EuGh: Urteil zu The Pirate Bay stellt auch YouTube vor Herausforderungen

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Ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGh) spieltInteressenverbänden von Urheberrechtsinhabern in die Hände: So hatdas Gericht entschieden, dass die Website The Pirate Bay durchInternetprovider blockiert werden darf. Seit 2014 lief einentsprechender Rechtsstreit zwischen dem Verband BREIN, der vieleniederländische Film- und Musikvertriebe vertritt, sowie denProvidern Ziggo und XS4ALL, welche den Forderungen nicht stattgebenwollten.Jetzt bekam BREIN Recht, was der EuGh damit begründet, dassThe Pirate Bay zwar selbst keine urheberrechtlich geschütztenInhalte zugänglich mache, aber durch einen „Kommunikationsakt“das widerrechtliche Teilen...

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Jetzt bekam BREIN Recht, was der EuGh damit begründet, dass The Pirate Bay zwar selbst keine urheberrechtlich geschützten Inhalte zugänglich mache, aber durch einen „Kommunikationsakt“ das widerrechtliche Teilen geschützter Inhalte anrege.
Wieso gab es daran je einen Zweifel?

Was YT angeht gibt es doch jetzt schon eine Form von Zusammenarbeit. Sehr sehr viele Künstler haben ihre YT channels und die Nutzer respektieren das dann auch in der Regel.

Dass man generell klarere Gesetze (Eu-weit) bräuchte, wird wohl zutreffen. Das gilt auch für zahlreiche Bereiche im Zusammenhang mit digitalen Medien.
 
DragonTear, der Youtube Teil wird sich nicht auf selbsterstellten Content, sondern wie ja schon im Artikel steht, auf komplette Filme oder Serien beziehen.
Diese werden eben nicht von den Rechteinhabern hochgeladen.
Naja, ich streame trotzdem fröhlich weiter - was es nicht bei netflix und amazon gibt eben auf anderem Weg.
 
Und wie will man das quantitativ bewerten? Soll Google jetzt x Mitarbeiter zum screenen einstellen? Wie viele Videos sollen die am Tag gucken? Bei Milliarden von Videos unmöglich ohne technische Hilfe dem auch nur halbwegs Einhalt zu bieten.

Ohne konkrete Aussage vom Gericht, wie das auszusehen hat, bleibt es ein Gummiurteil.

"Kontrolliert mal schön" ist genauso als wenn ich verlange, dass die Verbrechens-Aufklärung bei 100% liegen soll und ich den Staat bis zum Mond und zurück verklage, wenns nicht 100% ist. Na, wer sieht den Fehler?
 
Der Weg für eine umfassende Zensur ist doch ohnehin schon gebahnt. Der Rest sind unwesentliche Details.
 
Und wie will man das quantitativ bewerten? Soll Google jetzt x Mitarbeiter zum screenen einstellen? Wie viele Videos sollen die am Tag gucken? Bei Milliarden von Videos unmöglich ohne technische Hilfe dem auch nur halbwegs Einhalt zu bieten.

Ohne konkrete Aussage vom Gericht, wie das auszusehen hat, bleibt es ein Gummiurteil.

"Kontrolliert mal schön" ist genauso als wenn ich verlange, dass die Verbrechens-Aufklärung bei 100% liegen soll und ich den Staat bis zum Mond und zurück verklage, wenns nicht 100% ist. Na, wer sieht den Fehler?

Naja, das Gesetz muss sich zwar an das Prinzip halten, nichts unangemessenes zu verlangen, aber dass das nicht technisch möglich wäre, ist Quatsch.
Automatische Systeme für Musik ist doch schon längst im Einsatz. Wieso glaubst du trifft man manchmal noch auf Videos wo es heisst man solle sie mit 1.25facher Geschwindigkeit hören? :d
Für eine kurze Weile war das ganz populär weil die Algorithmen das offensichtlich nicht berücksichtigt hatten.
Das Prinzip lässt sich auch auf Video anwenden und wird wahrscheinlich auch schon angewendet. Solche Algorithmen sind keine große Sache und Google konvertiert sowieso jedes Video vor dem veröffentlichen.

Deutlich schwieriger ist das zugegeben mit dem Fake-News Check auf FB wo tatsächlich echte Menschen dafür engagiert werden.


Der Weg für eine umfassende Zensur ist doch ohnehin schon gebahnt. Der Rest sind unwesentliche Details.
Zensur der Wirtschaftswillen vieleicht. Politische Zensur ist nirgends in Sicht.
Hasspostung auf FB sind keine Politik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, das Gesetz muss sich zwar an das Prinzip halten, nichts unangemessenes zu verlangen, aber dass das nicht technisch möglich wäre, ist Quatsch.
Automatische Systeme für Musik ist doch schon längst im Einsatz. Wieso glaubst du trifft man manchmal noch auf Videos wo es heisst man solle sie mit 1.25facher Geschwindigkeit hören? :d
Für eine kurze Weile war das ganz populär weil die Algorithmen das offensichtlich nicht berücksichtigt hatten.
Das Prinzip lässt sich auch auf Video anwenden und wird wahrscheinlich auch schon angewendet. Solche Algorithmen sind keine große Sache und Google konvertiert sowieso jedes Video vor dem veröffentlichen.

Deutlich schwieriger ist das zugegeben mit dem Fake-News Check auf FB wo tatsächlich echte Menschen dafür engagiert werden.

Jo, die Algos sind alle austricksbar und Google muss Aufwand betreiben, diese anzupassen. Dahinter steckt aber ein nicht geringer Aufwand und was hit/miss Raten angeht, sind die auch nicht perfekt. Je mehr ich mit den Algos rumspiele, desto größer wird die Gefahr, dass ein Video ohne anstößigen Inhalt als anstößig geflaggt wird. Und hier wird dann so langsam eine Grenze den Vertretbaren überschritten.

Es gibt praktisch keine Melodie, die nicht in kurzen Abschnitten schon von anderen Musikstücken benutzt wurde. Alles was du heute an Mukke produzierst, wurde in irgend einer Form schon mal von anderen Leuten verwendet. Wie soll der algo darauf reagieren? Woher soll der wissen, ob ein Musikstück jetzt nur zufällig Ähnlichkeiten hat oder absichtlich?

Ich kann mich noch an ein Twitch-Video erinnern, welches Vogelgezwitscher als "Musik" erkannt hat. Da hört es dann bei mir auf mit dem "Verständnis".
 
Ich stimme Shevchen völlig zu, aber ich sehe durch eine Sperre auch die Meinungsfreiheit in nicht vertretbarem Maße eingeschränkt. Auf der Webseite steht ja offensichtlich auch dieses Zitat:
Die Inhaber von Urheberrechten werden stur bleiben und sich an ein aussterbendes Modell klammern. Ratlose und korrupte Gesetzgeber werden die Interessen der Unternehmen über jene der Bürger stellen. Aber ihre vereinte Ignoranz ist auch das, was The Pirate Bay am Leben erhält.

Das ist bereits ganz eindeutig eine Meinungsäußerung, die durch eine Sperre verdeckt würde. Falls der Betreiber illegale Inhalte anbietet, bzw. Inhalte auf illegalem Weg bereitstellt, ist er nach Recht und Gesetz zur Rechenschaft zu ziehen, und die illegalen Inhalte sind zu beseitigen. Das sehe ich in dem Fall aber nicht, weil meines Wissens nach diese Internetseite lediglich eine Plattform darstellt, die legale Tauschbörsendateien bereitstellt, bei der jeder Seeder für seine Seeds die alleinige Verantwortung trägt. Mit dem Datenaustausch zwischen den Anbietern(Seedern) und Nachfragern(Leechern) hat die Seite am Ende ja gar nichts am Hut. Darunter sind offensichtlich auch sehr viele völlig unproblematische Dateien - eventuell ja sogar deutlich mehr als problematische.

Ein Recht darauf, dass der mündige Bürger sich über diese Inhalte nicht mehr unterrichten kann, kann der Staat nicht haben. Wenn überhaupt ist nur Vorsicht geboten, dass man möglichst keine Inhalte erwischt, die man nicht herunterladen sollte, wenn man auf solchen Seiten unterwegs ist, die neben völlig unbedenklichen Dateien offensichtlich auch unerlaubte Wege bereitstellen, an lizenzpflichtige Inhalte zu kommen. Deshalb kann die Entscheidung in Deutschland unmöglich umgesetzt werden. Die von der Seite lediglich passiv tangierten Rechte von Urhebern sind meilenweit davon entfernt, genügend eingeschränkt zu sein, dass die geringfügige Verringerung der Einschränkungen ein derart erhebliches Eingreifen in das Grundrecht der Informations- und Meinungsfreiheit aus Art. 5 GG rechtfertigen könnte.
 
Ich bin natürlich kein so großer Experte wie Enzo Mazza, aber eine entschiedener Faktor dürfte gewesen sein, "dass die Betreiber der Site in Blog-Beiträgen und den Foren dazu aufriefen Urheberrechte zu verletzen und entsprechenden Content bereitzustellen". Und das beobachte ich bei YT weniger...
Also dürfe das nur ein weiterer Hype sein und keine Auswirkungen haben.
 
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