unter Belastung verantwortlich. Das Arctic Bundle bleibt in allen Situationen unauffällig. Selbst die GPU bleibt um einiges leiser obwohl ein höherer Takt angelegt wird.
Doch gab es beim Test auch Schattenseiten. Im Idle war alle 5 bis 10 Sekunden ein komischen Brummen zu hören. Es hörte sich so an, als sollte etwas gestartet werden, klappte aber nicht. Bei der Suche stellte ich als erstes die RGB-Beleuchtung des Thermaltake Netzteils aus, was leider keinen Effekt hatte. Als nächste Ursache kam mir der "Smart Zero Fan"-Modus in den Sinn, worauf ich diesen deaktivierte. Das Brummen war sofort erledigt, doch leider hat es der Hersteller nicht geschafft eine anständige Lüftersteuerung bzw. einen leisen Lüfter zu verbauen. Das Netzteil war dadurch sowohl im Idle als auch unter Last die lauteste Komponente im gesamten System.
Um einen besseren Eindruck der Geräuschkulisse zu bekommen, habe ich daraufhin auf das Corsair RM1000x 1000 Watt gewechselt. Nach dem Umbau ist das Gehäuse auch im Idle angenehm leise und keine Störgeräusche buhlen um Aufmerksamkeit. Beim Kaltstart des Systems hört man für ein bis zwei Minuten ein Krieseln der Pumpe.
Fazit:
Beim Fazit komme ich dieses Mal etwas in die Bredouille. Normalerweise spare ich nicht mit Kritik an den von mir getesteten Komponenten. Arctic hat es geschafft, sowohl beim Gehäuse, als auch bei der AiO ein rundes Paket zu schnüren. Es gibt beim Case keine unsauber verarbeitete Ecke oder schlechte Lackierung. Alles sitzt passgenau und die Materialstärke vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Das Zubehör in der kleinen Box ist ein kleines Gimmick, was den Tütenmüll reduziert und Ordnung schafft. Auch hat Arctic durch die Reverse-Lüfter auf der rechten Seite den Blick für ein stimmiges Gesamtbild nicht verloren.
Die Wasserkühlung ist vormontiert und die Halterung selbsterklärend. Kabel und Zubehör sind sauber beschriftet. Laufstärke und Leistung sind herausragend.
Nun zu den Negativpunkten. Hier muss ich den Einsatz von Styropor beanstanden. Hier gäbe es, wie oben, erwähnt, weit bessere, langlebigere Materialien. Das Pumpgeräusch beim Kaltstart hinterlässt am Anfang ein mulmiges Gefühl, auch wenn das bei dieser Bauweise normal scheint.
Würde ich das System einem Freund empfehlen?
Arctic verlangt für das Gehäuse aktuell ca. 160€ (Stand: 12/2025) was einen gehobenen Anspruch beim Kunden setzt. Diesen kann der Hersteller meiner Meinung nach vollumfänglich bedienen. Die Beigabe von insgesamt fünf hochwertigen ARGB-Lüftern und dem PCIe4.0-Riserkabels relativiert den erhöhten Preis etwas. Von mir bekommt das System eine klare Empfehlung.
Die Wasserkühlung ist riesig und dürfte durch die drei 140 mm Lüfter in einigen Gehäusen keinen Platz finden. Ist man auf der Suche nach einer potenten leisen Kühlung und das eigene Case bietet die Möglichkeit dieses Monstrum zu verbauen, sollte man bei der AiO einen intensiveren Blick riskieren. Arctic ruft aktuell mit ca. 105€ einen sehr fairen Preis auf.
Als erstes ein paar Daten zu den getesteten Komponenten:
Arctic Xtender VG, black
| Gehäusetyp | Midi-Tower |
| Volumen | 64,64l |
| Abmessungen (BxHxT) | 231x529x529mm |
| Mainboard | bis ATX (285mm breit) Mini-ITX (6.7"x6.7")/µATX (9.6"x9.6")/ATX (12"x9.6")/E-ATX Sonderformat (12"x11.22") |
| Netzteil | ATX (max. 318mm tief ohne HDD-Käfig, 200mm mit HDD-Käfig) |
| CPU-Kühler | max. 171mm Höhe |
| Grafikkarten | max. 482mm (337mm mit Radiator rechts) |
| Anschlüsse | 1x USB-C 3.1 via USB-Header Key-A (10Gb/s), 2x USB-A 3.0 (5Gb/s), 1x 3.5mm Klinke Line-In/Out |
| PCI-Steckplätze | 7 oder Variante2: 3 (3x Riser Card); inkl. PCIe Riser Card (PCIe 4.0 x16, 160mm) |
| Radiatorgrößen | 120/140/240/280/360/420mm oben, 120/140/240/280/360/420mm rechts |
| Lüfter (hinten) | 2x 120mm, 600-3000rpm, 5.9mmH₂O, 130.84m³/h (77 CFM), ARGB beleuchtet (P12 Pro A-RGB) |
| Lüfter (rechts) | 3x 140mm, 400-2650rpm, 5.1mmH₂O, 166.52m³/h (98 CFM) oder 3x 120mm (optional) |
| Lüfter (oben) | 3x 140mm (optional) oder 3x 120mm (optional) |
| Intern | 2x 2.5"/3.5", 4x 2.5" |
| Beleuchtung | RGB-Header 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND), integrierte LED-Beleuchtung (ARGB, PSU Cover, 24 LEDs), beleuchtete Lüfter |
| Gewicht | 15,40kg |
| Garantie | 6 Jahre |
Arctic Liquid Freezer III Pro 420 A-RGB, schwarz
| Typ | intern (geschlossenes System) |
| Kühlkörper | CPU, Kupfer |
| CPU AMD | AM5, AM4 |
| CPU Intel | 1851, 1700 |
| Radiator | 420mm (Radiatorklasse), 38mm (Radiatorhöhe), Aluminium |
| Abmessungen (LxBxH) | 458x138x38mm |
| Lüfter | 3x 140x140x27mm, 400-2500rpm, 186m³/h, 109.46 CFM, 5.2mmH₂O, hydrodynamisches Gleitlager (Arctic P14 Pro A-RGB) |
| Pumpe | 12V |
| Beleuchtung | LED (RGB), 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND) |
| Besonderheiten | VRM-Lüfter (40mm, 400-2500rpm), LED (RGB) |
| Garantie | 6 Jahre |
Testsystem bzw. Vergleichskomponenten:
Ich vergleiche das Gehäuse und die AIO mit zwei Varianten meines Systems. Als erste Variante im Thermaltake The Tower 400 mit Corsair RM1000X 1000 Watt Netzteil und bequiet Dark Rock Elite CPU-Kühler. Die zweite Variante ist im Sharkoon VK4 ARGB mit Sharkoon Rebel P20 750 Watt Netzteil und Sharkoon A40 RGB CPU-Kühler. Zudem konnte ich ein brandneues Thermaltake Germanium Pro RGB 1000W beim Zusammenbau verwenden.
AMD Ryzen 9 5900X
bequiet Dark Rock Elite bzw. Sharkoon A40 RGB
MSI MPG B550 Gaming Carbon Wifi
G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
Sapphire Pulse Radeon RX 9070 XT
Crucial T700 2TB
Crucial MX500 2TB
SanDisk Ultra 3D 2TB
SanDisk SSD Plus 1TB
Crucial MX500 2TB
Corsair RM1000x 1000 Watt bzw. Sharkoon Rebel P20 750 Watt bzw. Thermaltake Germanium Pro RGB 1000W
Thermaltake The Tower 600 bzw. Sharkoon VK4 ARGB
Unboxing:
Die beiden Komponenten wurden typischerweise in zwei Schachteln geliefert. Das Gehäuse in seiner braunen bedruckten Schachtel. Sowohl die Funktionen, als auch der Packungsinhalt werden übersichtlich aufgeführt. Zudem gibt es einen QR-Code um das Handbuch einsehen zu können.
Beim Öffnen musste ich leider den ersten Negativpunkt feststellen. Das Gehäuse wird, wie leider viel zu oft, in Styropor-Halbschalen gesichert. Diese sind natürlich schon angebrochen und ich benötigte direkt einen Staubsauger um alles sauber zu machen. Hier könnte man aus meiner Sicht endlich durchgehend auf Kartonage oder Schaumstoff setzen.
In einem Styroporteil ist eine kleine Plastikbox mit Schrauben, Klettbändern und sonstigem Zubehör zu finden. Auf dem Deckel ist ein QR-Code zur (Video)-Anleitung aufgedruckt.
Die AiO kam in einer eigenen unscheinbaren, aber doch überaus großen, braunen Schachtel. Nach dem Durchschneiden des Klebebandes empfing mich ein Wust an Füllmaterial. Am Boden angekommen stellte ich fest, dass Arctic nicht nur die Wakü in die Schachtel gepackt hat, sondern ein nützliches Werkzeug, eine Mausmatte mit 90x40cm, zwei CPU-Reinigungstücher (zu diesen später mehr) und etwas Werbung für "Displate".
Die bunte Verpackung der AiO ist im abgeschnittenen Dreieck gehalten und informiert über den Inhalt und den Eigenschaften des Pakets.
Das Werkzeug ist in blauem Metall aufgeräumt. Der Schraubendreher kommt mit den wichtigsten Bits und erleichtert durch die Ratschen-Funktion die Handhabung. Für den kompletten Umbau habe ich nur dieses Werkzeug verwendet.
Einbau:
Hat man den Koloss, mit über 15 kg, aus der Verpackung gehievt, erstrahlt das Gehäuse in schlichter Eleganz. Oben und rechts dominieren viereckige Lüftungsöffnungen mit dahinterliegenden, magnetisch befestigten Mesh-Staubfiltern. Von Vorne und links besteht das Case ausschließlich aus abgedunkeltem Glas. Ohne interner Beleuchtung kann man nur schemenhaft das Innere erkennen.
Der Deckel wird durch stabile Klips gehalten und kann einfach abgezogen werden. Darunter ist die Lüfteröffnung ohne störenden Querstreben für 120 mm Lüfter. Für, wie in diesem Fall, 140 mm Lüfter bzw. Radiatoren kann rechts eine schmale Leiste abgeschraubt werden. Für die Lüfterhalterung an der rechten Seite ist eine zusätzliche Leiste im Lieferumfang enthalten.
Im Inneren erwartet uns eine eingepackte, beleuchtete Plexiglasscheibe mit Arctic-Logo. Darüber ist die Halterung und das Riserkabel für den vertikalen GPU-Einbau bereits montiert.
An der Rückseite des Mainboardtrays befinden sich ein Kabelkanal mit bereits verbauten Kabelbindern, die Halterungspunkte für die 2,5" SSDs und die Schächte für 3,5" Festplatten. Um die Kabel bei den Durchführungen bestmöglich zu schützen hat sich Arctic für stabile und dicke Gummis entschieden.
Ich verbaue den Kühler, als auch eine AiO, immer als erstes außerhalb des Gehäuses. Den alten Kühler runter vom Mainboard und mit einem der beigelegten Reinigungstücher die CPU von der alten Wärmeleitpaste befreien. So war zumindest der Plan. Beim Öffnen der Verpackung stieg mir ein beißender, überaus penetranter Geruch in die Nase. Das Reinigen musste schnell gehen, was dank der hervorragenden Funktion des Tuches auch überaus leicht von der Hand ging. Anschließend musste ich aber das Tuch sofort nach draußen befördern und den Raum ordentlich lüften.
Die AiO-Halterung ist relativ selbsterklärend. Trotzdem wird in der Online-Anleitung jeder Schritt eindeutig erklärt und man kann im Grunde, wenn man aufmerksam folgt, nichts falsch machen.
Das neue 1000 Watt Thermaltake Germanium Pro fand dank der Kürze spielend, am dafür vorgesehen Ort, platz. Durch die vielen Klettbänder ist eine ordentliche Verkabelung ein Kinderspiel. Hierzu tragen auch die an sinnvollen Stellen angeordneten und zudem üppig dimensionierten Kabeldurchführungen bei.
Für den vertikalen Einbau der Grafikkarte muss ein Halterungsstab durch eine Schrauböffnung des Mainboards geschraubt werden. Somit wird das Gehäuseteil an zwei Seiten stabil verschraubt und ein Wackeln ist ausgeschlossen. Beim anschließenden Grafikkarteneinbau wird bei meiner "Sapphire Pulse Radeon RX 9070 XT" jeder Millimeter benötigt. Die Schläuche der Wasserkühlung müssen beim Einstecken der Grafikkarte leicht nach oben gedrückt werden. Ist die Karte verbaut gibt es keine Einschränkungen.
RGB:
Das Gehäuse beinhaltet weder Lüfter- noch RGB-Steuerung. Alle Lüfter haben sowohl einen Ein- als auch einen Ausgang für das Beleuchtungs- und das Fansignal. Der Pumpenkopf und die beleuchtete Plexiglasplatte fehlt der Ausgang. Dank der beiden ARGB-Ports meines Mainboards benötigte ich keine Adapter, trotzdem sollte es bei dieser Kombination bedacht werden.
Lautstärke und Temperatur:
Beim ersten Start war der Weg ins UEFI zum Anpassen der Lüfterkurven nötig. Bis 75°C CPU-Temperatur lasse ich alle Lüfter bei ca. 800 RPM laufen. Durch diese Einstellung ist das System unhörbar. Das Thermaltake Netzteil hat zudem eine "Smart Zero Fan"-Funktion (bei geringer Belastung wird der Lüfter abgeschaltet), welche natürlich ebenfalls aktiviert wurde.
Während den Belastungstests blieben CPU und GPU auf erfreulichen niedrigen Temperaturen.
| Arctic Xtender VG | Thermaltake The Tower 600 | Sharkoon VK4 ARGB ATX | |
| Arctic Liquid Freezer III Pro 420 A-RGB | bequiet Dark Rock Elite | Sharkoon A40 RGB | |
| CPU | 63 °C | 71,0 °C | 82,0 °C |
| System | 43,5 °C | 42,5 °C | 50,5 °C |
| MOS | 57,0 °C | 45,0 °C | 55,0 °C |
| Chipsatz | 48,0 °C | 38,0 °C | 44,0 °C |
| CPU Socket | 52,5 °C | 53,0 °C | 66,0 °C |
| CPU Takt | 3532,2 MHz | 3479,2 MHz | 3304,2 MHz |
| GPU | 55,0 °C | 67,0 °C | 59,0 °C |
| GPU Speicher | 71,8 °C | 92,0 °C | 92,0 °C |
| GPU Hot Spot | 78,0 °C | 99,5 °C | 82,0 °C |
| GPU Takt | 2171,0 MHz | 2073,0 MHz | 2123,0 MHz |
Alle Tests wurden bei 22 °C Raumtemperatur mit identischem Ablauf durchgeführt. Für die Temperaturmessung wurde gewartet bis sich Takt und Temperaturen für mindestens fünf Minuten einpendelten.
Beim Thermaltake schieben sich durch die schlechtere Grafikkarten-Kühlung deren Lüfter in den Vordergrund. Bei der Sharkoon Kombination ist der der unterdimensionierte CPU-Kühler für ein durchgehendes Lüftergeräusch unter Belastung verantwortlich. Das Arctic Bundle bleibt in allen Situationen unauffällig. Selbst die GPU bleibt um einiges leiser obwohl ein höherer Takt angelegt wird.
Doch gab es beim Test auch Schattenseiten. Im Idle war alle 5 bis 10 Sekunden ein komischen Brummen zu hören. Es hörte sich so an, als sollte etwas gestartet werden, klappte aber nicht. Bei der Suche stellte ich als erstes die RGB-Beleuchtung des Thermaltake Netzteils aus, was leider keinen Effekt hatte. Als nächste Ursache kam mir der "Smart Zero Fan"-Modus in den Sinn, worauf ich diesen deaktivierte. Das Brummen war sofort erledigt, doch leider hat es der Hersteller nicht geschafft eine anständige Lüftersteuerung bzw. einen leisen Lüfter zu verbauen. Das Netzteil war dadurch sowohl im Idle als auch unter Last die lauteste Komponente im gesamten System.
Um einen besseren Eindruck der Geräuschkulisse zu bekommen, habe ich daraufhin auf das Corsair RM1000x 1000 Watt gewechselt. Nach dem Umbau ist das Gehäuse auch im Idle angenehm leise und keine Störgeräusche buhlen um Aufmerksamkeit. Beim Kaltstart des Systems hört man für ein bis zwei Minuten ein Krieseln der Pumpe.
Fazit:
Beim Fazit komme ich dieses Mal etwas in die Bredouille. Normalerweise spare ich nicht mit Kritik an den von mir getesteten Komponenten. Arctic hat es geschafft, sowohl beim Gehäuse, als auch bei der AiO ein rundes Paket zu schnüren. Es gibt beim Case keine unsauber verarbeitete Ecke oder schlechte Lackierung. Alles sitzt passgenau und die Materialstärke vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Das Zubehör in der kleinen Box ist ein kleines Gimmick, was den Tütenmüll reduziert und Ordnung schafft. Auch hat Arctic durch die Reverse-Lüfter auf der rechten Seite den Blick für ein stimmiges Gesamtbild nicht verloren.
Die Wasserkühlung ist vormontiert und die Halterung selbsterklärend. Kabel und Zubehör sind sauber beschriftet. Laufstärke und Leistung sind herausragend.
Nun zu den Negativpunkten. Hier muss ich den Einsatz von Styropor beanstanden. Hier gäbe es, wie oben, erwähnt, weit bessere, langlebigere Materialien. Das Pumpgeräusch beim Kaltstart hinterlässt am Anfang ein mulmiges Gefühl, auch wenn das bei dieser Bauweise normal scheint.
Würde ich das System einem Freund empfehlen?
Arctic verlangt für das Gehäuse aktuell ca. 160€ (Stand: 12/2025) was einen gehobenen Anspruch beim Kunden setzt. Diesen kann der Hersteller meiner Meinung nach vollumfänglich bedienen. Die Beigabe von insgesamt fünf hochwertigen ARGB-Lüftern und dem PCIe4.0-Riserkabels relativiert den erhöhten Preis etwas. Von mir bekommt das System eine klare Empfehlung.
Die Wasserkühlung ist riesig und dürfte durch die drei 140 mm Lüfter in einigen Gehäusen keinen Platz finden. Ist man auf der Suche nach einer potenten leisen Kühlung und das eigene Case bietet die Möglichkeit dieses Monstrum zu verbauen, sollte man bei der AiO einen intensiveren Blick riskieren. Arctic ruft aktuell mit ca. 105€ einen sehr fairen Preis auf.
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