[User-Review] Sharkoon PURE STEEL White

burninghey

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Moin,
auf der Suche nach einem möglichst günstigem Gehäuse mit Wasserkühlung-Kompatibilität bin ich über das PURE STEEL von Sharkoon gestolpert.

Eckdaten
  • 360mm Radiator Platz am Boden
  • 240mm Radiator Platz seitlich
  • ausziehbarer Staubfilter
  • Tempered Glass
  • 2x 120mm Lüfter verbaut, 6x 120mm möglich
  • bis zu 6x 2,5" oder 3x 3,5"
  • ATX Miditower, 210x475x474mm, 8,66 Kg
  • 49,99 bei Amazon Geizhals
Außenhaut

Das Gehäuse ist oben und vorn komplett geschlossen. Das Anschlussterminal oben beinhaltet On/Off, Reset, 2x USB 3.0, Audio In, Audio Out.
An der rechten Gehäuse Seite sind Luftauslässe eingestanzt. Die linke Seite besteht aus Echtglas, rechts und links eingerahmt mit Metall.
Am Boden befindet sich der einzige Staubfilter, der ohne das Gehäuse zu bewegen, seitlich herausgezogen werden kann.

Die Build Quality ist gehoben. Die Lackierung ist einwandfrei und Spaltmaße minimal. Das Gehäuse ist stabil genug um sich draufzusetzen.

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Innenraum

Am Boden und an der Rückseite ist je ein 120mm Lüfter vormontiert. Das Netzteil wird klassisch oben montiert, so das es den Abtransport warmer Abluft unterstützt. In der Netzteilkammer können außerdem zwei 3,5" Festplatten entkoppelt montiert werden.
Seitlich kann entweder eine 3,5" HDD, zwei SSDs, eine Pumpe-AGB-Kombi oder nach Entfernung des Bleches, 2x 120mm Lüfter oder ein 240mm Radiator montiert werden.

Am Boden finden drei 120mm Lüfter Platz. Wird, wie in meinem Fall, ein Micro ATX Mainboard verwendet, ist außerdem genug Platz für einen 360mm Radiator. Mit einem ATX Mainboard ist unten wahrscheinlich kein großer Radiator möglich, da dann am unteren Rand nicht genug Platz zwischen Board und Radiator bleibt, um irgendwelche Anschlüsse zu benutzen. Selbst ein doppelter abgewinkelter SATA Anschluß dürfte zu hoch sein.

Es gibt einige sinnvoll verteilte Kabeldurchführungen, die drei größten gummiert und die anderen zumindest gefalzt. Lediglich für den 4/8 Pin links oben ist kein Durchbruch vorgesehen. Außerdem bietet das Gehäuse eine stufenlos verstellbare Stütze für die Grafikkarte. Allerdings schwebt meine Grafikkarte durch die Montage im ersten Slot und den Umbau auf Wasser zu hoch, um gestützt zu werden.

Hinter dem Mainboard können zwei weitere 2,5" SSDs montiert werden. Im Lieferumfang befinden sich neben einer großen Auswahl an Schrauben auch einige Kabelbinder, um Ordnung in das Chaos zu bringen.
Beleuchtung oder vertikale Slots gibt es nicht. Im ganzen Innenraum finden sich keine scharfen Kanten.

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Belüftungskonzept und Geräuschemissionen

Das PURE STEEL präsentiert sich sehr geschlossen und auf das nötigste reduziert. Am Boden soll Frischluft angesaugt werden, und über die Rückseite und ggf. seitlich kann die warme Abluft entweichen. Die Luftauslässe im rechten Seitenteil können aber nur zur Entlüftung beitragen, wenn das Blech im Mainboardträger entfernt wird. Das Netzteil wird, wie früher, genutzt um ebenfalls zur Entlüftung beizutragen.
Die mitgelieferten Lüfter sind Sharkoon 3 Pin Modell SF1225, und kommen mit einem Molex Adapter. Auf 12V sind sie aufgrund von Lagergeräuschen deutlich hörbar. Auf 5V starten sie nicht.
Außerdem scheint mir die Gehäuse - Unterseite sehr restriktiv, da 50% von Verstrebungen verdeckt sind. Der Abstand zwischen Fußboden und Staubfilter beträgt 17mm. Die Füße sind so konstruiert, dass sie den Staubfilter sicher halten, aber due Montage von Bodenlüftern nicht behindern. Die Rückseite mit wabenförmigen Öffnungen am Lüfter ist weniger restriktiv. Die Nutzung von Slotblenden aus Mesh und der seitliche Luftauslass zeigen, dass Sharkoon sich hier durchaus Gedanken gemacht hat.

Bewertung

Sharkoon hat ein günstiges Gehäuse realisiert, dessen Design durchaus gelungen ist. Der Name ist Programm, Stahl und Glas dominieren. Einige Detaillösungen gefallen, wie die Grafikkartenstütze und der zentrale Staubfilter, Festplattenentkopplung, gefangene Rändelschrauben und das Tempered Glass Seitenteil.

Die billigen Lüfter und der restriktive Airflow sind dagegen das Haar in der Suppe.
Meine allgemeine Einschätzung ist positiv, ich würde es als Modding Kandidat wieder kaufen. Out of the Box müssten zumindest die Lüfter getauscht werden, um eine Empfehlung zu bekommen.
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Reserviert
 

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Einbau​


Nach etwas seichtem Modding hat meine Hardware in dem Gehäuse nun ein neues Zuhause gefunden.
Entfernt wurden beide Lüfter und die rot markierten Bereiche (das Blech abgeschraubt, die Gitter rausgeschnitten).

shark mod1.png shark mod2.png

Das Pure Steel steht auf dem Fußboden, allerdings etwas erhöht, um die Bodenfreiheit zu verbessern.
Die 2 Zentimeter Abstand zum Boden waren mir nicht genug, um unter schwierigen Bedingungen (meine Füße, ein Kissen oder der Hund) eine gute Belüftung zu garantieren.

shark inside.jpg IMG_20211118_004822.jpg

Lüftung Härtetest​


Das Belüftungskonzept mit Überdruck durch 3 einblasende, temperaturgeregelte Lüfter an der Gehäuseunterseite funktioniert besser als gedacht.
Der einzige ausblasende Lüfter sitzt im Netzteil. Ob der Staubfilter seine Wirkung entfaltet, werde ich in ein paar Monaten sehen.

Die Temperaturen sind auch unter Last (Benches oder Mining auf CPU+GPU gleichzeitig) niemals im kritischen Bereich.
Ich hätte gedacht, dass das System größere Schwierigkeiten hat, am Aufstellungsort kühl zu bleiben. Vor allem, da die Kühlung der Mainboard Bauteile allein durch die aufgeheizte Abluft des Radiators erfolgt.

Einzig die passiv gekühlte PCIE SSD (unter der Abdeckung oberhalb der Grafikkarte), erreicht unter CrystalDiskMark eine Spitze von 82°C. Wohlgemerkt während CPU/GPU schon seit Stunden mit Mining beschäftigt sind, und nebenher auch noch Youtube und andere Kleinigkeiten laufen.

Geräuschkulisse​


Leider hat sich herausgestellt, dass die Hardware nun lauter ist als zuvor. Vielleicht erinnert sich noch jemand an mein letztes Setup*
*füge hier bitte das erste Schimpfwort ein, dass Dir in den Sinn kommt

Bild_2021-11-18_013323.png

Die verwendete Hardware ist zu 90% identisch. Das einzige, das sich geändert hat, ist die Verwendung einer PCIE statt SATA SSD und natürlich das Gehäuse.
Der offene Aufbau stand nicht unter dem Schreibtisch, sondern ca. 1,5 Meter links vom Arbeitsplatz auf Kopfhöhe.

Das Netzteil wird im Pure Steel besser abgeschirmt. Die Pumpe war im offenen Aufbau nicht zu hören, das ist nun anders.

Anscheinend wird der Schall durch das Blech potenziert, es ist nun ein leichtes Dröhnen der Pumpe wahrnehmbar.
Die Magicool DCP-450 Pumpe wurde im Pure Steel, wie auch schon zuvor im offenen Aufbau, eigentlich schwingungsfrei am Nachfüllschlauch aufgehangen.
Die Vibrationen übertragen sich allerdings auf das umgebende Blech und sind so lauter als zuvor. Im offenen Aufbau waren sie bestenfalls fühlbar, aber nur mit dem Ohr an der Pumpe wahrnehmbar.

Die temperaturgeregelten Lüfter sind nun öfter hochdrehend, und bei voller Drehzahl ebenfalls besser hörbar als zuvor. Die Lüfter waren auch zuvor schon gut hörbar unter Last, aber nun ist ein leichtes hochfrequentes Dröhnen hinzugekommen.
 
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Verwendete Komponenten:

Ryzen 7 5800X
2x8GB Crucial Ballistix 3600 DDR4
Vega 56
2TB PNY CS3040 PCIE4.0 SSD
MSI B550M Mortar (Micro ATX)
Fractal Design Edison M 450W

Alphacool ST30 360mm Radiator
3x Alphacool NB-eLoop 1200rpm
Alphacool Eisblock XPX CPU
EKWB Vega 56 copper GPU
MagiCool DCP-450
Coollaboratory Coolant Pro Additiv
 
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