RGB-Video
Auf dem Markt werden auch SCART-Stecker angeboten, bei denen nicht alle Pins belegt sind. Hier wird oft nur das FBAS-Signal übertragen. Daher werden vollständig belegte SCART-Kabel oft mit den Marketing-Bezeichnungen „RGB-Kabel“ oder „RGB-Video“ versehen. Hierdurch soll vor allem deutlich gemacht werden, dass es sich dabei um vollständig belegte SCART-Stecker und -Kabel handelt. Dies ist vor allem für Videospiel-Konsolen interessant, da dadurch auch Konsolen, die die FBAS-Informationen in einer anderen Farbmodulation liefern (z.B.
NTSC statt
PAL) an Fernsehgeräte angeschlossen werden können. Bei
DVD-Playern und modernen Fernsehempfängern kann die Verwendung eines solchen Kabels zu einer Verbesserung der Bildqualität führen, da die Übertragung per FBAS prinzipbedingt das Signal verschlechtert.
Da bei RGB über die Leitungen 7, 11 und 15 keinerlei Impulse zur Bildsynchronisation mitgesendet werden, bedient sich der Empfänger bei angelegter RGB-Schaltspannung (Pin 16) des zusätzlich mitübertragenen Signals am Videoeingang (Pin 20) zur Synchronisierung. In den meisten Fällen werden dort nicht nur die benötigten Synchronimpulse, sondern ein vollwertiges FBAS-Bild übertragen, sodass auch Geräte, die kein RGB annehmen können (vor allem Videorekorder) problemlos arbeiten können.
Leider ist es nicht möglich, RGB und S-Video simultan zur Verfügung zu stellen, da bei letzterem der Pin 15 für die Übertragung des separaten Farbsignals (
Chrominanz) „missbraucht“ wird. Einige Geräte übertragen das S-Video-Signal auch über Pin 11. S-Video war in der ursprünglichen SCART-Norm noch nicht vorgesehen, deshalb hat der Stecker zu wenige Pole, um eigene Leitungen für S-Video anzubieten.
Ein weiteres Problem bei RGB-Video ist, dass das ursprünglich vollduplexfähige SCART-Kabel RGB-Video nur in eine Richtung transportieren kann.