Damals gab es aber eben auch noch nicht die Gefahr, dass der Kunde sich im Laden beraten lässt um ddann doch günstiger Online zu kaufen.
Stimmt.
Aber es kam durchaus vor, das man in 3 Läden ging, sich dort beraten ließ und dann im 4. Laden eingekauft hat, weil der das Zeugs billiger anbot, weil er nur ein Kartonstapelmarkt war und es keine Beratung gab.
Oder Laden 1 hat nur Geräte der Marken A-C im Programm, Laden 2 nur Geräte der Marken D-G, Laden 3 nur Geräte der Marken H-P.
Da lässt man sich in allen 3 Läden beraten und kauft dann z.B. im Laden 2, weil einem das Gerät von Marke F am meisten zusagt.
Denn ein Laden im stationären Handel kann nie den kompletten Markt abdecken.
Und in einigen Branchen war sogar Markentreue von den Herstellern vorgeschrieben:
Beispielsweise Autos:
Früher sahen die Verträge so aus: Nur Autos unserer Marken, keine Fremdmarken.
D.H., z.B. ein Opel-Händler durfte keine Ford-Neuwagen verkaufen, ein VW-Händler keine Opel etc.
Dieses wurde aber vor vielen Jahren von der EU einkassiert und als Wettbewerbsbehinderung eingestuft.
Die Folge davon war, das viele Händler inzwischen auch andere Marken verkaufen.
Hier in der Nähe gibts z.B. einen Händler, der verkauft Opel und Seat, ein anderer Händler Ford und Volvo. Das war früher unmöglich.
Bei Klamotten gabs das teilweise auch:
Ein Händler, der Jeans der Marke X verkaufen wollte, durfte keine Jeans der Marken Y und Z im Sortiment haben.
etc.
Man hat damals eben mehrere Klamottenläden abgeklappert.
Der Stationärhandel hat aber auch Vorteile gegenüber dem Onlinehandel:
Man kann das Wunschprodukt vor dem Kauf live sehen und bei Klamotten auch anprobieren.
Da stellt sich die Frage, was mehr Zeit und Aufwand ist:
Klamotten im Laden anzuprobieren oder die sich zusenden zu lassen und bei Nichtgefallen oder Nichtpassen wieder einzupacken und das Paket zur Post zu tragen und evtl. sogar noch Rücksendekosten tragen.
Da ist mir der Stationärhandel lieber.
Anderes Beispiel:
Möbel.
Ich suchte mal ein Möbelstück und bin da online fündig geworden.
Der Händler hat hier in der Nähe aber auch ein Möbelhaus, also bin ich da hingefahren um mir das live anzuschauen.
Ich war aus dem Möbelhaus rel. schnell wieder raus, denn die Möbel sehen nur auf den Bildern gut aus. Live sieht man, das das qualitativ unterste Schublade ist.
Das wenige Geld, was das Zeugs kostet ist noch deutlich zu teuer für die Qualität.