[User-Review] ASUS ZenBook Flip S - der Lesertest

AzubiBiff

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Ende Mai auf der Computex 2017 vorgestellt, ist das ZenBook Flip S seit ein paar Wochen im freien Handel erhältlich. In Zusammenarbeit mit ASUS hat Hardwareluxx zwei Leser auserwählt, das Gerät zu testen. Ich gehöre zu einem von zwei Testern. In den letzten vier Wochen habe ich das Convertible ausführlich unter die Lupe genommen.
Folgend dazu der Lesertest. Viel Spaß beim Lesen!

Inhaltsverzeichnis:
Allgemein
[1.1]Verpackung & Unboxing
[1.2]Lieferumfang
[1.3]Erster Eindruck
[1.4]Verarbeitung -
[1.5]Wissenswertes


2. Einrichtung und Software
[2.1]Inbetriebnahme des Gerätes
[2.2](vorinstallierte) Software


3. Leistung / System
[3.1]Benchmarks
[3.2]Lautstärke
[3.3]Wärmeentwicklung
[3.4]Display
[3.5]Wartungsmöglichkeiten
[/LIST]


4. Eingabegeräte
[4.1]Tastatur
[4.2]Touchpad
[4.3]Touchscreen
[4.4]Fingerabdrucksensor




5. Konnektivität / Mobilität
[5.1]Akkulaufzeit
[5.2]Anschlüsse / Anschlussvielfalt
[5.3]WLAN
[5.4]Bluetooth
[5.5]Einsatz im Freien (Sonneneinwirkung)
[5.6]Einsatz als Tablet


6. Multimedia
[6.1]Musik (Lautsprecher)
[6.2]Spiele (lokal)
[6.3]Spiele (Xbox Spiel-Streaming)
[6.4]Streaming (Display)


7. Vergleichstests
[7.1]HP Spectre x360 (allgemein)
[7.2]iPad Mini 4 (Display)


8. Fazit
[8.1]Ehrliches und ausführliches Fazit im Fließtext
[8.2]Auflistung von Stärken und Schwächen
[8.3]Marktvergleich (Preis/Leistungsvergleich mit ähnlichen Geräten)

Allgemein

1.1 Verpackung und Unboxing
Das ZenBook wird in einem schwarzen Karton geliefert. Vorne prangt in goldener Schrift das ASUS-Logo und der aktuelle Slogan: „In search of incredible“. Auf der Rückseite findet sich ein Aufkleber mit den Gerätedaten des sich im Karton befindlichen Gerätes.

Öffnet man den Karton, fällt der Blick auf einen weiteren Karton in dunkelblauer Farbe – auch hier fällt einem das ASUS-Logo auf, das vorne eingestanzt wurde. Oben auf dem Karton steht in goldener Schrift der Name des Gerätes: ASUS ZenBook Flip S. Dieser Karton, in dem sich auch das Convertible versteckt, lässt schon vermuten, dass es sich hier um ein edleres Gerät handelt.

Der Deckel der Verpackung lässt sich nicht komplett öffnen, sondern muss nach hinten aufgeklappt werden. Dann endlich wird einem der erste Blick auf das Gerät gewährt.

[Bilder]

1.2 Lieferumfang

Neben dem ZenBook selbst liefert ASUS noch folgendes mit:
• Netzteil mit integriertem Ladekabel
• Schutzhülle
• Active Pen
• Microfasertuch
• Garantiekarte
• Schnellstartanleitung

Der Active Pen ist natürlich voll mit dem ZenBook Flip S kompatibel, er erkennt 1024 Druckstufen und lässt sich beispielsweise mit Windows Ink nutzen. Das Netzteil ist relativ kompakt. Das nicht abnehmbare Kabel verfügt über einen USB C-Stecker und ist ungefähr zwei Meter lang. Die Schutzhülle ist passgenau, hat einen Magnetverschluss und ist ein optischer Blickfang. Ein Dock um die Anschlüsse zu erweitern sucht man im Lieferumfang leider vergebens.

1.3 Erster Eindruck

Als ich das Gerät das erste Mal in die Hände nahm, dachte ich: wow, ist das Teil schick und leicht. Mein aktuelles Convertible ist mit 1,4 Kilogramm nicht deutlich schwerer, dennoch macht sich der Gewichtsunterschied beim ersten Anpacken bemerkbar. Das dunkle Grau – oder Smokey Grey, wie ASUS es nennt – ist etwas ungewohnt, macht aber definitiv was her. Man merkt direkt: hier hält man ein hochwertiges Gerät in der Hand. Vom ersten Feeling fühlt sich das ZenBook richtig tu an. Ob es den Ansprüchen gerecht wird, soll sich aber noch zeigen.

1.4 Verarbeitung

An der Verarbeitung kaum etwas auszusetzen. Trotz der dünnen und kompakten Bauweise ist das Gerät verwindungssteif. Es gibt keine Spaltmaße. Die Ränder sind nicht scharfkantig, sondern fühlen richtig gut an. Hier habe ich schon andere Erfahrungen gesammelt. Es handelt sich um ein Uniybody-Design, das ZenBook wurde aus einem Stück Aluminium gefertigt. ASUS liefert sich hier kaum Patzer. Auch das Scharnier wirkt stabil. Das Touchpad fühlt sich hochwertig an und ist gut ins Gehäuse eingelassen, hier gibt es keine Ungleichmäßigkeiten. Zwei Dinge sind jedoch anzumerken. Die Baseunit lässt sich durchdrücken. Sowohl wenn man etwas Druck auf die Tastatur ausübt, als auch auch unten auf die Abdeckung. Ich könnte mir vorstellen, dass hier die dünne Bauweise eine Rolle spielt. Zudem sind Power-Button und Lautstärkewippe aus Kunststoff, das trübt die ansonsten hochwertige Verarbeitung ein wenig. Dafür sind diese aber gut verarbeitet und sitzen gut im Gehäuse, hier wackelt nichts. Das Display wippt bei Touch-Eingaben ein wenig nach, jedoch nicht mehr als bei meinem HP Spectre x360 mit etwas dickerem Display-Deckel. Auch hier machen sich die stabilen Scharniere positiv bemerkbar.
Leider ist die Oberfläche recht anfällig für Fingerabdrücke, diese lassen sich aber durch das beigelegte Microfastertuch schnell entfernen.





1.5 Wissenswertes

Mir lag das Gerät mit folgenden Spezifikationen zum Test vor:

  • Farbe: Smokey Grey
  • OS: Windows 10 Home
  • CPU: Intel Core i7-7500U, 2.7 GHz (Dual-Core, bis zu 3.5 GHz)
  • Grafik: Intel HD 620
  • Display: 13.3“ FullHD (60 Hz, 100% sRGB, Nano Edge, ASUS EyCare)
  • RAM: 16 GB LPDDR3-2133
  • Speicher: 512 GB SSD
  • Akku: 39Wh, 2 Zellen
  • WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
  • Bluetooth: Bluetooth 4.1


  1. Die Tastatur hat einen Hub von 1mm, Hintergrundbeleuchtung
  2. Das Touchpad hat eine Glasoberfläche, Handballenerkennung und Smart-Gesture bis zu 4 Fingern
  3. Die Stereo-Lautsprecher sind Harman Kardon-zertifiziert
  4. Der Akku bietet eine Schnelladefunktion – 60% Akkuladung in 49 Minuten


  • Höhe: 1,09 cm
  • Breite: 31,3 cm
  • Tiefe: 21,8 cm
  • Gewicht: 1,1 kg

Optional gibt es folgende Konfigurationen:
  1. Farbe: Royal Blue
  2. OS: Windows 10 Pro
  3. Prozessor: Intel Core i5-7200U
  4. Speicher: 256 GB SATA3 SSD, 1 TB PCIe 3.0 x4 SSD
  5. Display: 4K UHD
  6. RAM: 8 GB GB LPDDR3-2133

Einrichtung und Software

2.1 Inbetriebnahme des Gerätes

ASUS empfiehlt, das Gerät vor dem ersten Einschalten für drei Stunden zu laden. Das weitere Prozedere kennt man von anderen Windows 10-Geräten oder auch Smartphones. Zuerst wird Sprache und Tastaturlayout gewählt, dann kann das WLAN eingerichtet werden. Danach sucht Windows nach Updates und installiert diese. Im weiteren Verlauf kommen Einstellungen zu Datenschutz wie beispielsweise personalisierte Werbung oder Positionierung. Cortana kann ebenfalls angepasst werden. Der eingebaute Fingerprint-Sensor lässt sich im Laufe der Inbetriebnahme einrichten, allerdings habe ich mich dazu entschieden, das später durchzuführen. Im letzten Schritt besteht die Möglichkeit, sich bei ASUS für Updates und dergleichen zu registrieren. Danach muss man noch einen Augenblick Geduld haben, denn Windows bereitet das Gerät vor. Allerdings ist das eine Angelegenheit von nur wenigen Minuten. Insgesamt lässt sich die Einrichtung und Inbetriebnahme recht zügig durchführen.

2.2. Vorinstallierte Software

ASUS installiert fünf verschiedene Programme vor, auf die ich im Folgenden jeweils kurz eingehen möchte.

ICEpower Audio Wizard
Über dieses Programm kann man für die internen Lautsprecher oder externe Audio-Geräte wie beispielsweise Kopfhörer aus fünf verschiedenen Sound-Modi wählen. Im erweiterten Modus ist zusätzlich noch der Equalizer anpassbar. Ein nützliches Programm für alle, die sich mit Equalizern nicht auskennen oder selbst noch ein wenig Hand anlegen wollen, um den Sound zu optimieren.

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ASUS Install
Mit ASUS Install können verschiedene ASUS-Anwendungen installiert werden.

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ASUS Live Update

ASUS Live Update ist ein Online-Update-Programm und kann erkennen, ob eine neue Version der Programme auf der ASUS Webseite vorhanden ist. Ist das der Fall, aktualisiert das Programm automatisch BIOS, Treiber und Anwendungen.

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Splendid Utilty
Was der Audio Wizard für die Lautsprecher ist, ist Splendid Utility für den Bildschirm. Es können verschiedene vorhandene Farbmodi ausgewählt werden, alternativ kann man die Farbtemperatur des Displays händisch einstellen.

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WinFlash
Mit dem WinFlash kann das BIOS einfach aktualisiert werden. Laut ASUS wird diese Software benötigt um das BIOS über Windows auf den neuesten Stand zu bringen.

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Leistung / System

3.1 Benchmarks
Cinebench R15
Akkubetrieb
OpenGL: 36,64 FPS Ref. Match: 97,8%
CPU: 288 cb / Singlecore: 138 cb / MP Ratio: 2.09 x

Netzbetrieb
OpenGL: 45,81 FPS Ref. Match: 97,8%
CPU: 301 cb / Singlecore: 143 cb / MP Ratio: 2.10 x

PCMARK 8 HOME ACCELERATED 3.0
Score: 3603

PCMARK 8 WORK ACCELERATED 2.0
Score: 4630
PCMark 10:
Score: 3280

3DMark Fire Strike:
959 Punkte

3DMark 11:
1573 Punkte

3.2 Lautstärke
So lange das ZenBook nur gering ausgelastet wird, läuft der Lüfter nicht und somit ist das Gerät dann ruhig. Unter Last allerdings dreht der Lüfter ziemlich auf. Die Lautstärke liegt durchschnittlich bei etwa 50 dB. Meines Erachtens geht die Lautstärke noch in Ordnung, allerdings ist ein Spulenfiepen wahrzunehmen. Hier bleibt zu hoffen, dass diese Problematik durch ein BIOS-Update gelöst wird, denn das Geräusch ist ziemlich nervig.

3.3 Wärmeentwicklung
Bei hoher Systemauslastung wird das Gerät an der linken Seite spürbar warm. Diese Wärme ist auch leider auch an der Oberseite spürbar. Das Gerät wird zwar nicht brühend heiß, allerdings fühlt sich das dennoch eher unangenehm an. Im Besitz eine Wärmekamera bin ich leider nicht, aber meines Erachtens bewegt sich diese Wärmeentwicklung noch im Rahmen – sie fühlt sich nicht „ungesund“ an.

3.4 Display
ASUS hat dem ZenBook ein IPS Display spendiert. Dieses ist sehr blickwinkelstabil. Ich habe zum Test des Bildschirms den EIZO Monitortest angewendet, das ZenBook schnitt in allen Disziplinen sehr gut ab. Hier zeigt das Gerät keine Schwächen. Zudem ist das Display sehr hell. Die dünnen Display-Ränder sind schick anzuschauen, allerdings stört hier etwas der dickere Balken unterhalb des Displays.

3.5
Die Unterseite ist durch zehn Torx-Schrauben gesichert. Auf Grund der dünnen und kompakten Bauweise vermute ich, dass die Komponenten verlötet sind. Ich habe den ASUS Support hierzu kontaktiert, warte aber noch auf Rückmeldung.
Bisher konnte ich mich noch nicht überwinden, das Gerät zu öffnen.



Eingabegeräte

4.1 Tastatur
ASUS hat eine Tastatur im Chiclet-Style verbaut. Diese bietet eine Hintergrundbeleuchtung in drei Helligkeitsstufen. Der Hub beträgt 1mm. Das Tippgefühl ist anfangs definitiv ein Umstieg und benötigt etwas Zeit zur Eingewöhnung. Doch mit der Zeit fühlt sich die Tastatur echt gut an. Druckpunkt und Feedback sind gelungen. Die Tastengrößen gehen auch in Ordnung. Allerdings sind die Funktionstasten relativ klein geraten, weshalb man teils die falsche Taste erwischt. Das hätte ASUS besser lösen können. Die Geräusche beim Tastenanschlag sind meines Erachtens nicht zu laut, so dass es auch beim längeren Tippen nicht nervt. Zusammenfassend kann man sagen, dass hier ASUS eine gute Tastatur gelungen ist, auf der sich auch länger problemlos tippen lässt. Allerdings ist das Geschmackssache, entweder man liebt es oder man hasst es. Wer sich für das Gerät interessiert, testet die Tastatur am besten vorher im Laden.

4.2 Touchpad
Wie am Anfang bereits erwähnt, ist das Touchpad hochwertig verarbeitet. Hier gibt es keine Ungleichmäßigkeiten, die Oberfläche besteht aus Glas. Das Klicken empfinde ich als relativ laut, was mich aber nicht wirklich stört. Das Bewegen der Finger über das Touchpad fühlt sich sehr smooth an. Es werden bis zu 4-Finger-Gesten erkannt, die direkt von Windows verarbeitet werden. Das funktioniert zuverlässig. Eine Übersicht der verfügbaren Gesten lässt sich der ASUS-Website entnehmen. Beim Touchpad wurde gute Arbeit geleistet. Was allerdings anzumerken ist: als Rechtshänder erwische ich beim Klicken oft die rechte Seite und löse so einen Rechtsklick aus. Für mich persönlich wäre es also wünschenswert, wenn das Touchpad etwas weiter rechts verbaut worden wäre, wobei dann Linkshänder vermutlich das gleiche Problem hätten. Hier muss ich mich wohl einfach an das Layout gewöhnen. Die Größe ist ausreichend.

4.3 Touchscreen
Auch hier gibt es nichts Negatives zu berichten. Eingaben werden direkt und ohne Probleme erkannt, sowohl per Finger als auch mit dem mitgelieferten ASUS Pen.

4.4 Fingerabdrucksensor
Auf der rechten Seite hat ASUS einen Fingerabdrucksensor verbaut. Die Einrichtung ist von diversen Smartphones bekannt. Zuerst soll der Finger mehrfach auf den Sensor gelegt und wieder angehoben werden. Dann folgt das gleiche Prozedere mit unterschiedlichen Positionen des Fingers, damit auch die äußeren Ränder erkannt werden. Zu guter Letzt muss eine PIN vergeben werden. Diese PIN hat zwei Funktionen: zum einen soll so der Login ermöglicht werden, wenn der Fingerabdrucksensor nicht funktioniert. Zum anderen muss die PIN eingegeben werden, falls weitere Fingerabdrücke eingerichtet werden. Die Einrichtung geht problemlos von statten. Der Sensor erkennt den Abdruck schnell und relativ zuverlässig, bis auf wenige Ausnahmen, wenn der Finger nicht korrekt aufliegt. Sollte dass der Fall sein, wird man von Windows Hello darauf hingewiesen. Beispielmeldung: Bewegen Sie Ihren Finger etwas höher. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ASUS einen sehr guten Sensor verbaut hat.

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Konnektivität / Mobilität

5.1 Akkulaufzeit
Es wurde ein 2-Zellen-Akku mit 39 Wh verbaut. Der Akku ist mit einer Schnelladefunktion versehen und kann innerhalb von 49 Minuten auf 60 Prozent geladen werden. Diesen Wert kann ASUS auch einhalten, bei mir waren es im Test 62 Prozent Akkuladung.

Laut ASUS bietet der Akku eine Laufzeit von bis zu 11,5 Stunden. Die Laufzeit wurde von mir in unterschiedlichen Szenarien getestet. Dabei war die Displayhelligkeit stets bei 50 Prozent.
Das sind die Ergebnisse:

Szenario:Home & Office (WLAN an, Surfen und Officetätigkeiten)Streaming (nur Filme & Serien)
Ergebnis: 6 Stunden5,5 Stunden


Das Ergebnis des dritten Szenarios ist noch ausstehend.

5.2 Anschlüsse
Wer auf viele Anschlüsse hofft, wird ein wenig enttäuscht. ASUS verbaut zwei Mal USB-C-Buchsen mit USB 3.1 und DisplayPort. Auf der Produktseite wird ein USB C-Dock beworben, das unter anderem HDMI und USB-A-Buchsen bietet, dieses befindet sich aber leider nicht im Lieferumfang – bei dem Preis für mich eher unverständlich. Zwar reichen für meine persönlichen Zwecke zwei USB-Buchsen aus, aber Adapter oder ein Dock sind unabdingbar. ASUS hätte hier meines Erachtens zumindest einen Adapter von USB-C auf USB-A beilegen können.
Des Weiteren wurden ein Klinkenanschluss und ein Fingerabdrucksensor verbaut.

5.3 WLAN:
Mangels Equipment konnte hier leider nicht das ganze Potential im Test ausgereizt werden. Unsere FRITZ!Box 7112 funkt leider nicht im AC-WLAN. Auch sind die Bedingungen hier im Haus und der Wohnung nicht die besten. Gravierende Schwächen konnten aber nicht festgestellt werden.

5.4 Bluetooth:
Auch hier zeigt das ZenBook Schwächen. Im Test mit einem Bose Soundlink Mini gab es Abbrüche bei der Musikwiedergabe obwohl der Bluetooth-Lautsprecher nur etwa zwei Meter entfernt war. Es war zwar eine Wand dazwischen, jedoch nicht im direkten Weg. Das Koppeln von Geräten funktioniert aber einwandfrei.

5.5 Einsatz im Freien (Sonneneinwirkung)
Hier steht das Ergebnis noch aus. Sobald es vorliegt, wird es nachgereicht.

5.6 Einsatz als Tablet
Durch das geringe Gewicht und den Tablet-Modus in Windows 10 eignet sich das ZenBook durchaus als Tablet-Ersatz. Einziger Makel aus meiner Sicht sind hier die dünnen Display-Ränder: das Gerät lässt sich kaum in einer Hand halten, ohne das Display zu berühren. Somit sollte – wenn beispielsweise der Stift genutzt wird – das Gerät abgelegt oder mit zwei Händen gehalten werden.
Auf Dauer wird das Gerät in der Hand etwas schwer, jedoch geht das Konzept in die richtige Richtung. Unterwegs in der Bahn oder Flugzeug oder auch in der Uni lässt sich das ZenBook alternativ auch im Präsentations- oder Zeltmodus genutzt werden.




Multimedia

6.1 Lautsprecher
ASUS verbaut an der Unterseite des Gehäuses gleich vier Lautsprecher - zwei vorne, zwei vorne seitlich - mit Stereo-Sound. Diese sind Harman Kardon zertifiziert. Zwar sollte man keine Wunderdinge erwarten, aber dafür, dass das ZenBook so kompakt ist fallen die Lautsprecher für ein Notebook überraschend gut aus. Hier war ich echt beeindruckt. Auch wenn der Bass eher dünn ausfällt, machen Filme und Musik durchaus Spaß. Dank des Audio Wizard kann das Klangbild an unterschiedliche Situationen angepasst werden.

6.2 Spiele (lokal)
Eines sollte dem potenziellen Käufer des Gerätes bewusst sein: für Gaming eignet sich die verbaute Intel HD 620 nur bedingt. Grafisch anspruchsvolle Spiele laufen nur in der niedrigsten Qualität flüssig. So lässt sich beispielsweise Forza Motorsport 6: APEX in der Auflösung 1366 x 768 mit geringen Einstellungen relativ flüssig spielen. Weniger anspruchsvolle Spiele laufen gut. ASUS möchte mit dem Gerät aber bewusst Kunden ansprechen die professionell damit arbeiten, keine Spieler.
Dennoch ist es erstaunlich, wie viel mittlerweile aus Intel HD herauszuholen ist. Hier entwickelt sich der Markt weiter und vielleicht kommen wir eines Tages zu dem Punkt, dass Spiele mit guter Grafik auch in höherer Auflösung genossen werden können.

6.3 Spiele (Xbox-Streaming)
Eigentlich stand es auf meinem Plan, das Spiele-Streaming der Xbox zu testen. Leider scheint aber das WLAN der Xbox nicht funktionsfähig zu sein, weshalb ich diesen Punkt leider ausfallen lassen musste. Sollte sich das in Zukunft doch noch ändern, werde ich die Ergebnisse jedoch nachreichen.

6.4 Display (Streaming)
Auch Filme machen dank des guten Displays wirklich Spaß. Farben wirken natürlich und die kleinen Details sind wirklich schön anzusehen. So ist beispielsweise der Laserschwert-Kampf in Star Wars: Das Erwachen der Macht wirklich nett anzuschauen.



Vergleichstests

7.1 HP Spectre x360 (allgemein)
Ein Vergleich zwischen dem HP Spectre x360 und dem ASUS ZenBook Flip S scheint auf den ersten Blick etwas unfair erscheinen. Doch es kommt aus meiner Sicht auf die Präferenzen an, welches Gerät man bevorzugen würde. Geht es um Verarbeitung und Gewicht, hat eindeutig das ZenBook die Nase vorne. Das Spectre hat teilweise schärfere Kanten und wiegt etwa 300 Gramm mehr, die spürbar sind. Hier fühlt sich das ZenBook einfach schöner an. In Sachen Stabilität, Akkulaufzeit und Anschlussvielfalt gehen die Punkte allerdings an HP. Ein Unentschieden gibt es beim Display sowie Konnektivität (WLAN, Bluetooth).

7.2 iPad Mini 4 (Display)
Zwischen einem Convertible und Tablet mit unterschiedlichen Anwendungszwecken scheint ebenfalls unpassend. Hier ging es mir aber in erster Linie um das Display. Die Seite DisplayMate hat dem iPad Mini 4 in der Vergangenheit das „beste Display, das je in einem Tablet verbaut wurde“ bescheinigt – noch vor dem großen Bruder. Und das Display des iPad ist wirklich unglaublich gut. Doch muss sich das ZenBook nicht vor dem iPad verstecken, auch wenn es im Vergleich nicht ganz so gut abschneidet.



Fazit

8.1 Ehrliches und ausführliches Fazit
ASUS fährt mit dem ZenBook Flip S schwere Geschütze gegen die Konkurrenz auf. Das Gerät ist sehr hochwertig verarbeitet, zeigt jedoch leichte Schwächen bei der Stabilität. Negativ fallen auch Bluetooth, die Wärmeentwicklung und das Spulenfiepen des Lüfters aus. Das lässt sich aber sicher durch ein Update beheben. Die verbaute SSD ist sehr schnell, es ist jedoch fraglich ob man den Unterschied im Alltag spürt. Die Tastatur ist sehr gut und das Display hervorragend. Letztendlich ist es eine Frage des Budgets und der persönlichen Präferenzen. Wer ein leichtes und kompaktes Gerät sucht und über die Schwächen hinwegsehen kann, ist mit dem ZenBook definitiv gut beraten. Besonders in der Bahn und im Flugzeug hat man oft wenig Platz, wer also viel auf (Geschäfts-)reisen ist, sollte sich das Gerät näher anschauen. Praktisch ist auch die Tablet-Funktion und der beiliegende Eingabestift. Auch für die Uni sollte sich Gerät eignen, besonders wenn man vielleicht sowieso schon einiges zu schleppen hat. Das ASUS ZenBook Flip S kann ein reines Tablet noch nicht ersetzen, dafür ist es auf Dauer noch etwas zu schwer. Doch es bietet einen guten Kompromiss für alle, die auf beides angewiesen sind. Zu beachten ist noch, dass ein Adapter oder Dock notwendig ist. So kommt für meine Präferenzen ein Tablet wie das Surface nicht in Frage, besonders da ich mir das Arbeiten beispielsweise auf dem Sofa ohne stabile Unterlage eher schwierig vorstelle. Wer also ein Gerät sucht, das Tablet und Notebook gut vereint, das zudem kompakt sein und wenig wiegen sollte, ist mit dem ZenBook Flip S gut beraten, da vergleichbare Geräte teurer sind. Alle anderen werden für weniger Geld fündig. Mehr dazu unten im Marktvergleich.

8.2 Auflistung von Stärken und Schwächen

Pros:
- Akku mit Schnelladefunktion
- Hochwertige Verarbeitung
- Schnelle SSD
- Leicht und kompakt
- Gute Lautsprecher
- Gute Tastatur
- Tolles Display

Contras:
- Spulenfiepen des Lüfters
- Wärmeentwicklung an der Oberseite spürbar
- Akkulaufzeit eher durchschnittlich
- Bluetooth mit Schwächen
- Stabilität könnte besser sein




8.3 Marktvergleich
Ein Convertible mit vergleicher Ausstattung gibt es für beinahe die Hälft weniger mit dem Acer Spin 5. Dieses wiegt jedoch 600 Gramm mehr und auch was die Materialwahl angeht dürfte das ZenBook deutlich hochwertiger sein. Weitere Konkurrenz gibt es mit dem Lenovo Yoga 910, Lenovo Yoga 720 und HP Spectre x360 (Kaby Lake-Modell) sowie dem ZenBook UX360 aus dem gleichen Hause. Diese sind allesamt ebenfalls aus hochwertigen Materialen und bieten teilweise mehr Anschlüsse, sind jedoch auch etwas schwerer. Den wohl schärfsten Konkurrenten stellt wohl das Toshiba Portege X30 dar. Dieses unterbietet das ZenBook sogar im Gewicht um 50 Gramm. Allerdings kostet es etwa 250 Euro mehr (Stand: 04.10.2017).
Letztendlich ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wer auf hochwertige Verarbeitung weniger Wert legt und weniger Geld ausgeben kann und möchte, wird schon für unter 1000 Euro fündig. Wen das höhere Gewicht nicht stört und lieber mehr Anschlüsse hat, der kann auch einige hundert Euro sparen. Sucht man allerdings ein vergleichbares Gerät was Verarbeitung UND Gewicht angeht, muss man etwas tiefer in die Tasche greifen.
 
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