[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Siehe EVG Tarifvertrag, weil es dem Konzern doch so schlecht geht, werden die Mitarbeiter mit 1,5% abgespeist.
Naja, bei 5 Mrd. Verlust, finde ich's jetzt nicht völlig verwerflich.
Da finde ich Kosteneinsparungen durch das Streichen von Weiterbildungen/Schulungen und Verschiebung von Anschaffungen Hard-/Software wesentlich dämlicher...
 
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Die 5 Milliarden Verlust kommen aber nicht alleine durch Corona. Dreist ist es aber auch, auf 5,9 Milliarden Zuschüsse zu verzichten, weil die Voraussetzung dafür ist, das die Geschäftsführung auf ihre Boni verzichten soll und dann gleich noch 10% Gehaltserhöhungen für die Vorstände auf den Tisch zu legen.
 
Und doch würds jeder einzelne genau so machen, wenn er in der Lage wär...

Sowas geht mir echt aufn Sack, vielleicht einfach mal dankbar sein für das, was man hat...
 
Nun kannst du so sehen, ich sehe da mangelnde Wertschätzung für das Personal, welches in den vergangenen 13 Monaten nicht ins Homeoffice gehen konnte und es ist gegenüber diesem Personal auch respektlos. Alleine schon die Nummer die zu Weihnachten kam, da wurde erwachsenen Menschen, eine Lebkuchen Lokomotive zum selber dekorieren ins Postfach gelegt, da kann man sich doch nur noch verarscht vorkommen.
Edit: besonders wenn man bedenkt, was die Kollegen vom Fernverkehr bekommen haben. Leichte Ungleichbehandlung im Konzern 😉
 
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Wertschätzung ist immer wieder ein Thema. In meiner alten Firma war und ist es so, dass jeder einen Verbesserungsvorschlag machen kann. Spart das z. B. in der Produktion (viel) Geld ein, bekam der Mitarbeiter dafür im 1. Jahr ein Viertel des eingesparten Betrages. Irgendwann gab es das nicht mehr, statt dessen durften sich die "Gewinner" dann zu Weihnachten auf Firmenkosten einen kleinen Weihnachtsbaum aussuchen...
 
Bei uns wird soviel von Wertschätzung gesprochen aber keiner merkt etwas davon. Wenn ich mit älteren Kollegen spreche (u.a. Beamte), war es früher in der Hinsicht deutlich besser. Dazu hatte man auch mehr Freizeit als heute und die Schichten waren nicht so lange (heute sind 10 Stunden normal, bis 12 sind erlaubt). Da ist doch auch irgendwie klar, das die Arbeitnehmer auch mal finanziell etwas mehr haben wollen. Stattdessen soll gerade bei uns gespart werden.
 
Wertschätzung ist in der Unternehmenswelt bestimmt nur ein Modebegriff den die BWL und Führungsmanagement Literatur genauso wie "Transparenz" und co aufgenommen hat um dann mit vermeintlich neuen und tiefen Einsichten um sich zu werfen.
 
Ich denke auch, dass das Thema Wertschätzung in der heutigen Zeit einfach anders "funktioniert". In den wenigsten Firmen (ab gewissen Größen, in gewissen Branchen) der "Chef" durchlaufen und den Mitarbeitern gratulieren. Das funktioniert schon aufgrund der geänderten Hierarchien und Position nicht.

Die direkte Wertschätzung vom Vorgesetzten ist heute meist schon ausbleiben, weil auf dem schon so viel Druck lastet, dass er meist kaum Luft dafür hat.

Wichtig ist, zu reflektieren und auf der gleichen Ebene guten Kontakt mit anderen zu pflegen, die dann auch mal wertschätzende Worte über haben oder einem eben Respekt entgegen bringen.

Mir selbst wäre Wertschätzung zwar grundsätzlich nicht unwichtig, aber ich habe mich mit dem Zeitgeist arrangiert, abgesehen mach ich meine Arbeit temporär sowieso nur, um mein Leben bezahlen zu können.

Wer für sich allerdings in seiner Arbeit seine Erfüllung sieht, möchte das vermutlich auch wertgeschätzt haben

tl.dr: Ich denke, früher war der einzelne Mensch meist wichtiger, heute ist es das Ergebnis - fürs Unternehmen
 
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Grundsätzlich finde ich Wertschätzung auch wichtig, aber ich muss sagen bei uns sieht man aktuell auch, dass Mitarbeiter sehr schnell alles als "gegeben" sehen. zB HomeOffice. Viele wurden nun (also seit Corona) nach Hause geschickt (vorher gab es kein HomeOffice) und es wurde gesagt durch die Lage nur nach Anweisung der Führungskraft kommen. Reguläres HO (also nach Corona) sind 3 Tage die Woche. Erwarte ich dann, dass die Mitarbeiter 1x alle 14 Tage kommen sollen (u.a. weil es eben Arbeit gibt, dir nur vor Ort erledigt werden kann) wird gemault warum man denn extra kommen muss. Da geht mir persönlich die Hutschnur... Und ist auch sehr kollegial denen gegenüber die nicht im HO sind. Mein Highlight war die Aussage "ich war schließlich im ersten lockdown immer da". Hab echt überlegt ob ich dafür gratulieren soll :fresse:
Zum Glück sind aber die meisten (in meinem Team) dankbar und kommen regelmäßig
 
Diskutier diese 3,5% doch mit einem Friseur oder Gastronom, die haben aktuell ganz andere Probleme...

Wenn du jetzt die Möglichkeit hättest, dir selbst 20% mehr Lohn zu geben, vielleicht sogar noch 10.000 € Bonuszahlung - während Kollegen oder Hilfsarbeiter nichts bekommen - würdest du etwa ablehnen?

@sidewinderdxii
Bei uns gibts alle Jahre ähnliche Aktionen wie eure Lebkuchen Lokomotive, mit dem Ergebnis dass Kollegen von mir das Zeug versuchen auf Ebay zu verkaufen...
Was denkt da wohl ein Organisator so einer Aktion?
Einfach mal etwas Demut zeigen und sich drüber freuen, dass es sowas überhaupt gibt...
 
Was der Organisator denkt ist doch klar, das die Mitarbeiter idioten sind. Beim Fernverkehr gab es Thermobecher und für die, die ab Heiligabend gearbeitet haben einen dicken Fresskorb (auch für die unterwegs Reiniger). Bei uns nichts.
 
Die 5 Milliarden Verlust kommen aber nicht alleine durch Corona. Dreist ist es aber auch, auf 5,9 Milliarden Zuschüsse zu verzichten, weil die Voraussetzung dafür ist, das die Geschäftsführung auf ihre Boni verzichten soll und dann gleich noch 10% Gehaltserhöhungen für die Vorstände auf den Tisch zu legen.
Das ist von vorn bis hinten falsch. Aber beim GDL-Stammtisch erzählt man sich wahrscheinlich so einen Unsinn und alle klopfen sich auf die Schultern, dass sie die geilsten Hechte sind.
 
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Aha und du weißt woher, das es nicht stimmt? Die FAZ hat z.B. einen Artikel veröffentlicht, das die Evg der Erhöhung zustimmen wollte und es erst aufgrund der öffentlichen Empörung gelassen hat.
 
Der Vorstand hat dieses Jahr auf sämtliche Boni verzichtet, entsprechend kann dies gar kein Hinderungsgrund für die Eigenkapitalerhöhung sein. Aber was interessieren Tatsachen, wenn es so wunderbar ins Narrativ passt.
 
Ich als IG Metall Mitglied und Daimler AG Aktioner freue mich jedenfalls.

:popcorn:

Wir haben auch zweimal am Warnstreik teilgenommen.

Natürlich wäre mehr immer schön 👍.

Dividende und Tariferhöhung :shot:

Bleibt gesund, grüße Kazuja ;).
 
Das waren die Boni für 2019, die Voraussetzung für die Auszahlung ist u.a. Der Verzicht auf die Boni bis 2023.
Dazu handelt es sich bei den Boni um variable Vergütungen, welche an das Unternehmensergebnis gekoppelt sind. Ergo schlechtes Ergebnis, keine Boni.
 
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Boni sind an verschiedene Faktoren gekoppelt, der wirtschaftliche Erfolg ist nur einer davon. Aber es ist eh zwecklos.
Die GDL befindet sich seit Inkrafttreten des TEG auf einem Kreuzzug, Bahner gibt's nicht mehr, nur noch "wir" und "die".
 
Noch ist das TEG nicht Inkraftsetzung, da es keine kollidierende Tarifverträge gibt. Erst wenn die GDL einen solchen abschließt und der mit dem TV der EVG kollidiert, tritt das TEG Inkraftsetzung. Dazu ist der lustige Brief vom Konzern, wo welche Gewerkschaft die Mehrheit hat, hinfällig, da dort die Zahlen der letzten Betriebsratswahl genommen wurden, welche eine sehr schlechte Wahlbeteiligung hatte. Daher sind diese Zahlen nicht aussagekräftig.
 
Ich denke auch, dass das Thema Wertschätzung in der heutigen Zeit einfach anders "funktioniert". In den wenigsten Firmen (ab gewissen Größen, in gewissen Branchen) der "Chef" durchlaufen und den Mitarbeitern gratulieren. Das funktioniert schon aufgrund der geänderten Hierarchien und Position nicht.

Die direkte Wertschätzung vom Vorgesetzten ist heute meist schon ausbleiben, weil auf dem schon so viel Druck lastet, dass er meist kaum Luft dafür hat.

Wichtig ist, zu reflektieren und auf der gleichen Ebene guten Kontakt mit anderen zu pflegen, die dann auch mal wertschätzende Worte über haben oder einem eben Respekt entgegen bringen.

Mir selbst wäre Wertschätzung zwar grundsätzlich nicht unwichtig, aber ich habe mich mit dem Zeitgeist arrangiert, abgesehen mach ich meine Arbeit temporär sowieso nur, um mein Leben bezahlen zu können.

Wer für sich allerdings in seiner Arbeit seine Erfüllung sieht, möchte das vermutlich auch wertgeschätzt haben

tl.dr: Ich denke, früher war der einzelne Mensch meist wichtiger, heute ist es das Ergebnis - fürs Unternehmen
Meine Arbeit ist meine Erfüllung. Ich bekomme allerdings wenig Respekt, geschweige denn Wertschätzung, da wir (also meine Kollegen und ich) gegen den Mainstream schwimmen. Teilweise wird man dafür sogar indirekt sanktioniert. Direkt sanktionierten darf die wissenschaftliche Szene das ja nicht. Also wird es auf anderen möglichen Wegen gemacht. Am einfachsten hat man es (in der Wissenschaft in meinen Themenbereichen) wenn man wirklich dem Mainstream folgt und einfach die Klappe hält. Man reitet so am ehesten auf der Welle des Erfolgs.

Wertschätzung ist es für mich wenn irgendwann ein richtiger Paradigmenwechsel folgt. Die, die heute über uns lächeln, werden dann genau das gleiche machen wie wir heute. Sie werden dann ebenfalls das machen worüber sie heute lächeln – eben weil es dann “in” ist und es sich damit richtig Geld und Ruhm machen lässt. Dass sie früher dagegen argumentiert haben wissen diese Personen dann nicht mehr. Denn ein richtiges Herz mit Seele besitzen sie nicht; sie folgen einfach dem was temporär und aktuell Erfolg bringt. Das würde mir dann richtige Befriedigung bzw. indirekte Wertschätzung im entferntesten Sinne geben. ;)
 
Ist auch unser Problem in der Physik so.
 
Von der Frau hat mir ein Bekannter zuletzt noch erzählt. Dass du dieses Video jetzt verlinkt hast ist ja sehr passend bzw. ein netter Zufall.

Ansonsten stimme ich ihr zu und halte die aktuelle “Modeontologie” des Panpsychismus (in all seinen Formen) ebenfalls für fehlerhaft.
 
ja und?
wenn du bescheid sagst "Leute ich habe eine OP und bin dann x Tage Krankgeschrieben" was wollen sie machen wenn der verdammte Zettel nicht in der Frist kommt?
Nachreichen und fertig.
du hast es auch beim 2x nicht verstanden oder? es geht NICHT um den arbeitgeber!
 
Hab jetzt auch mein erstes Vertragsangebot vorliegen.
Würde als Junior Controller einsteigen Grundgehalt 41.000€ + Urlaubsgeld
40 Std Woche
Urlaub 28 Tage

Auch mal ein Update von mir. Bin immer noch im selben UN. Hatte letzte Woche meine erste richtige Gehaltsverhandlung. Bin mit +9% raus lande jetzt bei knapp 54.000€. 2022 und 2023 gibt es dann jeweils nochmal 5% on Top bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden, insbesondere da die Wertschätzung auf beiden Seiten geben ist und Aufstiegsmäßig sofern ich das denn auch möchte gutes Potenzial vorhanden ist.
 
Wie wird so jemand gängig in der klassischen IT genannt? Anwendungsbertreuer, Product Owner, Application Manager und was sind die gängigen Gehaltsvorstellungen die man dort erwarten kann? Bin in der Firma seit über 10 Jahren, und hab mich vom Sachbearbeiter hoch gearbeitet (hab zwei kaufmännische Ausbildungen, Wirtschaftsassistent und Industriekaufmann und ein halbes BWL Studium ;), war vor meiner jetztigen Stelle im Entstörbereich für die Prozess und Ablaufsteuerung in der Disposition zuständig, heißt ich hab diese Abteilung fachlich komplett geleitet, vom Auftragseingang bis zur Abrechnung, und hab den Außendienst mit betreut ohne aber disziplinarisch für die Leute verantwortlich zu sein, hab das damals extra ausgeschlossen.
Anwendungsbetreuer oder Application Manager passt schon. Je nachdem wie international du unterwegs sein willst :fresse:
Gehaltsvorstellungen hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wie relevant ist das System auf dem Markt (mögliche Dienstleister, andere Bewerber etc.). So wie du es schreibst, klingt das nach einer kleinen Software-Lösung, bei denen von beiden Punkten wenig vorhanden wäre.
Aber eins dazu: Deine "Ersetzbarkeit" oder eben "Unersetzbarkeit" für ein Unternehmen kannst du dir im Normalfall in die Haare schmieren bei Gehaltsverhandlungen.
 
@Nubert
Das ist für mich so ein Zwischending von Anwendungsbetreuer und Inhouse Consultant.
Wobei jede Firma die Position für sich interpretiert. Bei den einen ist der Anwendungsbetreuer nur der der kleinere Sachen macht und sich hauptsächlich darum kümmert, dass alle mit den Programmen arbeiten können. Bei anderen Firmen muss er den gesamten Bauchladen an Skills für die Programme mitbringen.
Ich war vor 2 Jahren in einer ähnlichen Position wie du und war Inhouse Consultant, da wir auch einen Support hatten der klassische Fehler abgearbeitet hat und ich fast nur an den Systemen gearbeitet habe und die Fachabteilungen beraten habe.
Wegen Gehalt, mach dir nicht zu große Hoffnungen. Ersetzbar ist jeder, nur mit mehr oder weniger Schmerz.
 
Auch mal ein Update von mir. Bin immer noch im selben UN. Hatte letzte Woche meine erste richtige Gehaltsverhandlung. Bin mit +9% raus lande jetzt bei knapp 54.000€. 2022 und 2023 gibt es dann jeweils nochmal 5% on Top bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden, insbesondere da die Wertschätzung auf beiden Seiten geben ist und Aufstiegsmäßig sofern ich das denn auch möchte gutes Potenzial vorhanden ist.

Glückwunsch zur erfolgreichen Verhandlung. Meine Partnerin ist auch im Controlling (seit ca. 2 Jahren) und verdient etwa das gleiche.
 
Kleine Lösung ist es nicht wirklich, das System soll so ist der Plan nach und nach überall in der Firma eingesetzt werden, wäre also das Hauptauftragssystem für alle Mitarbeiter, klar mittelfristig 5-10 Jahre bei allen, aber denke der nächste Bereich dürfte bereits in 1-2 Jahren damit live gehen.
Ich meinte mit der Größe der Lösung, die auf dem Markt und nicht bei euch intern. Ist es etwas, was dich für den Markt relevant macht bzw. ist es etwas, wofür das Unternehmen am Markt Know-How bekommen kann.

Wie gesagt, mir geht es eher darum raus zu finden, ob ich da wo ich stehe gut unterwegs bin oder eher weniger, was hast du damals verdient?

Die Zahlen im Netz bei Anwendungsbetreuer liegen ziemlich niedrig, die Zahlen vom Inhouse Consultant https://www.stellenanzeigen.de/gehalt-vergleich/inhouse_consultant/ scheinen da eher zu passen, wenn ich das so auf unsere Welt in der Firma übersetze
Da kann dir wohl keiner eine wirklich verlässliche Auskunft zu geben. Das ist einfach absolut individuell und hängt, wie bereits gesagt, von der Lösung an sich auch ab.
Es ist ein riesiger Unterschied, ob du Anwendungsbetreuer/Inhouse Consultant eines SAP Moduls oder einer von einer 3-Mann Consulting Bude aus der Nachbarstadt entwickelten Angebots- und Auftragsverwaltungslösung bist.
 
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