[User-Review] Lesertest mit Alphacool Core Ocean T38 280mm AIO

Netter-Mann

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1. Einleitung

Hallo liebe HardwareLuxx-Community, ich habe mich Mitte November für den Lesertest "Testet die Core Ocean T38!" beworben und gehörte zu den glücklichen Gewinnern die Ende Dezember ausgelost wurden.
Ich bin der Gerrit, 42 Jahre jung, arbeite als Konstruktionstechniker, habe 2 kleine Kinder und bastle seit meinen 18. Lebensjahr an Computer herum.
Am 06.01.2022 konnte ich mein Paket unbeschadet bei der Post abholen und meinen ersten Lesertest starten.
Ich hatte mich für die 280mm Version der Core Ocean T38 entschieden, da sie meines Erachtens nach, dass beste Flächen-Verhältnis und die 140er Lüfter ein sehr gutes Lautstärke/Leistung-Verhältnis bieten.

2. Unboxing (Erste Eindrücke und technische Daten)

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2.1 Verpackung :
Die Verpackung ist sehr schlicht gestaltet und hat auf der Außenseite Aufdrucke von einigen Bauteilen im Design einer technischen Zeichnung.
Die gesamte Verpackung wird sehr stabil und hochwertig und ist aus matter Kartonage, die Lüfter sind einzeln in einer Papphülle gesteckt, nur die Pumpe und der Radiator sind noch in einer Folie verpackt, was Kratzer auf den Bauteilen verhindern soll. Allgemein wird sehr wenig Folie verwendet, was natürlich ein nachhaltiger Schritt in die richte Richtung von Alphacool ist.

2.2 Radiator :
Der Radiator ist mit seinen 38mm größer als der durchschnittliche Standard von AIO´s, dieser liegt bei 27/30mm. Er ist aus Aluminium hergestellt, was für Alphacool eher untypisch ist, da die meisten Radiatoren von Alphacool aus Kupfer gefertigt werden. Die Verarbeitung des schwarzlackierten Radiators ist makellos und weist keine Beanstandungen auf, der Alphacool Schriftzug rundet das Ganze noch ab. Die Schläuche zur Pumpe sind mit ihren 400mm lang genug und decken jede Einbau-Situation ab, ggf. beim Big-Tower könnte es Probleme geben.

2.3 Pumpe :
Die Pumpe wirkt sehr leicht, was daran liegt das hier fast nur Plastik zum Einsatz kommt, die Bodenplatte ist aus Kupfer und nicht mehr vernickelt, wie man es von anderen Alphacool Pumpen kennt. Das Design ist sehr gelungen, besonderes die RGB Ecke wird sehr dezent, dennoch vermisse ich die Nachfüll-Öffnung. Der PWM-Anschluss sorgt für genug Strom und kann direkt mit dem RGB-Anschluss am Mainboard angeschlossen werden.
Video Pumpenlautstärke

2.4 Lüfter :
Die Lüfter wirken leider nicht so hochfertig auf den ersten Eindruck und ich musste feststellen das diese nicht entkoppelt sind, was ggf. Geräusche verursachen kann. Zur Zeit des Test gibt es noch keine Ocean Core T38 in der RGB-Version, aber mal sehen was die Zeit noch bring.
Video Lüfterlautstärke

2.5 Zubehör :
Das Zubehör ist gut sortiert und nach AMD oder Intel verpackt. Die mitgelieferten Halterungen decken das aktuelle und ältere CPU-Sockels ab. Bei der mitgelieferten Wärmeleitpaste handelt es sich um normale mit 7,5W/mK, leider nicht um die legendäre Subzero von Alphacool mit 16W/mK.

2.6 Technische Daten
Verpackung :
Abmaße :380 x 230 x 163mm
Gewicht : 2,32kg

Radiator :
Abmaße : 315 x 140 x 38mm
Material : Aluminium
Schlauchlänge : 400mm

Pumpe :
Abmaße : 70,2 x 70,2 x 46mm
Material : Kupfer und Kunststoff
Drehzahl : 2500 – 3000 (±10% RPM)
Anschluss Pumpe : 4-Pin 12V
Anschluss aRGB : 3-Pin 5V

Lüfter :
Abmaße : 140 x 140 x 25mm
Material : Kunststoff
Drehzahl : 0 – 2000 (±10% RPM)
Spannung : 7-14V
Air Flow : 92.3CFM
statischer Druck : 2.53mm-H2O
Anschluss : PWM 12V


3. Montage

Die Montage ist eigentlich kein Hexenwerk, aber mit einer zusätzlichen 3 Hand würde es sicherlich besser und schneller gehen, gerade bei der Installation am Mainboard, weil sich die Pumpe oder Radiator aufgrund der Schläuche verkanntet, aber das ist ja bei jeder AIO so. Hier ist der bewegliche Anschluss der Schläuche an der Pumpe klar ein Vorteil. Was mich bei der Montage am meisten genervt hat war die ständig abfallende AM4-Backplatte, diese hatte ich dann mit Pappe gesichert, ohne diese Sicherung ist es nicht möglich die Pumpe zu installieren.
Leider ist die Anleitung (AM4) etwas widersprüchlich, die mit gelieferten Muttern sind in der Hauptanleitung gar nicht erwähnt, in der zusätzlich beiliegenden Anleitung für AMD sind diese Muttern abgebildet und werden unter die Halterung geschraubt!!! Ich habe diese weggelassen, da ich mein Board nicht beschädigen will, zudem sitzt die 2mm U-Scheibe einmal über der 0,5mm U-Scheibe und in der anderen Anleitung darunter!!
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Ich habe es dann wie folgt montiert, Feder (Stahl), 0,5mm U-Scheibe (Stahl) und dann die 2mm U-Scheibe (Kunststoff). So wird die Druckkraft der Feder besser auf die weichere 2mm U-Scheibe verteilt und beschädigt diese nicht, zudem wird so die Halterung etwas entkoppelt.
Komischerweise war beim Montagematerial eine Mutter und eine 0,5mm U-Scheibe zu viel in der Packung, etwas Reserve schadet nie, allerdings weiß ich nicht, ob das so von Alphacool gewollt ist.

Die aRGB Pumpenbeleuchtung konnte ich leider nicht Testen das mein Mainboard nur zwei 4-Pin (12V) RGB-Anschluss besitz und keinen 3-Pin (5V).

Da der Radiator mit seinen 38mm seht hoch ist, passt er oben nicht in jedes Gehäuse, es sei den man verzichtet auf RGB-RAM oder man der Besitzer eines XL-Gehäuses.

So stand ich vor der Qual der Wahl :
1. Radiator oben, flachen RAM verwenden Corsair Vengeance LPX 36000 (H=33mm)
2. Radiator oben – flache Lüfter verwenden Arctic P14 Slim PWM PST (H=16mm)
3. Radiator vorne – keine zusätzliche Anschaffung nötig

Ich entschied mich für die 3. Möglichkeit.
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4. In Betriebnahme

Beim ersten Start der frisch ein gebauten AIO dachte ich, ich würde ein Triebwerk starten, so laut war die Pumpe mit ihren ~3350U/min.
Nach einigen Minuten hörten die Gluckergeräusche auf, was normal ist da sich immer etwas Luft in einer AIO befindet.
Sobald man im Bios die Pumpen-Kontrolle aktiviert, verändert sich das verhalten der Pumpe spürbar.

PWM-Mode : In diesen Modus sprang die Pumpendrehzahl von ~1050-1650 U/min hin und her und das bei 45% Leistung, zudem rasselte und gab noch andere Geräusche von sich,
so als ob sie jeden Moment den Geist auf gibt.

DC-Mode : Hier lief die Pumpe bei 65% mit ~2250 U/min sehr gut und stört mich kaum. Diese Einstellung habe ich auch in meinen Test verwendet.

5. Test und Ergebnisse

Mein Testsystem sah wie folgt aus :
Gehäuse : Fractal Design Define 7
CPU : AMD Ryzen 7 3700X (Eco-Mode)
Mainboard : Asus Prime X470-Pro
RAM : 2x16GB Corsair Vengeance Pro SL 3600 (H=44mm)
Netzteil : Corsair RM750X
Betriebssystem : Win 10 Pro (64-Bit)

Ich machte jeweils ein 15min Aida64 Extrem Systemstabilitätstest mit verschieden Einstellungen.
Da ich bei meinen System auf Ruhe setze, habe ich die Lüfterdrehzahl am Radiator auf 350 U/min festgelegt.
Der Ryzen 3700X lief im "unbegrenzten Takt" und im 3600MHz, die Pumpe mit 100% und mit 65% im DC-Modus.

CPU-Takt
CPU Package
Temperatur Zimmer
Temperatur CPU
Drehzahl Radiator-Lüfter
Drehzahl Pumpe
3600MHz
60,32W (57,34W)​
16,5°​
59° (56.7°)​
351rpm (344rpm)​
2227rpm (2191rpm)​
3600MHz
59,00W (56,66W)​
16,4°​
58° (55,9°)​
350rpm (344rpm)​
3308rpm (3301rpm)​
Auto bis 4250MHz
61,48W (60,99W)​
15,2°​
61° (56,5°)​
348rpm (340rpm)​
2205rpm (2176rpm)​
Auto bis 4250MHz
61,48W (61,09W)​
15,8°​
64° (61,4°)​
350rpm (343rpm)​
3308rpm (3297rpm)​

Der Wert in Klammer ist der Durchschnittswert.


6. Fazit

Die Alphacool Ocean Core T38 ist eine gute und günstige AIO mit genug Reserven nach oben für kommende CPU-Generationen.
Jedoch ist sie aufgrund des dickeren Radiators nicht für jedes Gehäuse geeignet. Die Pumpe ist nur in gedrosselter Drehzahl erträglich und die mit geliefertem Lüfter sollte man sofort gegen leise tauschen.
Ich finde es schade, dass es keine Steuerungssoftware für die Pumpe (ggf. Lüfter) gibt so könnte man bequem aus Windows heraus die Pumpendrehzahl an die jeweilige Situation anpassen, zudem vermisse ich einen Temperatursensor für das Kühlmittel.
Alphacool gibt die Garantiezeit mit 2 Jahren an, was mir persönlich zu wenig ist, da andere AIO-Hersteller in der Regel 5 Jahre Garantie auf ihr Produkte geben.
Wer also eine AIO mit ordentlich Leistung sucht, der liegt mit der Core Ocean T38 genau richtig, aber für die Freunde der Ruhe unter uns ist die Core Ocean T38 in der unmodifizierten Standard Ausführung leider nichts.

7. Schlusswort

Das war mein erster Leser-Test, der mir Spaß gemacht, auch wenn mal das eine oder andere Gefluche zum Vorschein kam, was zum Glück niemand von euch gehört hat 8-) .
Ich hoffe, ihr hatten Spaß beim Lesen und ich konnte euch die Alphacool Core Ocean T38 etwas näherbringen, natürlich dürft ihr Kritiktpunkte und Fehler, die ich gemacht habe in den Kommentaren zu Wort bringen.

Zum Schluss noch ein Dankeschön an Alphacool, Aquatuning.de und HardwareLuxx für die Bereitstellung der Core Ocean T38.
 
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