Wie lange hält die Heliumfüllung von Festplatten?

Kullberg

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Ich frage mich und Euch: Wie lange hält die Heliumfüllung von Festplatten?
Hintergrund ist: ich trage eine Uhr mit Heliumventil (Omega Taucheruhr). Dieses Ventil ist vorhanden, da Helium leicht durch Materialien diffundieren kann. https://watch-wiki.org/index.php?title=Heliumventil Bei einer Festplatte gibt es zwar keine großen Druckunterschiede, aber trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass das Helium ewig da drin bleibt.
Weiß jemand, wie lange es hält/halten soll? Und was passiert, wenn es nicht mehr drin ist?
 
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Soweit ich weiß sind Helium Festplatten Luftdicht, wenn auch nicht zu 100%

Selbst wenn das Helium mit der Zeit aus der HDD entweicht sollte das einige Jahre dauern da es wie gesagt kaum Druckunterschiede gibt - bis dahin ist sie entweder defekt durch mechanische Abnutzung oder einfach veraltet
 
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Ewig wird es nicht halten, aber lange genau damit die Hersteller sich trauen auch auf solche HDDs 5 Jahre Garantie zu geben. Länger sit die geplante Nutzungsdauer von HDDs sowieso nicht und sie sind auch nicht unbeschänkt lagerfähig. Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate dazu:

HDDs sind empfindlich und von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, dies sollte man auch beachten und man sollte bei den Platten doppelt vorsichtig sein um keine Kratzer zu machen, durch die dann mehr Helium entweichen könnte.
 
Danke, der Seagate Link ist spannend.
 
Es wäre erstmal die Frage ob es sich um reines Helium oder ein Gemisch handelt. Zweitens ob die Festplatte ohne Helium auch weiterhin funktioniert - wovon ich ausgehen. Ich denke mir hier handelt es sich viel mehr um Werbung als Notwendigkeit.
 
Also ich würde nicht davon ausgehen das eine HDD die ab Werk mit Helium (wie rein es auch immer sein mag) gefüllt ist, dann auch nach Entweichen der Füllung oder eben mit normaler Luft noch funktioniert. Wenn, dann wohl zumindest nicht lange.
 
Ich würde mir da nicht so große Sorgen machen. Helium und Wasserstoff sind sehr kleine Atome, die durch dünne Metallschichten diffundieren können. In der Luft sind vor allem Stickstoff und Sauerstoff Atom enthalten, die wesentlich größer sind und nicht (nennenswert) durch Metall diffundieren können.
Das heißt, wenn Helium aus der Festplatte heraus diffundiert entsteht in der Festplatte zwangsläufig ein kleiner Unterdruck. Dieser wird einem weiteren Herausdiffundieren entgegenwirken. Deswegen würde ich erwarten, dass in den fünf Jahren Garantiefrist und einigen zusätzlichen Jahren kein Problem wegen fehlendem Helium auftritt.
 
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Selbst wenn das Helium mit der Zeit aus der HDD entweicht sollte das einige Jahre dauern da es wie gesagt kaum Druckunterschiede gibt - bis dahin ist sie entweder defekt durch mechanische Abnutzung oder einfach veraltet
Ich würde mir da nicht so große Sorgen machen. Helium und Wasserstoff sind sehr kleine Atome, die durch dünne Metallschichten diffundieren können. In der Luft sind vor allem Stickstoff und Sauerstoff Atom enthalten, die wesentlich größer sind und nicht (nennenswert) durch Metall diffundieren können.
Das heißt, wenn Helium aus der Festplatte heraus diffundiert entsteht in der Festplatte zwangsläufig ein kleiner Unterdruck. Dieser wird einem weiteren Herausdiffundieren entgegenwirken. Deswegen würde ich erwarten, dass in den fünf Jahren Garantiefrist und einigen zusätzlichen Jahren kein Problem wegen fehlendem Helium auftritt.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das so funktioniert wie ihr euch das vorstellt. Meines Wissens nach hängt das vom Partialdruck des Heliums ab, und der dürfte innerhalb der Platte um ein vielfaches größer sein als außerhalb. Das Helium dürfte so lange herausdiffundieren bis sich Partialdruck innerhalb und außerhalb angeglichen haben bzw. der osmotische Druck des Heliums innerhalb der Platte dem Gasdruck außerhalb der Platte entspricht.

Ich würde von daher schon eine Problematik in Bezug auf heliumgefüllte Platten sehen, insbesondere wenn diese über den vom jeweiligen Hersteller spezifizierten Zeitraum hinaus betrieben werden. Ist natürlich auch abhängig davon ob die Platten gegenüber anderen Stoffen tatsächlich gasdicht sind und wie sich das entweichen des Heliums auf die Plattenmechanik - insbesondere in Bezug auf die Distanz Schreib-/Lesekopf<->Platter - auswirkt.
 
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Nutzen die Hersteller Helium nicht weil das nen geringeren Widerstand hat und die Platte somit schneller laufen kann? Am Ende ist es nen mechanisches Laufwerk und ob der Zeiger da durch Luft oder Helium dreht dürfte dem ziemlich egal sein. Da würde ich mir keine Sorgen machen.
 
[...]und ob der Zeiger da durch Luft oder Helium dreht dürfte dem ziemlich egal sein.

Leider nein, leider garnicht. Schonmal darüber nachgedacht wieso es keine 10TB-Modelle ohne Heliumfüllung gibt? Oder was es für Auswirkungen hätte wenn man die Luft aus "normalen" HDDs evakuiert?
 
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insbesondere wenn diese über den vom jeweiligen Hersteller spezifizierten Zeitraum hinaus betrieben werden.
Die halten alle nicht unendlich viel länger als die geplante Nutzungsdauer, egal ob mit oder ohne Helium.

Nutzen die Hersteller Helium nicht weil das nen geringeren Widerstand hat und die Platte somit schneller laufen kann?
Nein, die haben ja die gleiche Drehzahl wie normale HDDs und auch nicht mehr als 7200rpm. Der Vorteil ist neben der geringeren Widerstand von Helium um Vergleich zu Luft und damit auch weit weniger Einflüssen von Verwirbelungen. Damit kann man eben die Platter dichter zusammenpacken und so mehr Platter unterbringen, die HDDs ohne Helium haben maximal 6, die mit 7 und demnächst kommen welche mit 8.
 
Die halten alle nicht unendlich viel länger als die geplante Nutzungsdauer, egal ob mit oder ohne Helium.

Interessant. Verrätst du mir wie du solche Aussagen treffen kennst wenn die Platten noch garnicht lange genug auf dem Markt sind um überhaupt aus der Garantiezeit raus zu sein?

Ich hab hier mehrere "normale" Platten die schon deutlich mehr als 5 Jahre auf dem Buckel haben. Normalerweise sind Ausfälle auf Verschleiß (Load Cycle Counts etc.) oder elektrische Defekte zurückzuführen. Ein Headcrash würde da eher bei Stößen/Runterfallen oder bei tatsächlicher mechanischer Beschädigung an den Schreib-/Leseköpfen auftreten (oder wenn sich was aus der Mechanik löst und auf die Platter kommt).

Die Distanz zwischen Kopf- und Platter hängt nachweislich vom Medium (Zusammensetzung+Druck) und der Umdrehungsgeschwindigkeit ab. Bei normalen Platten kann davon ausgegangen werden, dass Medium in- und außerhalb der Platte mehr oder weniger identisch sind. Das ist bei heliumgefüllten Platten nunmal anders. Da die Distanz Kopf/Platter heutzutage im Nanometerbereich liegt macht es durchaus einen Unterschied, ob da jetzt Helium, Luft oder garnichts in der Platte ist und welchen Partialdruck die Gase haben. Sobald genug Helium entwichen ist schlagen die Köpfe auf der Platte auf. Die Lebenszeit der Platten hängt damit maßgeblich von der Diffusionsrate des Heliums ab - das hast du bei normalen Festplatten nicht.
 
Du hast mich nicht verstanden, denn ich sagte, dass keine HDD das ewig Leben hat, egal ob mit oder ohne Heliumfüllung, weshalb es für diese Aussage irrelevant ist wie lange es die mit Heliumfüllung schon gibt und im übrigen gab es mit Helium gefüllte HDDs vor Jahrzehnten schon einmal. Wenn Du eine Menge HDDs hast die deutlich mehr als 5 Jahre runter haben und noch laufen, dann hast Du Glück mit denen, auf Glück darf man hoffen, es aber nicht erwarten.

Bei aktuellen HDDs steht die vorgesehene Lebensdauer selten offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht z.B. bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren, die so direkt nicht mehr oft zu finden ist, während z.B. Samsung sie früher noch offen ins Datenblatt geschrieben hat:
Diese sollte unter Einhaltung der Nutzungsbedingungen erreicht und möglichst auch überschritten werden, kann bei Nichteinhalten der Spezifikationen aber auch gar nicht erst erreicht werden. Es gibt heute HDDs mit Helium auf die der Hersteller 5 Jahre Garantie gibt, dies würde er nicht machen wenn er die Sorgen hätte, dass zu viele HDDs wegen Verlust des Gases vorher kaputt gehen werden.
 
Du hast mich nicht verstanden, denn ich sagte, dass keine HDD das ewig Leben hat, egal ob mit oder ohne Heliumfüllung, weshalb es für diese Aussage irrelevant ist wie lange es die mit Heliumfüllung schon gibt und im übrigen gab es mit Helium gefüllte HDDs vor Jahrzehnten schon einmal. Wenn Du eine Menge HDDs hast die deutlich mehr als 5 Jahre runter haben und noch laufen, dann hast Du Glück mit denen, auf Glück darf man hoffen, es aber nicht erwarten.

Deine Aussage ist also "Nichts hält ewig"? Das ist ein schönes Sprichwort, hat aber relativ wenig mit der Fragestellung zu tun. Was die Entwicklung von heliumgefüllten Platten (bzw. Speichermedien) angeht sei nur so viel gesagt, dass alle vorherigen Generationen am Verlust des Heliums gescheitert sind. Deswegen gabs die Dinger auch nie im Handel zu kaufen. Die Frage die sich für mich stellt ist, wie lange die Platten nach der Produktion das nötige Heliumlevel halten können. Ansonsten kann es nämlich gut sein, dass sich die 5 Jahre eher auf das Produktionsdatum beziehen und nicht auf die tatsächliche Nutzung. Wenn die Dinger beispielsweise 2 Jahre beim Händler liegen hast du schon eine deutlich gesunkene Nutzungsdauer ohne das Platten jemals in Betrieb waren. Durch die Heliumfüllung ergibt sich quasi ein zusätzlicher Ausfallfaktor, der nicht von der tatsächlichen Betriebdauer abhängt.
 
https://www.youtube.com/watch?v=CBjoWMA5d84

Du glaubst also die Hersteller von HDDs wäre totale Vollidioten und würden dann nun einfach trotzdem HDDs mit Heliumfüllung bringen, obwohl sie wissen, dass diese die üblichen 5 Jahre Nuztungsdauer nicht überstehen werden und dann auch noch doch 5 Jahre Garantie drauf geben? Oder kannst Du Dir einfach nicht vorstellen, dass die Entwickler es doch geschafft haben das Problem in den Griff zu bekommen? Wenn die HDDs zwei Jahre beim Händler lagern, dann sind sie überlagert, siehe Post #3.
 
Junge, beruhig dich mal. Ich hab an keiner Stelle gesagt oder impliziert dass ich die Entwickler für totale Vollidioten halte. Ich habe lediglich herausgestellt wo die Nachteile gegenüber normalen Festplatten liegen und dass Helium nunmal nicht von sich aus in den Platten bleiben wird, zumindest bei den Druckverhältnissen die wir hier haben. Helium diffundiert durch quasi sämtliche Materialien und das deutlich schneller als Wasserstoff - für Glas (Pyrex) beispielsweise ist die Diffusionsrate für He unter Normalbedingungen ~25x höher als für molekularen Wasserstoff.

Von daher - nein, ich kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen dass Seagate, WD und Konsorten es geschafft haben Helium bei Raumtemperatur dauerhaft stabil einzuschließen. Schon garnicht bei Festplatten bei denen Strom+Datenleitungen durch das Gehäuse herausgeführt werden müssen. Was hier entscheidend ist ist die Verlustrate des Heliums.

Ob die Platten im Alltag längere oder kürzere Haltbarkeiten aufweisen wird sich noch zeigen müssen - deine Aussage dahingehend würde ich aber als gelinde gesagt unqualifiziert bezeichnen. Das die Platten unter Idealbedingungen 5 Jahre durchhalten würde ich auch erstmal nicht anzweifeln - die Frage ist, ob die Ausfallraten danach deutlich höher sind als bei normalen Platten und welchen Einfluss Betriebs- und Lagerbedingungen haben. Der Lagerzeitraum von 2 Jahren beim Händler war als Beispiel gemeint, sollte aber herausstellen, dass die Lagerzeiten einen - im Vergleich mit normalen Platten - überproportionalen Einfluss auf die Zuverlässigkeit haben können.

Dass es sich bei dem von dir geposteten Video um eine mit Halon gefüllte Platte handelt ist dir bewusst, oder? Heliumgefüllte Festplatten waren meines Wissens nach aus den von mir gennanten Gründen bis jetzt nie kommerziell verfügbar.
 
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Nach über 5 Jahren steigt die Ausfallraten bei alle HDD, die sind nur für 5 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt, was Du aber scheinbar nicht einsehen möchtest. Natürlich gehen sie nicht auf den Tag danach kaputt, aber sie dann in der Endphase des Leben (Wear-Out Phase) und damit ist mit einem Ausfall eben ab dann zu rechnen, Helium hin oder her. Auch die HDDs ohne Helium halten nicht ewig und wir werden sehen müssen wie lange die mit Helium am Ende halten, wobei es schwer sein wird da an Daten zu kommen, denn es dürfte nur wenige Heimanwender gehen die solche HDDs direkt mit anderen Vergleichen können und die Profis tauschen nach spätestens 5 Jahren die Platten sowieso aus.
 
Tja da müssen wir jetzt wohl einfach mal ganz schnell 5 Jahre abwarten und dann sehen ob die noch funktionieren. :drool:

Wenn der Hesteller 5 Jahre Garantie gibt dann gehen die auch davon aus das die im Normalfall länger als 5 Jahre halten, sonst hätten die es ja nur noch mit Garantiefällen zu tun.
 
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Nach über 5 Jahren steigt die Ausfallraten bei alle HDD, die sind nur für 5 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt, was Du aber scheinbar nicht einsehen möchtest. Natürlich gehen sie nicht auf den Tag danach kaputt, aber sie dann in der Endphase des Leben (Wear-Out Phase) und damit ist mit einem Ausfall eben ab dann zu rechnen, Helium hin oder her. Auch die HDDs ohne Helium halten nicht ewig und wir werden sehen müssen wie lange die mit Helium am Ende halten, wobei es schwer sein wird da an Daten zu kommen, denn es dürfte nur wenige Heimanwender gehen die solche HDDs direkt mit anderen Vergleichen können und die Profis tauschen nach spätestens 5 Jahren die Platten sowieso aus.

Hör doch auf so einen Stuss zu reden. Backblaze zum Beispiel hatte Platten über 6 Jahre in Betrieb, zum Beispiel die 1TB WD Green (EADS) - die sortieren nicht einfach nach 5 Jahren aus. Das dürfte bei anderen Rechenzentren ähnlich sein weil es sich schlichtweg eher rentiert als die Platten vor dem Ausfall zu tauschen wenn die Datenverfügbarkeit gewährleistet werden kann. Die Ausfallrate von Festplatten steigt bereits nach 3 Jahren an und ist zwischen 1.5 und 3 Jahren am niedrigsten. Nach 4 Jahren sind immer noch 80% der Platten i.O., wie es nach 5 Jahren oder darüber hinaus aussieht dürfte sich noch zeigen. Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Daten von Backblaze, da dort die Datenlage am umfangreichsten ist.

Natürlich gibt es eine Wear-Out-Phase, aber genau da wird sich erst noch zeigen wie die Heliumplatten im Vergleich mit den normalen abschneiden - und da ist nunmal Schluss sobald das Heliumlevel soweit absinkt dass es zum Headcrash kommt.

Es gab bis jetzt keine kommerziell verfügbaren Festplatten mit Heliumfüllung - willst du mir da immer noch widersprechen?

Die Problematik hinsichtlich der Diffusion betrifft sämtliche Bereiche die mit Helium arbeiten, da dir das Helium letztendlich immer durch Dichtungen, Poren und sogar das Atomgitter der Stoffe selbst durchmigrieren kann wenn man falsche oder minderwertige Materialien verwendet. Ich finde es ehrlich gesagt bedenklich wie du hier einfach simple physikalische Gegebenheiten unter den Tisch kehren willst. Es wird zwangsläufig auch Platten geben die auf Grund des entweichenden Heliums schon vor Ablauf der Garantiezeit über den Jordan gehen - das ergibt sich schon alleine aus der Produktionsmenge und dem Aufwand der zur Versiegelung der Platten betrieben werden muss. Durch die Heliumfüllung ergibt sich letztendlich ein zusätzlicher Ausfallfaktor, der nicht alleine von der Betriebsdauer abhängt sondern nur von der Diffusionsrate des Heliums.
 
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Irgendwie weiß ich schon, wieso Holt auf vielen Ignorelisten ist.

Die Herstellers garantieren auch bei Consumerplatten nur 8 Stunden pro Tag. Das ist aber eher der Durchschnittswert, genug HDD laufen auch problemlos 24 Stunden durch. Und fallen dann sogar seltener aus, als man glauben möchte.
 
Er ist auch in anderen Foren.
 
Backblaze zum Beispiel hatte Platten über 6 Jahre in Betrieb
Backblaze ist nicht representativ, 6 Jahre sind nun auch nicht unendlich viel mehr als 5 und außerdem kann man an deren Statistiken nicht sehen, wie alt die individuellen HDDs jeweils geworden sind als sie ausfielen oder ausrangiert wurden. Aber wenn Du Backblaze für so bedeutet hält, schau Dir die Ausfallraten der ST3000DM001 an, die ist nur für 2400 Stunden im Jahr gedacht und hat in den ersten 2 Jahren der Nutzung sehr unauffällige Ausfallraten gehabt:
Dafür das die Platten doch auch noch mit sehr vielen HDDs zusammen in einem Gehäuse betrieben werden, waren die Ausfallraten bis einschl. Q3 2013 wirklich nicht sehr hoch und sind dann vor allem in 2014 gewaltig gestiegen. In Betrieb genommen wurden sie ja vor allem in Q1, Q2 und Q3 von 2012 und damit haben alle wenigstens ein Jahr, haben also bis Q3 2013 gut durchgehalten und als dann der Anstieg der Ausfallraten erfolgte, waren schon die ersten die von denen in Betrieb genommen wurde rund 2 Betriebsjahren angekommen. Als in Q3 die Ausfälle die Spitze erreicht haben, waren alle etwa 2 Jahre in Betrieb, außer den relativ wenigen die später noch nachgekauft wurden. Interessant wäre halt eine Statistik wie alt eine Platte konkret war als sie ausgefallen ist, dann könnte man sehen wie viele Stunden die so einen Betrieb ausgehalten haben, für den sie gar nie gemacht wurden.

Aber es gibt in Foren und Rezessionen genug Fälle wo die bei so 19.000 bis 20.000 Stunden Dauerbetrieb Probleme machen und dann ausfallen, so viele Stunden hätten sie bei 2400 pro Jahr erst nach über 7 Jahren erreicht, so lange hätten sie also wohl ungefähr durchgehalten, wenn man andere Alterungseffekte mal außen vor lässt. Das sind mehr als die 5 Jahre die vom Hersteller mindestens vorgesehen sind, aber auch keine Ewigkeit. Ein Sicherheitspuffer ist halt eingebaut, aber auf den sollte man sich nicht verlassen (müssen) und genauso dürfte es mit denen mit Heliumfüllung sein, die werden auch ohne jeglichen Verlust des Heliums nicht ewig halten und ob sie am Ende nach mehr als 5 Jahren dann wegen normalem Verschleiß verrecken oder weil die Konzentration des Heliums nicht mehr reicht, spielt doch überhaupt keine Rolle, oder?

Denn natürlich müssen die HDDs im Schnitt etwas länger als die Garantiedauer halten, um eben nicht bei denen die etwas schlechter geraten sind schon kurz vor dem Ende der teils 5 Jahren Garantie viele Garantiefälle zu bekommen. Einige haben übrigens auch Sensoren für die Heliumkonzentration und ein entsprechendes S.M.A.R.T. Attribut.
Es gab bis jetzt keine kommerziell verfügbaren Festplatten mit Heliumfüllung - willst du mir da immer noch widersprechen?
Definiere bis jetzt! Nachdem es das vor Jahrzehnten schon mal gab, was Ende 2013 die HGST He6 die erste die das wieder hatte.

Die Problematik hinsichtlich der Diffusion betrifft sämtliche Bereiche die mit Helium arbeiten, da dir das Helium letztendlich immer durch Dichtungen, Poren und sogar das Atomgitter der Stoffe selbst durchmigrieren kann wenn man falsche oder minderwertige Materialien verwendet.
Eben und wieso sollten die HDD Hersteller dann das falsche Material verwenden?
Ich finde es ehrlich gesagt bedenklich wie du hier einfach simple physikalische Gegebenheiten unter den Tisch kehren willst.
Das will ich doch gar nicht. Nur weil wir nicht wissen wie man das Helium lange genug um Gehäuse halten könnte, bedeutet es doch noch längst nicht, dass die HDD Hersteller es nicht auch wissen. Und ewig muss es eben auch nicht drin bleiben, nur darauf weise ich hin, denn die Lebensdauer von HDDs ist ja auch bei denen ohne Heliumfüllung nicht ewig, auch wenn manche das abstreiten, nur weil viele eben länger als die von den Herstellern projektierten 5 Jahre halten.
Es wird zwangsläufig auch Platten geben die auf Grund des entweichenden Heliums schon vor Ablauf der Garantiezeit über den Jordan gehen - das ergibt sich schon alleine aus der Produktionsmenge und dem Aufwand der zur Versiegelung der Platten betrieben werden muss. Durch die Heliumfüllung ergibt sich letztendlich ein zusätzlicher Ausfallfaktor, der nicht alleine von der Betriebsdauer abhängt sondern nur von der Diffusionsrate des Heliums.
Möglich, ich weiß nicht wie die Abdichtung funktioniert und daher auch nicht, wie groß deren Fehlerrate ist. Aber ich weiß, dass die anderen HDDs ein Lüftungsloch haben und damit auch ein Luftaustausch mit der Umgebung erfolgt. Auch wenn da einen Filter ist, so können feinste Staubteile eindringen und es sind eben auch Sauerstoff und Wasserdampf im Inneren der Platte, beides keine ganz problemlosen Stoffe die in den mit Helium gefüllten HDDs nicht (in der Menge) vorhanden sind. Daher kann es auch sein, dass die Ausfallraten durch die hermetische Versiegelung des Inneren auch geringer ausfällt und dies das Risiko von Ausfällen wegen vorzeitigem Heliumverlust mehr als kompensieren.

Irgendwie weiß ich schon, wieso Holt auf vielen Ignorelisten ist.
Willst Du auf meine? Wenn Du so weiter machst, bist Du ganz schnell drauf.
Die Herstellers garantieren auch bei Consumerplatten nur 8 Stunden pro Tag. Das ist aber eher der Durchschnittswert, genug HDD laufen auch problemlos 24 Stunden durch.
Es gibt verschiedene Kategorien von Consumerplatten, die einfachen Desktopplatten sind die einzigen die nur für 2400 Power On Hours pro Jahr ausgelegt sind, aber schon die einfachen NAS oder Surveillance HDDs sind auch Consumerplatten und trotzdem für Dauerbetrieb zugelassen. Nur einfach von Consumerplatten zu reden ist also viel zu kurz gegriffen und daher total unsinnig.
 
Definiere bis jetzt! Nachdem es das vor Jahrzehnten schon mal gab, was Ende 2013 die HGST He6 die erste die das wieder hatte.

Ich denke bevor ich mich hier auf irgendwelche weiteren Diskussionen mit dir einlasse hätte ich den Punkt gerne abschließend geklärt.

Mit bis jetzt meine ich bis 2013. Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole: Es gab vorher aus den von mir genanten Gründen keine kommerziell verfügbaren (geschweige denn erfolgreichen) heliumgefüllten Platte. Es gab mehrere Entwicklungsanläufe, aber die hatten alle mit rapiden Heliumverlusten zu kämpfen und sind deswegen gescheitert. Die einzige Produkteinführung die mir bekannt ist war eine Entwicklung von MPI (Magnetic Peripherals, Inc. ) in den 1980ern für NTT in Japan, die eben auf Grund des rapiden Heliumverlustes als Fehlschlag abgetan wurde.

Zeig mir dass deine Behauptung stimmt. Warum das Video was du gepostet hast dafür nicht taugt habe ich bereits geschrieben.
 
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Nachdem die Fakten dargelegt wurden das He6 2013 erschienen ist, wird also die Definition von "bis jetzt" auf bis vor 4 Jahren angepasst. Sorry, aber auf der Basis führe ich keine Diskussionen mit dir mehr.
 
und die Profis tauschen nach spätestens 5 Jahren die Platten sowieso aus.
Backblaze ist nicht representativ, 6 Jahre sind nun auch nicht unendlich viel mehr als 5

Definiere bis jetzt! Nachdem es das vor Jahrzehnten schon mal gab, was Ende 2013 die HGST He6 die erste die das wieder hatte.
Nachdem die Fakten dargelegt wurden das He6 2013 erschienen ist, wird also die Definition von "bis jetzt" auf bis vor 4 Jahren angepasst. Sorry, aber auf der Basis führe ich keine Diskussionen mit dir mehr.

Nur dass ich das richtig verstehe - wenn du dir Zahlen ausdenkst und darauf hingewiesen wirst macht ein Jahr mehr oder weniger keinen Unterschied, aber wenn du auf Basis einer Definition - nach der du selbst gefragt hast - ins Hintertreffen gerätst ist plötzlich Schluss?

Jetzt kann ich auch den Hinweis von OiOlli einordnen.

Du hast keinen Schimmer von was du redest, oder? Hast du dir das Video was du als Beweis gepostet hast überhaupt richtig angeschaut? Hast du nachgelesen um was für eine Festplatte es sich dabei handelt? Was der Hintergrund für die Füllung mit Halon war? Was der Unterschied zwischen Halon und Helium in Bezug auf Abdichtung und Betrieb ist?

Chapeau muss ich da wohl sagen. Hätte ich vorher gewusst dass du keine Ahnung von dem Thema hast und noch nichtmal Willens bist dich ersthaft damit auseinanderzusetzen hätte ich mir einiges an Zeit sparen können. Du haust einfach irgendwelche Behauptungen raus ohne sie belegen zu können oder überhaupt geprüft zu haben und wenn dich jemand deswegen zur Rede stellt versuchst du dich aus der Affäre zu ziehen. Ich glaube an der Stelle kannst du dir wirklich jede weiter Diskussion zu dem Thema sparen.

Alter Schwede, sieh bloß zu dass du Land gewinnst, Leute wie dich kann ich schon im RL nicht ausstehen.
 
Also ich denke mir keine Zahlen aus:
Denn auch bei aktuellen HDDs das selten so offen im Datenblatt steht wie es z.B. Samsung es früher noch geschrieben hat, findet man indirekt immer noch wie lange das "Component Design Life" ist. So steht bei der ST1000VX005 im Product Manual:
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergeben sich halt 5 Jahre. Aber nun Ignorelist++.
 
Sorry, aber auf der Basis führe ich keine Diskussionen mit dir mehr.

Holt, du kannst dich nichtmal an deine eigenen Aussagen halten. Davon abgesehen standen die Herstellerangaben auf du dich beziehst auch von meiner Seite nicht zur Diskussion, es ging mir um die Auswirkungen des Heliumverlustes und die Haltbarkeit unter nicht idealen Bedingungen sowie über die Garantiezeit hinaus. Welche deiner Behauptungen schlichtweg falsch sind habe ich relativ deutlich zum Ausdruck gebracht. Das Video das du gepostet hast zeigt um so mehr, dass du es mit der Recherche nicht besonders genau nimmst.

Ich versuche gerade nachzuvollziehen mit welcher Erwartungshaltung du hier reingekommen bist. Bist du davon ausgegangen dass ich deine Aussagen nicht überprüfe oder mich ähnlich oberflächlich mit dem Thema auseinandersetze? Ist eine rhetorische Frage, ich erwarte da keine Antwort von dir.

Wenn du jeden ignorierst der dich auf deine Unzulänglichkeiten in Bezug auf bestimmte Themen hinweist musst du dich nicht wundern wenn du irgendwann ziemlich unsanft aus deiner Filterblase gestoßen wirst. Nur so als Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ging mir um die Auswirkungen des Heliumverlustes und die Haltbarkeit unter nicht idealen Bedingungen
Nicht ideale Bedingungen ist so ein Gummibegriff, lasst man sie aus 10m Höhe auf Beton fallen, fällt das genauso unter nicht ideale Bedingungen. :haha:

Es gibt die Vorgaben der Hersteller, leider machen nicht alle Hersteller sie so vorbildlich öffentlich wie Seagate, aber die dürfte bei allen recht ähnlich sein wie die öffentlich von Seagate in den Product Manuals zugänglich gemachten Spezifikationen, die kochen alle nur mit Wasser und ob die eine nur Stöße von 250g für 2ms und die andere 300g verträgt, macht den Kohl nicht fett.

Wenn man die Platten gemäß deren Spezifikationen behandelt, sollten nicht wesentlich mehr von denen ausfallen als bei anderen Serien auch, wäre das Entweichen von Helium ein Problem welches die Lebensdauer unter die üblichen 5 Jahre verkürzen würde, so würden die Hersteller dies HDDs gar nicht verkaufen oder eben keine mit 5 Jahren Garantie anbieten.
über die Garantiezeit hinaus.
Es geht weniger im die Garantiezeit, die ist bei einigen ja auch kürzer als die üblichen 5 Jahre Component Design Life, schau Dir die ST3000DM001 an, die hält im Dauerbetrieb meist nur knapp länger als ihre 2 Jahre Garantiezeit, hat dann aber mehr Stunden runter als in 7 Jahren bei dem bestimmungsgemäßen Betrieb mit maximal 2400 Power Ob Hours pro Jahr für die sie ausgelegt ist. Die sollte also bei bestimmungsgemäßer Nutzung auch so etwa 7 Jahre halten, also etwas mehr als die 5 Jahre für die HDDs eben schon seit einiger Zeit ausgelegt werden, auch wenn die vor Jahrzehnten noch viel länger gehalten haben. Nur ist es einfach unwirtschaftlich HDDs so zu bauen das sie sehr viel länger halten, weil ihre Kapazitäten dann nur noch lächerlich klein sind und sie sowieso ausrangiert werden und ja natürlich wollen die Hersteller auch mal wieder neue HDDs verkaufen können.

Was also nach den 5 Jahren ist, ist Glückssache und zwar bei allen HDDs, auch wenn du (mit Absicht klein geschrieben, genau wie bei dir) das einfach nicht einsehen kannst.
 
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