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AC Load Line, DC Load Line erkärt - 13. und 14. Gen intel

Alchima

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Hallo Zusammen, ich hoffe hier Antworten auf meine Fragen bezüglich AC und DC Load Lines zu finden. Ich formuliere es vielleicht gerade heraus. Ich besitze einen 13900k und habe mich kürzlich im Undervolting versucht. Ich verstehe einfach nicht wozu es AC und DC Load Line gibt.

AC Load Line:
AC Load Line bestimmt anhand des mOhm-Wertes wieviel Spannung auf die SVID Anfragen der CPU aufgeschlagen werden. Ich verstehe nur nicht wozu das alles? Wenn AC LL bei 0.01 liegt (also quasi ausgeschaltet), dann wird doch exakt die Spannung an die CPU weitergegeben, die per SVID angefragt wird (zumindest habe ich das so verstanden). Warum reicht das der CPU nicht? Oder habe ich das bis hier her völlig falsch verstanden?
Es gibt zahlreiche OC Tutorials, die empfehlen die Spannung mit AC / DC zu regulieren. Wieso nicht einfach mit Offset arbeiten, beispielsweise für Undervolting? Oder wieso nicht einfach Adaptive Mode für OC?

DC Load Line:
Ich weiß, was die Tutorials empfehlen. DC ist für das Auslesen der Spannung zuständig und soll auf den selben mOhm-Wert wie LLC eingestellt werden. Bei Asus z790 passiert das schon mal automatisch. In den Tutorials wird aber trotzdem manuell daran herumgefummelt. Gibt es denn Szenarien in denen es Sinn macht, dass falsche Werte zurück geliefert werden? Warum nicht auf Auto lassen? Oder vielleicht anders gefragt, wie gehe ich damit um oder verstehe ich hier etwas falsch?

Freue mich auf eure Antworten, komme bei dem Thema einfach nicht weiter.
 
Ac load line nach temperaturabhängige SpannungsAnhebung. Und dc load line klingt nach grundlegendes SpannungsOffset
 
Ac load line nach temperaturabhängige SpannungsAnhebung. Und dc load line klingt nach grundlegendes SpannungsOffset
nä, so ist das nicht.

DC_LL ist der Spannungsabfall (V Droop) gemäß Loadline. D.h. je nach Loadline sinkt die Spannung unter Last mehr oder weniger unter die VID des Spannungspunktes.
DC_LL ist demnach per Loadline fest definiert, die Einstellung im BIOS dient nur dazu, die Auslesewerte zu korrigieren falls die tatsächliche Loadline des Boards etwas von der DC_LL abweicht.
AC_LL ist der entsprechende Kompensationsmechanismus, der die VID so weit anhebt, dass die VCore nach lastbedingtem Spannungsabfall ausreicht.
Normalerweise sind daher DC_LL und AC_LL auch identisch.

AC_LL kann jedoch dazu genutzt werden die Spannung unter Last höher oder niedriger zu gestalten. Man kann damit also Over- oder Undervolten.

Bei Gen 12-14 ist es so, dass die AC_LL auf einen predicted current wirkt. D.h. wenn die CPU eine Last bekommt, berechnet sie bereits die zu erwartende Verlustleistung und fordert beim VRM die entsprechende Spannung an. Wenn man AC_LL runter dreht wird das weniger Spannung, dreht mans hoch mehr Spannung. Und der predicted current hängt sehr stark an der Anzahl der aktiven Kerne.

Heißt in der Praxis: mit der AC_LL stellst Du im BIOS ein wieviel mehr Spannung die CPU pro aktivem Kern bekommt. Ich hab AC_LL zum Beispiel erhöht, da meine CPU bei geringer Last sehr wenig VCore braucht und ich so die VID sehr weit per OffSet runter ziehen kann. Kommt richtig Last auf die Kiste (alle Kerne aktiv), sorgt die erhöhte AC_LL dann dafür, dass trotz Loadline genug Saft ankommt.

# 6 Ghz bei 1-2 Threads @1.2V stabil ;)
 
Der Buildzoid auf der Youtube hat das zweimal ganz gut erklärt:


Und


Der macht das sehr anschaulich und der hat auch eine angenehme Stimme, der man zuhören kann.
 
Danke euch vielmals für die Erläuterung und die Video Empfehlungen. Ich habe mir alles durchgeschaut und bin auch etwas weitergekommen. Am meisten hat mir aber geholfen die Formeln für VID und Vcore aus diesem Artikel www.overclock.net in Excel nachzubauen und zu sehen, wie sich die Werte in Abhängigkeit voneinander verhalten. Ich lade meine Excel mal hier mit hoch für die Nachvollziehbarkeit. Fühlt euch frei ein weing damit rumzuspielen. So sieht das ganze aus:

1752787256196.png

Bezüglich meiner Fragen aus dem Anfangspost: Wenn man AC_LL auf 0.01 setzt bzw. ausschaltet, dann bekommt die CPU eben genau nicht die Spannung die sie braucht. Bei geringer last zwar schon (mehr oder weniger) aber bei höherer Last bzw. hohen Amps wird die Differenz immer größer (wie im Bild). Aber wenn LLC, AC_LL und DC_LL auf dem selben Wert stehen, dann bekommt die CPU immer die Spannung, die sie anfordert.

Jetzt ergeben sich aber ein paar Fragen für mich.

Wenn die CPU immer die Spannung erhält die sie benötigt, solange LLC, AC_LL und DC_LL den selben Wert haben, welchen Unterschied macht es welcher Wert drin steht. Da kann ja alles mögliche drin stehen: 0.73 mΩ, 1.1 mΩ, 0.01 mΩ oder was auch immer. Ich meine, mit LLC wird der Vdroop gesteuert, aber andererseits bekommt die CPU immer die Spannung die sie braucht. Irgendwas verstehe ich da noch nicht.

Undervolting mit AC_LL hat den Nebeneffekt, dass die Differenz zwischen angeforderter Spannung und realer Spannung mit steigenden Amps und steigender raw_vid immer größer wird. Ein bisschen paradox, da ja gerade unter Last eher höhere Spannungen benötigt werden. Diesen Effekt beschreibt Buildzoid hier: Video ab 1:13:45
Wäre es dann nicht vorteilhafter doch das Offset zu nehmen? Das wäre ja dann ein liniares Undervolting und man hätte weniger Risiko eines Crashs im hohen Lastbereich, oder?

Heißt in der Praxis: mit der AC_LL stellst Du im BIOS ein wieviel mehr Spannung die CPU pro aktivem Kern bekommt. Ich hab AC_LL zum Beispiel erhöht, da meine CPU bei geringer Last sehr wenig VCore braucht und ich so die VID sehr weit per OffSet runter ziehen kann. Kommt richtig Last auf die Kiste (alle Kerne aktiv), sorgt die erhöhte AC_LL dann dafür, dass trotz Loadline genug Saft ankommt.

# 6 Ghz bei 1-2 Threads @1.2V stabil ;)

@X909 Ich verstehe dein Praxisbeispiel noch nicht so ganz. Du benutzt AC_LL und Offset gleichzeitig? AC_LL ist höher eingestellt als LLC und DC_LL aber mit Offset hast du das dann wieder abgesenkt? Kannst du mir sagen welche Werte genau du eingestellt hast?
 

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  • Load Line.zip
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Was du schreibst ist richtig... undervolting mit AC-LL heißt, du reduzierst die Spannung am stärksten, je härter die last ist. Das funktioniert schön für Cinebench Rekorde aber in der Praxis gibt's sinnvollere Konzepte.

Ich hab ein negatives Offset von 150mV auf den scores und dem ring und 125mV auf den PCores. LLC6, DC-LL Auto (0.49) und AC-LL 0.56. Damit hab ich bei leichter Last relativ niedrige Spannungen für die jeweiligen Frequenzen und wenn harte Last drauf kommt schiebt das VRM ordentlich Spannung nach bzw. die CPU reduziert die Frequenz auf Grund der Limits.
 
So ein Negatives Offset hat noch einen weiteren Vorteil, der mir erst so richtig beim Übertakten aufgefallen ist, als ich anfing, die Übertaktung erst mit dem Intel-Tool unter Windows zu starten. Im Bios habe ich alles auf "default" oder "auto" stehen, also eher nach Intel Vorgaben.

Mit dem Intel Xtreme Tool kann man dann unter reboot11 die Übertaktung vornehmen. Als ich von meiner 12700 auf eine 12700K gewechselt bin, bin ich dazu übergegangen, vor der Übertaktung ein negatives Offset von -75 bis -65 mV zu setzen.

Wenn man dann an der Taktschraube dreht, dann gehen die CPUs auch, bis es nicht mehr weiter geht, aber das Offset sorgt dann am oberen Ende dafür, dass die maximale Obergrenze an Spannung nie erreicht oder überschritten werden kann, auch wenn die CPU es wöllte.

Da konnte ich beobachten, dass selbst der Cinebench23 es nicht mehr geschafft hat, trotz Übertaktung, das Powerlimit zu erreichen und bei 5,6GHz immer noch unter den 253 Watt PL2 geblieben ist. Immerhin hat Cinebench23 es geschafft, dort bis 249 Watt zu fabrizieren.

Das Powerlimit hatte ich da auf 280 Watt begrenzt, die aber nie erreicht wurden. Da darf man auch glauben, dass meine 350 Watt AIO es noch soeben geschafft hat, diese 248,5 Watt an Wärme abzuführen und auch fast die Lüfter auf dem Radiator auf 50% aufgedreht hat.

Bei 5,6GHz möchte so ein 13700K gerne mal 1,5V anlegen und Intel hat vorgegeben, dass man 1,55V nicht überschreiten soll. Mit meinem negativem Offset bleibt die CPU dann immer bei 1,475V bis 1,495V. Meine 12700K CPU lässt sich dadurch auch mit Luft noch ordentlich kühlen. Da habe ich eine 270W Kühlung drauf. 265 Watt habe ich ohne Offset erreichen können. Mit dem Offset war ich weit davon entfernt.

Vorteil von der Intel Software ist, dass man das Offset natürlich verändern kann, ohne ständig neu starten zu müssen. Einzig die Spannungsübertaktung mache ich im Bios.

Die LLC habe ich da nicht so genau im Auge, da ich im Bios die ganzen Spannungen auf "auto" eingestellt habe und die Boards eigentlich imstande sind, dass ganz gut ohne mich hinbekommen. Aber da fand ich die Erklärung von Buildzoid schon aufschlussreich genug.
 
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