habe heute mal eine alte 2,5" externe Festplatte von Samsung (G2 Portable 640GB) geöffnet, da die Platte laut diversen Tools mit defekten Sektoren übersät ist.
Die ist vom September 2010 und hat die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren auch schon lange hinter sich. Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Es sind Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind.
Eigentlich wollte ich die alte HDD entsorgen und eine 2,5" SSD einbauen. Dummerweise ist der Mini-USB-Anschluss der externen Festplatte nicht im Plastikgehäuse, sondern direkt auf der alten HDD verlötet.
Das ist bei 2.5" USB Platten schon länger üblich, aber wenn nicht, so lohnt es sich nicht so alte Gehäuse weiter verwenden zu wollen. Bei 3.5" Gehäusen muss man damit rechnen das diese alten Gehäuse keine Kapazitäten über 2TB unterstützen oder nur mit einer 4k Sektoremulation, die dann Probleme macht wenn man die Platte intern oder in einen neuen Gehäuse ohne diese 4k Sektoremulation verwenden will, weil der Umbau mit dem kompletten Datenverlust verbunden ist.
Gibt es für solche Fälle Adapter, um 08/15 SSDs auf Mini-USB zu mappen?
Hole Dir ein normalen 2.5" USB Gehäuse, am besten eines mit intern SATA 6Gb/s oder nocht besser: Kaufe Dir eine Fertig-USB SSD, denn die internen SSDs können meisten mehr ziehen als ein USB3 Port liefern können muss. Wie viele steht normalerweise auf dem Etikett in Form von "Ratred DC 5V x.xA" und da sind Werte zwischen 1,2A und 2A üblich. Ein USB3 Port muss aber nur 900mA liefern können, mehr ist möglich, aber nur bei Ports mit Ladefunktion (1,5A oder 3A) sicher, ansonsten muss man gerade bei Notebooks damit rechnen, dass der Port doch den Saft abdreht wenn mal mehr Strom gezogen wird. Die SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und sind genau dann auch am empfindlichsten wenn ein unerwarteter Spannungsabfall passiert. Bei den heute üblichen mit TLC oder QLC kommt noch dazu, dass diese eigentlich immer einen Pseudo-SLC Schreibcache haben, da das Schreiben nur eines Bits in den Zellen schneller geht und es braucht auch viel weniger Strom, so dass es also vielleicht so lange funktioniert bis der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist und dann verschwindet die SSD auf einmal mitten im Schreibvorgang und wird schlimmstenfalls gar nicht mehr erkannt.
Auf meiner Samsung T5 Portable 1TB steht auf dem Etikett: "Rated DC 5V 0.8A", die zieht also niemals mehr Strom als ein USB3 Port liefern kann, die FW der internen SSD wurde als angepasst damit sie eben nicht zu viel Strom ziehen. Fertig USB SSDs wie die T5 kosten mehr als wenn man eine interne SSD in ein USB Gehäuse packt, bieten dafür aber auch mehr Sicherheit.
Eigentlich will ich das externe Festplattengehäuse nicht wegwerfen.
Wirst Du müssen, denn es ist ja nur eine Plastikschale ohne jegliche Elektronik, da mit der USB Buchse auch der USB-SATA Bridgechip auf der Platine des HDD sitzt und der ist in den USB Gehäuse das Teil was man braucht um SATA Laufwerke an USB betreiben zu können.