Netzwerk im Townhouse auf 8 Ebenen

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Hardwareluxx Team
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Moin zusammen, ich habe mal eine Frage zum Thema Netzwerk und Access Points.

Was gegeben ist:
Townhouse mit ca 5m Breite und mit hohen Decken - wird nur von einer Familie bewohnt - daher gibt es hier keine Rechteverwaltung im WLAN
jede Etage hat ca. 55-60 qm mit unterschiedlichen Grundrissen
überall Fußbodenheizung und extrem massive Wände und Decken - sprich, da könnte man nochmal problemlos 8 Stockwerke draufsetzen

50mbit-DSL-Leitung im Keller, wo auch der Anschluss mit der Fritzbox steht und von dort geht es mittels Patchfeld zu jeder Dose.

Die Verkabelung ist wie auf dem Scan anbei, es ist eine Netzwerkdose auf den Etagen vorhanden. In der Galerie wird gleichzeitig auch das Erdgeschoss mit befeuert, weil da der Deckenbereich zu 1/3 offen ist.

Es sind aktuell verschiedene Hersteller von Access Points auf den einzelnen Etagen, wo jeder einen eigenen Namen ausstrahlt - immer einer pro Ebene, der ausreichend ist.

Was gewünscht ist:
8 Ebenen müssen ausreichend WLAN haben, das 3.OG hat keinen LAN-Anschluss und nutzt das WLAN von darunter oder darüber mit

Was nicht funktioniert
System von eero mit dem Mesh als WLAN-Repeatern. Da kommt schon direkt eine Etage höher so wenig an, dass die sich nicht mehr verbinden und sagen, dass ein anderer Aufstellort genutzt werden soll - es bedarf demnach eine reine Kabellösung. Auch wird dies mit FritzRepeatern oder ähnlichem nicht laufen..

Welches System kennt Ihr, was jeweils mit eigenen LAN-Kabeln auf den Etagen ein zusammenhängendes Netz erstellt, was auch ausreichend stabil ist? Es befinden sich geschätzt 25-40 Geräte im Netzwerk
Es muss nicht das billigste sein und ist auch nicht vorgesehen, Hauptsache es läuft zuverlässig.

Ich wäre dankbar für Tips mit Verlinkungen :angel:
 

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Ich würde auf jeden Fall etwas mit zentralem Management nehmen.
Sprich also, es gibt einen Controller, dort werden alle APs angemeldet und der steuert die dann zentral. Sprich SSIDs, Firmwares und co.


Wahrscheinlich dürfte wohl Ubi am besten passen.

Die Controller gibt es Standalone, im Router oder auch als Appliance.

Idealer Weise hat dein zukünftiger AP ein Switch eingebaut. Dann kannst du den 2. Port noch für etwas anderes nutzen. (müssen dann 2 Leitungen zum AP)
 
Ich würde unten einen PoE Switch installieren:

MikroTik CRS328-24P-4S+RM https://mikrotik.com/product/crs328_24p_4s_rm

In jedem Stockwerk mit Kabel einen:

Audience https://mikrotik.com/product/audience

Auf der Etage ohne LAN Port würde ich probieren einen

Audience https://mikrotik.com/product/audience

Aufzubauen. Die Audience haben 3 Kanäle (2.4G und 2 * 5G)

Einer der 5G Kanäle kann als dedizierter Mesh Kanal genutzt werden. Du kannst dann probieren von welchem Stockwerk mehr durch kommt und den Audience dort auch im Mesh Modus betreiben.

Wo kein Mesh nötig kannst du alle 3 Kanäle verwenden.

Alternativ kann man auch einen

wAP ac https://mikrotik.com/product/wap_ac (Wand / Decke)
oder einen
cAP ac https://mikrotik.com/product/cap_ac (Decke)

einbauen.
 
Wozu braucht er Mesh, wenn er nen wired backhaul hat?

Das Wifi sollte auch durch die Decke gehen, zumal von oben und von unten auch nen Signal kommt.
 
Wozu braucht er Mesh, wenn er nen wired backhaul hat?
Für das 3. OG wäre es eine Option, muss man ja nicht machen ;) kann man aber.

Edit: Wir habe auch bei uns ca. 1/3 offen zum ober Geschoss, dies ist aber keine Garantie, dass der AP dann in beiden Stockwerken überall hin kommt. Ich habe daher trotzdem 2 AP installiert, genau dort wo es keinen Empfang mehr gab den zweiten. (Fußbodenheizung, dicke Wände / Decken können es einem Signal schon schwer machen) Ich habe hier nur den Vorteil, dass ich praktisch überall Netzwerk Ports habe.

Bei geschickter Positionierung im 3. OG kann man so was denke ich aber auch gut ausgleichen und horizontal alles schön ausleuchten mit dem dedizierten AP im 3. OG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank erstmal :)

Das 3.OG ist ich sage mal "Komfortzone", wenn es da etwas von unten oder oben "mitbekommt" als Netz ist das OK. Das läuft jetzt auch im ausreichendem Maß und zufriedenstellend. Demnach sollte dies mit den Ubi-Dingern ebenfalls etwas mitbekommen.

@underclocker2k4
Von den runden Ubi existiert ein einziger im Haus (die kleinste Version, kein Pro), der auch komischerweise am stabilsten ist. Die anderen sind von TP-Link für 50 EUR und halten das nicht auf Dauer aus.
Ein komplettes neues Set aus den Unfi Pros aus dem Video von Dominik wären gebongt.

Es ist kein Rechner vorhanden, der da durchgehend die Controller-Tätigkeiten aktiv hält. Welchen Controller würde man von Ubi dafür nehmen, der daraus ein Netz (SSID) im Haus zaubert, dass man nicht stetig sich woanders anmeldet?

Fast den gesamten Tag laufen hier Meetings über Zoom, Skype etc., daher darf das auch nicht abbrechen.
 
Dann erstmal schauen, welcher Unifi genau verbaut ist.

Den von Etage zu Etage versetzen und jeweils prüfen, ob zufriedenstellend. Wenn ja, abschließend alles mit mindestens dessen Leistungsdaten kaufen und installieren.

Insbesondere fürs 3.OG, wenn es dort auch vernünftiges WLAN geben soll, dürfte die Positionierung darüber / darunter im Stockwerk entscheidend sein.
 
Natürlich mit
;)

Dazu passend einen PoE Switch im Keller für AP und Controller.
(bei den Einzel-APs ist immer ein Einzel-Injektor dabei, die eiern dann im Keller rum...)
Alternativ einen Multiport Injektor nehmen, je nach vorhandener Hardware und Möglichkeiten. (19" Rack?)
 
@Gen8 Runner
Das müsste die einfachste Version von den runden sein, kein Pro. Wenn ich jetzt 7 Stück von den Pro vorschlage, dann geht das klar und die kaufen das.

Die Etagen sind offen, d.h. da existieren bis auf kleine Treppenbereiche oder Badezimmer keine Zwischenwände.

@underclocker2k4
:banana: prima
Der kleine Cloud Key kann das schon als 1 Netz - find ich ja erstaunlich :)

Ich denke, ich hab dann den "Warenkorb" zusammen und die Eigentümer sind happy.

Vielen Dank für die Beratung.
 
Ah alles klar.

Bedenke bitte nur: Die AP AC Pro sind mittlerweile auch schon altes Eisen.

JA, sie sind zuverlässig.
JA, sie bieten ordentlich Durchsatz.
JA, sie sind nach wie vor eine gute Wahl.

ABER:
Aufgrund des Alters auch m.M.n. in der riskanten Zone, dass sie bald abgekündigt werden und dann eben nicht mehr zu managen sind (denn 1 Jahre nach EOL Ankündigung sind in neueren Controller-Versionen keine Änderungen mehr durchführbar.

Deshalb nur als abschließende Überlegung, direkt auf neuere Generationen zu setzen (NanoHD, oder eher FlexHD oder gar die WIFI 6 Reihe von Unifi).

Sonst hast du ja schon deine (gute) Wahl getroffen.
 
in der riskanten Zone, dass sie bald abgekündigt werden
Bei MikroTik hättest du die EOL Problematik so nicht, aber je nach Setup muss man halt mehr Zeit und Expertise investieren.

Alternativ schmeiss ich noch mal Ruckus (z.B. den R750 mit Wifi6 https://webresources.ruckuswireless.com/datasheets/r750/ds-ruckus-r750-de.html) in den Raum, Technisch sind die MT und Ubi wohl überlegen, preislich aber wohl auch, dafür hast du dann mit das beste Equipment auf dem Markt.

Edit: Ruckus grade wenn du seamless roaming willst
 
Worauf Runner hinaus will ist das Verhalten:

Es gibt zu den Pros noch keine Nachfolger, soweit ich weiß. Das heißt, dass es die sicherlich noch eine Weil geben wird.
Wie Ubi dann mit den Firmwares umgeht wird sich zeigen.
Bei Pro Geräten würde ich schon erwarten, dass die da etwas mehr auf Zack sind.

Aber sicherlich wird ein aktueller releasetes Produkt länger laufen als nen Älteres.
 
...TP-Link Omada Serie wäre auch eine Option...preislich dann eher im Mittelfeld
 
Bei MikroTik hättest du die EOL Problematik so nicht, aber je nach Setup muss man halt mehr Zeit und Expertise investieren.
Bin auch mittlerweile Mikrotik-Fanboy (aufgrund der Firmware-Politik von Unifi), aber du triffst schon den Nagel auf den Kopf. Mehr Zeit & Wissen und Willen zur Einarbeitung notwendig.

Und so wie es sich liest, wird hier eher ein Plug & Play System gewünscht und das ist bei Mikrotik dann leider nicht der Fall, genau so in Sachen Durchsatz. Da muss ich leider -solange Kosten egal sind, so wie hier- Unifi auch den Vortritt geben auch dafür meine Empfehlung aussprechen.

@underclocker2k4
Genau darauf wollte ich anspielen. Der eigentlich einzige Haken bei Unifi, sonst sehr schöne Geräte und sehr schönes System.
 
Da muss ich leider -solange Kosten egal sind, so wie hier- Unifi auch den Vortritt geben auch dafür meine Empfehlung aussprechen.
Sehe ich auch so. MT ist halt was fürs Basteln. Willst du ein einfach, sauber in Betrieb zu nehmendes System haben, bist du bei MT auf dem falschen Weg.
An sich ist halt MT einfache und günstige Technik, die nicht so sehr mit einer durchdesignten Software dienen kann. Das zeigt sich dann auch auf der Config-Seite.
Man kann viel machen, aber eben nicht so, wie man es von einer Schicken GUI erwartet. Ubi ist in dem Sinne halt mehr Fritzbox und MT ist eher weniger.

Was nicht heißt, dass Ubi jetzt überrobuste Software hat. Auch da knallt es manchmal. Das ist halt, wie so oft ein Thema der Softwarequalität, wie bei allen anderen auch.
 
....sehe gerade, die TP-Link Deco können als mesh-System (kein Controller notwendig, nur eine App) auch Ethernet Backhaul. https://www.tp-link.com/de/support/faq/1794/
Ein Kollege hat die Deco S4 im 3er Set (Wireless mesh mode, kein LAN Backhaul) und ist begeistert.
Was da nicht geht, sind VLANs und darin getrennte SSIDs (dann Omada Serie), aber das war ja explizit nicht gefordert.
 
Willst du ein einfach, sauber in Betrieb zu nehmendes System haben, bist du bei MT auf dem falschen Weg.
Das kommt drauf an, je nach setup muss man sich bei Ubi recht schnell die Finger dreckig machen und in diversen Konfigurationsdateien händisch editieren. Das GUI deckt nicht alle Konfigurationsmöglichkeiten ab.

Das wäre bei MT anders, dort kann man praktisch alles auch im Web GUI einstellen.

die nicht so sehr mit einer durchdesignten Software dienen kann
Rein optisch mag das sein, funktional ist es wohl eher anders rum.

Auch da knallt es manchmal.
Je nach Release Kanal reift die Sofftware bei MT wohl etwas weniger beim Kunden.

MikroTik kommt eher aus dem professionellen Umfeld und schwappt ins Private über, bei Ubi ist es soweit ich es verstehe eher anders rum passiert.
 
Ich wüsste nicht, was man bei einem Ubi groß verstellen müsste für "ein paar APs sollen ein Wifi aufspannen".

Und genau darum geht es.

Wenn wirklich ernst wird, kannste sowohl MT als auch Ubi in die Tonne hauen. Aber das ist ja nicht das Szenario.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Je nach Release Kanal reift die Sofftware bei MT wohl etwas weniger beim Kunden.
Das siehe @hominidae aktuell wohl etwas anders.

EDIT:
Ubi kommt auch eher aus dem (semi) professionellen Bereich. Die haben aber den Fokus eher aufs UI.
Ich mein, nen OLED am Switch?
MT hat eher die Technik, so nenne ich das mal, im Blick. Daher haben die auch noch ne GUI von Windows 3.1 und schrauben halt 100 Switche mit irgendwelchen irrwitzigen Portconfigs.

Ubi wird wohl der erste sein, mit denen man mit Alexa so nen Ding konfiguriert.
MT wird dann eher SFP28 Switch mit 8 CPUs oder sowas bauen.

(wobei dieser Ubi 48x SFP28 Switch schon net aussieht...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubi ist halt das apple der Netzwerkwelt.
Ubi wird wohl der erste sein, mit denen man mit Alexa so nen Ding konfiguriert.
MT wird dann eher SFP28 Switch mit 8 CPUs oder sowas bauen.
Ja, das wird wohl so hin kommen. :)

Aber wie gesagt Rucks hat ein fancy UI und krasse Technik. Mit adaptiven Antennen, da ist man dann wirklich in der Profiliga. Und gebraucht sind die ein nicht zu verachtender Tipp. (z.B. ist ein R320 relativ erschwinglich gebraucht)
 
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